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Gottes liebende Güte und das KönigreichDer Wachtturm 1959 | 1. März
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27. Wie führte der Verlust der Wertschätzung Joas zu einem illoyalen Benehmen, doch wodurch blieb der Königreichsbund in Wirksamkeit?
27 Verlust der Wertschätzung führt zu einem illoyalen Benehmen. Auch Joas ist ein Beispiel dafür. Solange der Hohepriester Jojada lebte und sein geistiger Ratgeber war, ging König Joas gerade Wege. Nachdem aber Jojada gestorben war, hörte Joas auf die Fürsten von Juda, die zum Götzendienst neigten. Jojadas Sohn, der Hohepriester Sekarja, erhob Einspruch. „Weil ihr Jehova verlassen habt, so hat er euch verlassen“, sagte er. Schließlich verschwor sich das Volk auf den Befehl des Königs Joas selbst gegen den Hohenpriester Sekarja und steinigte ihn im Hofe des Tempels Jehovas zu Tode. Welch schändliche Undankbarkeit! In 2. Chronika 24:22 heißt es: „Der König Joas gedachte nicht der [liebenden] Güte, die sein [Sekarjas] Vater Jojada an ihm erwiesen hatte, und ermordete dessen Sohn. Und als er starb, sprach er: Jehova möge es sehen und [zurück-] fordern!“ Das tat Jehova. Der Bericht sagt uns, wie Joas starb. „Seine Knechte machten eine Verschwörung wider ihn um des Blutes des Sohnes Jojadas, des Priesters, willen; und sie töteten ihn auf seinem eigenen Lager, und er starb.“ (2. Chron. 24:25, NW) Sein Sohn Amazja folgte ihm auf dem „Throne Jehovas“. So blieb durch Jehovas liebende Güte der Königreichsbund in Wirksamkeit.
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Menschen von liebender Güte und das KönigreichDer Wachtturm 1959 | 1. März
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Menschen von liebender Güte und das Königreich
1. Welche Fragen sind heute mit Bezug auf den Königreichsbund am Platze, und wieso ist damit unser Leben verknüpft?
WIE können wir uns heute gegenüber dem ewigen Bund für das Königreich, den Jehova mit David geschlossen hat, loyal verhalten? Mit welchen heute Lebenden hat Jehova „einen für unabsehbare Zeit dauernden Bund hinsichtlich der dem David zugesagten Liebe und Güte, die zuverlässig sind“, geschlossen? (Jes. 55:3, NW) Blickt nach Jerusalem. Die Altstadt ist in den Händen mohammedanischer Araber. Den Berggipfel, auf dem einst Jehovas Tempel stand, krönt nun die Moschee, die als der Felsendom bekannt ist. Die Republik Israel hat keinen König vom königlichen Hause Davids, das im Bunde für das Königreich stand. Was ist denn mit diesem Bunde geschehen? Um in Gottes nahender neuer Welt der Gerechtigkeit ewiges Leben zu erlangen, müssen wir die richtige Antwort auf diese Frage zu erhalten suchen und dann loyal in Harmonie damit handeln.
2. Wie nahm das aktive Königtum der Nachfolger Davids in Jerusalem ein Ende, und wieso wurde mit Serubbabel das Königtum nicht neu belebt?
2 Im Jahre 618 v. Chr. wurde Jojakin König. Er war der neunzehnte Herrscher in der direkten Linie des Königs David, regierte aber nur drei Monate und zehn Tage in Jerusalem. Er ergab sich dem König Nebukadnezar von Babylon und wurde nach Babylon weggeführt, wo seine Kinder aufwuchsen. Sein Onkel, Zedekia, kam auf den Thron von Jerusalem und regierte elf Jahre. Im Jahre 607 v. Chr. wurde er gefangengenommen und nach Babylon weggeführt, wo er kinderlos starb. Die Stadt Jerusalem und ihr prächtiger Tempel, den Salomo errichtet hatte, wurden zerstört. Siebzig Jahre später führte Serubbabel, der Enkel Jojakins, einen Überrest loyaler Juden von Babylon nach Jerusalem zurück, um Jehovas Tempel wiederaufzubauen. Als ein Untertan der neuen Weltmacht, des Perserreiches, diente Serubbabel als Statthalter des Landes Juda. Doch nahm er nicht als König den Thron in Jerusalem ein, gemäß dem Königreichsbund, den Jehova mit David geschlossen hatte. Seit dem Sturz des untreuen Königs Zedekia saß kein königlicher Erbe vom Hause Davids mehr auf dem „Throne Jehovas“ in Jerusalem.
3. Was ließ also Jehova für das Haus Davids zu, und auf welche Weise endete vor neunzehnhundert Jahren die königliche Linie Davids, ohne daß Gottes Bundesverheißung unerfüllt blieb?
3 Hatte denn Jehovas Bund für das Königreich versagt? Wurde er fallengelassen? Nein! Jehovas Huld, seine loyale Liebe, gestattete das nicht. Zwar ließ er seinen Thron in Jerusalem stürzen und Zedekia, den letzten irdischen König, der ihn eingenommen hatte, hinwegtreiben. Aber er hob seinen ewigen Königreichsbund nicht auf. In Erfüllung der Bundesbestimmungen ließ er lediglich zu, daß das Haus Davids wegen der Schlechtigkeit der vielen Könige bestraft wurde, die Jehova auf dem „Throne Jehovas“ in Jerusalem falsch repräsentiert hatten. Während dieser ganzen Strafzeit fehlte es der königlichen Linie Davids nie an einem männlichen Nachkommen. Diese königliche Linie endete vor neunzehnhundert Jahren. Was bedeutete das? Blieb Gottes Bundesverheißung unerfüllt, und hat es dem König David ‚an einem Mann gefehlt‘, der als Erbe des königlichen Bundes hätte in Betracht kommen können? Ganz und gar nicht! Weshalb nicht? Weil Davids Abstammungslinie damals mit einem Nachkommen endete, der zwar kinderlos starb, aber immerdar lebt. Er lebt heute, in diesem zwanzigsten Jahrhundert und braucht keinen Königreichsbund-Nachfolger. In Übereinstimmung damit kamen die einzigen vorhandenen Geschlechtsregister bezüglich der Abstammungslinie des Königs David mit Jesus Christus zu Ende. Kein heute lebender Jude kann nachweisen, daß er von König David abstammt.
4. Weshalb wird Jesus, was die Königslinie betrifft, Davids Sohn genannt, und warum willigte seine menschliche Mutter ein, ihn zu gebären?
4 Jesus wurde in Bethlehem-Juda, am Geburtsort Davids, geboren. Durch zwei Geschlechtslinien wird seine Abstammung bis auf David zurück nachgewiesen, und er kann, was die Königslinie betrifft, der Sohn Davids genannt werden. (Matth. 1:1 bis 2:11; Luk. 3:23-31) Durch ein Wunder wurde er als Mensch geboren, denn er war in Wirklichkeit der Sohn Gottes, der vom Himmel herabgekommen war. Seine Lebenskraft wurde von dorther in den Schoß Marias, einer jüdischen Jungfrau, übertragen, die aus dem Hause Davids stammte. Um festzustellen, ob sie bereit wäre, die Mutter des Sohnes Gottes zu werden, sandte Jehova seinen Engel Gabriel, um ihr zu sagen, daß sie dazu auserwählt worden sei, die menschliche Mutter des verheißenen Samens des Patriarchen Abraham und des verheißenen Erben des ewigen Königreichsbundes zu werden. Nachdem der Engel Gabriel sie begrüßt hatte, sagte er: „Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast bei Gott Gunst erlangt; und siehe! du wirst in deinem Leibe empfangen und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden, und Jehova Gott wird ihm den Thron Davids, seines Vaters, geben, und er wird über das Haus Jakobs [Israels] für immer König sein, und sein Königreich wird kein Ende haben.“ (Luk. 1:26-33, NW) Maria war gegen den Königreichsbund Jehovas loyal eingestellt und willigte daher in Liebe in diesen Akt, dieses Wunder, ein.
5. In Erfüllung welcher Prophezeiung erfolgte diese Geburt durch eine Jungfrau, und wie wurde die Geburt angekündigt?
5 In Erfüllung der Prophezeiung von Jesaja 7:14 erfolgte die Geburt Jesu durch diese Jungfrau als ein großes Zeichen, dessen Bedeutung bis heute nie geringer geworden ist. Jehovas Engel des Himmels sagte den Hirten in Bethlehem, daß dieser durch ein Wunder geborene Sohn Davids der Gesalbte Jehovas, der Christus, sein werde. „Ich verkündige euch eine gute Botschaft großer Freude, die für das ganze Volk sein wird, denn euch wurde heute in Davids Stadt ein Erretter geboren, welcher Christus ist, der Herr.“ — Luk. 2:1-12; Matth. 1:18-25, NW.
6. War Jesus dadurch, daß er der bleibende Erbe des Königreichsbundes wurde, an diese Erde gebunden, und von wem wurde er gesalbt?
6 Obwohl Jesus als Mensch geboren wurde, um tatsächlich Abrahams Same zu sein, der
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