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  • Bist du ein Christ, der andere ermuntert?
    Der Wachtturm 1971 | 15. September
    • bedarf. Dem Apostel Paulus wurde ein lästiger „Dorn ins Fleisch gegeben“, aber die Ermunterung des Herrn bewirkte daß Paulus sich trotz seiner Schwachheit stark fühlte. — 2. Kor. 12:7-10.

      Wieder andere mögen einer Ermunterung bedürfen, weil sie sich wegen unabänderlicher Verhältnisse nur in beschränktem Maße als Christen betätigen können, was zum Beispiel die öffentliche Verkündigung der Königreichsbotschaft betrifft. Verdienen sie nicht ein ermunterndes Wort, wenn sie ihr möglichstes tun? Lobte Jesus nicht die Witwe, die nur zwei kleine Münzen von ganz geringem Wert geben konnte? — Luk. 21:1-4.

      WIE DU ANDERE ERMUNTERN KANNST

      Wie kannst du andere ermuntern? Vor allem durch ein gutes Beispiel. Taten sprechen viel lauter als Worte. Wenn du die Früchte des Geistes, zum Beispiel Liebe, Freude und Frieden, hervorbringst, kannst du andere sehr ermuntern. Und wie wäre es, wenn du einen kranken Mitchristen besuchtest, um ihn zu ermuntern? Taten dies nicht auch die „Schafe“, die Jesus in seinem Gleichnis erwähnte? — Matth. 25:35-40.

      Auch dein christlicher Eifer kann andere ermuntern. Wenn du dich zum Beispiel durch nichts, auch nicht durch schlechtes Wetter, davon abhalten läßt, die gute Botschaft von Gottes Königreich zu predigen, magst du andere zur Nachahmung deines guten Beispiels anspornen.

      Ferner kannst du andere durch deine Anwesenheit bei den Zusammenkünften des Volkes Gottes ermuntern. Als der Apostel Paulus die Brüder erblickte, die ihm von Rom entgegengekommen waren, „dankte er Gott und faßte Mut“. (Apg. 28:15) Schon ein freundliches Lächeln oder Zunicken kann für einen niedergeschlagenen Menschen mehr bedeuten, als man sich vorstellen mag. Noch wirksamer sind auferbauende Worte, denen der Glaube an Gottes Wort zugrunde liegt. Paulus schrieb an seine Brüder in Rom: „Ich sehne mich danach, euch zu sehen, ... zum Austausch von Ermunterung in eurer Mitte, indem jeder durch den Glauben des anderen sowohl des euren wie des meinen ermuntert werde.“ — Röm. 1:11, 12.

      Daran sollten Christen auch denken, wenn sie gesellig zusammenkommen. Bei einer solchen Gelegenheit mögen die Beteiligten schon allein dadurch ermuntert werden, daß sie sehen, daß die Gespräche sich größtenteils um auferbauende Gedanken aus dem Worte Gottes drehen. Man könnte zum Beispiel über interessante Erlebnisse im Predigtdienst berichten, man könnte erzählen, wie man ein Zeuge Jehovas geworden ist, oder über einige neue Lehrpunkte sprechen. Wenn du dich selbst an der Unterhaltung beteiligst, kannst du dazu beitragen, daß durch diesen Abend alle bereichert werden.

      Eine weitere Möglichkeit, andere zu ermuntern, besteht darin, daß man ein aufmerksamer Zuhörer ist. Manchmal hat jemand das Bedürfnis, einem anderen sein Herz auszuschütten, und er fühlt sich erleichtert, wenn er dies tun konnte. Einen Redner, der einen öffentlichen biblischen Vortrag hält, kann man ebenfalls ermuntern, wenn man ihm aufmerksam zuhört; je weniger begabt er ist, desto mehr wird er durch die ungeteilte Aufmerksamkeit seiner Zuhörer ermuntert.

      Besonders aber Personen in übergeordneten Stellungen können diejenigen, die ihnen unterstellt sind, ermuntern. Es ist nicht immer leicht, sich unterzuordnen; es kann manchmal eine ziemliche seelische Belastung sein. Deshalb mögen Arbeiter, Frauen und Kinder manchmal von einem Gefühl der Niedergeschlagenheit befallen werden. Hier gilt es, wachsam zu sein und solchen Gefühlen entgegenzuwirken, indem man die Betreffenden nicht nur aufrichtig lobt für das, was sie können, sondern indem man ihnen auch zeigt daß man sie als Mensch wirklich schätzt.

      WAS DIR HILFT, ANDERE ZU ERMUNTERN

      Echte Ermunterung ist eine Sache des Sinnes und des Herzens. Um zu verstehen, wie andere denken und empfinden, und um zu wissen, wie man sie ermuntern kann, ist Einfühlungsvermögen notwendig. Man muß sich in ihre Lage versetzen können.

      Selbstlose Liebe ist die Triebkraft des Einfühlungsvermögens. Sie bewirkt, daß du Gelegenheiten, zu helfen und ein ermunterndes Wort zu sagen, erkennst. Die christliche Liebe veranlaßt dich, der Aufforderung zu folgen: „Fahrt daher fort, einander zu trösten und einander aufzuerbauen.“ — 1. Thess. 5:11.

      Und womit wirst du belohnt, wenn du andere ermunterst? Du wirst selbst ermuntert, denn es ist so, wie es in den Sprüchen heißt: „Wer andere reichlich tränkt [indem er sie ermuntert], wird [dadurch] auch selbst reichlich getränkt werden.“ — Spr. 11:25, NW.

  • ‘Gott wird alle eure Bedürfnisse völlig befriedigen’
    Der Wachtturm 1971 | 15. September
    • ‘Gott wird alle eure Bedürfnisse völlig befriedigen’

      Von Harold P. Woodworth erzählt

      ALS Kind hatte ich den Spruch über meinem Bett hängen: „Gott wird alle eure Bedürfnisse befriedigen.“ (Phil. 4:19) Dieser Text, der aus der King-James-Bibel stammte, machte auf mich einen tiefen Eindruck und bewahrheitete sich auch in meinem Leben. Ich hatte eine liebevolle Mutter, die mir half, die Bibel zu verstehen. Das war eines der ersten Bedürfnisse, die Jehova erfüllte. Meine Mutter hatte eine große Liebe zur Heiligen Schrift. Abends setzte sie sich jeweils zu mir ans Bett und las mir daraus vor. Sie war auch stets bereit, meine Fragen zu beantworten.

      WIE ICH DIE GÖTTLICHE WAHRHEIT KENNENLERNTE

      Im Jahre 1911 hörte sich mein Bruder Eldon im Theater von Marengo (Illinois), unserem Heimatort, einen biblischen Vortrag an. Er erkannte sofort, daß die Internationalen Bibelforscher, wie Jehovas christliche Zeugen damals hießen, die Wahrheit lehrten. Am darauffolgenden Sonntag nahm er auch Mutter und mich mit. Von da an besuchten wir ständig die Zusammenkünfte und Kongresse der Bibelforscher. Die Unterweisung im Worte Gottes und die christliche Gemeinschaft waren uns während unseres ganzen Lebens ein Schutz, dessen wir bedurften. Gott war es, der dieses Bedürfnis befriedigte.

      Die göttliche Wahrheit tröstete uns und befreite uns von unvernünftigen babylonischen Lehren wie der Lehre von der ewigen Qual, der Dreieinigkeitslehre und von der Lehre, daß unsere schöne Erde einmal verbrannt würde. Meine Mutter hatte den brennenden Wunsch, die Wahrheit auch anderen zu erzählen, und sie spannte jeweils das Pferd vor den Einspänner und besuchte die Nachbarn, um ihnen die gute Botschaft von Gottes Königreich zu überbringen.

      Unsere kleine „Klasse“ oder Versammlung von Bibelforschern wurde regelmäßig von reisenden Vertretern der Watch Tower Society besucht, die damals Pilgerbrüder genannt wurden. Sie vermittelten uns die Unterweisung und Ermunterung, deren wir bedurften. Und ihre Erlebnisse, die sie uns manchmal erzählten, wenn sie bei uns aßen, machten einen tiefen Eindruck auf uns, sie waren begeisternd und lehrreich, ähnlich wie die Erlebnisse der Propheten und der Apostel Jesu Christi.

      Im Jahre 1914 führte die Watch Tower Society in der Oper unseres Wohnortes das Photo-Drama der Schöpfung vor. Das war ein Werk, bestehend aus Filmen und farbigen Lichtbildern über Szenen der biblischen Geschichte, verbunden mit Erklärungen und

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