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Ausgerüstet, gefällige Worte der Wahrheit zu redenDer Wachtturm 1973 | 1. Dezember
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wir andere belehren, uns nicht auf unsere eigene Weisheit verlassen sollten, sondern auf Gottes Wort, das treffend als das „Wort des Lebens“ bezeichnet wird. — Phil. 2:16.
19. (a) Welche erfolgreiche Lehrmethode führte Jesus ein? (b) Warum sollte eine unzulängliche weltliche Bildung niemand daran hindern, an dieser Schulung teilzunehmen?
19 Die Lehrmethode, die in der Theokratischen Predigtdienstschule empfohlen wird, ist die gleiche wie die, die Jesus anwandte: Er stützte sich auf das autoritative Wort Gottes, drückte sich einfach aus und gebrauchte Veranschaulichungen. Für viele ist die Tatsache, daß Einfachheit der Schlüssel zu wirkungsvollem Lehren ist, ein Ansporn. Nach den Worten des Apostels Paulus hat Gott nicht die Hochgebildeten oder die, die „dem Fleische nach Weise sind“, berufen, „nicht viele Mächtige, nicht viele von vornehmer Geburt; sondern Gott hat das Törichte der Welt auserwählt, damit er die Weisen beschäme ... Ihm aber ist es zu verdanken, daß ihr in Gemeinschaft mit Christus Jesus seid, der uns zur Weisheit von Gott geworden ist.“ (1. Kor. 1:26-31) Eine unzulängliche weltliche Bildung sollte daher für niemand ein Hindernis sein, sich in die Theokratische Predigtdienstschule eintragen zu lassen oder mit anderen über die Wahrheit zu sprechen.
20. Was mußte Salomo tun, damit er andere mit gefälligen Worten über die Wahrheit belehren konnte?
20 Wer ein erfolgreicher Prediger werden möchte, muß sich anstrengen. Selbst über König Salomo lesen wir: „Und außer der Tatsache, daß der Versammler weise geworden war, lehrte er auch das Volk fortwährend Erkenntnis, und er stellte Erwägungen und gründliche Nachforschungen an, damit er viele Sprüche wohlgeordnet zusammenstelle. Der Versammler suchte die gefälligen Worte zu finden und die richtigen Worte der Wahrheit niederzuschreiben.“ Diejenigen, die in der Theokratischen Predigtdienstschule eingetragen sind, haben ebenfalls den Wunsch, alle, die nach der Wahrheit suchen, über das Wort Jehovas zu belehren. Sie wissen, daß sie deshalb die Bibel gründlich erforschen und studieren müssen, um die gefälligen Worte zu finden, durch die ihre Botschaft für die Zuhörer nicht nur interessant, sondern auch lehrreich wird. Solche gut gewählten Worte können, wie Salomo sagte, so wirkungsvoll sein wie ein Ochsenstachel, da sie Menschen den Weg zum Leben weisen. — Pred. 12:9-11.
21. Wie sollten wir mit unseren Angehörigen sprechen, doch was sollten wir vermeiden?
21 Wenn wir wie Salomo daran interessiert sind, die richtigen und gefälligen Worte der Wahrheit zu gebrauchen, dann sollte sich dies auf unsere Sprechweise im täglichen Leben auswirken. Es sollte sich auf unsere Gespräche, die wir im Familien- und im Freundeskreis sowie am Arbeitsplatz und im Predigtdienst führen, auswirken, denn Christen sollten nicht zweierlei Maßstäbe für ihre Sprache haben. Vätern wird gesagt, sie sollten ‘ihre Kinder nicht zum Zorn reizen’. Frauen werden aufgefordert, vor ihrem Mann „tiefen Respekt“ zu haben, und Kindern wird geboten, ‘ihren Vater und ihre Mutter zu ehren’. (Eph. 4:31 bis 5:4, 33; 6:2-4; Tit. 2:7, 8) Warum sollte jemand eine Sprache führen, die seine Angehörigen betrübt, oder warum sollte jemand Freude daran haben, Geschwätz zu verbreiten oder spöttische oder hämische Bemerkungen zu machen? Jesus sagte: „Was ... aus dem Munde herauskommt, kommt aus dem Herzen, und dieses verunreinigt einen Menschen. Zum Beispiel kommen aus dem Herzen böse Überlegungen, Mordtaten, Ehebrüche, Hurereien, Diebstähle, falsche Zeugnisse, Lästerungen. Das sind die Dinge, die einen Menschen verunreinigen.“ — Matth. 15:18-20.
22. Was müssen wir tun, damit unser Herz uns veranlassen kann, über erbauende Dinge zu reden?
22 Das Gegenteil trifft ebenfalls zu. Wenn wir unser Herz mit den erbauenden, glaubensstärkenden Gedanken anfüllen, die uns durch die Klasse des „treuen und verständigen Sklaven“ als „Speise zur rechten Zeit“ vermittelt werden, dann werden wir veranlaßt, Worte des Lebens zu äußern, die heilend wirken, die Frieden stiften, glücklich machen und die die Achtung vor dem Schöpfer fördern. Eltern, bemüht ihr euch, bei euren Kindern diese Herzenseinstellung zu fördern? Fördert ihr sie bei euch selbst, indem ihr regelmäßig und systematisch die Bibel lest und studiert? Wenn ja, dann wird euch das zu einem vortrefflichen Verständnis des wunderbaren Vorhabens Jehovas verhelfen, und ihr werdet dadurch „zur Erbauung der Versammlung“ und zu einem glücklichen Familienleben beitragen können. — 1. Kor. 14:12; Ps. 19:14.
23. An welchem Werk, das zur Zeit im Gange ist, sollten wir uns beteiligen wollen, und wie?
23 Wenn wir den Wunsch haben, wie Salomo gefällige Worte der Wahrheit zu sprechen, wird Jehova uns helfen, es zu lernen. Wir sollten durch die Art und Weise, wie wir mit unseren Angehörigen sprechen, und durch unsere Dankbarkeit für Jehovas Vorkehrungen beweisen, daß wir diesen Wunsch wirklich haben. (Eph. 5:20) Wir sollten unseren Angehörigen und Freunden helfen, Herz und Sinn auf den Schöpfer zu richten, indem wir „nicht mit Worten [sprechen], die durch menschliche Weisheit gelehrt werden, sondern mit solchen, die durch den Geist gelehrt werden“. (1. Kor. 2:13) Dann werden wir selbst und unsere Angehörigen den Wunsch verspüren, an dem großen Evangelisationswerk teilzunehmen, das Jesus, der im Auftrage Jehovas die Wahrheit redete, vorhersagte und das jetzt in der ganzen Welt durchgeführt wird. Jehova rüstet heute sein Volk in einem noch nie dagewesenen Maße aus, damit es aus Menschen aller Nationen Jünger machen kann. Auch du kannst dich an diesem vorhergesagten Werk beteiligen, indem du der Aufforderung des Psalmisten nachkommst: „Alles, was atmet — es preise Jah. Preiset Jah!“ — Ps. 150:6.
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Hüte dich vor der Neigung zum Ehebruch!Der Wachtturm 1973 | 1. Dezember
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Hüte dich vor der Neigung zum Ehebruch!
ANFANG 1972 veröffentlichte eine populäre amerikanische Illustrierte einen Ehefragebogen und bat ihre Leser, ihn auszufüllen und einzusenden. Ungefähr sechs Monate später berichtete sie, sie habe 62 000 Antworten von Lesern erhalten, deren Stellungnahmen darauf hinausliefen, „daß sie sich in nüchternen, oft begeisterten, manchmal ärgerlichen Worten für die traditionelle Ehe aussprachen“. Aber „sich für die traditionelle Ehe auszusprechen“ heißt noch lange nicht, in Übereinstimmung damit zu leben (Life, 17. November 1972).
Betrachten wir das Beispiel eines sehr bekannten und beliebten Mannes. Nachdem er zwanzig Jahre lang als vorsitzführender Aufseher einer Versammlung gedient hatte, wurde er als reueloser Ehebrecher exkommuniziert, das heißt aus der Versammlung ausgeschlossen. Er war nicht etwa darauf aus gewesen zu sündigen. Er gelangte auf seinem weltlichen Arbeitsplatz lediglich in eine höhere Stellung, die ihm Ansehen verlieh und von ihm verlangte, größere Geschäftsreisen zu unternehmen. Dabei ergab es sich, daß er in Gesellschaft von Personen aß und trank, die keine Skrupel hatten, Ehebruch zu begehen, und so erlag er der Versuchung.
Wie es in solchen Fällen gewöhnlich ist, verschwieg er seiner Frau und der Christenversammlung den Sachverhalt und spielte eine Zeitlang den Heuchler. Er beachtete nicht die Warnungen der Bibel: „Wisset, daß eure Sünde euch einholen wird.“ „Die Sünden einiger Menschen sind öffentlich kund ..., bei anderen Menschen aber werden die Sünden später ebenfalls kund.“ Ohne Zweifel pflegte er die Neigung zum Ehebruch, und als
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