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  • Das Gebet des Glaubens während Krankheit
    Der Wachtturm 1951 | 1. Juli
    • Gott durch Christus. Unser Dienstamt als seine Diener und Zeugen ist ein glorreicher Schatz, und wir können nun verstehen, warum dieser Schatz Geschöpfen auf Erden anvertraut ist, die wie irdene Gefässe sind. Paulus erklärt: „Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefässen, damit die Kraft, die über dem Normalen ist, sei Gottes und nicht aus uns selbst.“ — 2. Kor. 4:1, 7, NW.

      18. Was zeigen also dementsprechend die Dienstberichte 1951?

      18 Die Dienstberichte aus neuer Zeit zeigen, dass Gott durch Männer, Frauen und Kinder, die ihm völlig ergeben, aber durch irgendeinen Körperschaden behindert sind, ein mächtiges Werk vollbringt. Sie kennen die Wahrheit genug, um zu wissen, dass sie nicht zu Gott beten und auf Gott warten sollen, dass er ein Wunder göttlicher Heilung an ihnen vollziehe und sie von dem befreie, worunter sie leiden oder was ihren Körper behindert, ehe sie etwas in seinem Dienste zu tun suchen. Es muss für sie nicht die Kraft göttlicher Heilung in Wirksamkeit treten, um ihre natürlichen Gebrechen und Mängel zu beseitigen, damit sie selbst überzeugt werden oder andere überzeugen können, dass sie die Wahrheit besitzen und Zeugen Jehovas sind. Gerade so, wie sie sind, suchen sie als Diener der guten Botschaft seines Königreiches zu dienen, das nun weltweit gepredigt werden muss. So legen denn heute invalide Personen und Krüppel von ihren Rollstühlen oder ihrem Bette aus, mit all den verfügbaren Mitteln und vor wem immer sie dies unter den sie einschränkenden Verhältnissen tun können, vom herbeigekommenen Königreich Zeugnis ab. Sie reden zu allen, die mit ihnen in Berührung kommen; sie schreiben Briefe; sie versenden biblische Schriften oder händigen solche aus; sie telephonieren, benutzen die Zeichensprache usw. Solche erstatten Bericht über die Zeit, die sie so dem Zeugnisgeben widmen, und sie sind eingereiht unter den mehr als 375 000 tätigen Zeugen, die der Allmächtige in diesem Jahre 1951 erweckt hat.

      19. Was tun andere Behinderte ausser solch Eingeschränkten, und was bekunden sie dadurch?

      19 Diese Eingeschränkten sollten nicht vernachlässigt werden. Wir sollten uns ihrer annehmen, mit ihnen zusammenwirken, sie mit dem versehen, was sie für ihren Dienst benötigen, ihnen geistige Nahrung darreichen durch persönliche Besuche und andere Mittel. Ausser Personen in Krankenhäusern, Krankenzimmern und andern Stätten der Einschränkung, welche das Licht der Königreichswahrheit ausstrahlen lassen, gibt es andere, die blind, taub und stumm, die verkrüppelt oder sonstwie behindert und mit Leiden behaftet sind. Diese ziehen trotzdem ins Feld, verkündigen das Königreich und vollbringen ein mächtiges Zeugnis, all dies als Kundgebung der Macht Gottes inmitten von Schwachheit. So sollten sich denn keine solchen entmutigen lassen! Mögen sie ihre grossartigen Bemühungen fortsetzen und Gottes Macht auf die Probe stellen. Dadurch haben sie am Kundmachen der Tatsache teil, dass die Worte aus Sacharja 4:6 zutreffen: „Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist, spricht Jehova der Heerscharen.“

      20. Was ist über weitere Fragen hinsichtlich Krankheiten und göttliches Heilen zu sagen?

      20 Die Beantwortung der Fragen über Krankheit und göttliches Heilen erfordert indes mehr, als wir in dieser Wachtturm-Ausgabe behandeln können. Seid ihr daran interessiert, diese in der nächstfolgenden Ausgabe erörtert zu finden? Wir glauben es. Wenn also einige eurer Fragen im Obigen noch unbeantwortet geblieben sind, werdet ihr sehr wahrscheinlich durch das befriedigt werden, was wir darüber weiterhin zu sagen haben.

  • Jetzt für die kommende Zeit planen
    Der Wachtturm 1951 | 1. Juli
    • Jetzt für die kommende Zeit planen

      VIELE Leser des Wachtturms setzen ihre Hoffnungen auf die neue Erde der neuen Welt, in welcher Gerechtigkeit wohnt. Wir denken an jene Zeit der Königreichssegnungen, und als wir von diesen Dingen erfuhren, wurden viele von uns veranlasst, weiter in ein Studium des Wortes Gottes einzudringen. Wir haben aber aus der Schrift mehr vernommen als nur von den Segnungen des Königreiches. Wir sind dazu gekommen, Jehova, seinen Namen, sein Wort, seine Vorsätze, die Streitfrage, die seine Oberhoheit betrifft, und seine unverdiente Güte, die er den Menschen zu dieser Zeit erweist, zu erkennen und zu verstehen, und wir sind in der Liebe zu ihm und in unserer Anbetung Gottes gewachsen. Gott richtige Verehrung darzubringen, ist für irgendeinen Menschen ein sehr gesegneter Zustand.

      Wann sollte dieser Zustand wahrer Anbetung beginnen? Über diesen Punkt hat die Zeitschrift Der Wachtturm gesagt: ‚Möchten alle so zu reden und zu leben beginnen, wie wenn sie jetzt unter seinem Königreich ständen.‘ Soll dies besagen, dass die, welche Jehova lieben, jetzt, vor Harmagedon, auf eine Weise zu leben beginnen sollten, die der Art und Weise ähnlich ist, wie sie nach Harmagedon auf Erden leben werden? Genau das will es heissen. In der Tat ist es so, dass nur jene durch den Krieg von Harmagedon hindurchgetragen und in die jener entscheidenden Zeit folgenden Zustände der neuen Erde eingeführt werden und das Vorrecht erhalten sollen, auch dann Jehova Gott anzubeten, welche ihn in diesen Tagen, ehe Harmagedon ausbricht, anbeten und ihm dienen.

      Das Erfordernis also, dem entsprochen werden muss, bevor wir in die neue Welt eingehen können, besteht darin, jetzt an der Anbetung Gottes teilzunehmen. Jehova ist im Jahre 1914 König geworden, als er in Erfüllung des neunzehnten Kapitels der Offenbarung seinen ernannten König Christus Jesus als seinen königlichen Vertreter auf seinen himmlischen Thron setzte. Von jener Zeit an sind Jehovas Dienern Königreichssegnungen zugeflossen. Allerdings war Krieg auf Erden. Es gab in der Tat Hungersnot, Krankheit, Tod und andere Schwierigkeiten. Die materiellen Segnungen, die zu den Königreichswohltaten gehören, welche nach Harmagedon folgen, sind dem Volke nicht zugekommen, weder Jehovas Volk noch andern Menschen; die wichtigeren Dinge aber sind vorhanden.

      Die Gelegenheit, Jehova anzubeten, die Gelegenheit, seinen gerechten Anforderungen zu entsprechen und von seinem Gesetz geleitet zu werden, wie es uns nun in seinem Wort, der Bibel, dargelegt wird, die Gelegenheit, ein Nachfolger Christi Jesu zu sein und aufzustehen wider die alte Welt der Organisation Satans und für die Theokratie unter Christus Jesus, ferner die gute Botschaft vom Königreich zu predigen und allen, die es beachten wollen, zu beweisen, dass wir unter der Königreichsherrschaft leben und nun Jehova anbeten — all dies ist bei uns vorhanden, steht uns zur Verfügung, und wir müssen uns jetzt an diese Dinge halten, wenn wir sie in den künftigen Tagen, nach Harmagedon, benutzen möchten.

      Nicht bloss eine kleine unbedeutende Handvoll Leute, die zu einer unbekannten Sekte organisiert sind, befassen sich mit der Anbetung Jehovas. Im Gegenteil: „Ich hörte etwas wie eine Stimme einer grossen Menge und wie einen Schall vieler Wasser und wie einen Schall schwerer Donner. Sie sprachen: ‚Lobpreiset Jah, denn Jehova, unser Gott, der Allmächtige, hat als König zu herrschen begonnen.‘ “ (Off. 19:6, NW) Wenn wir die Hoffnung hegen, unter dieser grossen Menge gefunden zu werden, die durch die Schlacht des grossen Tages Gottes, des Allmächtigen, hindurchgebracht wird, müssen wir in der grossen Menge der Jehova Lobpreisenden zu finden sein, die sich jetzt, vor Harmagedon, mit seiner Anbetung befasst. Soweit es uns möglich ist, müssen wir jetzt so in Gottergebenheit leben, wie wir in den künftigen Jahren auf Erden zu leben hoffen.

      GELDER FÜR DAS KÖNIGREICHSWERK

      Hierbei ist die Schrift unsere gegenwärtige Wegleitung. Ebenso wie in der neuen Welt materielle Dinge in Verbindung mit der Anbetung Jehovas an zweiter Stelle stehen werden, so sind sie in Verbindung mit der Anbetung Jehovas jetzt ganz untergeordnet. Als Jesus sagte: „Zahlet Gottes Dinge Gott zurück“, bezog er sich nicht auf das Geben von Geld bei einer religiösen Sammlung. Christus Jesus bettelte während seines ganzen Dienstlaufes niemals auch nur um einen Pfennig, noch taten es die Apostel oder die Urkirche. Christen haben nie um Geld angesucht, und sie tun es auch jetzt nicht. Als Christen verstehen wir, dass das, was wir Gott zurückzahlen, und das, was wir ihm schulden, unsere Anbetung, unsere Liebe und unser Dienst ist. Materielle Dinge sind untergeordnet.

      Die grosse Summe Geldes, die in dieser Zeitperiode erforderlich ist, um die Tätigkeit der Watch Tower Bible and Tract Society und der Zeugen Jehovas, denen sie dient, durchzuführen, erreicht uns, ohne dass wir darum anhalten, aus freien Stücken, von Jehovas Zeugen selbst, von ihren Mitverbundenen, ihren Gefährten, Menschen guten Willens und andern, die den Wunsch haben, dass das Wort Gottes unter den Menschen ausgebreitet werde, und die etwas von ihren materiellen Segnungen zu diesem Zweck verwenden möchten. Solche Gelder, die bei der Wachtturm-Gesellschaft eingehen, werden auf der ganzen Erde ausgegeben, um gerade dieses Werk biblischer Erziehung durchzuführen, damit die Anbetung Jehovas ausgedehnt werden kann und die Menge der Gott Lobpreisenden sich mehre.

      Die Geldbeiträge, die bei den verschiedenen Zweigstellen der Gesellschaft auf der ganzen Erde einlaufen, stellen nur einen Teil der finanziellen Kosten des Evangeliumsdienstes der Zeugen Jehovas dar. Als lokale Versammlungen betreiben die Tausende von Gruppen ihren Evangeliumsdienst in ihrem eigenen Wirkungsfeld, und jeder einzelne Evangeliumsdiener (Prediger) des Herrn unterhält sich selbst, bestreitet seine Auslagen selber und begibt sich in seinem biblischen Erziehungswerk auf eigene Kosten zu den Leuten. Der Diener Jehovas macht sich über diesen Teil seines Dienstes kaum besondere Gedanken, weil alles, was er hat, wie auch er selbst, Jehova geweiht ist. Dieser Geist liebender Hingabe ist das, was Gott so reich gesegnet hat und was uns die wunderbare Mehrung in seinem erdenweiten Werk erklärt.

      Vorausplanen ist schriftgemäss und richtig, und die Watch Tower Bible and Tract Society plant gern im voraus, so weit es möglich ist. Jedes Jahr haben diejenigen, welche damit rechnen, dass sie während der kommenden zwölf Monate der Gesellschaft gewisse Mittel zuwenden wollen, das Vorrecht, dem Büro des Kassiers zu schreiben und ihre bezüglichen Hoffnungen zum Ausdruck zu bringen. Dies ist in keinem Sinn des Wortes ein Versprechen, sondern indem sie ihre Absicht mitteilen, zeigen die, welche schreiben, lediglich an, was sie tun zu können hoffen. Dies ist der Grund, weshalb wir diese Vorkehrung oft als „Gute Hoffnung“ bezeichnen. Eine Besprechung der Sache hier bedeutet keine Aufforderung zu einem Beitrag in irgendeinem Sinne des Wortes. Wenn jemand diesem Artikel Folge leistet, so ist dies einfach der persönliche Ausdruck seiner Hoffnung, gemäss seinen gegenwärtigen Plänen während der kommenden zwölf Monate einen Betrag zu schenken. Dadurch erhält die Gesellschaft gewisse Angaben, auf die sie ihr Programm für das kommende Jahr stützen kann.

      Über diese Sache des Vorausplanens schreibt der Apostel Paulus in 1. Korinther 16:2: „Jeden ersten Tag der Woche möge jeder von euch bei sich zu Hause etwas beiseite legen, je nachdem er Gedeihen haben mag, damit nicht dann, wenn ich komme, Sammlungen veranstaltet werden.“ (NW) Von derselben Sache erklärt er in 2. Korinther 9:7: „Möge jeder so tun, wie er es in seinem Herzen beschlossen hat, nicht unwillig oder aus Zwang, denn Gott liebt einen fröhlichen Geber.“ (NW) Irgend jemand also, der finanziell in der Verkündigung der Königreichsbotschaft mithelfen möchte, um Mitmenschen zu veranlassen, ihre Hoffnungen auf die neue Welt zu setzen und sich ihr schon jetzt anzupassen, möge dies tun, indem er der Gesellschaft schreibt.

      Man kann an das Zweigbüro des Landes, wo man wohnt, schreiben, und für die Vereinigten Staaten adressiere man die Karte oder den Brief an: Watch Tower Bible and Tract Society, Treasurer’s Office, 124 Columbia Heights, Brooklyn 2, New York. In diesem Schreiben an die Gesellschaft könnte dem Sinne nach über eure „Gute Hoffnung“ etwa folgendes gesagt werden: „Es ist meine Hoffnung, während der nächsten zwölf Monate in der Lage zu sein, an das Werk der Lobpreisung Jehovas, als Anerkennung, dass er als König zu herrschen begonnen hat, den Betrag von ......... beizusteuern. Dies werde ich in solchen Beiträgen und zu solchen Zeiten einsenden, wie es mir gelegen ist, und je nachdem ich durch Jehovas unverdiente Güte durch Christus Jesus Gedeihen habe. [Unterschrift]“ Es mag gut sein, eine Kopie eurer Karte oder eures Briefes zur Erinnerung für euch selbst aufzubewahren. Ausser der obigen Adresse des Hauptbüros in Brooklyn, findet ihr auf Seite 194 eine Liste anderer Zweigbüro-Adressen und eine vollständige Liste auf der letzten Seite des Jahrbuches.

      Wir verstehen, dass manche nicht den Wunsch haben mögen, der Gesellschaft in Übereinstimmung mit dem Obigen zu schreiben, da sie es vorziehen, ihre Hoffnungen oder Erwartungen für das kommende Jahr nicht zum Ausdruck zu bringen, sondern wünschen, so wie es ihnen gerade passt, im Laufe der Zeit etwas beizusteuern. Dies ist vollkommen annehmbar.

      Unser Wunsch ist, dass irgendeine Schenkung dazu benutzt werde, die Königreichsinteressen zu fördern. Dies ist nur mit dem Segen Jehovas, des Königs, möglich. So möchten wir denn gemeinsam mit euch den Höchsten um seine Leitung und um seinen Segen für die Verwendung dieser Dinge bitten und vor allem für unsere gegenwärtige persönliche Ergebenheit gegenüber den gerechten Anforderungen seines Dienstes, damit wir in jener grossen Menge gefunden werden möchten, die Jehova jetzt und nach Harmagedon lobt und preist.

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1951 | 1. Juli
    • Fragen von Lesern

      ● Einige behaupten, es werde in Harmagedon drei Klassen geben: Schafe, die überleben, Böcke, die auf ewig vernichtet werden, und nicht Unterrichtete oder solche, die nicht verantwortlich gehalten werden, die zwar sterben, aber auferweckt werden, und dass zu dieser letzteren Klasse junge Kinder gehörten. Ist dies richtig? — L. P., Montana.

      Wir kennen keine schriftgemässe Stütze für eine solche Ansicht. Das Gleichnis von den Schafen und Böcken zeigt, dass die Nationen in zwei Klassen, nicht in drei, geschieden werden. Die Böcke, die der ewigen Abschneidung entgegengehen, sind nicht einfach jene, welche die Brüder Christi verfolgten. Das Gleichnis macht den Böcken nicht für das Vorwürfe, was sie taten, sondern für das, was sie zu tun verfehlten, für ihre Gleichgültigkeit gegenüber seinen Brüdern und ihren Mangel an Interesse an ihnen. — Matth. 25:45.

      Viele, die nie mit dem gesalbten Überrest in Berührung kommen, pflichten dennoch dem bei, was andere hinsichtlich Verfolgung tun oder hinsichtlich Hilfeleistung zu tun verfehlen. Die Bibel zeigt eine gemeinsame Verantwortung, wo ein Gemeinwesen Herrscher unterstützt, die Jehovas Volk verfolgen. Erlitten die Ägypter nicht die Plagen wegen Pharaos Herzenshärte? Litten die Amalekiter nicht noch in nachfolgenden Generationen, weil Amalek Israel in der Wüste widerstanden hatte? Wurden nicht alle Hausgenossen, auch Kindlein, von Korah und Dathan und Abiram zufolge der Rebellion der Hausoberhäupter in der Vernichtung verschlungen? Brachte nicht Achan durch seine Gewinnsucht, nicht nur über sich selbst, sondern auch über seine Söhne und Töchter den Tod? Selbst König David brachte durch seine eigenen Übertretungen Tod über sein Volk. (2. Mose 5:1, 2; 9:13-16; 17:8, 14, 16; 20:5, 6; 4. Mose 16:23-33; Jos. 7:24, 25; 2. Sam. 24:10-17) Wer will nun unbesonnen sein und die Torheit begehen, sich als gerechter denn Gott auszugeben, indem er sagt, Gott handle unrecht, wenn er so vorgehe? — 5. Mose 32:4.

      Im Einklang mit dem Gleichnis von den Schafen und Böcken zeigt Hesekiel, Kapitel 9, nur zwei Klassen, die zur Bewahrung gezeichnete und die ungezeichnete, die zur Vernichtung bestimmt ist. Und man beachte, dass zu dieser letztern Klasse kleine Kinder gehörten, die ohne Mitleid umgebracht werden mussten. Dies ist ein prophetisches Bild von der Vertilgung in Harmagedon. Zu einer Zeit des Gerichts sagte Jesus: „Wenn ein Blinder einen Blinden leitet, so werden beide in eine Grube fallen.“ Dies bedeutet nicht nur Geistliche und Laien, sondern auch Eltern und Kinder. Wenn ein Vater oder eine Mutter es sich erwählt, wider den heiligen Geist zu sündigen, und dies den ewigen Interessen ihrer Nachkommen zum Trotz, dann ladet der Betreffende sich eine Verantwortung auf. In jener selben Zeit des Gerichts sagte Paulus und Barnabas zu den Juden: „Es war nötig, dass das Wort Gottes zuerst zu euch geredet wurde. Da ihr es von euch stosst und euch des ewigen Lebens selbst nicht für würdig achtet, siehe! so wenden wir uns den Nationen zu.“ (Apg. 13:46, NW) Jene Juden, nicht Paulus und Barnabas, waren für das Geschick ihrer Nachkommen verantwortlich.

      Eltern, die ihren Kindern ergeben sind, werden im Interesse ihrer Nachkommen verkehrte Wege meiden und statt dessen rechte Pfade wählen, um so ihre Kinder auf den Weg der Bewahrung zu führen. „Jehova kennt, die ihm gehören“, und dies bedeutet auch kleine Kinder in Harmagedon, deren Eltern Jehova angehören und die sie Gottes Wort gemäss aufzuziehen suchen. (5. Mose 6:6, 7; Eph. 6:4; 2. Tim. 2:19, NW) An christliche Eltern junger Kinder ergeht die Verheissung: „Sonst wären ja eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig.“ — 1. Kor. 7:14, NW.

      ● Wäre es, im Hinblick auf die gefahrvollen letzten Tage, in denen wir leben, für Ehepaare richtig, Verhütungsmittel zu gebrauchen? Und wenn eine Empfängnis erfolgt, wäre Abtreibung erlaubt? — Gestützt auf ähnliche Fragen, die von verschiedenen Lesern bei uns [USA.] eingegangen sind.

      Weder das Gesetz des Landes noch Gottes Wort ermächtigt uns, hinsichtlich Verhütungsmitteln Rat zu erteilen. Die Verantwortung für deren Verwendung muss auf denen ruhen, die entscheiden, dass sie solche ihrem Gewissen gemäss verwenden können, und ihr gerechtes Gericht steht bei Gott, dem sie dienen, und nicht bei uns. Ob Ehepaare, die in der Wahrheit sind, Kinder haben wollen oder nicht, ist an ihnen zu entscheiden, nicht an uns. Jedes Ehepaar muss seine eigenen Verhältnisse und seine eigenen Absichten in Betracht ziehen und die Sache entscheiden und einer gewissen Handlungsweise folgen und dann die Verantwortung für ein solches Handeln und dessen Folgen vor Gott übernehmen. Unzweideutig aber bleiben wir auf dem Standpunkt, dass der Zweck einer Ehe vor Gott das Hervorbringen von Kindern ist, und wenn irgendwelche Ehepaare jetzt, vor Harmagedon, Kinder haben möchten, so ist das vollkommen in Ordnung, und niemand sollte sie deswegen kritisieren und sich dadurch in ihre Angelegenheiten einmischen. Auch sollte niemand kritisiert werden, weil er nicht Kinder hat, noch sollten wir uns einmischen, indem wir uns um den Grund interessieren, warum sie keine haben. Private Eheangelegenheiten sind nicht die Sache Aussenstehender.

      Kinder sollen nicht als ein Hindernis, Gott zu dienen, und daher als unerwünscht betrachtet werden. Sonst hätte Paulus nicht geschrieben: ‚Kindergebären wird ihr zum Heile gereichen‘, noch würde er Frauen unter gewissen Umständen geraten haben, ‚Kinder zu gebären‘. (1. Tim. 2:15; 5:14, NW) Unter ähnlichen Verhältnissen gilt sein Rat auch heute. Wenn Kinder auf dem natürlichen Wege kommen, gemäss welchem Gott die menschliche Ehe eingesetzt hat, dann sollen sie willkommen sein, selbst jetzt, bevor der göttliche Auftrag an Harmagedon Überlebende wieder erlassen wird. Ihr seid dankbar, dass ihr ins Leben gerufen wurdet, selbst in dieser gegenwärtigen bösen Welt, und so können eure Kinder aus demselben Grunde dankbar sein.

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