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„Siehe ich mache alle Dinge neu“Der Wachtturm 1959 | 1. August
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ist schon beinahe altbekannt … Höflichkeit ist ihre Losung gewesen … Der amtierende Vizepräsident des Kongreß- und Besucher-Büros von New York nannte die Zeugen ‚ein Aktivum für das Gemeinwesen‘. Er beschrieb ihr Benehmen als etwas, das ‚außerhalb dieser Welt‘ sei“.
54. (a) Warum trennen sich Jehovas Zeugen von dieser Welt? (b) Welche glückliche Aussicht haben sie?
54 In der Tat, ‚außerhalb dieser Welt‘, denn die Zeugen Jehovas, die sich aus ‚allen Nationen, Stämmen, Völkern und Sprachen‘ versammelten, haben sich von der vergehenden Welt getrennt. (Off. 7:9; 1. Joh. 2:15-17) Ihre Hoffnungen und ihre Liebe sind auf die herrliche neue Welt gerichtet, die nach Jehovas Vorhaben geschaffen wird. (Jes. 65:17, 18) Sie glauben an Gottes Verheißungen, und die Personen, die auf dieser Erde zu leben hoffen, hoffen auch, das Ende dieser Welt zu überleben und, ohne jemals sterben zu müssen, in die neue Welt einzugehen. (Heb. 11:1, 6; Joh. 11:26) Durch die Anwendung des Loskaufsopfers Christi werden sie wie auch die Toten, die auferstehen, zu menschlicher Vollkommenheit erneuert werden. (Hiob 33:24, 25) O welch beglückende Aussicht!
55. (a) Welches traute Verhältnis wird zwischen Jehova und seinen Anbetern auf Erden bestehen? (b) Führe einige der Segnungen an, die in Aussicht stehen.
55 So fahre denn fort, zu studieren und an Liebe zu Jehova Gott und seinem Sohn sowie an Dankbarkeit für die himmlische Herrschaft der Gerechtigkeit zuzunehmen! Die Neue-Welt-Herrschaft und die Segnungen beschreibend, mit der sie die Menschheit überschütten wird, sagt die Prophezeiung der Bibel: „Siehe! das Zelt Gottes bei den Menschen, und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein.“ „Gott selbst“, der von den selbstsüchtigen, „kernphysik“-tollen Nationen von heute weit entfernt ist, wird wie ein gütiger Vater allen ganz nahe sein, die ihn in jener neuen Welt lieben und ihn anbeten. In der Tat, es wird nur die e i n e Religion geben, die wahre Anbetung Gottes, Jehovas, und die Menschen werden im trauten Verhältnis der Kinder zum Vater stehen. Als welch liebreicher Vater wird er sich doch erweisen! „Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.“ — Off. 21:3, 4, NW.
56. Wieso können wir absolut gewiß sein, daß Jehova „alle Dinge neu“ machen wird?
56 So wird das große Wunder der Aufrichtung einer paradiesischen Erde unter einer vollkommenen, himmlischen Regierung geschehen sein. Das ist so gewiß, wie die Sonne morgen aufgehen und wieder untergehen wird; denn die Verheißungen Gottes, Jehovas, des Schöpfers des Himmels und der Erde, sind immer „zuverlässig und wahr“. Er ist es, der von seinem Throne im Himmel her erklärt: „Siehe! ich mache alle Dinge neu.“ — Off. 21:5, NW.
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Gebt acht auf die Herde Gottes!Der Wachtturm 1959 | 1. August
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Gebt acht auf die Herde Gottes!
„GEBT acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der heilige Geist euch zu Aufsehern ernannt hat, damit ihr die Versammlung Gottes hütet.“ Niemals war dieser Rat passender als jetzt, an diesem „Tage des Herrn“. — Apg. 20:28; Off. 1:10, NW.a
Weil die Aufseher vom heiligen Geist eingesetzt sind, haben sie eine große Verantwortung. Auf welche Weise sind sie vom heiligen Geist eingesetzt worden? Indem dieser durch Inspiration die Anforderungen niederlegen ließ, die an Aufseher gestellt werden, und auch dadurch, daß der Geist Christen zur Reife bringt, so daß sie tauglich werden, als Aufseher zu dienen, und ferner, indem jene, die Ernennungen vornehmen, vom Geiste geleitet werden. — 1. Tim. 3:1-7; Titus 1:5-9.
Die weiteren Worte des Apostels Paulus, die in Apostelgeschichte 20:17-35 aufgezeichnet sind, wie auch diejenigen von Petrus aus 1. Petrus 5:1-3 prägen allen Aufsehern die Wichtigkeit ein, auf die Herde Gottes acht zu geben, und leiten sie auch dabei. Besonders anwendbar auf alle Aufseher, die in unseren apokalyptischen Zeiten leben, sind die Botschaften, die Johannes in Offenbarung, Kapitel zwei und drei, aufzeichnete in denen die Aufseher mit sieben Engeln oder Boten und mit Sternen in der Rechten Christi und die Versammlungen mit sieben Leuchtern verglichen werden. Wenn die Leuchter ihr Licht spenden sollen, dann müssen die Aufseher ihren Pflichten richtig nachkommen. Beiläufig bemerkt: wenn auch die Botschaften des Johannes sich direkt auf die geistgezeugten und gesalbten Christen beziehen, gelten doch die in Frage kommenden Grundsätze auch allen „anderen Schafen“.
Die erwähnten Zustände in den sieben Versammlungen veranschaulichen Zustände, die heute in Christenversammlungen herrschen mögen, und in jedem Fall hat der Aufseher eine Botschaft, die er diesbezüglich auszurichten hat. Sind Personen gleich jenen in Ephesus in ihrer Liebe erkaltet? Dann möge der Aufseher hingehen und die Irrenden zurückführen und ihre erste Liebe wieder zu entfachen suchen. Erleiden einige heftigen Widerstand und bittere Verfolgung, wie einst die Christen in Smyrna? Dann mögt ihr, die Aufseher, sie zu treuem Ausharren ermuntern und in ihnen die Hoffnung wecken, die Jehova denen gibt, die ihre Lauterkeit bewahren. Gibt es Personen, die gleich denen in Pergamon neuzeitlichen Geschlechtskult einführen oder gleich der Nikolaus-Sekte Spaltungen verursachen möchten? Wenn das der Fall ist, müssen die Aufseher wachen Auges solche Neigungen der Betreffenden bekämpfen. Ist ein Thyatira- oder Jesabel-Geist vorhanden, so daß Frauen die Versammlung zu beherrschen suchen und andere zu geschlechtlicher Unsittlichkeit verleiten oder Selbstsucht und Ehrgeiz pflegen? Dann müssen die Aufseher im Interesse der theokratischen Ordnung und der reinen Anbetung die Schwestern eindringlich davor warnen, solche Neigungen an den Tag zu legen.
Sollte ferner ein Aufseher jemanden in einem sterbenskranken Zustand vorfinden, der dem Zustand der Versammlung in Sardes gleichkommt, so sollte er die geistig Toten zum Leben zurückbringen, indem er sie zum persönlichen Studium, zum Besuche der Versammlung und zur Beteiligung am Felddienste anspornt. Denen, die treulich ausharren, wie es die Brüder in Philadelphia taten, mögen die Aufseher Mut zusprechen, an ihrer Stellung festzuhalten, damit sie ihres Lohnes nicht verlustig gehen. Und schließlich werden strenge Worte gegen jene von Laodizäa gerichtet, die geistig blind, nackt, arm und lauwarm geworden sind. Mögen die Aufseher alle diese aufrütteln, damit sie entweder erfrischend kalt oder anregend warm werden, daß sie von neuem Eifer bekunden, reich werden an rechten Werken und ihre Kleider der Kennzeichnung anlegen, indem sie am Predigtdienste teilnehmen und ihre Augen salben mit der Augensalbe der von Jesus gelehrten Wahrheiten und dieselbe geistige Einstellung offenbaren, die Jesus offenbarte.
Auf wie vieles müssen doch die Aufseher achtgeben! Welch große Verantwortung obliegt ihnen in diesen apokalyptischen Zeiten! Mögen wir alle unserem Aufseher Hilfe leisten, nicht nur, indem wir selbst ein gutes Beispiel geben, sondern indem wir ihn in seinem Bemühen, diese Zustände zu verbessern, unterstützen.
[Fußnote]
a In bezug auf Einzelheiten siehe den Wachtturm vom 15. März 1958.
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