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  • Der Beginn eines neuen Priestertums
    Der Wachtturm 1966 | 1. April
    • Κἀγὼ δέ σοι λέγω ὅτι σὺ εἰ

      Kago de soi lego oti sy ei

      „Und ich auch dir sage [,]  — du bist

      Πέτρος καὶ ἐπὶ ταύτῃ τῇ πέτρᾳ οἰκοδομήσω

      Petros kai epi tautei tei petrai oikodomeso

      Petrus, und auf diesen  — Fels ich will bauen

      μου τὴν ἐκκλησίαν, καὶ πύλαι

      mou ten ekklesian kai pylai

      meine die Versammlung, und [die] Tore

      ᾅδου οὐ κατισχύσουσιν αὐτῆς.

      haidou ou katis-chysousin autes.

      des Hades werden nicht überwältigen sie.“

      Es ist nicht schwer zu erkennen, daß hier ein Unterschied zwischen Petrus (Pétros) und Fels (pétrai) besteht. Der Unterschied liegt darin, daß im griechischen Text das Wort Pétros männlichen, das Wort pétrai jedoch weiblichen Geschlechts ist. Derselbe Unterschied ist auch aus der lateinischen Vulgata zu ersehen. Selbst die aramäische (syrische) Übersetzung läßt den Unterschied im Geschlecht erkennen, und zwar durch eine Partikel, die jeweils zu diesen beiden Wörtern, Petrus und Fels, tritt.b Beachte, daß Jesus zu Petrus nicht sagte: „Du bist Petrus, und auf DICH will ich meine Kirche bauen.“ Aus dem oben angeführten griechischen Text ist klar zu ersehen, daß Jesus nicht sagte, Petrus sei petra (Fels) und er werde auf Petrus (Pétros) seine Versammlung bauen. Jesus sagte, er werde seine Kirche oder seine Versammlung auf sich selbst als Grundlage aufbauen. Selbst der Apostel Paulus bezeichnet Jesus Christus in 1. Korinther 10:4 als den „Felsen“, wenn es dort heißt: „Alle tranken denselben geistigen Trank. Denn sie pflegten aus dem geistigen Felsen [pétra] zu trinken, der ihnen folgte, und dieser Fels [pétra] bedeutete den Christus.“

      Bestimmt zog Jesus die Prophezeiungen in Jesaja 8:14 und 28:16, mit denen er gut vertraut war, in Betracht. Diese Prophezeiungen lauten: „Und er wird zum Heiligtum sein; aber zum Stein des Anstoßes und zum Fels des Strauchelns den beiden Häusern Israels, zur Schlinge und zum Fallstrick den Bewohnern von Jerusalem.“ „Darum, so spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich gründe einen Stein in Zion, einen bewährten Stein, einen kostbaren Eckstein, aufs festeste gegründet; wer glaubt, wird nicht ängstlich eilen.“ War es also Petrus, der „zum Fels des Strauchelns den beiden Häusern Israels“ wurde? Setzen Christen ihren Glauben zur Errettung auf Petrus? Ganz gewiß nicht! Statt dessen setzen sie ihn auf Jesus Christus. Paulus beseitigt darüber jeden Zweifel, indem er die Prophezeiungen in Römer 9:32, 33 und 10:4 auf Christus anwendet: „Sie strauchelten über den ‚Stein des Anstoßes‘, wie geschrieben steht: ,Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels [pétra] des Ärgernisses, wer aber seinen Glauben darauf setzt, wird nicht enttäuscht werden.“ „Denn Christus ist das Ende des Gesetzes, jedem zur Gerechtigkeit, der Glauben ausübt.“

      WIR MÜSSEN DAS NEUE PRIESTERTUM ANERKENNEN

      Glaubte Petrus, Jesus meine, daß die Kirche auf ihm, nämlich auf Petrus, erbaut werde? Hielt sich Petrus für einen größeren Priester, als es sein Meister, Gottes großer Hoherpriester gleich Melchisedek, war, gegenüber dem Petrus nur ein Unterpriester war? Wir wollen darüber seine eigenen Worte hören: „Der Herr [ist] gütig ... Zu ihm kommend als zu einem lebendigen Stein, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar, werdet auch ihr selbst als lebendige Steine aufgebaut zu einem geistigen Haus für den Zweck einer heiligen Priesterschaft, um geistige Schlachtopfer darzubringen, Gott durch Jesus Christus annehmbar. Denn es ist in der Schrift enthalten: ‚Siehe, ich lege in Zion einen Stein, auserwählt, einen Grundeckstein, kostbar; und keiner, der Glauben an ihn ausübt, wird irgendwie enttäuscht werden.‘ Für euch nun ist er kostbar, weil ihr Gläubige seid; für die Ungläubigen aber ist ‚derselbe Stein, den die Bauleute verworfen haben, der Haupteckstein geworden‘, und ‚ein Stein des Anstoßes und ein Fels [pétra] des Ärgernisses.‘ Diese straucheln, weil sie dem Worte ungehorsam sind.“ (1. Petr. 2:3-8) Es wäre absurd, zu denken, Petrus sei die Grundlage gewesen, auf der die Kirche erbaut wurde; und wir müssen uns sehr in acht nehmen, damit wir dem Worte nicht ungehorsam werden, indem wir diese Worte des Petrus nicht annähmen, denn wir könnten zu unserer Vernichtung straucheln.

      Daher schlußfolgert der Apostel Paulus so treffend: „Denn da das Priestertum gewechselt wird, tritt notwendigerweise auch ein Wechsel des Gesetzes ein.“ (Hebr. 7:12) Jesus war das Haupt eines neuen Priestertums, und seine Jünger, zu denen die Apostel sowie andere gehörten, die er während der vergangenen neunzehnhundert Jahre erwählte und deren Gesamtzahl unter ihrem einen Haupt, Christus Jesus, 144 000 betragen wird, bilden eine neue Priesterschaft, die in Verbindung mit einem neuen Bund dient. Durch seine unverdiente Güte hat Gott ein neues System der Dinge geschaffen, wodurch das frühere, jüdische System der Dinge mit seinem unvollkommenen Priestertum und seinen Tieropfern ersetzt wurde. Das auf Christi eigenes Opfer begründete neue System der Dinge ist unter dem neuen Bund wirksam. Dieses Opfer ermöglicht die Vergebung der Sünden der Menschheit.

      Daher besteht weder eine Notwendigkeit wiederholter Opfer, wie sie zum Beispiel die levitische Priesterschaft der Linie Aarons im Tempel darzubringen pflegte, noch eine Notwendigkeit wiederholter Meßopfer, wie sie von der Priesterschaft der Christenheit dargebracht werden; statt dessen wurde das eine Opfer Christi Jesu dargebracht, das jetzt kein Gegenstand wiederholter Opferung ist. Sein Opferwerk ist vielmehr bereits vollbracht, und Christus Jesus ist im himmlischen Zion eingesetzt; in Erfüllung der Prophezeiung in Jesaja 28:16 ist er als bewährter Stein, als der kostbare Eckstein einer sicheren Grundlage gelegt. Vor neunzehnhundert Jahren wurde er von dem irdischen Zion verworfen, aber er hält sich jetzt im geistigen, im himmlischen Zion, auf, und er hat einen vollständigen Vorrat des Brotes des Lebens für die Menschheit aufgrund seines Opfers; er ist bereit, dieses Brot auszuteilen. Paulus sagt in Hebräer 9:28: „So wurde auch der Christus ein für allemal als Opfer dargebracht, um die Sünden vieler zu tragen; und zum zweiten Mal, da er erscheint, wird es getrennt von Sünde sein und für die, welche ihn zu ihrer Rettung ernstlich erwarten.“ Im Jahre 1918 begann er, seine treue Versammlung aufzuerwecken, damit sie bei ihm sein könne. Einige Glieder dieser Versammlung befinden sich noch auf Erden und haben die Aussicht, bald zu ihm zu kommen. Während der Tausendjahrherrschaft Christi werden die Unterpriester seiner Versammlung mit ihm in den Himmeln als Könige und Priester dienen und das herrliche Vorrecht innehaben, der treuen Menschheit auf Erden die Segnungen des Opfers Christi auszuteilen. Alle gläubigen Menschen müssen also nicht etwa zu einem Pontifex oder etwa zu einem Pontifex maximus kommen, sondern zu dem Hohenpriester gleich Melchisedek, zu Jesus Christus, der sich im himmlischen Zion befindet. — Offb. 20:6.

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1966 | 1. April
    • Fragen von Lesern

      ● Warum fehlt in der Neuen-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften Matthäus 17:21? — L. F., USA

      Dieser Vers und einige andere Verse oder Versteile fehlen in den Christlichen Griechischen Schriften der Neuen-Welt-Übersetzung, weil sie in dem griechischen Text, den B. F. Westcott und F. J. A. Hort, zwei Gelehrte der Cambridge-Universität, erstellten, nicht erscheinen. Diesen maßgebenden Text benutzte das Neue-Welt-Bibelübersetzungskomitee bei den 1950 und 1961 erschienenen Ausgaben seiner Wiedergabe der Christlichen Griechischen Schriften in englischer Sprache, von denen letztere der deutschen Ausgabe zugrunde liegt.

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