Sie sahen einen „siegreichen Glauben“ in Tätigkeit
Vom „Awake!“-Korrespondenten in der Bundesrepublik Deutschland
IM Rahmen einer Kette von 110 Kongressen die Jehovas Zeugen unter dem Motto „Siegreicher Glaube“ weltweit veranstalten, wurde Ende Juli, Anfang August in Wien, München und Düsseldorf ein Kongreß abgehalten. In Wien sind 14 836 Personen der Einladung, den Kongreß zu besuchen, gefolgt. In Düsseldorf waren es 50 186 und in München 58 715 Personen.
Selbst ihre Anwesenheit zeugte von einem siegreichen Glauben. Ein Lokführer berichtete zum Beispiel, daß seine Urlaubszeit dieses Jahr von der Dienststelle vorgeschrieben und für September festgesetzt wurde. Eine Verschiebung oder ein Tausch wurde ausgeschlossen. Im Gebet legte er das Problem immer wieder Jehova dar. Wurden seine Gebete erhört? Er erzählte: „Drei Wochen vor dem Kongreß wurde ich zum Urlaubssachbearbeiter gerufen, der übrigens nichts von meinem Problem wußte. Zu meiner Überraschung fragte er mich: ,Wollen Sie im Juli Urlaub?‘ Ich wollte! Mit größter Freude ließ ich meinen ,geschenkten‘ Urlaub vom 24. bis 30. Juli eintragen.“ So war es ihm doch möglich, sich am 29. Juli beim Kongreß taufen zu lassen. Der Glaube hat gesiegt!
Ein Glaube, der keine Grenzen kennt
Ein siegreicher Glaube kennt keine Grenzen, auch keine Landesgrenzen. Deshalb waren die Kongresse wirklich international. Das gleiche Programm wurde in Deutsch, Englisch, Griechisch, Italienisch, Kroatisch, Portugiesisch, Spanisch und Türkisch abgehalten. Auch die Redner stammten aus vielen Nationen. Beim englischen Programm in München zum Beispiel waren die Hauptredner aus 11 verschiedenen Ländern, und der öffentliche Vortrag am Sonntag wurde von einem farbigen Mitarbeiter des Hauptbüros der Wachtturm-Gesellschaft gehalten. Auch bei den übrigen fremdsprachigen Programmen wurden Vorträge von Rednern aus Brasilien, Spanien und Portugal sowie aus weiteren Ländern gehalten.
Einige dieser ausländischen Redner waren Missionare. In der Tat waren in München Missionare aus 35 Nationen zugegen. Ihre Berichte und Erfahrungen sprachen stets von einem siegreichen Glauben.
Hermine Seidl, die seit 7 Jahren in Chile tätig ist, erzählte von ihrem Problem: „Die Leute hatten viel Mitleid und Verständnis mit dem, was ich ihnen mit meinem Spanisch zumutete. Noch nach einigen Monaten sagte eine Frau zu mir: ,Sprechen Sie doch Spanisch mit mir, ich verstehe kein Englisch!‘“ War sie entmutigt? Nein. „Mit Jehovas Hilfe war es mir jedoch möglich, nicht nur laufend meine Sprachkenntnisse zu erweitern, sondern auch in der Zwischenzeit in Chile eine beinahe zweite Heimat zu finden.“
Egidios und Dagmar Rühle, die nach dem Besuch der Gilead-Missionarschule im März 1975 nach Laos gesandt wurden, hatten ein größeres Problem. Zufolge des Regierungswechsels mußten sie gleich in den „Untergrund“ gehen. Schließlich wurden sie kurz danach nach Thailand versetzt. Weil aber keine Aufenthaltsgenehmigung erlangt werden konnte, ging es schon im Juni weiter über Hongkong nach Taiwan, wo sie jetzt dienen. Dort galt es, sich an eine völlig andere Lebensart zu gewöhnen, ohne westliche Vorstellungen von guten Umgangsformen. Über die Reaktion der Bevölkerung auf die biblische Botschaft sagten sie: „Betelnußkauend, spuckend und nasebohrend wird zugehört, aber geistige Umstellung und vor allem moralische Festigung ist schwierig.“ Sind sie entmutigt? Sie sagten: „Wir gehen gern wieder zurück, weil uns diese Leute wirklich lieben. Wir müssen die Brüder dort stärken. Sie warten auf uns.“
Oder betrachten wir die Erfahrung von Siegmar Soostmeyer und seiner Frau, die seit über 10 Jahren als Sonderpioniere in Papua-Neuguinea tätig sind. Sie dienen mitten im Urwald unter Menschen, die einst Kannibalen waren, und unter Lebensbedingungen, die mancher Europäer als „einfach unmöglich“ bezeichnen würde. Sind sie entmutigt? Sie berichteten: „Unter diesen einstigen Menschenfressern zeigte sich ein derart starkes Interesse für die biblische Wahrheit, daß wir gar nicht so viel Zeit aufwenden konnten, um sämtliche Studienwünsche zu befriedigen. Sowohl meine Frau als auch ich hatten jeweils 15 Bibelstudien. Dabei hatten wir es gar nicht einmal nötig, viel von Haus zu Haus zu gehen, denn die Menschen kamen selbst zu uns ... Unser Wunsch ist doppelseitig: Einmal haben wir den festen Willen, in unserer Zuteilung unter den dortigen Umständen auszuharren und zum Lobe Jehovas das Verkündigungswerk fortzusetzen; zum anderen würden wir uns freuen, wenn Jehova uns weitere Unterstützung durch Brüder aus Europa schenken würde.“
Daß Jehovas Zeugen die treue Tätigkeit solcher Missionare sehr schätzen, wurde in München deutlich, als am Sonntag morgen über 150 Missionare aus 35 Ländern auf der Bühne Platz nahmen. Als sie die Bühne nachher wieder verließen, hielt der spontane Beifall der Zuhörerschaft im Stadion minutenlang an. Alle Anwesenden waren erfreut über diesen Beweis für einen siegreichen Glauben in Tätigkeit.
Ein siegreicher Glaube führt zur Taufe
Bei den drei Kongressen ließen sich 1 277 Personen taufen. Sie alle hatten vorher einen siegreichen Kampf des Glaubens kämpfen müssen, um diesen Schritt tun zu können.
Bevor eine Frau aus Duisburg die Wahrheit annehmen und sich taufen lassen konnte, mußte sie mit vielen Problemen fertig werden: Eheprobleme, die Arbeitslosigkeit ihres Mannes, eine vierte Schwangerschaft, wodurch die Blutfrage akut wurde, ja sogar aus Verzweiflung ein Selbstmordversuch. Aber ein Jahr später war es in Düsseldorf soweit. Aufgrund ihres glaubensvollen Beispiels besuchte auch ihr Ehemann jeden Tag den Kongreß.
Ein junger Mann aus Kiel war bereit, auf eine Treueprämie von 30 000 DM und auf eine Ausbildungsbeihilfe etwa gleicher Höhe zu verzichten, um als neutraler Christ seine Hingabe an Jehova symbolisieren zu können. Welche Beweise für einen siegreichen Glauben!
Bei der Taufe dachte man unwillkürlich an Offenbarung 7:9, wo Menschen „aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen“ erwähnt werden, denn es wurden Personen aus mehreren Ländern getauft, u. a. einige Koreanerinnen und ein türkisches Ehepaar, das früher mohammedanisch war. Nur ein siegreicher Glaube ist imstande, Menschen aus allen Nationen so zu vereinen.
Pressestimmen
Von einem solchen Glauben muß man einfach Kenntnis nehmen, und dies tat auch die Presse. Der Osttiroler Bote gab am 20. Juli einen eingesandten Artikel über den bevorstehenden Kongreß in Wien ungekürzt wieder und fügte hinzu: „Nachwort der Schriftleitung: Der Osttiroler Bote will gewiß nicht Propaganda für die Zeugen Jehovas ... machen. Vielmehr sollten diese Veröffentlichungen uns Katholiken wachrütteln und sehen lassen, wie rege die Anhänger anderer Religionsgemeinschaften für ihre Überzeugung in unserem Bezirk arbeiten und Anhänger zu gewinnen suchen. Dagegen hilft es nichts, den Kopf in den Sand zu stecken, sondern wir müssen unseren Glauben überzeugter und vor allem echt christlich leben.“
Die Neue Rheinisch-Westfälische Zeitung erinnerte ihre Leser an das, was Verkehrsoberinspektor Franz Wittmann über den Düsseldorfer Kongreß der Zeugen Jehovas im Jahre 1973 gesagt hatte: „Die Kongreßteilnehmer waren mit Abstand die angenehmsten Fahrgäste seit langer Zeit“, und fügte hinzu: „Es passierte nicht selten, daß Kongreßteilnehmer, die morgens im Gedränge keine Gelegenheit hatten, ein Ticket zu kaufen, den Betrag abends bei der Heimfahrt nachzahlten.“ Diese Zeitung sprach von einem „Wunder der Perfektion“ und nannte den Kongreß „ein Fest der Disziplin“. Ferner: „Für Zeugen Jehovas ist die Erklärung ganz einfach: ,Das ist alles Glaube.‘“ Schon im Juni berichtete diese Zeitung: „Eines steht jetzt schon fest: Es wird keine organisatorischen Probleme geben. Denn jene, die kommen, sind bekannt als ein wahres Wunder an Disziplin. Es sind die Zeugen Jehovas.“
Die Zeitung Münchner Merkur schrieb am 25. Juli: „Sie gelten als die ehrlichsten und pünktlichsten Steuerzahler der Bundesrepublik, ihre Gesetzestreue fällt im Straßenverkehr und in der Verbrechensstatistik auf ...; sie zollen der Obrigkeit (Eltern, Lehrern, dem Staat) Gehorsam. ... Die Bibel, Grundlage all ihrer Handlungen, ist ihre Stütze. ... In keiner Weise aber sollte man sich die Zeugen Jehovas nun als Tagträumer oder Frömmler vorstellen. In einer gigantischen Putzaktion schafften sie es vor dem Kongreß, sämtliche Sitzplätze und Toiletten im Olympiastadion in drei Stunden zu reinigen; die 55 000 Essen bei jeder Mahlzeit werden während des Kongresses in jeweils drei Stunden reibungslos ausgegeben; die Zeltplätze sehen aus wie ,geleckt‘. Es sind Realisten, die jede Situation ehrenamtlich und freiwillig meistern — weil es die Bibel so will.“
Stellungnahme der Öffentlichkeit
Zwei Türken, die auf dem Kongreß in Düsseldorf Getränke verkauften, sagten: „Wir sind schon viele Jahre hier in Deutschland. Wir sind Moslems, und die Leute hier sind Christen, aber wir haben noch nie so viele nette Leute in Deutschland erlebt wie hier bei diesem Kongreß.“
Der Leiter der Verkaufsstände innerhalb des Düsseldorfer Stadions sagte: „Sie müßten einmal das Gelände nach einer Sportveranstaltung gesehen haben. Dann könnten Sie sich ein Bild davon machen, welcher Unterschied besteht zwischen Ihnen und den Zuschauern bei den Sportveranstaltungen.“
Dies bestätigte der Direktor des Geländes in Wien, als er sagte: „So etwas habe ich noch nie gesehen! 200 Fußballfans verschmutzen das Stadion während eines Fußballspiels wesentlich mehr als Tausende Zeugen Jehovas während einer ganzen Woche.“
Die gute Disziplin fiel einem Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe in München auf, als sich an einer Haltestelle eine lange Schlange bildete. Er sagte den Wartenden über Lautsprecher:
„Ich möchte Ihnen allen meine höchste Anerkennung und Dank für Ihr vorbildliches Verhalten aussprechen. Ich kann Ihnen versichern, daß ich in meinem Beruf bisher noch nie etwas Ähnliches gesehen habe.“ Daraufhin klatschten alle Beifall, worauf er sagte, was wahr sei, müsse anerkannt werden.
Kein Wunder, daß ein Professor aus der UdSSR, der Journalist ist, sich in München über Jehovas Zeugen so äußerte: „Ihre gute Lebensart ist ihre beste Predigt.“
Der Bahnhofsvorstand des Münchner Hauptbahnhofes sagte, er habe in seinen 22 Dienstjahren nie eine Gruppe erlebt, die so gesittet, ordentlich und nett wäre. Wenn Sonderzüge mit Fußballfans ankämen, müsse man die Waggons hinterher desinfizieren, während die von den Zeugen benutzten Sonderzüge nicht einmal gekehrt zu werden brauchten.
Wegen der am ersten Kongreßtag entstandenen Verkehrsprobleme wurde in München vorgeschlagen, die Kongreßteilnehmer während der Mittagszeit mit Durchsagen in der Cafeteria auf die besondere Situation aufmerksam zu machen. Als der leitende Polizeibeamte den Durchsagetext las, fragte er: „Sollte man nicht etwas stärker auftragen?“ Aber am nächsten Tag kam er wieder und strahlte über das ganze Gesicht. „Die Resonanz bei Ihren Brüdern war hervorragend“, sagte er.
Als der diensthabende Polizeihauptkommissar auf dem Düsseldorfer Stadiongelände gefragt wurde, warum seiner Ansicht nach Jehovas Zeugen sich so korrekt verhalten würden, sagte er: „Das kann man mit wenigen Worten nicht erklären. Mir scheint, bei Ihnen herrscht ein ganz anderer Geist, als man ihn sonst in der Welt beobachten kann. Es wäre gut, wenn die Menschen im allgemeinen nicht so rücksichtslos wären, dann hätten wir als Polizeibeamte weniger Arbeit, und wenn man es so richtig bedenkt, brauchte es gar keine Polizei mehr zu geben.“
Bei dem Kongreß in München ging eine Grußbotschaft ein, die auszugsweise lautete: „Als Oberbürgermeister der Bayerischen Landeshauptstadt heiße ich alle Teilnehmer des Internationalen Kongresses der Zeugen Jehovas 1978 sehr herzlich in München willkommen.“
Auch der bayerische Ministerpräsident, Alfons Goppel, übermittelte aus der bayerischen Staatskanzlei ein Grußwort an den Kongreß. Es wurde hinzugefügt, daß Jehovas Zeugen in Bayern voll anerkannt seien. Man bedauerte, daß man die Größe des Kongresses zunächst nicht erfaßt habe. Sonst hätte es für 100 Repräsentanten der Zeugen Jehovas einen Empfang in der bayerischen Staatskanzlei geben können. In der Zukunft wolle man in diesem Sinne verfahren.
Und was in München in Erwägung gezogen wurde, ist in Düsseldorf Wirklichkeit geworden. Für Dienstag, den 1. August, abends waren 84 Zeugen Jehovas, darunter auch Missionare aus 19 Ländern, vom Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf schriftlich zu einem Empfang mit anschließendem Imbiß im Rathaus eingeladen worden. Bürgermeister Kürten hielt eine kurze Ansprache und sagte unter anderem: „Ich glaube, man muß Ihnen bescheinigen, Sie sind liebe und gute Gäste, da, wo Sie auftreten. Das mag auch damit zusammenhängen, was Sie zusammenführt. Und wenn Sie unter dem Motto ,Siegreicher Glaube‘ sich hier in Düsseldorf zusammengefunden haben, so ist das mehr als nur ein Zusammenkommen unter einer Überschrift, sondern es ist ein Bekenntnis, ein Bekenntnis, das Sie in diesen Tagen in dieser Stadt für Ihre Überzeugung ablegen, und ich glaube, wenn man die Geschichte verfolgt, so haben Sie immer bekannt, egal welcher politischen Macht das recht war oder nicht recht war. Sie haben zu Ihrer Überzeugung gestanden, und dafür eigentlich sollte ich auch an dieser Stelle ein Wort des Dankes sagen.“
Siegreicher Glaube weiterhin im Vormarsch
Jeder Kongreßteilnehmer wurde ermuntert, am Vormittag des dritten Kongreßtages hinauszuziehen, um mit den Bewohnern der Stadt über seinen Glauben zu sprechen. Dabei wurden viele interessante Erfahrungen gemacht.
In Düsseldorf zum Beispiel sprang ein junger Mann plötzlich auf eine Straßenbahn, kurz bevor die Türen sich schlossen, obwohl sie sehr voll war und viele Personen schon auf die nächste Bahn warteten. Ein Gespräch wurde mit ihm begonnen. Neugierig geworden, fuhr er gleich mit zum Kongreßgelände. Er war sehr überrascht und bewegt von dem, was er sah, kaufte dort eine Bibel und ein Wahrheits-Buch und verlangte aus eigenem Antrieb ein Bibelstudium.
Ähnlich war es in München, wo ein junger Mann aus Indien, obwohl er schon am nächsten Tag wieder nach Hause abreisen wollte, gerne mit zum Kongreßgelände kam. Bevor er ging, nahm er drei Bücher mit, und Vorkehrungen wurden getroffen, daß er in Indien weiter betreut wird.
In Wien traf eine Schwester eine Touristin aus Israel an, die Interesse bekundete und mit zum Stadion kam und das ganze Nachmittagsprogramm mit Begeisterung aufnahm.
Als eine Frau in München zu dem Vortrag „Jesus Christus — der siegreiche König, mit dem die Nationen rechnen müssen“ eingeladen wurde, antwortete sie erstaunt: „Soeben komme ich aus der Kirche und habe darum gebetet, daß Jesus Christus siegen möchte. Und nun kommen Sie und überreichen mir diesen Einladungszettel.“ Ein Heimbibelstudium konnte vereinbart werden.
Überall waren Jehovas Zeugen Stadtgespräch. Durch Zeitungen und Fernsehen waren viele Personen auf den Kongreß aufmerksam gemacht worden. Eine Zeugin aus Aschaffenburg berichtete sogar, wie sie von einem jungen Mädchen „direkt erwartet“ wurde. Es bekundete Interesse und wollte weiter betreut werden.
Ein Verkündiger aus Gilching sagte über seinen Dienst: „Die Menschen, die wir ansprachen, waren ganz anders als sonst. Wir mußten nach 15 Minuten Zeitschriften nachholen. Es war ein wunderbarer Dienst — wie schon lange nicht mehr.“
Verschiedene Möglichkeiten des Zeugnisgebens wurden angewandt. Als am Freitag morgen einige Zeugen von dem Zeltplatz außerhalb Münchens in ihr Gebiet fahren wollten, stellten sie fest, daß sich ein Verkehrsunfall ereignet hatte und daß es zu Stauungen von fast vier Kilometern gekommen war. Was nun? Wenn nicht von Haus zu Haus, warum dann nicht von Auto zu Auto? Es war eine ausgezeichnete Gelegenheit, Zeugnis zu geben.
Selbst Personen, die an der Botschaft der Zeugen Jehovas nicht besonders interessiert sind, waren von ihrem Glauben und ihrer Überzeugung beeindruckt. Eine Frau in München sagte, sie wolle mit Jehovas Zeugen nichts weiter zu tun haben, fragte aber, ob sie etwas für den Kongreß spenden dürfe. Die zwei Zeugen, die bei ihr vorsprachen, sagten: „Wir waren zuerst ein bißchen verdutzt, dann bejahten wir die Frage und waren noch mehr erstaunt, als sie uns 100 DM gab.“
Die rege Tätigkeit der Zeugen Jehovas im deutschsprachigen Gebiet wird weiterhin anhalten. Sie sind durch ihre Kongresse „Siegreicher Glaube“ für die Zukunft und für das Werk, das noch zu tun ist, gestärkt worden. Zu hören, mit welcher Ausdehnung des Werkes gerechnet wird, bereitete vielen Besuchern eine freudige Überraschung, als in München der deutsche Zweigkoordinator von einer Vergrößerung des Zweigbüros sprach. Er sagte: „Eine Ausdehnung unseres Eigentums in Wiesbaden-Dotzheim ist allerdings nicht mehr möglich. Aus diesem Grund hat die leitende Körperschaft die Genehmigung erteilt, nach einem Gelände Ausschau zu halten, auf dem wir ein ganz neues Bethel mit einer Druckerei errichten können ... Vorkehrungen sollen auch dafür getroffen werden, daß wir dann für etwa die doppelte Anzahl Bethelmitarbeiter Unterkünfte bereitstellen können.“
Somit bleibt der siegreiche Glaube, von dem Tausende Menschen bei diesen Kongressen „Siegreicher Glaube“ Kenntnis nahmen, weiterhin im Vormarsch!
[Bild auf Seite 22]
300 Münchner Zeugen, darunter ganze Familien, reinigten in drei Stunden alle Sitzschalen im Stadion.
[Bild auf Seite 23]
„Mein Buch mit biblischen Geschichten“, eine der fünf Freigaben des Kongresses, wurde mit Begeisterung aufgenommen.
[Bild auf Seite 24]
Der internationale Charakter der Kongresse wurde auch in Wien deutlich, wo 26 Nationen vertreten waren.
[Bild auf Seite 25]
In Düsseldorf zogen Tausende von Zeugen hinaus, um mit anderen über den „siegreichen Glauben“ zu sprechen.