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Das Ozon schätzenlernenErwachet! 1979 | 8. Juli
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würde. Die Zeit wird zeigen, inwieweit sich das im Portemonnaie des einzelnen bemerkbar macht.
Freilich wird jede finanzielle Überlegung in den Hintergrund gedrängt durch die Gefahr einer allmählichen Katastrophe, die die Menschheit und alles irdische Leben bedroht. Eine Zerstörung unseres natürlichen Filters gegen gefährliche Sonnenstrahlen wäre sicher der gröbste Fehler, den der Mensch in seinem Streben nach Technisierung begehen könnte. Und wie entsetzlich wäre die Erkenntnis, daß bereits ein nicht wiedergutzumachender Schaden besteht und wir hilflos zusehen müssen, wie die Folgen über uns hereinbrechen. Man stimmt darin überein, daß der Mensch das Ozon noch zur rechten Zeit schätzengelernt hat. Vielleicht werden wir, wenn wir eines Tages zurückblicken, erkennen, daß wir noch einmal beängstigend knapp davongekommen sind.
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Der Glaube — Kann er wirklich „Berge“ versetzen?Erwachet! 1979 | 8. Juli
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Der Glaube — Kann er wirklich „Berge“ versetzen?
WAS kann der Glaube alles bewirken? Vor Jahrhunderten sagte Jesus Christus: „Wenn ihr Glauben habt von der Größe eines Senfkorns, werdet ihr zu diesem Berge sagen: ,Rücke von hier weg dorthin!‘, und er wird hinwegrücken, und nichts wird euch unmöglich sein“ (Matth. 17:20).
Wie er zu verstehen gab, ist ein solcher Glaube so wirksam, daß kein einem Berge ähnliches Hindernis jemand davon abhalten könnte, seine Gottesanbetung auszuüben. Ist es jedoch realistisch? Sind diese Worte lediglich eine schön klingende Philosophie? Gibt es stichhaltige Beweise dafür, daß einige einen Glauben haben, der „Berge“ versetzen kann?
Wir laden dich ein, die folgenden Erfahrungen zu betrachten. Es handelt sich dabei um Tatsachenberichte in Verbindung mit neun internationalen Kongressen „Siegreicher Glaube“, die im Herbst und Winter des Jahres 1978 im Fernen Osten und im Südpazifik abgehalten wurden. Solche Kongresse sind immer ein wichtiger Bestandteil der Anbetung, die Jehovas Zeugen ausüben. Lies im folgenden, worin die riesigen „Berge“ bestanden, denen Kongreßbesucher gegenüberstanden.
Finanzielle Probleme
In den Gebieten, wo die Kongresse stattfanden, gibt es unter der Bevölkerung viel Armut. In einigen Fällen mußten viele Delegierte, um den nächstgelegenen Kongreßort zu erreichen, Hunderte von Kilometern reisen. Woher sollten sie das Geld nehmen, um die Bahn- und die Schiffsfahrt zu bezahlen?
Ergreifend waren die Erfahrungen von einigen Kongreßbesuchern in Birma, die den größten Teil ihrer Reisvorräte verkauften, und von vielen anderen, die ihre wertvollsten Besitztümer — in einigen Fällen die einzige Kuh — veräußerten, um das nötige Geld zu bekommen. Manchen Lesern mag das geringfügig erscheinen, doch für sie bedeutete das den Verlust der materiellen Sicherheit in der Winterzeit. Sie vertrauten darauf, daß der Schöpfer ihre eigenen fleißigen Bemühungen, für die künftigen Bedürfnisse zu sorgen, segnen würde.
Eine Christin in Neukaledonien, die von der Regierung einen beträchtlichen Geldbetrag erhielt, weil kurz zuvor ihr Mann gestorben war, verwendete einen Teil davon, um den Kongreß zu besuchen. Der Betrag, den sie dafür ausgab, entsprach dem Arbeitslohn von drei Jahren, doch sie freute sich, mit ihren zwei Kindern diese besondere Anstrengung unternommen zu haben.
Unter den Besuchern des Kongresses in Bangkok (Thailand) befanden sich sieben junge Geschwister, die eine Reise von fast 1 100 Kilometern zu bezahlen hatten. Um sich Geld zu verdienen, sammelten zwei der Mädchen an ihrem Arbeitsplatz winzige Stückchen Rohgummi, die sie, ebenso wie selbsthergestellte einfache Armbänder, schließlich verkauften. Sie taten das während eines ganzen Jahres trotz der Bemühungen ihrer gegnerischen Mutter, sie vom Besuch des Kongresses abzuhalten.
In einer Unzahl von Fällen, in denen die Delegierten von ihrem Arbeitgeber keinen Urlaub bekamen, waren Entschlossenheit und ein fester Glaube erforderlich. Viele trafen die weitreichende Entscheidung, ohne Rücksicht auf die Folgen, einen Kongreß zu besuchen. Zum offenkundigen Problem wurde das in Australien, wo die Kongresse für den Dezember angesetzt waren, als gerade der Schlußverkauf zum Jahresende auf Hochtouren lief. Doch im ganzen gesehen handelten die Zeugen Jehovas glaubensvoll und besuchten die vorzüglichen Kongresse. Ein Zeuge beispielsweise wurde entlassen, weil er einen Kongreß besuchte. Gebetsvoll bewarb er sich um eine neue Stelle. Das Ergebnis? Ihm wurde angeboten, mit der neuen Arbeit am 18. Dezember zu beginnen, drei Tage nach dem Ende des Kongresses in Sydney.
Gesundheitliche Probleme
Eine Lähmung kann wie ein großer Berg erscheinen, der den Besuch eines Kongresses verhindern kann. Das traf besonders auf einen australischen Zeugen zu, der von sich selbst sagt, er sei „vom Hals abwärts tot“. Doch dieser an Quadriplegie (Lähmung an beiden Armen und beiden Beinen) leidende Zeuge handelte glaubensvoll und wandte sich an das Krankenhaus, von dem er betreut wurde. Man traf besondere Vorkehrungen, so daß er und seine beiden Kinder zum Kongreßort geflogen werden konnten, wo viele von seinem Beispiel gerührt waren.
Selbst für einen kräftigen jungen Mann, der sich guter Gesundheit erfreut, könnte eine 2 000 km lange schlaflose Reise in einem rüttelnden Zug zur Nervenprobe werden. Nun, einer der Delegierten des Kongresses in Indien, ein 78jähriger Mann (siehe Bild S. 24), brachte im Zug vier
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