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  • Zu geeintem Zeugnis organisiert
    Der Wachtturm 1950 | 15. Juli
    • sie doch standhalten und dem Sturme trotzen, indem sie fortfahren, dem Namen gemäss zu leben. Dem Namen Jehovas gemäss zu leben, brachte Schmähungen über Christus Jesus. (Ps. 69:9; Röm. 15:3) Wie er im voraus davor warnte, werden solche Schmähungen weiterhin auf seine treuen Nachfolger fallen. „Gedenket des Wortes, das ich euch gesagt habe: Ein Knecht ist nicht grösser als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie mein Wort gehalten haben, werden sie auch das eure halten.“ (Joh. 15:20) Petrus hat gesagt, dass man diese Verfolgungen und Lästerungen erwarten müsste. (1. Pet. 4:13, 14) Weit davon entfernt, sich gegen Schmähung oder Verfolgung aufzulehnen, lassen sich Jehovas Zeugen nicht einmal entmutigen. Gerade wegen der über sie gekommenen Schmähungen sind sie sicher, dass sie Gott in den Fussstapfen Jesu dienen. Gewappnet mit der Erkenntnis der Wahrheit und ermutigt durch die Vorbilder aus alter Zeit haben sie das Vertrauen, dass Jehova Gott sie bis zum Ende erhalten wird. — Eph. 6:11-18; 1. Kor. 10:11, siehe auch Hebräer, Kap. 11.

      13. Warum halten sie nicht inne oder verlangsamen ihren Lauf wegen Verfolgungen?

      13 Dem Namen Jehovas gemäss zu leben, wird weitere Verhaftungen, Grausamkeiten und Verletzungen durch die Hand dämonisierter Menschen mit sich bringen. Es wird für eine Anzahl der Treuen sogar den Verlust des Lebens bedeuten; doch macht ihnen dies nicht bange. Die Drohung oder selbst die Gefahr, ihr Leben zu verlieren, bringt sie nicht zum Stillstand oder zur Verlangsamung ihres Laufes. Von ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Gemüt und ganzer Kraft glauben sie an die Gewissheit der Worte Jesu in Matthäus 10:28: „Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, aber das [künftige] Leben nicht vernichten können; sondern fürchtet vielmehr den, der sowohl Leben wie Leib gänzlich zu vernichten vermag in der Gehenna.“ (Diaglott) „Wer irgend sein Leben erretten will, wird es verlieren; wer aber irgend sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden. Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne, aber seine Seele (sein Leben, Diaglott) einbüsste: Oder was wird ein Mensch als Lösegeld geben für seine Seele (sein Leben, Diaglott)?“ — Matth. 16:25, 26.

      14. Wie hüten sie sich vor der Versuchung? Wie lange?

      14 Jehovas Zeugen werden dem Namen gemäss leben, ungeachtet alles dessen, was ihre Feinde in dem Bemühen tun können, sie anzuhalten und vom Pfade der Gerechtigkeit abzubringen, der zu ewigem Leben führt. Um dem Namen gemäss zu leben, müssen sie stets umsichtig sein und auf dem Wege wandeln, von dem sie wissen, dass er Jehova Gott wohlgefällt. Sie beten, dass sie nicht verlassen seien, wenn der Feind, Satan der Teufel, sie versucht, und dass sie nicht unbeschützt seinen Angriffen preisgegeben werden möchten. Sie wissen, dass sie ihren Sinn auf die Dinge von droben richten müssen, nicht nur, wenn sie im Missionarfelddienste stehen, sondern auch zu jeder andern Stunde des Tages. Die Obliegenheit, dem Namen gemäss zu leben, ist eine Aufgabe, die täglich vierundzwanzig Stunden erfordert. Sie erheischt all unsere Zeit und Aufmerksamkeit.

      15. Was für eine Art von Volk hat Gott sie zu sein auserwählt? Sind sie dies?

      15 Die Heilige Schrift zeigt überzeugend, dass Jehova, der Gott eines Vorhabens, Vorkehrung getroffen hat, um ein abgesondertes bestimmtes Volk für seinen Namen in dieser Zeit des Endes zu haben. Es darf nicht nur dem Namen nach sein Volk sein; es muss dem Namen gemäss leben. Ein Leben dem Namen gemäss bedeutet für dieses von Jehova auserwählte Volk die Verantwortung, seinen Namen, seine Vorsätze und sein Gesetz in der ganzen Welt zu einem Zeugnis kundzutun. Die Geistlichkeit der Christenheit und die Millionen ihrer Unterstützer sind nicht das auserwählte Volk, denn sie leben nicht dem Namen gemäss. Jehovas Zeugen tragen nicht nur den Namen des allmächtigen Gottes, den keine andere Gruppe besitzt oder beansprucht, sondern die Tatsachen zeigen, dass sie dem Namen gemäss leben, den sie tragen. Sie predigen die Königreichsbotschaft, dass die neue Welt der Gerechtigkeit die einzige Hoffnung der Menschheit ist, was in der Bibel unwiderlegbar bestätigt wird. Dass sie ‚dieses Evangelium vom Königreich in der ganzen Welt als ein Zeugnis predigen, bevor das Ende kommt‘, und dass sie ‚von allen Nationen verfolgt werden um des Namens Gottes willen‘, beweist, dass sie dem Namen gemäss leben.

      16. Welcher Ausgang ist ihnen, wenn sie dem Namen treu sind, zugesichert?

      16 Dem Namen gemäss zu leben, bedeutet nun für Jehovas Zeugen, die sichere Verheissung zu haben, nicht auf dem breiten, gewundenen Weg geführt zu werden, auf dem die Geistlichkeit der Christenheit und ihre Millionen von Nachfolgern wandern. Die Zusicherung, dass sie nicht über den jähen Abhang getrieben werden, zu dem dieser breite Weg führt, in den Abgrund des Todes in Harmagedon, lässt sie frohlocken. Indem sie treulich dem Namen gemäss leben, werden sie die Erfüllung des prophetischen Psalmes 83:18 erleben, wo es heisst: „Damit sie erkennen, dass du allein, dessen Name JEHOVA ist, der Höchste bist über die ganze Erde!“ (Fussnote) Dann wird Jehova Gott jene, die dem Namen gemäss gelebt haben, als seine Zeugen rechtfertigen.

  • Eine christliche Verwendung materiellen Reichtums
    Der Wachtturm 1950 | 15. Juli
    • Eine christliche Verwendung materiellen Reichtums

      ÜBER die weite Fläche unserer schönen Erde, die unser Schöpfer in seiner Liebe als die gesegnete Heimat des Menschen vorgesehen hat, tragen heute Menschen, die dem Dienste des Höchsten geweiht sind, die Erkenntnis seines Wortes, der Bibel. Ihre Berufung, ‚das Wort zu predigen‘, ist ein ehrenhafter Auftrag und etwas Heiliges, Anvertrautes, mit dem nichts auf Erden sonst zu vergleichen ist. Was sie bekanntmachen, ist die Herrlichkeit Jehovas, des wahren Gottes, dessen Diener sie sind.

      Die Worte, die ihr jetzt lest, mögen euch in einer der höher entwickelten Nationen der Welt vorfinden. Wenn ja, so wisst ihr, dass Jehovas Zeugen den Bewohnern dieses Landes biblische Aufklärung übermitteln, Licht, das nicht von Menschen, sondern von dem Herrn Jehova kommt, der über seinen Knechten aufgegangen ist. (Jes. 60:1, 2) Ihr erkennt, dass sie dies aus andern Gründen als um finanziellen Gewinnes willen tun, denn statt etwas einzunehmen (zu kollektieren), geben sie ihre Zeit und alle Mittel, materielle wie geistige, aus. Es mag sein, dass ihr euch ihnen in diesem wunderbaren Evangeliumsdienste anschliesst, und wenn dem so ist, wisst ihr, dass sie in ihrem Leben, das mit dem geistigen Reichtum der Wahrheiten vom Königreiche des Himmels reich gefüllt ist, nicht zu kurz kommen oder Mangel leiden.

      Anderseits mag dies euch in einem Teil der Erde zukommen, der nicht zu dem entwickelt ist, was der Mensch stolz „Zivilisation“ nennt. Doch an all diesen Orten predigen Jehovas Zeugen dasselbe Wort Gottes. Denkt an die vielen verschiedenen Menschen und Orte in diesem grossen Feld oder ‚Acker, der die Welt ist‘! Da finden wir grosse Gegensätze: jegliches Klima, alle möglichen Bräuche, verschiedenartige Massstäbe, Gewohnheiten und Gesichtspunkte. Überall jedoch gibt es Menschen, seien sie nun reich oder arm, von dieser oder jener Hautfarbe, diese oder jene Sprache redend, in Palästen oder in Hütten wohnend; und Menschen sind das, was Jehovas Zeugen interessiert!

      Die verschiedenen Nationen besitzen nun einen gewissen Wohlstand, ja in vieler Hinsicht grossen Wohlstand, doch gehört in Wirklichkeit alles Jehova, dem Schöpfer. Menschen, die Gott lieben, verwenden das vom materiellen Reichtum, was ihnen möglich ist, zum Lobpreise des Herrn, indem sie es zur Förderung der Königreichsproklamation verwenden. Indes sind viele Menschen der Nationen — Männer, Frauen und Kinder —, die Gerechtigkeit lieben, von wirklichem geistigem Wert, und sie ‚verkünden Jehovas Ruhm‘ in Wahrheit, indem sie ihn anbeten. Diese Personen sind für Jehova Gott und seine Knechte, die sie lieben, kostbar.

      Was macht denn eigentlich den Menschen aus? Etwa das Kleid, in das er seine Gestalt hüllt? Seine Hautfarbe? Der Ort, wo seine Mutter ihn geboren hat? Seine Grösse, seine Gesichtszüge, seine angeborene körperliche Unvollkommenheit, die Bräuche seiner Vorfahren? Bestimmt nichts von diesem! Ein gebildeter Mensch mit schönem Äussern, der moderne Hilfsmittel und elegante Kleidung besitzt, mag grausam und selbstsüchtig sein oder auch nicht. Eine arme, ungebildete Person, die einigen in Erscheinung und Sprache eigentümlich vorkommt, mag Gerechtigkeit lieben, ihre Mitmenschen respektieren, guten Willens sein gegen Gott, oder ihr Herz mag mit dem Gegenteil dieser guten Eigenschaften erfüllt sein. Ist es somit nicht das Innere, was den Menschen ausmacht und ihn veranlasst, der Wahrheit des Wortes Gottes zu folgen? Wir meinen damit nicht jene erdichtete religiöse Erfindung, die „unsterbliche Seele“, sondern das, was Gott sehen kann und auch sieht, das Herz. (1. Sam. 16:7) Alle Menschen haben ein Herz und einen Sinn und richten ihre Neigungen entweder auf ungerechte Dinge der alten Welt oder auf gerechte Grundsätze in Harmonie mit jenen der neuen Welt, wie sie in der Schrift offenbart sind.

      Wir haben das Empfinden, dass ihr diese Sache gern von diesem Standpunkt aus ansehen werdet. Solches hilft uns die Notwendigkeit erkennen, dass die Watch Tower Bible & Tract Society demgemäss fortgesetzt darauf dringt, dass vor jeder Person und überall das Evangelium gepredigt werde. An diesem biblischen Erziehungswerk teilzunehmen, gereicht euch zur Ermunterung. Wenn wir erkennen, dass irgendwo irgend jemand auf diese oder jene Weise dem Worte Gottes folgen kann, so verstehen wir, warum Jehovas Zeugen in alle Gebiete entsandt werden, um den Menschen zu predigen. Wenn ihr in dieser Zeitschrift oder in einer andern Veröffentlichung der Watch Tower Society, zum Beispiel im Jahrbuch 1950, von dem erdenweiten Werke lest, so erkennt ihr den Beweggrund, der diesem Werk Leben und Kraft gibt: Liebe zu Gott und den Menschen und Jehovas Geist der Segnung auf seine selbstlosen Diener.

      Das Geld, das von Personen gespendet wird, welche die gedruckten Bibelstudien-Hilfsmittel von Jehovas Zeugen entgegennehmen, ist schon eine ziemliche Hilfe, um das Werk in Gang zu halten. Der grössere Teil des finanziellen Beistandes jedoch stammt von andern freiwilligen Beiträgen von Jehovas Zeugen oder andern Leuten, die sich mit ihnen verbunden haben und von irgendwelchen Personen, die das Werk auf diese Weise zu unterstützen wünschen. Es ist für uns, und wir glauben auch für euch, eine Freude und Beruhigung, wenn wir wiederum die Tatsache bestätigen, dass die Watch Tower Bible & Tract Society und ihre Vertreter niemals um Gelder angehalten noch „Kollekten erhoben“ oder Zehnten eingezogen haben. Christen ‚begehren nicht jemandes Gold‘ (Apg. 20:33). Indem Jehovas Organisation dieser schriftgemässen Regel gefolgt ist, hat sein Segen auf ihr geruht.

      Das Wunder der Ausdehnung der Anbetung Jehovas wird in diesen Tagen zufolge des reichen Segens und der Leitung des Herrn Tatsache. Ein Mensch folgt einem weisen Lauf, wenn er sein Geld und andere materielle Segnungen zur Unterstützung dieses Werkes verwendet. Heute wie zu allen Zeiten folgt die Watch Tower Bible & Tract Society der biblisch gebilligten Taktik der Entgegennahme freiwilliger Gaben, die weder erbettelt noch aus Zwang gegeben werden. Siehe Lukas 16:9; 21:1-4; 1. Korinther 16:2; 2. Korinther 9:7.

      Dieser Grundsatz ist unter Gottes Dienern auf Erden allezeit befolgt worden. Dasselbe Vorrecht besteht heute. Durch solche Schenkungen werden das Hauptbüro, die Zweigbüros und Gebäulichkeiten in 65 Ländern erbaut und unterhalten, ebenso Missionarheime (jetzt deren 107); ferner wird das Werk in jedem Lande gefördert (gegenwärtig in 104 Ländern). Missionare werden geschult und ihre Reisen in Auslandsgebiete bestritten; lokale, nationale und internationale Kongresse der Evangeliumsdiener werden damit bezahlt sowie die Veröffentlichung von Bibeln und Studienhilfen und der Versand und die Verbreitung derselben. Und das Werk nimmt zu.

      Jährlich besprechen wir diese Sache im Wachtturm zur Kenntnisnahme für alle und beantworten so die bezüglichen Fragen für unsere vielen neuen Leser, wobei wir die Schenkungseinrichtung betitelt „Gute Hoffnung“ umreissen. Sollten wir um Geld anhalten? Bestimmt nicht! Das Werk des Herrn zu betrachten und im voraus zu planen, um es zu fördern, ist in diesen Tagen ein gesegnetes und wunderbares Vorrecht. Die Gesellschaft plant im voraus, und dasselbe tun viele einzelne. Im voraus Pläne zu machen, um uns so einzurichten, dass wir etwas geben können, ist im Einklang mit dem Rat, der uns über Schenkungen in 1. Korinther 16:2 gegeben wird. So wird denn angeregt, dass ihr nach Erhalt dieser Ausgabe des Wachtturms der Gesellschaft eine Postkarte oder einen Brief sendet, wobei ihr, um euch des Betrages zu erinnern, den ihr beizusteuern hofft, selbst eine Abschrift davon aufhebt. In der Hauptsache brauchte nur etwa folgendes geschrieben zu werden:

      „Durch Gottes Gnade hoffe ich in der Lage zu sein, für das Werk der Verkündigung des Königreiches Jehovas im kommenden Jahr den Betrag von DM............. beizusteuern, den ich in solchen Beträgen und zu solchen Zeiten einsende, wie ich es als gelegen finde und je nachdem ich Gelingen habe.“

      [Unterschrift]

      Adressiert eure Karte oder euern Brief an:

      Watchtower Bible and Tract Society

      Treasurer’s Office

      124 Columbia Heights

      Brooklyn 2, New York

      Jene, die ausserhalb der Vereinigten Staaten wohnen und gemäss der oben erwähnten Weise an die Deckung der Auslagen im kommenden Jahre beisteuern möchten, wollen ihre Briefe oder Karten bitte an das Büro der Gesellschaft in dem Lande, wo sie wohnen, senden. (Siehe die Adressenliste auf Seite 210. — In der Schweiz an die Vereinigung Jehovas Zeugen, Postfach 18, Bern 22.)

      Einige möchten sich vielleicht nicht gern auf eine solche freiwillige Einrichtung, wie die oben erwähnte es ist, einlassen, weil sie das Gefühl haben, sich hierdurch zu verpflichten. Sie ziehen es vor, ihre Beiträge an die Gesellschaft zu irgendeiner Zeit, je nach wirtschaftlichem Wohlergehen oder Möglichkeit, einzusenden. In solchen Fällen sollten sie all ihre Beiträge an die Adresse der Wachtturm-Gesellschaft ihres Landes (in der Schweiz an die Vereinigung Jehovas Zeugen) senden, auch wenn sie das betreffende Büro nicht im voraus davon unterrichteten.

      Es ist euer und unser Wunsch, dass Gottes Wille durch seine Organisation geschehe. So leget denn Gott im Gebet die Notwendigkeit vor, dass er uns leite, damit alle Geldbeiträge, die wir empfangen, auf wirksamste Weise zur Verkündigung des Königreiches verwendet werden möchten, bis das Ende da ist und die neue Welt beginnt. — Matth. 24:14.

  • Gileadabsolventen, besser geeignete Missionare
    Der Wachtturm 1950 | 15. Juli
    • Gileadabsolventen, besser geeignete Missionare

      ABSCHLUSSTAG in Gilead! Warum ist dies ein so glücklicher Anlass? Warum interessieren sich Jehovas Zeugen allenthalben für dieses halbjährliche Ereignis? Weil sie an Gottes Gebot „Predige das Wort“ interessiert sind. Sie wissen, es bedeutet, jetzt das Evangelium von Gottes aufgerichtetem Königreich zu predigen, wobei sie an ihrem eigenen Wohnort beginnen und die Arbeit bis zu den äussersten Enden der Erde ausdehnen. Welch grösseres Werk könnte jetzt getan werden? Keine andere Schule auf Erden ist der Aufgabe geweiht, hierzu Evangeliumsdiener zu schulen, und wenn auch nicht alle Zeugen Jehovas diese Fortbildungsschule für Missionare durchgehen können, so haben doch alle daran teil, die Schule und das Werk derer, die sie absolvieren, zu unterstützen.

      Es geschah somit frohen Herzens, als am Samstagabend, 4. Februar 1950, über 1100 Personen aus vielen Staaten und Kanada den Versammlungsraum und die Schulzimmer der Wachtturm-Bibelschule Gilead für die erste Sitzung der vierzehnten Gilead-Abschlussfeier füllten.

      Nach einem Studium des Wachtturm-Artikels „Reich sein an guten Werken“ und einer kurzen musikalischen Unterhaltung durch talentierte Studierende stand allen, besonders den Schulabsolventen, ein besonderer Genuss bevor. Der Präsident der Watchtower Bible and Tract Society, N. H. Knorr, war soeben von einer Reise aus Zentral- und Südamerika heimgekehrt und war bereit, einen Bericht über seine Reisen zu geben. Er erzählte von der wunderbaren Ausdehnung des Predigtwerkes in diesen Ländern, und nachdem er von der Lage und dem Bedarf in den Missionarfeldern gesprochen hatte, begann er darauf, zur frohen Überraschung der Studierenden, dieses Bedürfnis sogleich zu stillen, indem er allen ihre Gebietszuteilung verabreichte. Ausser Zuteilungen in lateinamerikanischen Ländern gab es auch noch solche für andere Länder, darunter Kanada, Belgien, Holland, Schweden und Neufundland, das heisst für insgesamt zweiundzwanzig Länder. Bestimmt wird die vierzehnte Klasse Gileads einen ansehnlichen Teil des Erdballs umspannen!

      Dies bildete den richtigen Hintergrund für die Hauptsitzung am Sonntagmorgen, als 1591 Personen sich um einen Sitz- oder Stehplatz umsahen, wo sie noch in Hörweite der Lautsprecher blieben, die im Versammlungssaal, in den Schulzimmern, im Souterrain und im Bibliothekgebäude angebracht waren. Nach einigen Worten des Farmdieners und der Instruktoren und nach Verlesen der Telegramme, die als Glückwünsche und zur Ermunterung von allen Enden der Erde her eingelaufen waren, hielt der Präsident der Gesellschaft die Abschluss-Ansprache. Sein Thema lautete: „Eigenschaften zum Dienste“.

      Hr. Knorr begann seine Ansprache, indem er auf das gründliche Studium der Bibel, ihres Innern und Äussern, das die Studierenden eben beendet hatten, hinwies. Er ermahnte jedoch, sich in Zukunft nicht zu fragen: Wie oft habe ich meine Bibel gelesen? sondern: Wann habe ich sie das letzte Mal gelesen? „Das Wort des Herrn ist es, das uns lebendig erhält“, sagte er.

      Während der Redner auf die Texte in Epheser 3:14-19; 5:1; Philipper 4:8, 9; 1. Thessalonicher 4:7, 8; 1. Timotheus 1:12-15; 3:5-8 und Hebräer 11:15, 16 hinwies, betonte er, wie sehr der Apostel Paulus wünschte, dass seine Geschwister die nötigen Eigenschaften zum Dienste haben. Um sie hierzu zu befähigen, hob Paulus die Wichtigkeit des Gebets hervor. Wenn jemand Gott dient, sollte er nie zu dem Punkte kommen, wo er nicht beten kann oder ihm bange ist, im Gebet vor Gott zu treten. Wenn dies der Fall ist, hätte er seinen Erlöser verworfen, der es ihm ermöglicht hat, zu Gott zu kommen. Durch Gebet wird der „innere Mensch“ gestärkt. Dieser „innere Mensch“ ist das, was wir inwendig in Wirklichkeit sind. Unsere äussere Erscheinung mag nicht so anziehend sein, doch was wir inwendig sind, wird sich immer zeigen, und dies bestimmt, ob wir gute Evangeliumsdiener und gute Missionare sind. Um Gott und seine Organisation zu verstehen, müssen wir uns tief in sein Wort versenken und ihm die geraden, unverfälschten Wahrheiten entnehmen. Wir müssen in Gottes Organisation hineingelangen und beständig das Leben und die Taten Jesu Christi studieren und ihn nachahmen.

      Was immer tugendhaft, was immer lobenswert ist, dabei sollte unser Sinn verweilen. Wir können nicht die Gewohnheiten der alten Welt in den Dienst der neuen Welt hinüberbringen. Warum sich gemeiner, entwerteter Sprache bedienen zur Beschreibung von Dingen, also Beschreibungen zu geben, die nicht ausdrucksvoll, sondern sinn- und wertlos sind zur Auferbauung? Es gibt so vieles, was wir lieben: unsern Königreichssaal, unsere Ortsgruppe, unsere Aufzeichnungen, unsere Geschwister, unsere Organisation, diesem können wir nachsinnen, diesem unsere Aufmerksamkeit schenken. Wir können auf die Ratschläge unserer Geschwister hören, die sich auf Gottes Wort stützen. Dies wird uns helfen, über die rechten Dinge nachzusinnen und Nachahmer Gottes zu sein.

      Darauf wurde den Missionaren an Hand des Textes von 1. Timotheus 3:1-7 gezeigt, nach welchen Eigenschaften sie Ausschau halten sollten im Auswählen von Evangeliumsdienern zu Dienstposten in den Versammlungen, die sie gründen würden, denn viele der ihnen zugeteilten Gebiete befinden sich in Gegenden, wo das Wort Gottes noch nie gepredigt worden ist.

      Was aber würden die Missionare selbst tun? Würden sie zulassen, dass die Bande der Heimat, dass ein Müdewerden im Gutestun oder irgend etwas anderes sie aus den ihnen zugeteilten Gebieten zurücktriebe? Haben wir diesbezüglich das Beispiel eines Laufes, der Gott wohlgefallen hat? Abraham ist ein solches Beispiel. Er verliess sein Heimatland auf Gottes Befehl hin und begab sich in das Auslandsgebiet Kanaan, um das Wort zu predigen. Bestimmt verliess er ein bequemes Heim in einer viel höher entwickelten Kultur, gleich wie dies viele unserer Missionare tun. Abraham hätte viele Entschuldigungen und Gelegenheiten finden können, um zurückzukehren, wie

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