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  • Die Ewigkeit — mein Ziel im Dienste Jehovas
    Der Wachtturm 1965 | 15. Mai
    • benutzten wir bei unserer Predigttätigkeit. Wir versuchten den Vorrat so lange wie möglich zu strecken. Gerade als er nahezu erschöpft war, hob die Regierung das Verbot, das zu Unrecht über unsere Schriften verhängt worden war, auf, und man gab uns die beschlagnahmten Publikationen zurück. Viele der Schriften, die wir zurückerhielten, konnten wir jedoch nicht mehr gebrauchen, weil sie entweder feucht geworden oder von Termiten beschädigt worden waren. Von da an erhielten wir die biblischen Schriften, die wir unter den an der Bibel interessierten Jamaikanern verbreiteten, ohne jede Schwierigkeit.

      Meine schlechte Gesundheit und meine schwindenden Kräfte machten es notwendig, daß im Jahre 1946 ein jüngerer, stärkerer Mann die Aufgaben des Zweigdieners in Jamaika übernahm. Es wurde mir freigestellt, in die Vereinigten Staaten zurückzukehren und bei meinen Kindern zu wohnen oder im Zweigbüro der Gesellschaft in Jamaika zu bleiben und irgendeine Arbeit zu tun, die mir mein Gesundheitszustand noch zu tun erlaubte. Da Jamaika das mir zugeteilte Gebiet war, entschied ich mich, hierzubleiben. Ich war damals fünfundsiebzig Jahre alt. Nun bin ich dreiundneunzig.

      Meine schlechte Gesundheit und das Alter hindern mich an meiner Tätigkeit im Dienste Jehovas, aber ich freue mich, daß ich immer noch in der Zentrale der Gesellschaft in Jamaika sein kann. Von meinem Zimmer in den Königreichssaal im Gebäude des Zweigbüros sind es nur einige Schritte, und das ermöglicht es mir, allen Zusammenkünften der hiesigen Versammlung beizuwohnen. Meine Augen sind immer noch gut, so daß ich alle Schriften der Gesellschaft lesen und mich an den Wahrheiten, die sie enthalten und die sowohl an den Verstand als auch an das Herz des Menschen appellieren, erfreuen kann. Ich nutze jede Gelegenheit aus, um mit meinen Besuchern über Jehovas Vorhaben und die Wahrheiten, die Gottes Wort enthält, zu sprechen oder meinen Bekannten darüber zu schreiben. Ich schätze mich sehr glücklich, daß ich meine Tage hier auf der Erde in meinem Auslandsgebiet und als Vollzeitdiener Jehovas beschließen kann.

      Ich bin eigentlich noch ein junger Mann, denn wenn sich meine Hoffnungen erfüllen, werde ich in alle Ewigkeit leben. Aus diesem Grunde betrachte ich diese dreiundneunzig Jahre erst als den Beginn meines Lebens. Dem Dienste Jehovas meine ganze Zeit zu widmen war für mich die größte Freude, und ich hoffe, ihn in Gemeinschaft mit Jesus Christus und seinen „Heiligen im Licht“ bis in alle Ewigkeit fortzusetzen. — Kol. 1:12.

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1965 | 15. Mai
    • Fragen von Lesern

      ● Im Wachtturm vom 15. März 1964 wird auf Seite 170 gesagt: „Wir lesen nirgends in den Christlichen Griechischen Schriften etwas über das Ende, den Abschluß oder die Vollendung des kósmos.“ Wie läßt sich das mit 2. Petrus 3:6 vereinbaren, wo gesagt wird, daß in den Tagen Noahs ein kósmos vernichtet worden sei?

      Die Wörter „Ende“, „Abschluß“ oder „Vollendung“ wurden hier mit Rücksicht auf die griechischen Originalwörter, die sie wiedergeben, verwandt. In der Neuen-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften wird mit „Ende“ das griechische Wort telós und mit „Abschluß“ oder „Vollendung“ (erste Ausgabe in englisch) das damit verwandte griechische Wort syntel’eia wiedergegeben. Diese Wörter beziehen sich durchweg auf die Dauer oder die Vollendung, auf das Ziel oder den Ausgang einer Sache, nicht auf ihre Vernichtung.

      Wir lesen daher, daß Jesus seine Jünger bis ans tel’os oder Ende geliebt habe, daß er am tel’os oder am Ende seiner Tausendjahrherrschaft das Königreich seinem Vater übergebe, daß Christen das tel’os oder Endziel ihres Glaubens, die Rettung ihrer Seelen, erlangen würden. Besonders beachtenswert ist, daß von Jehova gesagt wird, er sei der Anfang und das tel’os oder Ende. Es wird wohl niemand bestreiten wollen, daß das Wort „Ende“ in keinem dieser Fälle mit „vernichtet werden“ wiedergegeben werden könnte. — Joh. 13:1; 1. Kor. 15:24; 1. Petr. 1:9; Offb. 21:6.

      Dieser Bedeutung wegen wird tel’os in Jakobus 5:11 zum Beispiel mit „Ausgang“ und in 1. Timotheus 1:5 mit „Ziel“ wiedergegeben.

      Auch das Wort syntel’eia hat nichts mit Vernichtung zu tun. Nach einem englischen Bibelwörterbuch (Vines Expository Dictionary of New Testament Words) bedeutet dieses Wort: „[gewisse Dinge] gemeinsam zur Vollendung bringen ... die Vollendung oder der Abschluß verschiedener Teile eines Planes“. In Matthäus 13:39 lesen wir zum Beispiel: „Die Ernte ist ein Abschluß [syntel’eia] eines Systems der Dinge.“ Die Jünger Jesu befragten ihren Meister über diesen „Abschluß“ (syntel’eia), und als er sie schließlich verließ, sagte er, er werde bei ihnen sein, „alle Tage bis zum Abschluß [syntel’eia] des Systems der Dinge“. — Matth. 24:3; 28:20.

      Das mit diesem griechischen Wort verwandte Verb synteléo wird in der Neuen-Welt-Übersetzung durch ein gleichbedeutendes Wort wiedergegeben. Wir begegnen ihm bei Lukas, der davon spricht, daß die Tage, da Jesus gefastet habe, zu Ende gewesen seien und daß Satan nach seinem dritten Unternehmen mit der Versuchung Jesu zu Ende gewesen sei. — Luk. 4:2, 13.

      Da diese griechischen Wörter nie in Verbindung mit kósmos erscheinen, verwendet die Neue-Welt-Übersetzung die ihnen entsprechenden deutschen Wörter nie, wenn von der „Welt“ oder vom kósmos die Rede ist. In 2. Petrus 3:6 wird zwar gesagt, daß eine menschliche Gesellschaft, ein kósmos, vernichtet wurde, und in diesem Sinn kann gesagt werden, er habe ein Ende gefunden, aber durch Gewalt. Petrus wollte damit jedoch nicht sagen, daß das Menschengeschlecht damals seine Vollendung, seinen Abschluß, seinen Endpunkt oder sein Ziel erreicht habe.

      Wir sehen also, daß sich die griechischen Wörter tel’os, syntel’eia und synteléo und die ihnen entsprechenden deutschen Wörter in der Bibel auf ein Gespräch, eine Herrschaft, eine Dienstzeit, ein System der Dinge oder ein Zeitalter beziehen können, aber nicht auf das Menschengeschlecht oder den kósmos, denn das Menschengeschlecht wird nie enden. Nach dem Vorhaben Jehovas soll es ebenso bestehenbleiben wie die Erde, seine Wohnstätte. Es wird somit keinen neuen kósmos geben. Der kósmos, der in der Sintflut vernichtet wurde, war zwar ein kósmos, aber ein kósmos von Menschen, die sich Gott widersetzten. Die Überlebenden konnten nicht als ein neuer kósmos oder eine neue Welt bezeichnet werden, denn sie hatten schon vorher als ein Teil des vorsintflutlichen kósmos oder der vorsintflutlichen Welt gelebt, für die Christus gestorben ist.

  • Bekanntmachungen
    Der Wachtturm 1965 | 15. Mai
    • Bekanntmachungen

      PREDIGTDIENST

      Keine Organisation auf Erden ist mit einem erhabenerem Dienst betraut worden als die Neue-Welt-Gesellschaft der Zeugen Jehovas. Jesus umriß ihre Aufgabe, als er in Verbindung mit seiner Prophezeiung über das Ende dieses Systems der Dinge sagte: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.“ (Matth. 24:14) Jehovas Zeugen wissen aber, daß sie die Botschaft, die sie predigen und lehren, auch durch einen reinen Lebenswandel empfehlen müssen, und sie achten deshalb streng darauf, die Organisation dieser öffentlichen Diener sittlich rein zu erhalten. Das setzt unter anderem voraus, daß sie alle, die nun Babylon die Große verlassen und sich ihnen anschließen, über Gottes Anforderungen gründlich belehren. Das Buch „Dies bedeutet ewiges Leben“, das sie im Mai in ihrem öffentlichen Dienst anbieten, macht seine Leser mit einigen dieser Anforderungen bekannt. Es wird zusammen mit einer lehrreichen Broschüre gegen einen Beitrag von 2 DM (Österreich S 13; Schweiz 2.50 Fr.; Luxemburg 25 lfrs) abgegeben.

      „WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM

      20. Juni: Wer wird von den Toten auferweckt? Seite 293.

      27. Juni: Zweiter Teil. Seite 300.

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