-
Die Welt — Gottes AckerfeldDer Wachtturm 1964 | 15. März
-
-
Zeitperiode gehört, zu verlassen, um Leben in dem kommenden System zu erlangen. Jesus sagte zu seinen Aposteln, die alles verlassen hatten und ihm nachgefolgt waren: „Niemand hat Haus oder Bruder oder Schwestern oder Mutter oder Vater oder Kinder oder Felder um meinetwillen und um der guten Botschaft willen verlassen, der nicht jetzt, in dieser Zeitperiode [kairo̱s], hundertfach empfängt: Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Felder, unter Verfolgungen, und in dem kommenden System der Dinge [aio̱n] ewiges Leben.“ (Mark. 10:29, 30; Luk. 18:29, 30, NW) Das bedeutet, daß sie dann Gemeinschaft mit Jesus Christus haben werden, der dann hoch über allen anderen Geschöpfen stehen und einen Namen haben wird, der über jeden anderen Namen erhaben ist. Der Apostel Paulus sagte in diesem Zusammenhang über Jesus:
32 „Es ist der Wirksamkeit der Macht seiner [Gottes] Stärke gemäß, mit der er in Christi Fall gewirkt hat, als er ihn von den Toten auferweckte und ihn in den himmlischen Örtern zu seiner Rechten setzte, hoch über jede Regierung und Gewalt und Macht und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht nur in diesem System der Dinge, sondern auch in dem künftigen.“ — Eph. 1:19-21, NW.
33. Wem gebührt die Ehre für dieses kommende System der Dinge?
33 Dieses wunderbare kommende neue System der Dinge unter Christus haben wir Jehova Gott zu verdanken, denn er hat es sich zu seinem ewigen Vorsatz gemacht, dieses System herbeizuführen. Wir schließen uns daher dem Apostel Paulus an, der diesen wunderbaren, liebenden Gott mit folgenden Worten pries: „Ihm nun, der gemäß seiner Kraft, die in uns wirksam ist, über alles hinaus mehr tun kann als was wir erbitten oder ersinnen, ihm sei die Herrlichkeit durch die Versammlung und durch Christus Jesus bis zu allen Generationen, immer und ewig [buchstäblich: des Zeitalters der Zeitalter]. Amen.“ — Eph. 3:11, 20, 21, NW.
-
-
Warum Gottes Ackerfeld Frucht tragen wirdDer Wachtturm 1964 | 15. März
-
-
Warum Gottes Ackerfeld Frucht tragen wird
1. Welchem anderen griechischen Wort wenden wir uns nun zu, und wie oft wird es in den Christlichen Griechischen Schriften verwendet?
DA WIR nun das Wort aio̱n, das die inspirierten Schreiber der Christlichen Griechischen Schriften verwandten, richtig verstehen, können wir es auch von dem anderen griechischen Wort, ko̱smos, dem wir uns jetzt zuwenden wollen, besser unterscheiden. Dieses Wort verwenden die inspirierten Schreiber (vor allem der Apostel Johannes) 187 Mal, und es wird in der King James Version und in der Lutherbibel durchweg mit „Welt“ wiedergegeben, ausgenommen in 1. Petrus 3:3, wo für ko̱smos „Schmuck“ steht. Auch die Neue-Welt-Übersetzung gibt das Wort ko̱smos 186 Mal mit „Welt“ und einmal, in 1. Petrus 3:3, mit „Schmuck“ (daher auch das Wort Kosmetik [kosme̱tikos]) wieder.
2. Warum erscheint der Ausdruck „neuer ko̱smos“ nie in den inspirierten Schriften?
2 Eigenartigerweise ist in den inspirierten Schriften von neuen Himmeln, einer neuen Erde und von einem neuen Jerusalem, nie aber von einem neuen ko̱smos die Rede. Warum die Schreiber diesen Ausdruck nicht verwandten, wird uns klar, wenn wir feststellen, daß sich das Wort ko̱smos in der Bibel auf die Menschheit, das Menschengeschlecht oder die Menschen im allgemeinen, bezieht, und es ist nicht zu erwarten, daß die Erde eines Tages von einem neuen Menschengeschlecht bewohnt sein wird. Die Menschheit ist erlöst. Gottes Sohn Jesus Christus ist als vollkommenes menschliches Opfer gestorben, um für uns das zurückzukaufen, was der vollkommene Adam in Eden durch seine Sünde verloren hat. — 2. Petr. 3:13; Offb. 3:12; 21:1, 2.
3. Wie wird ko̱smos erklärt?
3 In 1. Petrus 3:3 begegnen wir dem Wort ko̱smos in seiner einfachsten Bedeutung: „Ordnung“, „Schmuck, Schönheit, Zierde“. Was wohlgeordnet ist, ist auch schön. Deswegen steht das Wort ko̱smos in den Christlichen Griechischen Schriften oft auch für die Ordnung, die mit der Menschheit als Gesamtheit verbunden ist. Es bedeutet daher bei den inspirierten Schreibern oftmals die Einrichtung oder Ordnung der Dinge, in die der Mensch geboren wird, in der er lebt und die er bedingt berücksichtigen und respektieren muß. Diese Einrichtung der Dinge, in der sich die Menschheit bewegt und von der sie beeinflußt wird, ist hier auf der Erde aufgebaut worden. Wir möchten nun einige Beispiele betrachten, in denen das Wort ko̱smos in diesem Sinn gebraucht wird.
4—6. Was bedeutet ko̱smos nach Johannes 16:21; 1. Korinther 14:10, 11 und 1. Johannes 3:17?
4 Jesus Christus sagte kurz vor Beginn seines Leidensweges zu seinen treuen Aposteln: „Eine Frau hat Kummer, wenn sie gebiert, weil ihre Stunde gekommen ist; doch wenn sie das kleine Kind hervorgebracht hat, so denkt sie nicht mehr an die Drangsal vor Freude darüber, daß ein Mensch in die Welt [ko̱smos] geboren worden ist.“ (Joh. 16:21, NW) Das bedeutet nicht in erster Linie, daß ein Kind in das Menschengeschlecht geboren wird, sondern in die Ordnung der menschlichen Verhältnisse, in der es künftig leben soll.
5 Als der Apostel Paulus Christen ermahnte, bei ihren Zusammenkünften nicht in einer Sprache zu reden, die ihre Zuhörer nicht verständen, sagte er: „Es mag so viele Arten von Sprachlauten in der Welt geben, und doch ist keine [Art] ohne Bedeutung. Wenn ich also die Bedeutung des Sprachlauts nicht kenne, werde ich für den Redenden ein Ausländer sein, und der Redende wird für mich ein Ausländer sein.“ (1. Kor. 14:10, 11, NW) Es sind somit in dieser Einrichtung oder Ordnung der Dinge und Verhältnisse, die die Menschheit umgibt, schon allein wegen der 2796 Sprachen und Dialekte, die heute gesprochen werden, verschiedene Sprachlaute zu hören, abgesehen von vielen anderen Lauten; aber sie sind alle der Menschheit als Gesamtheit eigen.
6 Um den Mangel an christlicher Liebe zu veranschaulichen, schrieb der Apostel Johannes: „Wer aber die Mittel dieser Welt zum Lebensunterhalt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und dennoch die Tür seiner [Gefühle] innigen Erbarmens vor ihm verschließt, wie bleibt da die Liebe Gottes in ihm?“ (1. Joh. 3:17, NW) Ein Christ sollte seine Liebe dadurch beweisen, daß er seine Mittel zum Lebensunterhalt, deren Beschaffung ihm die Welt, in der er und sein Bruder leben, ermöglicht, mit seinem bedürftigen Bruder teilt.
7. Wer ist nach den Worten Jesu der Herrscher dieser sichtbaren Einrichtung der Dinge, und wie bestätigen die Worte in Lukas 4:5-8 diese Tatsache?
7 Jesus Christus sagte frei heraus, wer diese sichtbare Einrichtung der Dinge, deren Einfluß die ganze Menschheit ausgesetzt ist, unsichtbar beherrscht, als er, kurz bevor er an seine Feinde verraten wurde, sagte: „Jetzt ergeht ein Gericht über diese Welt; jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen werden. Ich werde nicht mehr viel mit euch reden, denn der Herrscher der Welt kommt. Und er kann mir nicht beikommen ... der Herrscher dieser Welt [ist] gerichtet worden.“ (Joh. 12:31; 14:30; 16:11, NW) Der unsichtbare Herrscher dieser Welt konnte Jesus am Ende seines irdischen Wirkens ebensowenig beikommen wie zu der Zeit, als sich dieser auf seinen Dienst, den er als Messias oder Christus aufnehmen sollte, vorbereitete und gerade eine vierzigtägige Fastenzeit in der Wüste hinter sich hatte. „Da brachte er [der Teufel] ihn hinauf und zeigte ihm in einem Augenblick alle Königreiche der bewohnten Erde; und der Teufel sprach zu ihm: ,Dir will ich diese ganze Gewalt und die Herrlichkeit von denselben geben; denn mir ist sie übergeben worden, und wem ich sie zu geben wünsche, dem gebe ich sie. Wenn du daher einen Akt der Anbetung vor mir verrichtest, wird alles dein sein.‘“ Demnach gab sich Satan, der Teufel, selbst als unsichtbarer „Herrscher dieser Welt“ aus. Jesus ging mit ihm aber keinen Handel ein. — Luk. 4:5-8, NW.
8. Wie konnte Jesus als Mensch die Welt besiegen?
8 Als vollkommener Mensch überwand Jesus diese Welt, bevor er sie verließ. Über das letzte Passah, das er mit seinen Jüngern feierte, lesen wir: „Jetzt, vor dem Passahfest, da Jesus wußte, daß seine Stunde gekommen war, aus dieser Welt hinaus zum Vater zu gehen, ... fing [er] an, den Jüngern die Füße zu waschen.“ (Joh. 13:1-5, NW) In derselben Nacht sagte er zu ihnen auch: „Ich bin vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen. Ferner verlasse ich die Welt und gehe zum Vater hin ... In der Welt werdet ihr Drangsal haben, doch faßt Mut! Ich habe die Welt besiegt.“ (Joh. 16:28, 33, NW) Er lebte ihnen das, was er ihnen früher gesagt hatte, vor, nämlich: „Wer seine Seele lieb hat, der vernichtet sie; wer aber seine Seele in dieser Welt haßt, wird sie für das ewige Leben bewahren.“ (Joh. 12:25, NW) Indem Jesus sein menschliches Leben oder seine Seele opferte, erwies er sich als des unsterblichen Lebens bei seinem himmlischen Vater würdig.
9. Welches ist die zweite Bedeutung des Wortes ko̱smos, und wieso sind die Worte in Lukas 12:29, 30 hierfür ein Beweis?
9 Es gäbe noch andere Bibelverse, die erkennen ließen, daß mit dem Wort ko̱smos die sichtbare Einrichtung oder Ordnung gemeint ist, in der sich die ganze Menschheit bewegt, in die der einzelne unter den bestehenden Verhältnissen geboren wird. (Matth. 16:26; 24:21; Joh. 18:36; Röm. 5:12) Wir möchten aber nun zu einer anderen, besonders von den Christen angewandten Bedeutung übergehen, durch die ein Gedanke aufkam, der den Heiden völlig fremd gewesen sein muß. Durch diese neue Anwendung bezeichnete das Wort ko̱smos die Masse der Menschheit, von der sich die Christenversammlung abgesondert hatte und von der diese bekämpft wurde. In diesem Sinne verwandte Jesus das Wort ko̱smos, als er zu seinen Jüngern sagte, sie sollten nicht um ihre materiellen Bedürfnisse besorgt sein, und dann hinzufügte: „Denn allen diesen Dingen streben die Nationen der Welt begierig nach; euer Vater weiß aber, daß ihr diese Dinge benötigt.“ — Luk. 12:29, 30, NW.
10. Veranschauliche anhand passender Bibeltexte die zweite Bedeutung des Wortes ko̱smos.
10 Jesus stellte diese Welt seinen Jüngern gegenüber, als er sagte: „Er wird euch einen anderen Helfer geben ... den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn weder sieht noch ihn kennt. Ihr kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch ist. Noch eine kleine Weile, und die Welt wird mich nicht mehr sehen, ihr aber werdet mich sehen.“ (Joh. 14:16, 17, 19, NW) Er warnte sie vor dem Haß der Welt mit den Worten: „Wenn die Welt euch haßt, so wißt, daß sie mich vor euch gehaßt hat. Wenn ihr ein Teil der Welt wäret, so wäre der Welt das Ihrige lieb. Weil ihr nun kein Teil der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt auserwählt habe, deswegen haßt euch die Welt.“ (Joh. 15:18, 19; 7:7; 1. Joh. 3:13, NW) In seinem letzten Gebet, das er im Kreise seiner Apostel sprach, sagte er zu Gott: „Nicht hinsichtlich der Welt bitte ich, sondern hinsichtlich jener, die du mir gegeben hast, weil sie dein sind. Ich habe ihnen dein Wort gegeben, doch die Welt hat sie gehaßt, weil sie kein Teil der Welt sind, so wie ich kein Teil der Welt bin.“ — Joh. 17:9, 14, NW.
11. Wie zeigen Paulus, Jakobus und Johannes, daß ko̱smos die in Abschnitt 9 erwähnte Bedeutung hat?
11 Weil die Welt Gott entfremdet und seinen Dienern feindlich gesinnt war, schrieb der Apostel Paulus: „Gott [versöhnte] durch Christus eine Welt mit sich, indem er ihnen ihre Verfehlungen nicht anrechnete, und er hat uns das Wort der Versöhnung anvertraut. Wir sind daher Gesandte an Christi Statt, als ob Gott durch uns inständig bitte. An Christi Statt bitten wir: ,Werdet versöhnt mit Gott.‘“ (2. Kor. 5:19, 20; 7:10, NW) Der Jünger Jakobus warnt uns vor Menschen, die sich von Gott abgewandt haben, mit den Worten: „Die Form der Anbetung, die vom Standpunkt unseres Gottes und Vaters aus rein und unbefleckt ist, ist diese: nach Waisen und Witwen in ihrer Drangsal zu sehen und sich selbst von der Welt ohne Flecken zu bewahren.“ „Ihr Ehebrecherinnen, wißt ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer immer daher ein Freund der Welt sein will, stellt sich als ein Feind Gottes dar.“ (Jak. 1:27; 4:4, NW) Den Grund hierfür verrät uns der Apostel Johannes, wenn er sagt: „Wir wissen, daß wir von Gott stammen, aber die ganze Welt liegt in der [Macht] dessen, der böse ist.“ (1. Joh. 5:19, NW) Wir sollten sie nicht lieben. — 1. Joh. 2:15-17.
GOTTES ACKERFELD
12. Führe die dritte Bedeutung des Wortes ko̱smos an. Wieso sind die Worte in Johannes 1:9, 10, 29 hierfür ein Beweis?
12 Nach einer dritten Anwendung bedeutet das griechische Wort ko̱smos die Menschen selbst, ihre ganze Gruppe als e i n e Familie, das ganze Menschengeschlecht oder alle Menschengeschöpfe auf der Erde ohne Rücksicht auf ihren sittlichen Zustand oder ihre Lebensweise, einfach die Menschen als Geschöpfe Gottes. Von diesem Standpunkt aus sagt Johannes (1:9, 10, NW): „Das wahre Licht, das jeder Art von Menschen Licht gibt, war im Begriff, in die Welt zu kommen. Er war in der Welt, und die Welt kam durch ihn ins Dasein, aber die Welt erkannte ihn nicht.“ Ebenfalls von diesem Standpunkt aus konnte Johannes der Täufer auf Jesus Christus hinweisen und ausrufen: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!“ — Joh. 1:29; 1. Joh. 2:2, NW.
13. (a) Wie dachten die Samariter von Sychar nach Johannes 3:16, 17 gemäß dieser Bedeutung über Jesus? (b) Von welcher Welt waren Jesus und seine Jünger das Licht?
13 Von den Menschen, die in der gegenwärtigen Ordnung leben, sagte Jesus zu Nikodemus, einem Vorsteher der Juden: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe. Denn Gott sandte seinen Sohn nicht in die Welt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde.“ (Joh. 3:16, 17, NW) Daran dachten auch die Samariter aus der Stadt Sychar, als sie, nachdem sich Jesus der Samariterin als Messias oder Christus zu erkennen gegeben hatte und sie ihn dann auch selbst gehört hatten, sagten: „Wir wissen, daß dieser bestimmt der Retter der Welt ist.“ Er ist nicht nur der Retter der Juden, sondern auch der Samariter und anderer Rassen. (Joh. 4:42, NW) Deswegen sagte Jesus auch öffentlich vor den Juden: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird keineswegs in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens besitzen.“ „Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.“ (Joh. 8:12; 9:5, NW) Auch seine Jünger müssen das Licht der Welt sein. — Matth. 5:14-16; Phil. 2:15.
14. Was schrieb Petrus über Jesus, das geschlachtete Lamm?
14 Über das Opfer, das Jesus als Lamm Gottes dargebracht hatte, schrieb der Apostel Petrus: „[Ihr seid] befreit worden ... mit kostbarem Blut gleich dem eines makellosen und fleckenlosen Lammes, nämlich Christi. Allerdings war er vor Grundlegung [griechisch: katabole̱] der Welt im voraus erkannt, doch wurde er am Ende der Zeiten um euretwillen kundgemacht.“ — 1. Petr. 1:18-20, NW.
15, 16. (a) Wann ging die „Grundlegung der Welt“ vor sich? (b) Wie bestätigte Jesus diesen Gedanken?
15 Jesus wurde in den Jahren 29—33, „am Ende der Zeiten“, nicht bei der „Grundlegung der Welt“ als Messias oder Christus kundgemacht. Die „Grundlegung der Welt“ muß also früher vor sich gegangen sein. Wann denn? Als das zum Tod verurteilte erste Menschenpaar, Adam und Eva, aus dem Eden-Paradies ausgetrieben wurde oder genauer gesagt, als es Kinder hervorbrachte, die von dem von Adam ererbten Todesurteil erlöst werden konnten. (Röm. 5:12, 13) Soweit die Bibel zeigt, war Abel der erste, der zu dieser Menschenwelt gehört, die einer Erlösung würdig ist.
16 Daß die Grundlegung der Welt (ko̱smos) damals gewesen sein muß, deutete auch Jesus an, als er zu den Führern der Juden, die ihn zu töten beabsichtigten, sagte: „Ihr [seid] Zeugen für die Taten eurer Vorväter, und doch stimmt ihr ihnen zu, denn diese haben die Propheten getötet, ihr aber baut [ihre Grabmäler]. Deswegen hat die Weisheit Gottes auch gesagt: ,Ich will Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden einige von ihnen töten und verfolgen, so daß das Blut aller Propheten, das seit Grundlegung der Welt vergossen worden ist, von dieser Generation gefordert werden kann, vom Blut Abels an bis zum Blut Sacharjas, der zwischen dem Altar und dem Hause [Tempel] umgebracht wurde.‘“ (Luk. 11:48-51, NW) Durch diese Worte zeigte Jesus, daß Abel der erste aller Propheten war, deren Blut seit Grundlegung der Welt vergossen worden ist. Demnach lebte Abel zur Zeit der „Grundlegung der Welt“. Von dieser Menschenwelt konnte Jesus Christus als Lamm Gottes durch sein Opfer die ererbte Sünde wegnehmen. — 1. Mose 4:2-11, 25; Matth. 23:35; Hebr. 11:4; 12:24.
17, 18. (a) Wieso war Jesus schon „vor Grundlegung der Welt“ erkannt gewesen? (b) Wie offenbarte Jehova nach 1. Mose 3:15 den Menschen diese Tatsache?
17 Wieso war aber Jesus Christus, der himmlische Sohn Gottes, schon „vor Grundlegung der Welt im voraus erkannt“ gewesen? Weil Jehova Gott schon vor den Tagen Abels erkannt hatte, daß sein geliebter Sohn sein Opferlamm zur Erlösung der Menschenwelt werden würde. Vor der Sünde des vollkommenen Menschenpaares im Garten Eden hatte es Gott nicht nötig, sich die Erlösung der Menschenwelt durch ein vollkommenes menschliches Opfer vorzunehmen. Sobald aber Adam und Eva gesündigt hatten, erkannte oder wußte es Gott, denn nun fühlten sie sich schuldig und versteckten sich. Gott veranlaßte sie, ihre Schuld zu gestehen. Im selben Augenblick nahm er sich vor, die Welt der Nachkommen Adams und Evas zu erlösen. Er offenbarte dieses Vorhaben, als er zu der Schlange, die den Versucher, Satan, den Teufel, vertrat, sagte: „Ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen, er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.“ — 1. Mose 3:15.
18 Mit „ihrem Samen“, das heißt mit dem Samen des „Weibes“, meinte Gott ganz besonders seinen einziggezeugten Sohn, der auf die Erde kam und Jesus Christus wurde. Mit dem Zermalmen der „Ferse“ dieses Sohnes meinte er dessen Tod. Durch seinen Tod bewies der Sohn Gottes seine unerschütterliche Lauterkeit und diente gleichzeitig wie ein Lamm als Loskaufsopfer, als „das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt [ko̱smos] wegnimmt“. Nach 1. Mose 3:15 hatte Gott Christus also schon vor der Verurteilung Evas und Adams und vor ihrer Austreibung aus dem Garten Eden erkannt, mit anderen Worten, schon vor der Zeit, da Eva unter Geburtswehen Kinder hervorbrachte und somit vor „Grundlegung der Welt“, das heißt der Menschenwelt, die zwar
-