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  • Durch unser Leben beweisen, daß wir Jehova gehören
    Der Wachtturm 1978 | 15. Juni
    • Durch unser Leben beweisen, daß wir Jehova gehören

      „Wenn wir leben und auch wenn wir sterben, gehören wir Jehova.“ (Röm. 14:8).

      1. In welcher Hinsicht sollte in der Christenversammlung Einheit herrschen?

      WAHREN Christen liegt daran, mit anderen in Frieden zu leben (Röm. 12:18). Die Glieder der Christenversammlung schenken daher den wichtigeren Dingen Aufmerksamkeit und halten die Dinge, die für die Förderung des Glaubens unwesentlich sind, für nebensächlich (1. Tim. 1:4). Zu den wichtigen Dingen, um die sie sich bemühen, gehört die Einheit im Glauben und Handeln. Der Apostel Paulus veranschaulicht diese Einheit anhand des menschlichen Körpers. Wie die Glieder eines gesunden Menschen im Interesse des ganzen Körpers oder Leibes harmonisch zusammenwirken, damit er gute Arbeit leisten kann, so verhält es sich auch mit der Christenversammlung. Es sollte in diesem „Leib“ keine Spaltung geben, sondern seine Glieder sollten alle „dieselbe Sorge füreinander tragen“ (1. Kor. 12:25).

      2. Warum betrachten und tun Christen nicht alles gleich, obwohl unter ihnen Einheit herrscht?

      2 Diese Einheit bedeutet jedoch nicht Gleichförmigkeit. Dadurch, daß alle Christen an den einen allmächtigen Gott glauben und an seinen Sohn Jesus Christus, der das Haupt der Versammlung ist, gleichen sie sich nicht wie ein Ei dem anderen. Es veranlaßt sie auch nicht, mechanisch zu reden, als ob sie Roboter wären. Nein, jeder ist eine Persönlichkeit für sich, und jeder hat seine eigene Meinung in bezug auf Dinge, die für die Rettung nicht ausschlaggebend sind. Jeder hat mehr oder weniger seine eigenen Methoden, wie er seine Verhältnisse regelt und seine täglichen Arbeiten verrichtet, ja jeder sucht auf seine Art Entspannung und Unterhaltung. Das ist größtenteils auf die ungleichen Verhältnisse und die unterschiedliche Herkunft der einzelnen zurückzuführen.

      3, 4. Inwiefern „lebt“ der wahre Christ „für Jehova“?

      3 Dennoch sollten Christen alles, was sie tun, von ganzem Herzen als für Jehova Gott tun. Der eine versteht vielleicht die Denk- oder Handlungsweise eines anderen nicht. Er weiß aber, daß Gott der Richter seiner Diener ist. Er bemüht sich, alles nach bestem Verständnis und Vermögen so zu tun, daß er Jehova gefällt; das gleiche gewissenhafte Bemühen setzt er auch bei seinen Brüdern voraus. Der Apostel sagt hierüber:

      „Keiner von uns lebt ja nur im Hinblick auf sich selbst, und keiner stirbt nur im Hinblick auf sich selbst, denn wenn wir leben, leben wir Jehova, und auch wenn wir sterben, sterben wir Jehova. Darum, wenn wir leben und auch wenn wir sterben, gehören wir Jehova“ (Röm. 14:7, 8).

      4 Selbst der aufrichtigste und gewissenhafteste Christ hat Schwächen und Fehler und handelt daher nicht immer selbstlos. Aber der Hauptzweck des Lebens besteht für ihn nicht darin, reich zu werden oder ein genußreiches und bequemes Leben zu führen. Er lebt nicht nur im Hinblick auf sich selbst oder für sich selbst. Er ist in erster Linie bestrebt, Gott zu gefallen, indem er seinen Willen tut. Er ist bereit, jederzeit zu sterben, wenn sein Tod dem Vorsatz Gottes dienen kann. Er hat durch sein Leben bewiesen, daß er Gott gehört, und deshalb wird, wenn er stirbt, Jehova ihn als ihm gehörend betrachten. Ja, er kann dem Tod in der sicheren Hoffnung auf eine Auferstehung ins Auge blicken, denn Jehova betrachtet die, die ihn zu ihrem Gott gemacht haben, nicht als tot, sondern als lebendig (Matth. 22:31, 32; Röm. 4:17).

      JEDEM ZUGESTEHEN, DASS ER ÜBER SEINE PERSÖNLICHEN ANGELEGENHEITEN SELBST BESTIMMEN KANN

      5. (a) Was ist das Wichtigste, was ein Mensch tun kann? (b) Wie sollte ein Christ das betrachten, was ein anderer mit seiner Zeit und seiner Kraft tut?

      5 Anderen zu helfen, in ein gutes Verhältnis zu Gott und Christus zu gelangen und es aufrechtzuerhalten, ist das Wichtigste, was ein Mensch tun kann. Es gibt aber noch andere Dinge zu tun. Ein Familienvater, der sich auch der Verkündigung der „guten Botschaft“ widmet, mag den Entschluß fassen, in eine neue oder größere Wohnung umzuziehen. Andere Christen sollten nicht denken, er sei materialistisch geworden, weil er hierfür Zeit und Geld aufwendet. Sie würden ihn richten, wenn sie sagen würden, seine Liebe zur Wahrheit sei im Begriff „zu erkalten“. Er hat sich vielleicht dazu entschlossen, weil er es als Pflicht eines Christen betrachtet, eine Wohnung zu haben, die in den Augen Außenstehender anständig und gut aussieht. Vielleicht möchte er sie auch für die Zusammenkünfte einer Gruppe der Versammlung zur Verfügung stellen.

      6. Wie könnte jemand seinen Bruder zu Unrecht richten, wenn es um Freizeitgestaltung geht?

      6 Ein anderer gewissenhafter Christ mag eine Art der Freizeitgestaltung wählen, die an sich nicht verkehrt ist. Er ordnet sie auch den Königreichsinteressen unter. Andere würden diese besondere Art der Entspannung möglicherweise nicht wählen, sondern sie als Zeitverschwendung ansehen. Sie würden aber den Christen richten, wenn sie behaupteten, er lebe für sich selbst und nicht im Hinblick auf Jehova, oder wenn sie sagten, er ‘diene Gott und dem Mammon‘ (Luk. 16:13, Menge).

      7. Warum darf der Christ einem anderen keine Vorschriften machen in bezug auf materiellen Besitz?

      7 Jeder von uns hat seine eigene Auffassung darüber, was er an materiellen Dingen benötigt oder was er alles besitzen kann, wenn er weiterhin die Königreichsinteressen allem voranstellen und sich eifrig an dem dringenden Werk der Verkündigung der „guten Botschaft“ beteiligen will (Matth. 6:33; Mark. 13:10). Ein Christ mag viele irdische Güter besitzen, mag aber Herr darüber sein und sie zur Ehre Jehovas gebrauchen. Ein anderer mag von Natur dazu neigen, sich vom Reichtum beherrschen zu lassen, und ist versucht, sich dadurch von geistigen Dingen ablenken zu lassen. Er muß daher ‘seinen Leib zerschlagen’, sich in der Selbstbeherrschung üben und daran denken, daß seine bedeutendste Verpflichtung darin besteht, die „gute Botschaft“ zu verkündigen (1. Kor. 9:16, 27). Ein anderer Christ sollte sich jedoch nicht anmaßen, den Betreffenden zu richten oder sich für ihn gleichsam als „Gewissen“ aufzuspielen. Er kann aber jemandem, der der Geldliebe zu verfallen droht, freundlich mit Rat und Tat beistehen (1. Tim. 6:17).

      KEINEN MENSCHEN „GEMÄSS DEM FLEISCHE“ BETRACHTEN

      8. Inwiefern kann sowohl der Arme als auch der Reiche über seine Stellung in der Wahrheit frohlocken?

      8 Jakobus, der Halbbruder Jesu, sagte hierüber: „Der Bruder ... in niedriger Stellung frohlocke über seine Erhöhung und der Reiche über seine Erniedrigung, denn wie eine Blume der Pflanzenwelt wird er vergehen“ (Jak. 1:9, 10). Der Christ in niedriger Stellung, der nicht begütert ist oder in dem gegenwärtigen System der Dinge kein besonderes Ansehen genießt, kann frohlocken, denn in der Welt wurde er verachtet, doch in den Augen Gottes und seiner Mitchristen steht er nun auf der gleichen Stufe wie der Reiche. Er ist ein ‘Mitbürger der Heiligen und ein Hausgenosse Gottes’ (Eph. 2:19). Er besitzt den alles übertreffenden Reichtum des Dienstes für Gott und hat die Aussicht, mit ewigem Leben belohnt zu werden. Der Reiche kann darüber frohlocken, daß er erkannt hat, wie nutzlos es ist, seine Kräfte zu verschwenden, um Reichtum aufzuhäufen. In seiner neuen Stellung, die er als demütiger Christ jetzt einnimmt, kann er die „trügerische Macht des Reichtums“ und die Torheit, darauf zu vertrauen, erkennen (Mark. 4:19). Er weiß, daß ‘die Dinge, die man sieht, zeitlich sind, die Dinge aber, die man nicht sieht, ewig’. Er erwartet jetzt die gleiche Belohnung wie derjenige in niedriger Stellung (2. Kor. 4:18).

      9. Warum sollten wir „keinen Menschen gemäß dem Fleische kennen“?

      9 Auf diesen Wahrheiten beruht die vortreffliche und für alle Christen gültige Regel, die der Apostel Paulus wie folgt formulierte: „Er [Christus] ist für alle gestorben, damit die Lebenden nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie starb und auferweckt worden ist. Infolgedessen kennen wir von nun an keinen Menschen gemäß dem Fleische“ (2. Kor. 5:15, 16). Bei Gott zählt nicht das, was ein Mensch dem Fleische nach zu sein scheint, sondern das, was er in geistiger Hinsicht ist. Nach diesem Maßstab sollten auch wir urteilen.

      10. Warum sollten wir im Sinn behalten, daß Christus Herr ist über die Toten und über die Lebenden?

      10 Daß es nicht richtig wäre, wenn der Christ die Dinge anders sehen würde, geht aus den Worten des Apostels ebenfalls hervor. Nachdem er darauf hingewiesen hat, daß wir Jehova gehören, sagt er weiter: „Denn dazu ist Christus gestorben und wieder zum Leben gekommen, damit er Herr sei sowohl über die Toten als auch die Lebenden“ (Röm. 14:9). Da er nun Herr ist, kann er Christen helfen, mit Erfolg für die Dinge Gottes zu leben. So, wie er ‘die Welt besiegt hat’, können auch sie sie besiegen (Joh. 16:33; Hebr. 7:25). Als Herr über die Toten hat Christus die Gewalt und die Macht, sie ins Leben zurückzubringen. Es ist ihnen ein Trost zu wissen, daß sie, solange sie leben und Gott dienen, ja selbst im Tode nicht verlassen sind (Röm. 8:31-34, 38, 39).

      11. Warum dürfen Christen ihre Brüder nicht richten?

      11 Paulus sagt dies alles nicht nur, um erneut auf die Hoffnung hinzuweisen, die der Christ bereits haben sollte. Er benutzt dieses Argument auch als Beweis dafür, daß der Christ kein Recht hat, seinen Bruder zu richten, weil dieser Bruder ganz und gar Gott gehört. Er bringt seine Argumentation in den folgenden Versen mit den Worten zum Höhepunkt:

      „Warum aber richtest du deinen Bruder? Oder warum blickst du auch auf deinen Bruder hinab? Denn wir werden alle vor dem Richterstuhl Gottes stehen, denn es steht geschrieben: ‚„So wahr ich lebe“, spricht Jehova, „mir wird jedes Knie sich beugen, und jede Zunge wird Gott offen anerkennen.“‘ So wird denn jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft ablegen. Darum laßt uns nicht mehr einander richten“ (Röm. 14:10-13).

      VOR ALLEM NIEMANDEM ANLASS ZUM STRAUCHELN GEBEN

      12, 13. Mit welchen Worten zeigen sowohl der Apostel Paulus als auch Jesus Christus, was jeder tun sollte, anstatt andere zu richten?

      12 In der Versammlung von Rom hatten einige über die Handlungen und Beweggründe anderer geurteilt, die nicht gleicher Meinung waren oder deren Gewissen anders reagierte. Das war nicht nur verkehrt, sondern auch für alle Beteiligten eine Gefahr. Es mißfiel dem großen Richter, vor dem keiner eine bevorzugte Stellung einnahm. Paulus wies auf eine viel bessere Möglichkeit hin. Er sagte zu denen, die geneigt waren, zu richten: „Trefft vielmehr diese eure Entscheidung [richtet vielmehr dieses, Elberfelder Bibel]: einem Bruder keine Ursache des Strauchelns zu geben noch ihm einen Fallstrick zu legen“ (Röm. 14:13).

      13 Sie hätten ihre Neigung, andere zu richten, vorteilhaft ausnutzen können, indem sie mit sich selbst ins Gericht gegangen wären und beschlossen hätten, mehr auf ihren Wandel zu achten. Jesus hatte warnend gesagt: „Hört auf zu richten, damit ihr nicht gerichtet werdet; denn mit dem Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; ... wie kannst du zu deinem Bruder sagen: ,Erlaube mir, den Strohhalm aus deinem Auge zu ziehen‘, wenn, siehe! ein Balken in deinem eigenen Auge ist? Heuchler! Ziehe zuerst den Balken aus deinem eigenen Auge, und dann wirst du klar sehen, wie du den Strohhalm aus deines Bruders Auge ziehen kannst“ (Matth. 7:1-5; vergleiche 1. Korinther 11:31; 2. Korinther 13:5).

      14. Was bedeutet es, einen Bruder zum „Straucheln“ zu veranlassen? Führe ein Beispiel an.

      14 Einen anderen zum Straucheln zu veranlassen hieße, ihn zum Sündigen zu verleiten, denn Sündigen wird in der Bibel als Fallen bezeichnet (1. Kor. 10:12; 1. Tim. 6:9; vergleiche Matthäus 5:27-30). Ein Christ könnte einen Bruder auf folgende Weise zum Straucheln veranlassen: Er könnte etwas tun, wozu er als Christ die volle Freiheit hat, ohne sich vorher zu überlegen, ob er dadurch das Gewissen des Bruders verletzen könnte. Angenommen, dieser Bruder hat gegenüber dem Genuß alkoholischer Getränke Gewissensbedenken. Der Christ trinkt aber vielleicht in Gegenwart dieses Bruders oder fordert ihn zum Trinken auf. Der Bruder mag denken: „Er ist ja ein reifer Christ, somit müßte ich mir an ihm ein Beispiel nehmen können.“ Er fühlt sich also ermutigt und greift zu. Gleichzeitig sagt ihm aber sein Gewissen, daß es nicht richtig ist. Es verurteilt ihn. Er handelt nicht aus Glauben oder tut es nicht als für Gott. Er ist somit zum Straucheln gebracht worden. Sein Gewissen ist verletzt, und er ist niedergeschlagen, weil er das Gefühl hat, gesündigt zu haben. Es mag für ihn schwer sein, sich zu erholen (1. Kor. 8:12, 13; Röm. 14:23).

      15. Zu welcher Sünde könnte ein Christ, der darauf besteht, etwas zu tun, worauf er ein „Recht“ hat, seinen Glaubensbruder veranlassen?

      15 Die Handlungsweise des Christen, der darauf pocht, die „Freiheit“ zu haben, etwas zu tun, wozu er unter normalen Verhältnissen das Recht hat, könnte den, der ein schwaches Gewissen hat, auch veranlassen, ihn zu richten. Sein unweiser Gebrauch dieser „Freiheit“ könnte bewirken, daß der Schwächere beginnt, falsche Verdächtigungen und argwöhnische Gedanken zu hegen. Das könnte den Frieden und die Einheit der Versammlung gefährden.

      16. Warum mag ein Christ etwas nicht tun, was ein anderer vollkommen in Ordnung findet?

      16 Paulus gibt den Grund an, weshalb der eine Christ sich entscheiden mag, etwas nicht zu tun, was für den anderen vollkommen in Ordnung ist: „Ich weiß und bin in dem Herrn Jesus überzeugt, daß nichts an sich verunreinigt ist; nur für den, der etwas als verunreinigt betrachtet, ist es verunreinigt“ (Röm. 14:14).

      17, 18. (a) Wie umfassend ist die Freiheit des Christen gemäß dem Beispiel, das der Apostel Paulus anführt? (b) Warum gab es unter den ersten Christen einige, die von dieser Freiheit nicht vollen Gebrauch machen konnten?

      17 Wie umfassend die Freiheit des Christen wirklich ist, zeigt der Apostel, indem er von Speisen spricht, „die Gott geschaffen hat, damit sie mit Danksagung von denen genossen werden, die Glauben haben und die Wahrheit genau erkennen“. „Der Grund hierfür ist“, sagt er weiter, „daß jede Schöpfung Gottes vortrefflich und nichts verwerflich ist, wenn es mit Danksagung empfangen wird, denn es wird durch Gottes Wort [das es gutheißt] und Gebet dafür geheiligt“ (1. Tim. 4:3-5).

      18 Was Gott erschuf und für einen bestimmten Zweck vorsah — zum Beispiel als Speise — ist vortrefflich, und der Christ kann davon essen; er sündigt nicht — es ist rein. Doch einige, besonders jüdische Glieder der frühchristlichen Versammlung, hatten ein schwaches Gewissen, was den Genuß von Speisen betraf, die unter dem mosaischen Gesetz verboten gewesen waren (Apg. 10:14, 15). Andere Christen machten ihnen zwar die Sache klar, aber da es sich dabei um einen alten Brauch oder eine alte Sitte handelte, fiel es ihnen schwer, solche Speisen als rein zu betrachten und sie ohne Gewissensbisse zu genießen. Selbstverständlich mußten sie sie nicht essen. Jemand anders dagegen mochte erkannt haben, daß Gott das mosaische Gesetz aufgrund des Opfers Christi für ungültig erklärt hatte und daß deshalb alle Speisen „legal“ und rein waren. Er konnte daher aufrichtigen Herzens essen und Gott für seine Fürsorge danken.

      19, 20. (a) Was muß ein Christ tun, und was ist ihm freigestellt? (b) Wie ist es möglich, daß ein Christ, der darauf besteht, von seiner christlichen Freiheit Gebrauch zu machen, ‘nicht mehr gemäß der Liebe wandelt’?

      19 Sollte der Christ, der diese Erkenntnis hatte, aber in der Gegenwart des Judenchristen essen? Paulus antwortet: „Wenn dein Bruder wegen einer Speise betrübt wird, so wandelst du nicht mehr gemäß der Liebe. Verdirb durch deine Speise nicht den, für den Christus gestorben ist“ (Röm. 14:15).

      20 Hier wird zwar als Beispiel Speise angeführt, doch der Grundsatz bezieht alles mit ein, was zu tun wir ein Recht haben mögen, wozu wir aber nicht verpflichtet sind. Es gibt dagegen Dinge, die Gott zu tun gebietet, Dinge, bei denen Lauterkeit, Gerechtigkeit und Gehorsam eine Rolle spielen. Es sind die „wichtigeren Dinge“ (Phil. 1:10). Ein Christ darf in dieser Hinsicht keine Kompromisse machen oder versagen. Würde aber jemand in Sachen des persönlichen Geschmacks oder wenn es um eine persönliche Meinung geht, stur das tun, was ihm gefällt, ohne auf die Gefühle anderer Christen Rücksicht zu nehmen, so würde er nicht gemäß der Liebe handeln, und was nicht aus Liebe getan wird, nützt dem Betreffenden nichts (1. Kor. 13:1-3).

      21. Wie könnte sich Rücksichtslosigkeit auf einen anderen auswirken?

      21 Außerdem wäre stures Handeln auch sehr unweise. Es könnte einem anderen Bruder weh tun, selbst wenn seine Ansicht, es sei eine falsche Handlungsweise, unbegründet sein mag. Er könnte mutlos oder zornig werden, ja sich sogar abgestoßen fühlen. Man könnte ihn so sehr verletzen, daß sein Glaube zerstört würde. Christus, der sein Leben für die Menschheit hingab, ist sein „Gebieter“ oder Eigentümer (Jud. 4). Für ihn ist dieser Bruder, den er durch sein Blut erkauft hat, kostbar, und bestimmt hat er kein Gefallen an jemandem, der, weil er auf seiner eigenen Meinung beharrt, seinen Bruder richtet oder ihm einen Fallstrick legt. (Vergleiche Matthäus 18:6, 14.)

      22. Wozu sollten wir also entschlossen sein?

      22 Wenn wir also für Jehova leben, sollten wir folgendes im Sinn behalten: „Alle Dinge [die Gott uns zu gebrauchen und zu tun ermöglicht hat] sind erlaubt; aber nicht alle Dinge sind von Vorteil [es kommt auf die Zeit, die Umstände und darauf an, was zum Nutzen anderer ist]. Alle Dinge sind erlaubt; aber nicht alle Dinge erbauen. Jeder suche fortwährend nicht seinen eigenen Vorteil, sondern den des anderen“ (1. Kor. 10:23, 24).

  • In allem die Lehre Gottes „schmücken“
    Der Wachtturm 1978 | 15. Juni
    • In allem die Lehre Gottes „schmücken“

      „Das Königreich Gottes bedeutet nicht Essen und Trinken, sondern bedeutet Gerechtigkeit und Friede und Freude mit heiligem Geist“ (Röm. 14:17).

      1. Welche Faktoren, die zu Schwierigkeiten führen könnten, sind in jeder Christenversammlung vorhanden?

      WO MEHRERE Menschen beisammen sind, gibt es verschiedene Meinungen, Unterschiede im Geschmack und ungleiche Gefühlsregungen. Auch bei aufrichtigen Christen ist es so. Diese Unterschiede können den Frieden und die Einheit der Versammlung stören, wenn die einzelnen denken, ihre Meinung sei allein maßgebend und alle anderen sollten sich danach richten.

      2, 3. (a) Welche Unterschiede bestanden in der Versammlung von Rom? (b) Was war die Quintessenz des Rates, den Paulus denen in der Versammlung gab, die in gewissen Punkten unterschiedliche Meinungen hatte?

      2 Im 14. Kapitel des Römerbriefes behandelt der Apostel Paulus unterschiedliche Meinungen, die in der Christenversammlung von Rom herrschten. Es ging dabei um Gewissensbedenken — um unterschiedliche Meinungen, die, wie einige dachten, im Interesse der wahren Gottesanbetung irgendwie bereinigt werden mußten. Es ging dabei aber nicht um Grundlehren der Bibel, sondern um Gewissensbedenken in Verbindung mit unwesentlichen alltäglichen Dingen. Der Apostel wies darauf hin, daß reife Christen in dieser Beziehung große Freiheit haben. Er warnte sie aber auch davor, diese Freiheit uneingeschränkt zu gebrauchen oder zu versuchen, die Freiheit eines anderen zu beschneiden.

      3 Ein Christ mag ohne jegliche Gewissensbisse von einem bestimmten Recht Gebrauch machen. Der Apostel Paulus fordert einen solchen jedoch auf, sich zurückzuhalten, etwas zu tun, wovon er weiß, daß es das Gewissen eines Bruders verletzen könnte. Andererseits gibt er demjenigen, der in gewisser Hinsicht ein überempfindliches Gewissen hat, den Rat, seinen Bruder nicht zu verurteilen, wenn er etwas tut, was die Bibel zuläßt, was er selbst aber mit seinem Gewissen nicht vereinbaren kann.

      WIR KÖNNEN UNSEREN EIGENEN INTERESSEN ENTGEGENWIRKEN

      4. Worin besteht das Gute, das der Christ zu tun versucht?

      4 Dann sagt der Apostel: „Laßt daher nicht zu, daß über das Gute, das ihr tut, zu eurem Schaden geredet werde“ (Röm. 14:16). Ein Christ bemüht sich sehr, Gutes zu tun, um „die Lehre unseres Retters, Gottes, in allen Dingen [zu] schmücken“, und zwar vor den Augen aller, so daß sie vor der christlichen Lehre die größte Achtung haben (Tit. 2:10). Er möchte, daß sein Leben ein lebendiges Zeugnis für das ist, was er und die Versammlung lehren. Der Apostel Petrus gab den Rat: „Behaltet ein gutes Gewissen, damit in dem Besonderen, worin man gegen euch redet, die beschämt werden, welche von eurem guten Wandel in Verbindung mit Christus geringschätzig reden“ (1. Petr. 3:16).

      5. Inwiefern könnte über etwas „Gutes“, was der Christ tut, zu seinem Schaden geredet werden?

      5 Wie schade wäre es also, wenn man, nachdem man sich bemüht hat, in jeder Hinsicht ein christliches Leben zu führen, das Gute, das man dadurch für die wahre Anbetung bewirkt hat, zerstören würde, nur weil man darauf besteht, etwas zu tun, was an sich vollständig in Ordnung oder „gut“ ist, in den Augen eines überempfindlichen christlichen Bruders jedoch verkehrt wäre. Der Bruder könnte dann mit anderen verächtlich darüber sprechen. Oder ein Christ könnte etwas tun, was in der ganzen Umgebung falsch aufgefaßt wird. Es mag an sich nichts Unrechtes sein. Doch da andere es verurteilen, könnten sie dem guten Ruf des Christen schaden. Es könnte auch Schmach auf die „gute Botschaft“ bringen, die von der Versammlung unter großen Anstrengungen verkündigt und gelehrt wird. Es wäre daher besser, ein Christ würde auf gewisse Freiheiten verzichten — selbst wenn er darauf ein Recht hätte —, wenn das Gewissen eines anderen Christen in dieser Beziehung schwach wäre.

      6. Welcher Rat wird dem Christen gegeben, der ein überempfindliches Gewissen hat?

      6 Andererseits sollte ein Christ, der ein überempfindliches Gewissen hat, einen anderen nicht kritisieren, wenn er von seiner Freiheit Gebrauch macht, im Grunde aber nicht verkehrt handelt. Er würde sonst seinen Bruder richten. Statt dessen sollte er seine Ansicht korrigieren. (Vergleiche 2. Korinther 13:11.) Tut er das nicht, so wird er immer wieder den Frieden der Versammlung stören. Wer seinen Bruder richtet, ist weitgehend für die Schwierigkeiten verantwortlich, die er durch seine kritische Einstellung verursacht. Er sollte sich bemühen, die volle Reife zu erlangen, standhaft zu werden und seinen Glauben in jeder Hinsicht zu stärken, um andere nicht mehr zum Straucheln zu veranlassen oder sie zu verurteilen. Wenn er in dieser Hinsicht keine Fortschritte macht, kann er ständig Anlaß zu Schwierigkeiten geben und Schmach auf die „gute Botschaft“ bringen (Hebr. 5:12-14; Ps. 119:165).

      DAS KÖNIGREICH GOTTES BESTEHT AUS WICHTIGEREN DINGEN

      7, 8. Was bedeuten die Worte des Apostels Paulus: „Das Königreich Gottes bedeutet nicht Essen und Trinken.“?

      7 Der Apostel kommt zum Kernpunkt der Sache, indem er sagt: „Denn das Königreich Gottes bedeutet nicht Essen und Trinken, sondern bedeutet Gerechtigkeit und Friede und Freude mit heiligem Geist“ (Röm. 14:17). Die wahre Anbetung und die Belange des Königreiches und der Versammlung Gottes drehen sich nicht um Essen und Trinken. Jesus sagte: „Nichts, was von außen in einen Menschen hineingeht, kann ihn verunreinigen; aber das, was aus einem Menschen hinausgeht, das ist es, was einen Menschen verunreinigt“ (Mark. 7:15).

      8 Das kann von vielen anderen alltäglichen Dingen gesagt werden. Kleidung und Haartracht, Unterhaltung, Beschäftigung und andere persönliche Angelegenheiten sind nicht das Wichtigste, was zur „Förderung der guten Botschaft“ beiträgt (Phil. 1:12). Wenn jemand nicht ausgesprochen schriftwidrig handelt und wenn er mäßig ist, indem er alles Extreme oder unrechte weltliche Handlungen meidet, sollten ihn seine Brüder wegen solch alltäglicher Dinge nicht richten oder verurteilen. (Vergleiche Sprüche 11:2.)

      9. Inwiefern bedeutet das Königreich Gottes „Gerechtigkeit und Friede und Freude mit heiligem Geist“?

      9 Die Lehre von Gottes Königreich wird bei denen, die die Botschaft verkündigen, und bei denen, die ihr Gehör schenken, bewirken, daß sie die so wertvolle Frucht der Gerechtigkeit hervorbringen (Tit. 2:12; 1. Petr. 2:11). Jeder sollte bereit sein, im Interesse des Friedens der Versammlung auf die Erfüllung seines Willens und seiner Wünsche sowie auf die Befriedigung persönlicher Genüsse zu verzichten. Wenn ein Christ den heiligen Geist wirklich auf sich einwirken und sich von ihm leiten läßt, hat er Grund zur Freude, denn er kann davon überzeugt sein, daß er Gott gefällt. Der Zweck des Königreiches Gottes besteht darin, die wichtigen Dinge des Geistes zu fördern (Röm. 8:6, 13).

      10. In welchem Sinne ist der Christ, der als Sklave Christi dient, Gott wohlgefällig und bei Menschen bewährt, wenn man bedenkt, was Gottes Königreich bedeutet?

      10 Da ein reifer Christ diese erhabenen Ziele anstrebt, konzentriert er sich auf Dinge, die mit den Merkmalen und Grundsätzen des Königreiches Gottes zu tun haben. „Denn wer in dieser Hinsicht als Sklave Christi dient, ist Gott wohlgefällig und bei Menschen bewährt“ (Röm. 14:18). Wenn er als Sklave Christi dient, indem er diese wichtigen Dinge fördert, wird er Gott bestimmt wohlgefällig sein, und andere Christen werden ihn wegen seiner Vernünftigkeit und seines gesunden Sinnes lieben. Seine Lebensweise wird ihn Außenstehenden empfehlen. Selbst wenn einige den christlichen Glauben nicht annehmen, wird sich seine Handlungsweise ihrem Gewissen empfehlen (2. Kor. 4:2).

      SICH UM DEN FRIEDEN DER VERSAMMLUNG BEMÜHEN

      11. Wofür sollten die Glieder der Versammlung ihre Kräfte einsetzen, statt einander zu kritisieren?

      11 „So laßt uns denn“, sagt der Apostel, „den Dingen nachjagen, die dem Frieden dienen, und den Dingen, die zur gegenseitigen Erbauung gereichen“ (Röm. 14:19). Er gibt den Gliedern der Versammlung also den Rat, alle Ursachen zu Streitigkeiten zu beseitigen und in Harmonie miteinander zu leben. Er fordert sie auf, Dinge zu tun, die der gegenseitigen Erbauung dienen, statt Kritik zu üben oder hartnäckig auf ein persönliches Recht zu pochen — was alles dazu dienen würde, andere niederzureißen. Paulus empfiehlt ihnen, darauf hinzuwirken, „zur Einheit im Glauben und in der genauen Erkenntnis des Sohnes Gottes [zu] gelangen, zum vollerwachsenen Manne, zum Maße des Wuchses, der zur Fülle des Christus gehört“, und ‘durch Liebe in den hineinzuwachsen, der das Haupt ist, Christus’. Dann können sie gemeinsam ihre Kräfte wirkungsvoll einsetzen, um den Menschen die Botschaft der Rettung zu überbringen (Eph. 4:13, 15).

      12. Wie kann ein Christ es vermeiden, ‘das Werk Gottes niederzureißen’?

      12 Alle, die zu einer Erkenntnis der Wahrheit gekommen sind, sind das Werk Gottes. Viel Zeit und Mühe ist auch von Gottes Dienern aufgewandt worden, um diese Menschen mit großer Sorgfalt und viel Liebe zu belehren und ihnen beizustehen. Sie sind „Gottes Feld zur Bebauung, Gottes Bau“ (1. Kor. 3:9). Könnte ein Christ so respektlos sein und dieses Werk niederreißen? Der Apostel sagt warnend: „Hört auf, das Werk Gottes bloß der Speise wegen niederzureißen. Allerdings sind alle Dinge rein [weil das mosaische Gesetz über reine und unreine Dinge durch Christus aufgehoben wurde], aber es schadet dem Menschen, der mit einem Anlaß zum Anstoß ißt. Es ist gut, nicht Fleisch zu essen noch Wein zu trinken, noch irgend sonst etwas zu tun, woran dein Bruder Anstoß nimmt“ (Röm. 14:20, 21). Wenn wir einen anderen durch unser Beispiel veranlassen, gegen sein Gewissen zu handeln, oder wenn wir einem anderen unseren Willen aufzwingen wollen, können wir das gute Werk, das Gottes Geist bei dem Betreffenden vollbracht hat, niederreißen, ohne uns dessen bewußt zu sein, welchen Schaden wir verursachen. (Vergleiche 1. Korinther 3:17.)

      STATT SICH SELBST ZU GEFALLEN, GOTT VERHERRLICHEN

      13. Inwiefern sollte unser Glaube ‘uns selbst entsprechen vor Gottes Augen’?

      13 Aus alldem sollten wir folgenden Schluß ziehen: „Habe den Glauben, den du entsprechend dir selbst hast, vor Gottes Augen“ (Röm. 14:22). Der hier erwähnte Glaube hat mit dem Diskussionsthema zu tun. Es handelt sich offensichtlich nicht um den Glauben an das Königreich Gottes und die damit verbundenen wichtigen Dinge, denn dieser Glaube muß ja offen verkündet werden (Matth. 28:19, 20). Der Glaube, von dem Paulus hier spricht, ist die Überzeugung eines Christen, daß das Opfer Christi uns frei gemacht hat von früheren Einschränkungen hinsichtlich des Essens gewisser Speisen und des Beachtens bestimmter Tage — Dinge, die eigentlich nichts mit Gottes Königreich zu tun haben, sondern jetzt nur noch Sache des persönlichen Geschmacks oder der persönlichen Meinung sind (Gal. 4:8-11). Der Rat lautet also: Versuche nicht, anderen deine Meinung aufzuzwingen. Wenn du weißt, daß einige daran zweifeln, ob etwas richtig ist, wovon du weißt, daß es nicht verkehrt ist, solltest du nicht versuchen, sie zu überreden, oder deine „Freiheit“ herauskehren. Gott würde deine Rücksichtnahme schätzen. Er würde erkennen, warum du von einem bestimmten christlichen Recht keinen Gebrauch machst. Wüßtest du aber, daß das, was du tun möchtest, bei anderen keine Gewissensbisse hervorruft, dann könntest du es ohne weiteres tun. Gott würde feststellen, daß du ein gutgeschultes Gewissen und ein gutes Unterscheidungsvermögen hast. Er würde in diesem und in jenem Fall die Aufrichtigkeit deines Glaubens sehen. Auf sein Urteil kommt es an. Er sieht, daß du nicht nur nach deinem Gewissen, sondern auch aus Liebe deinem Glauben entsprechend handelst.

      14. Warum ist der Mensch glücklich, „der sich nicht selbst ins Gericht bringt durch das, was er billigt“?

      14 Zu demjenigen, der aus Gewissensgründen zögert, etwas Bestimmtes zu tun, sagt der Apostel: „Glücklich ist der Mensch, der sich nicht selbst ins Gericht bringt durch das, was er billigt“ (Röm. 14:22). Der Christ, der nie gegen sein Gewissen handelt, hat Herzensfrieden. Kommen ihm aber Zweifel über die Richtigkeit einer bestimmten Handlungsweise, dann sollte er sie ohne Zögern ablehnen oder aufgeben. Was jemand billigt, sollte niemals sein Gewissen verletzen, ganz gleich, wie verlockend es sein oder welche Argumente jemand anders vorbringen mag. Stellt er jedoch fest, daß ein Argument biblisch begründet ist, und gelangt er zu der festen Überzeugung, daß es richtig ist, mag er seine Gewissenseinstellung entsprechend ändern (Röm. 14:5).

      15. (a) Wieso ist jemand, der etwas tut, über dessen Richtigkeit er Zweifel hat, verurteilt? (b) Wie kann er das Reaktionsvermögen seines Gewissens verbessern? (Eph. 3:14-19; 1. Thess. 5:11).

      15 „Wenn er aber Zweifel hat, ist er bereits verurteilt, wenn er ißt, weil er nicht aus Glauben ißt. Tatsächlich ist alles, was nicht aus Glauben ist, Sünde“ (Röm. 14:23). Der Apostel richtet diese Worte an Personen, die sich Christen nennen, nicht an Ungläubige. Was jemand tut, sollte sein Gewissen keinesfalls beunruhigen. Wenn es ihn plagt, ist er bereits von sich selbst verurteilt, und er sollte sich bemühen, ein klareres Bild vom christlichen Glauben zu erhalten, damit sein Gewissen ausgeglichener reagiert. Wenn auch nicht alles, was ein Christ tut, unmittelbar mit der Verkündigung der „guten Botschaft“ in Verbindung steht, so tut er doch alles — auch das, was er in seiner Freizeit zur Entspannung tut —, um sich selbst und andere zu erbauen.

      16. Was sollte sich ein Christ überlegen, bevor er etwas tut, damit er „alles zur Verherrlichung Gottes“ tut?

      16 Zusammenfassend gibt der Apostel den weisen Rat: „Tut alles zur Verherrlichung Gottes“ (1. Kor. 10:31). Bevor wir also irgend etwas tun, sollten wir uns fragen: „Wird dadurch der Friede der Versammlung gefördert, so daß Gottes Geist ungehindert unter allen wirken kann? Wird das, was ich tue, keine Schmach auf den Namen Gottes und Christi bringen? Wird das Werk Gottes in der Versammlung dadurch aufgebaut, nicht niedergerissen?“ Ja, glücklich ist der Christ, dem es gelingt, so zu leben, daß er vor Gott ein gutes, ausgeglichenes und reines Gewissen bewahrt. Ein solcher Christ ist ein Segen für die Versammlung Gottes.

      [Bild auf Seite 20]

      Statt einen anderen zu überreden, gegen sein Gewissen zu handeln, sollten wir ihn ermuntern, Gottes Wort zu studieren und sich vom heiligen Geist leiten zu lassen.

  • Für die Zukunft bauen — in den Niederlanden
    Der Wachtturm 1978 | 15. Juni
    • Für die Zukunft bauen — in den Niederlanden

      DER 5. November 1977 war für die Bethelfamilie in der Zentrale der Zeugen Jehovas in Amsterdam ein großer Tag. Aus allen Teilen der Niederlande war eine einzigartige Gruppe von Zeugen Jehovas zusammengekommen. Es war ein seltener Anblick, Hunderte von grauhaarigen Brüdern und Schwestern im Königreichssaal und im Versandraum des Amsterdamer Bethelheimes versammelt zu sehen. Weshalb waren sie erschienen?

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