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Brief des ZweigbürosKönigreichsdienst 1976 | Februar
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Brief des Zweigbüros
Liebe Königreichsverkündiger!
Nun schreiben wir das Jahr 1976, und wir predigen nach wie vor eifrig die gute Botschaft. Der uns von Jesus Christus gegebene Auftrag: „Geht ... und macht Jünger aus Menschen aller Nationen“ gilt immer noch, und wir bemühen uns ernsthaft, diesen Auftrag zu erfüllen. Bekanntlich sollen uns die drei neuen Broschüren dabei helfen, und sie werden ein wirkungsvolles Mittel sein, neue Studien zu beginnen.
Unsere Brüder in Malawi und in Moçambique verfügen nicht über so viele gedruckte Hilfsmittel wie wir, doch sie preisen Jehova weiterhin. Sogar die schlimme Verfolgung, die über sie gekommen ist, hat zu einem gewaltigen Zeugnis beigetragen (Phil. 1:12-14). Aus den Vereinigten Staaten sowie aus Kenia, Südafrika, Hongkong, Malaysia, England, Kanada und Frankreich sind Berichte eingegangen, aus denen hervorgeht, was unseren Brüdern in Malawi widerfährt. Exemplare des „Erwachet!“-Berichts über Malawi wurden an alle UNO-Botschafter und an alle Abgeordneten des Kongresses und des Senats der Vereinigten Staaten gesandt. Von mehr als siebzig amerikanischen Radiostationen wissen wir, daß sie einen Bericht gesendet haben. Wenigstens 10 Fernsehstationen in den USA haben ebenfalls Meldungen darüber ausgestrahlt. Die Welt erfährt also, was Gliedern des Volkes Jehovas widerfährt, weil sie Gottes Königreich unterstützen. All das trägt zu der in Matthäus 25:31-46 vorhergesagten Scheidung der Menschen bei.
Inzwischen ist die „Erwachet!“-Ausgabe vom 8. Februar 1976 in Euren Händen. Sicher haben schon einige Brüder per Luftpost an Dr. H. Kamuzu Banda, den Präsidenten dieses afrikanischen Staates, geschrieben. Wie es im Dezember-„Königreichsdienst“ empfohlen wurde, sollten weitere Briefe geschrieben werden. Wie in früheren Zeiten, so werden sich auch heute die Worte aus Apostelgeschichte 5:36, 39 und Jesaja 54:16, 17 erfüllen, weil Jehovas Zeugen mit einer unbesiegbaren Armee, den heiligen Engeln Jehovas, verbunden sind.
In dieser Zuversicht ‘heben wir mit Euch unsere Häupter empor’ und grüßen Euch.
Eure Brüder
ZWEIGBÜRO WIESBADEN
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Redet weiterhin „das Wort“Königreichsdienst 1976 | Februar
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Redet weiterhin „das Wort“
1 „Wir aber, wir können nicht aufhören, von den Dingen zu reden, die wir gesehen und gehört haben.“ Mit diesen mutigen Worten erklärten die Apostel Petrus und Johannes ihren Standpunkt, als sie vor Gericht standen und ihnen geboten wurde, nicht mehr von Jesus zu reden. Satan würde es gefallen, wenn Christen aufhören würden, die gute Botschaft zu verkündigen, doch sie sind verpflichtet, weiterhin Gottes Wort zu reden. Deshalb lehnten es die Apostel ab, damit aufzuhören. Flehentlich richteten sie an Gott die Bitte: „Jehova, beachte ihre Drohungen, und gewähre deinen Sklaven, daß sie dein Wort fortgesetzt mit allem Freimut reden.“ Und Jehova unterstützte sie dabei (Apg. 4:20, 29, 31).
2 Die Christen im ersten Jahrhundert erlangten in ihrem Evangelisationswerk die Fähigkeit, mit anderen zu sprechen. Dem Beispiel Jesu Christi folgend, führten sie auf öffentlichen Plätzen und in Wohnungen Gespräche mit den Menschen, um die gute Botschaft zu verbreiten (Apg., Kap. 3, 10, 17). Denken wir zum Beispiel daran, daß Philippus, der Evangeliumsverkündiger seine Unterhaltung mit dem äthiopischen Eunuchen mit der Frage begann: „Verstehst du wirklich, was du liest?“ (Apg. 8:30). Das führte dazu, daß der Äthiopier Jesus als den Messias annahm. Welch ein erstaunliches Werk wurde doch durch wirkungsvolle Gespräche getan!
GESPRÄCHE LASSEN ERKENNEN, WER WIR SIND
3 Wie verhält es sich heute mit uns? Führen wir im Predigtdienst oder bei anderen passenden Gelegenheiten mit den Menschen wirkungsvolle Gespräche über die Wahrheit? Halten uns einige Leute nur für Zeitschriften- oder Bücherverkäufer? Man sollte uns als Lehrer und Evangeliumsverkündiger erkennen, wenn wir das Beispiel Jesu und das der ersten Jünger nachahmen, nicht wahr? Wir sollten als Personen bekannt sein, die eine Botschaft der Hoffnung und des Trostes haben, als Personen, die bereit sind, durch interessante und anregende Gespräche Aufschluß zu vermitteln.
4 Viele Verkündiger verstehen es zwar, eine Unterhaltung über ein biblisches Thema zu beginnen, doch andere würden gern einige Anregungen darüber erhalten, wie sie sich darin verbessern können. Man benötigt zwar Übung und Erfahrung, um wirkungsvoll vorgehen zu können, dennoch werden einige Anregungen hilfreich sein.
5 Zunächst sollten wir aufrichtig an den Menschen und an ihrem Wohlergehen interessiert sein. Deshalb verkündigen wir ja die gute Botschaft, nicht wahr? Wir möchten anderen helfen, die Wahrheit kennenzulernen, damit sie Jehova anbeten und sich über die in seinem Wort enthaltenen segensreichen Verheißungen freuen können (Röm. 10:13-15). Lassen eure Einstellung, der Klang eurer Stimme, euer Gesichtsausdruck und eure Worte echte Freundlichkeit und ein aufrichtiges Interesse am Wohnungsinhaber erkennen? Das ist eine Grundvoraussetzung für ein wirkungsvolles Gespräch.
6 Man sollte dabei auch die Bräuche der Menschen berücksichtigen oder Dinge, die für die Bevölkerung am Ort von besonderem Interesse sind. Während der Unterhaltung kann man wie Paulus taktvoll darauf Bezug nehmen (Apg. 17:22, 23, 28). Achtet auch auf örtliche Ereignisse, über die Presse oder Rundfunk berichtet. Über aktuelle Meldungen lassen sich leicht Unterhaltungen beginnen, denn darüber denken die Menschen nach, und sie mögen freimütig ihren Standpunkt dazu äußern. Eine weitere Hilfe sind Fragen nach dem Standpunkt, durch die man taktvoll herausfinden kann, was eine Person denkt oder wofür sie sich interessiert. Doch sollte man vorsichtig sein und keine Fragen stellen, durch die jemand in Verlegenheit gebracht werden könnte. Wenn man einmal eine Unterhaltung begonnen hat, ist es natürlich nicht schwer, auf die gute Botschaft zu sprechen zu kommen. Behaltet stets euer Ziel im Auge: durch das Gespräch ein Zeugnis über das Königreich zu geben.
DURCH FRAGEN KANN MAN UNTERHALTUNGEN BEGINNEN
7 Mit welchen Fragen könnten wir eine Unterhaltung beginnen? Wir müssen dabei die Person und das Gebiet, in dem wir arbeiten, berücksichtigen. Folgende Fragen wurden erfolgreich von einigen Verkündigern im Predigtdienst angewandt:
Glauben Sie, daß ein Buch, das von Menschen geschrieben wurde, dennoch Gottes Botschaft an die Menschheit enthalten kann?
Wie denken Sie über den Ursprung unseres Lebens? Stammt das Leben von einer übermenschlichen Quelle, von jemandem, dem wir verantwortlich sind?
Welches ist nach ihrer Meinung das größte Problem, dem sich die Menschheit gegenübersieht?
Glauben Sie, daß man heutzutage ohne eine genaue Erkenntnis über unseren Schöpfer (oder Lebengeber) aus dem Leben das Beste machen und auf eine sichere Zukunft hoffen kann?
Glauben Sie, daß die Religion heutzutage eine Kraft ist, die die Gerechtigkeit unter den Menschen fördert?
Halten Sie es für möglich, daß zwischen der gewaltig sinkenden Moral unserer heutigen Gesellschaft und der auf den Schulen und Hochschulen vertretenen Evolutionslehre ein Zusammenhang besteht?
8 Vielleicht hast auch du mit diesen Fragen Erfolg. Oder du magst feststellen, daß du mit anderen Fragen oder Bemerkungen die Menschen in deinem Gebiet besser ansprechen kannst. Verwende das womit es dir gelingt, eine Unterhaltung zu beginnen. Zu jeder gestellten Frage solltest du auch einige interessante Punkte zu dem betreffenden Thema und zwei oder drei damit zusammenhängende Schriftstellen im Sinn haben. Das ist erforderlich, um das Gespräch in Gang zu halten, in dem Buch „Vergewissert euch ...“ findest du Texte über verschiedene Themen.
9 Vergiß nicht, daß eine Unterhaltung einer Straße mit einer Gegenfahrbahn gleicht. Wir müssen also auch gute Zuhörer sein. Wenn wir nach der Meinung des Wohnungsinhabers fragen, sind wir auch verpflichtet, uns seine Meinung anzuhören. WENN WIR ZUHÖREN, wissen wir besser, wie der Wohnungsinhaber denkt, und können ihn auf dieser Grundlage ansprechen. So sind wir in der Lage, dem Wohnungsinhaber auf eine für ihn interessante Weise Gedanken aus Gottes Wort mitzuteilen.
10 Was sollten wir tun, wenn uns der Wohnungsinhaber als Zeugen Jehovas erkennt und sogleich sagt, er wünsche keine Literatur? Vielleicht meint er, unser Ziel bestehe einzig und allein darin, Zeitschriften oder Bücher bei den Leuten abzugeben.
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