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  • Der Nutzen eines gottergebenen Lebens
    Der Wachtturm 1975 | 15. Mai
    • an ein junges Mädchen, das sich eine Geschlechtskrankheit zugezogen hat oder dessen Leben vom Drogengenuß gezeichnet ist. Hat es nicht sehr viel verloren? Und wie steht es mit seinen Eltern? Was würden sie wohl bezahlen, um ihre Tochter wieder so zu haben, wie sie früher war? Wahrscheinlich wäre ihnen keine Summe zu hoch, wenn sie sie hätten oder sie sich beschaffen könnten. Oder denken wir an einen verheirateten Alkoholiker. Wäre es für ihn nicht ein Segen, wenn er seine Gesundheit sowie sein Ansehen und seine Stellung wiedererlangen würde, die er durch den Alkoholmißbrauch verloren haben mag? Wäre seine Frau nicht bereit, viel Geld zu bezahlen, wenn ihr Mann dadurch wieder ein gutes Familienoberhaupt würde und seinen Verpflichtungen richtig nachkäme? Ja, Weltmenschen würden viel darum geben, wenn sie sich selbst oder ihren Angehörigen den Vorteil verschaffen könnten, den die Gottergebenheit schon für die Gegenwart mit sich bringt.

      DURCH GOTTERGEBENHEIT FREUNDE GEWINNEN

      15. Wieso gewinnen wir durch ein gottergebenes Leben echte Freunde?

      15 Durch ein gottergebenes Leben gewinnen wir auch echte Freunde. Die besten Freunde wahrer Christen sind Jehova Gott und sein Sohn Jesus Christus. Jesus sagte zu seinen elf treuen Aposteln: „Ich nenne euch nicht mehr Sklaven, denn ein Sklave weiß nicht, was sein Herr tut. Ich habe euch aber Freunde genannt, weil ich euch alle Dinge, die ich von meinem Vater gehört habe, bekanntgegeben habe“ (Joh. 15:15). Wir sind auch Freunde voneinander. Menschen, die Gott und Christus kennen, entsprechen als Freunde der Beschreibung aus Sprüche 17:17: „Ein wahrer Gefährte liebt allezeit und ist ein Bruder, der für die Zeit der Bedrängnis geboren ist.“ Solche Gefährten findet man nur unter den Gliedern der wahren Christenversammlung, die ein gottergebenes Leben führen. Unter ihnen gibt es keine rassischen, gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Schranken; sie alle sind „Brüder“ und „Schwestern“ (Matth. 23:8). Überall, wohin du gehst, findest du unter denen, die ein gottergebenes Leben führen, echte Freunde, Freunde, denen du in jeder Beziehung vertrauen kannst. Sie sind bereit, für dich Zeit und Kraft aufzuwenden und ihre Mittel einzusetzen, um dir beizustehen und dich zu ermuntern. Darüber hinaus gibt es in jeder Versammlung des Volkes Jehovas befähigte Männer, die aufrichtig am Wohl all derer, die mit ihnen verbunden sind, interessiert sind und sich ihrer Bedürfnisse, besonders der geistigen, bereitwillig und eifrig annehmen.

      „MIT SELBSTGENÜGSAMKEIT“

      16. Was benötigen wir gemäß 1. Timotheus 6:6, um uns den Gewinn, den ein gottergebenes Leben einbringt, zu erhalten?

      16 Ein gottergebenes Leben zu führen bringt uns tatsächlich großen Gewinn. Das, was wir dadurch gewinnen, ist so kostbar, daß wir es nicht mehr verlieren sollten. Wir sollten deshalb darauf bedacht sein, es uns zu erhalten. Das gelingt uns am besten, wenn wir genügsam bleiben, wenn wir die verschiedenen Vorteile, die wir dadurch genießen, wirklich schätzen. Es ist interessant, daß der Apostel Paulus Gottergebenheit mit Selbstgenügsamkeit in Verbindung bringt, indem er sagt: „Gewiß ist sie ein Mittel zu großem Gewinn, diese Gottergebenheit zusammen mit Selbstgenügsamkeit“ (1. Tim. 6:6).

      17. Wieso könnte es sich für uns in geistiger Hinsicht schädlich auswirken, wenn wir in materieller Hinsicht nicht genügsam wären?

      17 Sollten wir jemals unzufrieden werden und die Wertschätzung für die Segnungen, die wir aufgrund unserer Gottergebenheit genießen, verlieren, so könnten wir auf den Gedanken kommen, woanders würden wir mehr gewinnen. Das könnte zum Beispiel dazu führen, daß unsere Einstellung nicht mehr den Worten aus 1. Timotheus 6:8 entsprechen würde: „Wenn wir also Lebensunterhalt [Nahrung] und Bedeckung [Kleidung und Obdach] haben, werden wir mit diesen Dingen zufrieden sein.“ Wir mögen neidisch auf den Wohlstand anderer blicken und beginnen, uns vollständig auf den Erwerb materieller Dinge zu konzentrieren. Das könnte sich für uns in geistiger Hinsicht sehr schädlich auswirken, ja wir könnten mit der Zeit sogar Gottes Gunst verlieren. Der Apostel Paulus wies auf diese Gefahr hin. Er schrieb: „Die aber, die entschlossen sind, reich zu werden, fallen in Versuchung und in eine Schlinge und in viele unsinnige und schädliche Begierden, die die Menschen in Vernichtung und Verderben stürzen. Denn die Geldliebe ist eine Wurzel von schädlichen Dingen aller Arten, und indem einige dieser Liebe nachstrebten, sind sie vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst mit vielen Schmerzen überall durchbohrt“ (1. Tim. 6:9, 10; siehe ferner Hebräer 13:5).

      18. (a) Wodurch sollten wir unsere Genügsamkeit oder Zufriedenheit nicht beeinträchtigen lassen? (b) Was sollte nach den Worten des Apostels Paulus der Grund für die Zufriedenheit oder Genügsamkeit eines Christen sein?

      18 Dann dürfen wir auch nicht zulassen, daß gewisse Umstände unsere Genügsamkeit beeinträchtigen. Der Apostel Paulus gab uns in dieser Hinsicht ein vorzügliches Beispiel. Er äußerte sich folgendermaßen: „Ich habe gelernt, in welchen Umständen ich mich auch immer befinde, selbstgenügsam zu sein. Ich weiß in der Tat, wie man an Mitteln knapp sein kann, ich weiß in der Tat, wie man Überfluß haben kann. In allem und unter allen Umständen habe ich das Geheimnis kennengelernt, sowohl satt zu sein als auch zu hungern, sowohl Überfluß zu haben als auch Mangel zu leiden“ (Phil. 4:11-13). Paulus war unter allen Umständen genügsam oder zufrieden. Er sagte sich nicht: „Wenn ich reich bin, eine gewisse Stellung habe oder ein gewisses Ansehen genieße, bin ich zufrieden.“ Seine Zufriedenheit oder Genügsamkeit beruhte auf seinem Verhältnis zu Jehova Gott und zu Jesus Christus, darauf, daß er sie kannte und sie ihn kannten. Das ist die einzige zuverlässige Grundlage für Zufriedenheit oder Genügsamkeit.

      19. Warum wäre es gefährlich zuzulassen, daß materielle Dinge oder das Verhältnis zu irgendwelchen Menschen unsere Zufriedenheit beeinflußt?

      19 In der heutigen Welt ist sonst nichts von bleibendem Bestand. Der Tod kann uns unserer Angehörigen und Freunde berauben. Ein Unfall oder eine Krankheit könnte zur Folge haben, daß wir selbst oder einer unserer Angehörigen für immer gebrechlich und pflegebedürftig wäre. Unser Hab und Gut kann gestohlen oder zerstört werden. Wären also materielle Dinge, eine gewisse Stellung oder das Verhältnis zu bestimmten Menschen die Grundlage unserer Zufriedenheit, so könnten wir bitter enttäuscht werden. Eine solche Enttäuschung könnte uns sogar veranlassen, Gott die Schuld zuzuschieben und ebenso falsche Schlüsse zu ziehen wie Asaph, der sagte: „Fürwahr, vergebens habe ich mein Herz gereinigt und in Unschuld gewaschen meine Hände“ (Ps. 73:13, Elberfelder Bibel). Würden wir solche Gedanken nicht unterdrücken, so könnten sie uns von unserer Gottergebenheit abbringen.

      20. Was können wir tun, um zufrieden zu bleiben?

      20 Wir müssen darauf achten, daß uns die gegenwärtige Welt mit ihren Ansichten, ihrer materialistischen Einstellung und ihren Methoden nicht unserer Zufriedenheit beraubt. Es ist deshalb gut, sich Zeit zu nehmen, um dankbar über den großen Gewinn nachzudenken, zu dem wir gekommen sind, seitdem wir ein gottergebenes Leben führen. Wir sollten darüber, daß wir in Gottes Gunst gelangt sind, so denken wie der Psalmist, der schrieb: „Glücklich ist der, den du erwählst und herzunahen läßt, damit er in deinen Vorhöfen weile. Er wird bestimmt gesättigt werden mit dem Guten deines Hauses, der heiligen Stätte deines Tempels“ (Ps. 65:4). Wie töricht wäre es, dies alles aufzugeben, nur weil vielleicht etwas nicht nach unserem Kopf geht!

      21, 22. (a) Welche Segnungen stehen denen noch bevor, die ein gottergebenes Leben führen? (b) Was können wir tun, um zu vermeiden daß uns die Aussicht auf diese Segnungen verlorengeht?

      21 Vergessen wir auch nicht, daß Gottergebenheit ‘eine Verheißung auf künftiges Leben hat’ (1. Tim. 4:8). Die noch auf der Erde lebenden gesalbten Brüder Christi ‘hoffen nicht nur in diesem Leben auf Christus’. Ihnen steht die wunderbare Belohnung in Aussicht, mit Christus tausend Jahre im Himmel zu regieren (1. Kor. 15:19, 50-54; Offb. 20:6). Auch die ständig wachsende „große Volksmenge“, die mit diesen Gesalbten verbunden ist, hat eine wunderbare Hoffnung. Sie sieht der herannahenden „großen Drangsal“ entgegen, in der alle beseitigt werden, die sich weigern, Gott kennenzulernen und ihm zu dienen. Alle, die Gott loyal Seite an Seite mit den geistigen Brüdern Christi dienen, hoffen, entweder diese Drangsal zu überleben oder von den Toten auferweckt zu werden und dann ewig auf der gereinigten Erde zu leben und nie mehr Schmerzen zu haben und nicht mehr krank und alt zu werden. Dann wird „die Erde ... gewißlich erfüllt sein mit der Erkenntnis Jehovas, wie die Wasser das ganze Meer bedecken“, und zwar wird es sich dabei nicht nur um ein Kopfwissen handeln, sondern um eine Erkenntnis, die in Übereinstimmung mit dem göttlichen Willen angewandt wird (Jes. 11:9; 2. Thess. 1:6-10; Offb. 7:9-17; 21:3-5).

      22 Welch wunderbare Segnungen stehen uns doch bevor, wenn wir fortfahren, ein gottergebenes Leben zu führen! Lassen wir deshalb nicht zu, daß unser unschätzbares Verhältnis getrübt wird, in das wir dadurch gelangt sind, daß Gott und Christus uns als ihre Diener anerkannt haben! Achten wir weiterhin streng darauf, daß uns nichts unserer Zufriedenheit oder Genügsamkeit beraubt. Richten wir unseren Blick stets auf unser vollkommenes Beispiel: Jesus Christus. „Laßt uns in dem vor uns liegenden Wettlauf mit Ausharren laufen, während wir unseren Blick auf den Hauptvermittler und Vervollkommner unseres Glaubens, Jesus, gerichtet halten. Für die vor ihm liegende Freude erduldete er einen Marterpfahl, der Schande nicht achtend, und hat sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt. Ja, betrachtet genau den, der von Sündern gegen deren eigene Interessen einen solchen Widerspruch erduldete, damit ihr nicht müde werdet und in euren Seelen ermattet“ (Hebr. 12:1-3).

  • Nimmst du an anderen Anstoß?
    Der Wachtturm 1975 | 15. Mai
    • Nimmst du an anderen Anstoß?

      ER WAR europäischer Abstammung und offensichtlich ehrlich, bescheiden und wahrheitsliebend. Als die christlichen Zeugen Jehovas in seiner Wohnung in New York vorsprachen, fanden sie bei ihm und seiner Frau ein hörendes Ohr. Bald wurde bei ihnen zu Hause mit beiden regelmäßig jede Woche ein Bibelstudium durchgeführt.

      Doch dann geschah etwas. Jemand, der als ein Zeuge Jehovas galt und den dieser Neuinteressierte sehr achtete, beging eine schwerwiegende Sünde, weshalb er aus der Christenversammlung ausgeschlossen wurde. Der Mann war über den Wandel des Übeltäters so enttäuscht, daß er daran Anstoß nahm und strauchelte und sein Bibelstudium mit den Zeugen abbrach. Seine Frau dagegen setzte das Studium fort, wurde getauft und zog zwei Söhne auf, die heute, das heißt also viele Jahre danach, Vollzeitprediger der guten Botschaft von Gottes Königreich sind. Oft schließt sie sich ihnen für einen ganzen Monat in diesem freudigen und höchst lohnenden Werk des Predigens und der biblischen Belehrung an. Ihr Mann verhält sich immer noch abwartend; er liebt die Gemeinschaft der Zeugen und besucht gelegentlich die Zusammenkünfte, doch ist er immer noch nicht über diese Sache hinweggekommen.

      Dieses aus dem Leben gegriffene Beispiel unterstreicht, wie traurig es ist, wenn man an anderen Anstoß nimmt. Denke einmal darüber nach und überlege: Daß jemand einen Fehler macht — ob einen großen oder einen kleinen —, liefert dir doch noch keinen Grund, unvernünftig zu handeln, nicht wahr? Warum dir schaden, nur weil jemand anders etwas getan hat, womit er dich beleidigt oder verletzt hat?

      Jesus Christus, der Sohn Gottes, gab uns

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