Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Hast du deinen Ehegefährten eingeladen?
    Der Wachtturm 1969 | 1. August
    • Hast du deinen Ehegefährten eingeladen?

      IN EINER Ehe, in der beide Partner Gott hingegebene Christen sind, entstehen keine Schwierigkeiten, wenn die Kongreßzeit naht. Was aber, wenn einer von beiden sich Gott nicht hingegeben hat? Mit dieser Frage müssen sich in diesem Jahr viele Ehepaare auseinandersetzen. Der christliche Ehegefährte sollte es im Interesse seines geistigen Wohls nicht versäumen, einen der internationalen Kongresse der Zeugen Jehovas zu besuchen. Und der Gott nicht hingegebene Ehegefährte? Sollte man es einfach als selbstverständlich betrachten, daß er einige Tage von seinem Partner getrennt sein wird? Oder gibt es eine andere Möglichkeit?

      Dem Gott hingegebenen Christen wäre es natürlich lieb, sein Gefährte würde mit ihm gehen. Ist diese Liebe aber so groß, daß er offen mit ihm spricht und ihn herzlich einlädt? Vielleicht würde das schon genügen. Die großen Kongresse des Volkes Jehovas sind insofern etwas anderes als die Zusammenkünfte in einem örtlichen Königreichssaal, als die meisten der Versammelten sich vorher noch nie gesehen haben. Der Gott nicht hingegebene Ehegefährte wäre in dieser Beziehung also nicht benachteiligt. Beide Partner könnten gemeinsam neue Bekanntschaften machen.

      Auf diesen großen Kongressen ist manches anders als in der Heimatversammlung. Man gewinnt neue Eindrücke, und das macht das Erlebnis interessant. Besonders auffallend ist, daß die verschiedensten Rassen, Nationalitäten und Volksschichten vertreten sind. Das alles mag einen Gott nicht hingegebenen Ehegefährten veranlassen mitzugehen. Hast du deinen Ehegefährten eingeladen?

      DIE LIEBE FINDET EINEN WEG

      Selbst wenn ein Christ seinem Ehegefährten innig zugetan ist, sollte er stets im Sinn behalten, daß er in erster Linie seinen Verpflichtungen gegenüber Jehova Gott, dem Stifter der Ehe, nachkommen sollte. Die Gottesanbetung sollte jederzeit allem vorangestellt werden. Der Gott nicht hingegebene Ehegefährte dürfte dafür Verständnis haben, wenn er seinen Gefährten wirklich liebt. Es sollte ihm klar sein, daß es unweise wäre, Gottes Recht, den ersten Anspruch auf seine Geschöpfe zu haben, in Frage zu ziehen.

      Die echte Liebe sollte Eheleute jedoch veranlassen, einander entgegenzukommen. Dies ist möglich, ohne daß der eine oder andere auf einen Kompromiß einzugehen braucht. Im Gegenteil, die Bereitschaft, einander freundlich entgegenzukommen, ist in Wirklichkeit ein Beweis für das Band der Liebe, das sie verbindet. Es ist somit keineswegs ausgeschlossen, daß der Gott nicht hingegebene Gefährte einverstanden ist, ein oder mehrere Male dem Kongreßprogramm beizuwohnen, zum Beispiel dem öffentlichen Vortrag oder einem der realistischen biblischen Bühnenstücke, die aufgeführt werden.

      Der Gott hingegebene Partner sollte von seinem Gefährten nicht verlangen, daß er allen Veranstaltungen des Kongreßprogramms beiwohnt. Er sollte anerkennen, daß jemand, der noch nicht so sehr an Gottes Königreich und an allem, was damit zusammenhängt, interessiert ist, sich lieber die Sehenswürdigkeiten der Stadt ansieht, einkaufen geht oder sich sonst irgendwie entspannt. Es ist jedenfalls besser, Mann und Frau fahren zusammen in die Kongreßstadt und sehen sich jeden Abend und jeden Morgen, als daß sie sich einige Tage überhaupt nicht sehen.

      Der Gott nicht hingegebene Ehegefährte wird feststellen können, daß sein Partner durch die Gemeinschaft, die er auf dem Kongreß genießt, geistig gestärkt und auferbaut wird. Das kann sich auch auf den Gesundheitszustand nur vorteilhaft auswirken. Von einem Ehegefährten, der innerlich glücklich ist, kann erwartet werden, daß er ein angenehmes Wesen hat, und das ist ein Segen für die Ehe.

      VORTEILE FÜR BEIDE

      Ein Ehepaar mag es in einem solchen Fall für gut finden, den Besuch des Kongresses mit einigen Ferientagen zu verbinden. Die beiden könnten sich dann noch wochenlang über die verschiedensten Dinge unterhalten, denn sie wären beide an diesen Gesprächen über das gemeinsam Erlebte interessiert. In solchen Ferien verbringt man miteinander Stunden, in denen man verhältnismäßig frei von den Sorgen des Alltags ist. Eheleute brauchen hin und wieder eine solche Abwechslung.

      In diesem Fall hätte man auch Zeit, einige Sehenswürdigkeiten zu besuchen, einzukaufen oder sich sonst irgendwie zu entspannen. Gleichzeitig hätten beide Gelegenheit, während der Kongreßtage ihre geistigen Bedürfnisse zu befriedigen, und wer weiß, ob der Gott nicht hingegebene Ehegefährte nicht doch, wie alle übrigen Besucher, etwas lernt, wenn er einer oder mehreren Kongreßveranstaltungen beiwohnt. Die Belehrung über das Wort Gottes, die Bibel, ist stets Hoffnung erweckend, auferbauend, tröstend und wirksam, denn Gottes Wort formt das Denken der Menschen und bewirkt, daß sie das Leben von einem ganz anderen Standpunkt aus betrachten.

      Es ist eine Tatsache, daß Gott nicht hingegebene Ehegefährten das Königreichswerk und die daran Beteiligten nach den wenigen Personen beurteilen, die sie in ihrem Wohnbezirk kennengelernt haben. Auf einem Kongreß können sie selbst sehen, daß Jehovas Zeugen aus allen Volksschichten kommen und sich vereint dem uneigennützigen Werk widmen, durch das Gottes Wille getan wird. Hausfrauen, Geschäftsleute, Handwerker, Angehörige der freien Berufe und Landwirte — sie alle sind auf den großen Kongressen der Zeugen Jehovas vertreten. Man braucht es sich nicht von jemand anders sagen zu lassen. Man kann es mit eigenen Augen sehen, wie sie die Sitzreihen der Halle oder des Stadions füllen, in dem sie sich versammeln.

      EINE HERZLICHE EINLADUNG

      Warum also deinen Ehegefährten nicht zum Besuch des diesjährigen internationalen Kongresses einladen, selbst wenn er zur Zeit noch kein besonderes Interesse an der Bibel hat? Angenommen, er würde nur eine Veranstaltung des Kongresses besuchen, wäre das für dich nicht eine Genugtuung und ein Grund zur Dankbarkeit? Laß dich durch Berichte ermutigen, die zeigen, wie Gott nicht hingegebene Personen von dem Besuch eines einzigen Kongresses tief beeindruckt waren. Ein freundlicher, Gott nicht hingegebener Mann schrieb zum Beispiel den Zeugen, die während eines Kongresses in seinem Haus untergebracht waren: „Ihr Benehmen, Ihre Freude, die Tatsache, daß Sie mir nicht dauernd predigten, die Vorträge auf dem Kongreß, das Benehmen der Leute dort — all das, glaube ich, hat mich schließlich davon überzeugt, daß es sich hier um eine gute Sache handelt.“

      Der öffentliche Vortrag über das Thema „Tausend Jahre Frieden nahen!“ ist für Neuinteressierte und selbst für Personen, die nur wenig Interesse haben, sehr passend. Dein Gott nicht hingegebener Ehegefährte wird wahrscheinlich feststellen, daß bei diesem Vortrag ein Viertel oder die Hälfte der Besucher sich nicht als Zeugen Jehovas bekennen.

      Es können auch noch andere eingeladen werden. Warum nicht Verwandte und Bekannte, die der Königreichsbotschaft gegenüber günstig gesinnt sind, einladen? Bestimmt würde ein Besuch des Kongresses am Wochenende ihnen Freude bereiten. Sie sollten aber früh genug im voraus eingeladen werden, damit sie Zeit haben, sich darauf vorzubereiten. Sie mögen die Einladung auch eher annehmen, wenn du einige andere interessante Dinge erwähnst, die sie während ihres Aufenthalts in der Kongreßstadt tun oder sehen könnten. Was auf diese Freunde zutrifft, trifft auch auf deinen Ehegefährten zu. Sorge dafür, daß es für sie ein schönes Erlebnis wird, damit sie wieder einmal einen Kongreß besuchen.

      Du liebst deinen Ehegefährten. Betrachte es darum nicht als selbstverständlich, daß er nicht mit dir in die Kongreßstadt fährt. Warum ihm nicht den Weg ebnen? Eine herzliche Einladung mag genügen. Ganz gleich, wie er darauf reagiert, hast du dann immerhin die Genugtuung, es versucht zu haben.

  • Laß deinen Glauben durch Gottes Wort ständig wachsen
    Der Wachtturm 1969 | 1. August
    • Laß deinen Glauben durch Gottes Wort ständig wachsen

      Worauf ist es zurückzuführen, daß bei einigen der Glaube nicht mehr wächst, sondern schwindet und sogar abstirbt?

      Nach Gottes Wort ist „der Glaube ... die gesicherte Erwartung erhoffter Dinge, die offenkundige Darstellung von Wirklichkeiten, obwohl man sie nicht sieht“. (Hebr. 11:1) Manche bezeichnen den Materialismus als Ursache für den Mangel an solch einem Glauben. Andere sagen, die Vergnügungssucht oder die Furcht bewirke, daß bei einigen der Glaube nicht mehr wachse, sondern allmählich absterbe. Diese Dinge mögen zwar mit daran schuld sein, aber wenn man die Sache näher betrachtet, stellt man fest, daß dieser Zustand eigentlich darauf zurückzuführen ist, daß die Betreffenden sich nicht mehr von Gottes Wort nähren.

      Ja, „der Glaube [folgt] auf das Gehörte“, und um ein vortrefflicher Diener Gottes zu sein, muß man „mit den Worten des Glaubens“ genährt sein. Man muß dem Worte Gottes „mehr als die gewöhnliche Aufmerksamkeit schenken“, wenn man nicht abgleiten möchte. Die Christen in Thessalonich taten dies; daher konnte der Apostel Paulus ihnen schreiben: „Euer Glaube wächst überaus.“ — Röm. 10:17; 1. Tim. 4:6; Hebr. 2:1; 2. Thess. 1:3.a

      Wie kann man seinen Glauben prüfen, um festzustellen, ob er durch Gottes Wort weiterhin überaus wächst?

      Damit ein Haus in gutem Zustand bleibt und seinen Zweck erfüllt, muß es instand gehalten werden. Genauso verhält es sich mit dem Glauben. Damit unser Glaube fortwährend überaus wächst, müssen wir ‘immer wieder prüfen, ob wir im Glauben sind’. (2. Kor. 13:5) Wie können wir dies tun? Indem wir uns Fragen stellen, wie: „Studieren meine Angehörigen und ich weniger als früher? Verraten meine Erklärungen über biblische Themen ein etwas mangelhaftes Verständnis? Führe ich meinen öffentlichen Predigtdienst gleichsam im Schnellverfahren durch? Ist die Wahrheit für mich etwas Alltägliches geworden, weil sie so leicht erhältlich ist?“

      Wenn du diese Fragen mit Ja beantworten mußt, dann TUE etwas! Denke an den Eifer, den du einst hattest, und mache die Königreichsinteressen zum Mittelpunkt deines Lebens. Stelle ein vernünftiges Programm auf, um geistige Nahrung aufzunehmen. Nutze die Zeit aus, um die Bibel zu lesen, um dich auf den Lehrstoff, der in der Theokratischen Predigtdienstschule behandelt wird, auf deine Studierendenaufgaben und auf die Predigtdienst-Zusammenkunft vorzubereiten oder um einen öffentlichen Vortrag auszuarbeiten. Jehova sagte: „‚Mein Gerechter aber wird zufolge des Glaubens leben‘, und ‚wenn er zurückweicht, so hat meine Seele kein Gefallen an ihm‘.“ — Hebr. 10:38; 12:2.

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen