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Die Zubereitung einer glücklichen Wohnstätte für die MenschheitDie gute Botschaft, die Menschen glücklich macht
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DIE SCHÖPFUNGSTAGE
5, 6. Wie können wir die Länge der Schöpfungstage ermitteln? (Hebräer 4:3-5).
5 Über gewaltige Zeiträume hinweg war die Erde in Finsternis gehüllt und ohne Leben. Aber „Gottes wirksame Kraft bewegte sich hin und her über der Oberfläche der Wasser“ (1. Mose 1:1, 2). Was würde das Ergebnis sein?
6 Hier kommen wir nun zu den sieben Schöpfungstagen. Wie lang waren diese „Tage“? Viel länger als vierundzwanzig Stunden. Aus der Bibel erfahren wir, daß „e i n Tag bei Jehova wie tausend Jahre ist“ (2. Petrus 3:8). Doch die einzelnen Schöpfungstage müssen noch länger gewesen sein. Woher wissen wir das? In 1. Mose 2:2 lesen wir, was Gott nach den ersten sechs Schöpfungstagen tat: „Er ruhte fortan am siebenten Tag von all seinem Werk, das er gemacht hatte.“ Die Bibel zeigt, daß Gottes Ruhetag heute noch nicht vorüber ist. Der Apostel Paulus schrieb nämlich, Christen sollten durch Glauben und Gehorsam ihr „Äußerstes tun, in jene Ruhe einzugehen“ (Hebräer 4:9-11). Gemäß der biblischen Zeitrechnung sind jetzt fast sechstausend Jahre vergangen, seit Gott anfing, von seinen irdischen Schöpfungswerken zu „ruhen“. Uns steht nun unmittelbar die Tausendjahrherrschaft Christi bevor, und am Ende dieser Zeit wird Gottes Vorsatz, die Erde mit einer glücklichen Menschheitsfamilie zu füllen, verwirklicht worden sein. Dann wird Gottes Ruhetag enden. Es scheint also, daß dieser Ruhetag siebentausend Jahre lang ist (1. Mose 1:28; Offenbarung 20:4). Es ist vernünftig, anzunehmen, daß jeder der sechs vorausgegangenen Schöpfungstage von gleicher Dauer war. An jedem dieser Schöpfungstage ging Jehova einen Schritt weiter, um die Erde als künftige Wohnstätte für den Menschen zuzubereiten. Während wir nun verfolgen, wie er dies tat, müssen wir mit in die Worte des Psalmisten einstimmen: „Wie groß deine Werke sind, o Jehova! Sehr tief sind deine Gedanken“ (Psalm 92:5).
„ES WERDE LICHT“
7. Wie wurde es Licht? (Jesaja 45:7).
7 Vor einigen zehntausend Jahren sagte Jehova: „Es werde Licht.“ Das war der Beginn des ersten Schöpfungstages. Am Ende dieses langen „Tages“ hatte Gott alles beseitigt, was das Sonnenlicht davon abgehalten hatte, auf die „Oberfläche der Wassertiefe“ zu scheinen. Jetzt hinderte keine dichte Finsternis mehr eine Unterscheidung zwischen Tag und Nacht auf der Erde. Weil nun während des „Tages“ Licht da war, konnte später der Mensch arbeiten und sich der Schönheiten der Erde erfreuen, und die „Nacht“ sollte es ihm ermöglichen, durch erquickenden Schlaf wieder neue Kraft zu schöpfen (1. Mose 1:3-5).
„ES ENTSTEHE EINE AUSDEHNUNG“
8. Wieso bewies Jehova Voraussicht, als er die „Ausdehnung“ machte?
8 Am zweiten Schöpfungstag bewirkte Gott, daß die Wasser auf der Erde getrennt wurden. Ein Teil der Wasser bedeckte weiterhin die Oberfläche der Erde, und der andere Teil schwebte schließlich wie ein riesiger Baldachin über dem Erdball. Gott nannte die Ausdehnung zwischen diesen Wassern „Himmel“. Darin eingeschlossen war die Atmosphäre. Hier nun sorgte Gott für das genau richtige Gasgemisch, das hauptsächlich aus Stickstoff und Sauerstoff bestand, damit die Pflanzen und die atmenden Lebewesen, die er später erschaffen würde, leben könnten. Die Atmosphäre ist gerade richtig für ein angenehmes Leben, und sie dient als Schutz vor Meteoren und schädlicher Strahlung. Gott ist wirklich ein weiser und liebevoller Schöpfer (1. Mose 1:6-8).
LAND, MEERE UND PFLANZEN HERVORGEBRACHT
9. Woran dachte Gott, als er die „Erde“ und die „Meere“ hervorbrachte? (Jesaja 45:18).
9 Gottes wirksame Kraft, sein Geist, bewegte sich weiterhin über der Oberfläche des Erdballs. Am dritten Schöpfungstag nun bewirkte Gott, daß sich das trockene Land aus den Wassern „unterhalb der Ausdehnung“ erhob. Zweifellos gab es große Erschütterungen, als sich die Landmassen auftürmten und sich die Meere in den abgesunkenen Becken sammelten. Auch hier kamen wieder deutlich Gottes Weisheit und Liebe zum Ausdruck. Denn als später die Tiere und der Mensch erschaffen wurden, konnten sie ihre Wohnstätten auf dem trockenen Land bauen. In den Meeren sollte es dann von Seetieren wimmeln, und die riesigen Wasserflächen konnten einen mildernden Einfluß auf das Klima ausüben, so daß es auf der Erde nicht zu heiß oder zu kalt wurde (1. Mose 1:9, 10).
10. (a) Was erschien am „dritten Tag“ zum erstenmal, und in welchen Formen? (b) Welchen Nutzen sollte dies später für den Menschen haben? (1. Mose 1:29, 30; Psalm 104:14).
10 Aber am „dritten Tag“ sollte noch mehr erscheinen. Zum erstenmal Leben! Die Bibel berichtet darüber:
„Gott sprach weiter: ,Die Erde lasse Gras hervorsprossen, samentragende Pflanzen, Fruchtbäume, die nach ihren Arten Frucht tragen, deren Samen in ihr ist, auf der Erde‘ “ (1. Mose 1:11).
So schuf Gott wunderbare Zellgebilde und machte sie so, daß sie sich gemäß einem „Bauplan“, der in jeder einzelnen Zelle eingeschlossen ist, vermehren konnten. Einige „Arten“ wurden zu stattlichen Bäumen, die Schatten spendeten und dem Boden Halt gaben. Andere „Arten“ wurden zu kleineren Bäumen und Büschen, die Nüsse und Beeren und andere Früchte trugen, so daß es außer Gemüse eine große Zahl schmackhafter Speisen gab. Gott brachte auch eine wunderbare Vielfalt von Blumen hervor, um die Erde zu schmücken und zu verschönern. Jede Pflanzenart konnte nur ihre eigene „Art“ hervorbringen, aber in einer wunderbaren Vielfalt von Farben und Formen, wie es zum Beispiel bei den herrlichen Rosensorten der Fall ist (1. Mose 1:12, 13).
11. Was tat Gott, damit die Erde Nahrung hervorbringen konnte? (Jeremia 10:12).
11 Gott versah die grünen Teile der Pflanzen mit einer Substanz, die „Chlorophyll“ genannt wird. Mit Hilfe dieser komplizierten Substanz bewirkt das Sonnenlicht, daß Kohlendioxyd aus der Luft und Wasser aus dem Erdboden miteinander reagieren und Zucker bilden, und zwar 150 Milliarden Tonnen pro Jahr auf der ganzen Erde. Gleichzeitig wird dabei Sauerstoff frei, der die Luft erneuert. Die Pflanzen brauchen den Zucker zum Wachsen und wandeln ihn in die verschiedenen Formen der Nahrung um, die wir essen. Somit stammt die Energie, die die große Vielfalt der Lebewesen auf der Erde am Leben erhält, von diesem wunderbaren Vorgang, bei dem Sonnenlicht, Luft und Wasser eine Rolle spielen. Aber das Geheimnis dieses Vorgangs haben die Menschen bis heute noch nicht gelüftet. Wie wahr sind doch die Worte: „Wie viele sind deiner Werke, o Jehova! Sie alle hast du in Weisheit gemacht. Die Erde ist voll deiner Erzeugnisse.“ (Psalm 104:24)!
LICHTER ERSCHEINEN AM HIMMEL
12. (a) Wieso besteht kein Widerspruch zwischen 1. Mose 1:1 und 1:16? (b) Was geschah offensichtlich am „vierten Tag“? (Psalm 136:1, 7-9).
12 Am „vierten Tag“ ging Gott daran, „die zwei großen Lichter zu machen, das größere Licht zur Beherrschung des Tages und das geringere Licht zur Beherrschung der Nacht, und auch die Sterne“ (1. Mose 1:14-19). Doch hatte Gott diese Himmelskörper nicht schon vorher, „am Anfang“, erschaffen? Ja, das stimmt. Aber beachte bitte, daß zwischen dem Verb „erschuf“ (hebräisch: bará’) in 1. Mose 1:1 und dem Verb „machen“ (hebräisch: ‘asáh) in 1. Mose 1:16 ein Unterschied besteht. Was am „vierten Tag“ offensichtlich geschah, war folgendes: Von der Erdoberfläche aus wurden, wahrscheinlich aufgrund einer Reinigung der Atmosphäre, die Konturen der Sonne, des Mondes und der Sterne sichtbar. Jetzt diente die strahlende Sonne als „Licht“, um den Tag zu erhellen und Wärme zu spenden. Und wie verhält es sich mit dem Mond? Nun, Weltraumforscher haben festgestellt, daß über 50 Prozent der Mondoberfläche aus Glaspartikeln besteht, die sich erstaunlich gut dazu eignen, das Sonnenlicht zu reflektieren. Jedesmal, wenn wir eine in Mondlicht getauchte Landschaft bewundern, können wir über die Weisheit und Liebe Gottes nachdenken, der dieses „geringere Licht“ gemacht hat, um die Nacht zu erhellen.
13. (a) Was sollte der Mensch mit Hilfe dieser Lichter berechnen können? (Prediger 3:1). (b) Warum wird der „Abend“ vor dem „Morgen“ erwähnt? (Sprüche 4:18).
13 Später konnte dann der Mensch mit Hilfe dieser Lichter die Zeit messen. Alle Zeitmesser, die der Mensch konstruiert hat, sind den Himmelskörpern, die der große Zeiteinhalter, Jehova Gott, zum Nutzen des Menschen nach einem genauen Zeitplan in Gang gesetzt hat, unterlegen und richten sich nach deren Lauf. Am vierten Schöpfungstag wie auch an allen anderen Schöpfungstagen begann Gottes Tätigkeit am „Abend“, als sie sich erst in vagen Umrissen abzeichnete, und erstreckte sich bis zum „Morgen“, als die Schöpfungswerke jeweils deutlich sichtbar wurden.
14. Warum haben wir Grund, für all das, was Gott getan hat, dankbar zu sein? (Offenbarung 4:11).
14 Bei der Vollendung seiner großen Werke am dritten und am vierten „Tag“ sah Gott, daß es „gut“ war (1. Mose 1:12, 18). Nun standen noch zwei ereignisreiche Schöpfungstage und ein Ruhetag bevor. Der großartige Schöpfer traf weitere liebevolle Vorbereitungen für die Wohnstätte des Menschen, damit dieser später glücklich würde. Dafür sollten wir genauso dankbar sein wie König David, der sagte:
„Viele Dinge hast du selbst getan, o Jehova, mein Gott, ja deine wunderbaren Werke und deine Gedanken uns gegenüber; niemand ist mit dir zu vergleichen. Wollte ich sie kundtun und davon reden: Sie sind zahlreicher geworden, als ich aufzählen kann“ (Psalm 40:5).
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Der Schöpfer bevölkert das „Raumschiff Erde“Die gute Botschaft, die Menschen glücklich macht
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Kapitel 8
Der Schöpfer bevölkert das „Raumschiff Erde“
1. (a) In welchem Gegensatz steht die Erde zum Mond und zu den Raumschiffen, die Menschen gemacht haben? (b) Wie zeigen viele Personen, daß sie die Erde nicht wirklich schätzen? (Psalm 10:4).
AM Ende des vierten Schöpfungstages Gottes bot die Erdoberfläche einen herrlichen Anblick. Die vielen Farben verliehen ihr Schönheit und Leben. Viel später, in unserem zwanzigsten Jahrhundert, sah ein Astronaut die Erde von der leblosen Oberfläche des Mondes aus und sagte:
„Wenn man auf unsere Erde aus 380 000 Kilometer Entfernung blickt und besonders wenn sie über einem Horizont steht, der seit Äonen bombardiert worden ist, dann sieht man, daß unser Planet das einzige im Universum ist, was Farbe hat. ... Wir haben einen solch schönen Planeten. ... Mit überwältigender Verwunderung frage ich mich, warum in aller Welt wir das nicht schätzen können, was wir haben.“
Dieser Astronaut erfuhr am eigenen Leib, was es bedeutet, in dem beengten Raum eines von Menschen hergestellten Raumschiffes im Zustand der Schwerelosigkeit zu leben. Welch ein Unterschied zu dem normalen Leben, das der Mensch hier auf dem „Raumschiff Erde“ in der Umgebung führen kann, die der Schöpfer für ihn bereitet hat! Jedoch versäumen es die meisten Menschen nicht nur, das zu schätzen, was sie haben, sondern sie lassen auch zum größten Teil den meisterhaften Konstrukteur und Erbauer der Erde außer acht. Viele Menschen verhalten sich so wie der Unverständige, der „in seinem Herzen gesagt [hat]: ,Es gibt keinen Jehova‘ “ (Psalm 14:1).
FISCH„SEELEN“ UND FLIEGENDE GESCHÖPFE
2. (a) Wann begann Gott, unser „Raumschiff“ zu bevölkern? (b) Was ist eine „Seele“? (Offenbarung 16:3). (c) Welche Seelen wurden am „fünften Tag“ erschaffen?
2 Nicht vor Millionen von Jahren, wie einige Personen glauben, sondern vor verhältnismäßig kurzer Zeit fing Gott gemäß seinem eigenen Zeitplan an, unser „Raumschiff“ zu bevölkern. Er erschuf die ersten „Seelen“. Das Wort „Seele“ (hebräisch: néphesch), wie es hier im Schöpfungsbericht der Bibel erscheint, bezieht sich auf ein atmendes, empfindungsfähiges Geschöpf, ganz gleich, ob es sich dabei um einen Fisch, einen Vogel, ein Säugetier oder einen Menschen handelt. Am fünften Schöpfungstag brachte Gott Fisch- und Vogel„seelen“ hervor (1. Mose 1:20-23).
3. (a) Wie war es dem Menschen möglich, die Gesetze, die er in der Schöpfung findet, anzuwenden, aber was muß er zugeben? (Hiob 12:7-10). (b) Wieso sind Fische und Vögel ein Segen für die Menschen?
3 Der Körperbau dieser Lebewesen bezeugt die große Weisheit Gottes. In einigen Fällen konnte der Mensch die Prinzipien nachahmen, die er in diesen Schöpfungen findet, zum Beispiel den Düsenantrieb des Tintenfisches, das Sonarsystem der Fledermaus und einige aerodynamische Eigenschaften der Vögel. Aber im Körperbau dieser „Seelen“ sind noch viele verblüffende Geheimnisse verborgen, die der Mensch bisher nicht entschlüsseln konnte. Fische und Vögel verschönern die Wohnstätte des Menschen und machen sie interessanter. Außerdem bilden sie eine schmackhafte Bereicherung seiner Kost, seitdem Gott bestimmte, daß sie dem Menschen „zur Speise dienen“ sollten (1. Mose 9:2, 3).
LEBENDE SEELEN FÜR DAS LAND
4. (a) Was bildete Gott am „sechsten Tag“, und wie? (b) In welcher Hinsicht haben die Tiere zum Nutzen des Menschen gedient? (1. Mose 1:25).
4 Zu Beginn des sechsten Schöpfungstages sagte Jehova:
„Die Erde bringe lebende Seelen nach ihren Arten hervor, Haustiere und sich regende Tiere und wildlebende Tiere der Erde nach ihrer Art“ (1. Mose 1:24).
Gottes unsichtbarer Geist wurde tätig und brachte eine wunderbare Vielfalt von Tier„arten“ hervor. Manche von ihnen erfüllten einen vorübergehenden Zweck; andere haben bis heute überlebt. Einige der Tiere sind nicht nur zum Vergnügen des Menschen, sondern auch zu seinem Nutzen da: Pferde dienen zum Reiten, Hunde zum Hüten von Schafen, Elefanten zum Transportieren, Rinder zum Pflügen, Schafe zur Gewinnung von Wolle usw. Tier„seelen“ sind den Menschen wirklich nützlich gewesen und haben zu ihrer Freude beigetragen.
5. Warum sollten wir Gott für diese Schöpfungswerke danken? (Psalm 8:4, 6-9).
5 Wir sollten Jehova tatsächlich für diese Schöpfungswerke danken. Ein Psalmenschreiber drückte sich wie folgt aus:
„Jehovas Äußerungen liebender Güte will ich besingen selbst bis auf unabsehbare Zeit. ... Dein ist der Himmel, dein ist auch die Erde; das ertragfähige Land und seine Fülle — du selbst hast sie gegründet“ (Psalm 89:1, 11).
DIE KRONE DER IRDISCHEN SCHÖPFUNG
6. (a) Welchen Gehilfen hatte Gott während der Schöpfung an seiner Seite? (Johannes 1:1-4). (b) Was sagte Gott zu diesem Mitarbeiter, und in welchem Verhältnis steht der Mensch daher zum Tier?
6 Während seiner gesamten schöpferischen Tätigkeit hatte Jehova einen Gehilfen — einen „Werkmeister“ — an seiner Seite, denjenigen, den er von all seinen Engelsöhnen in den unsichtbaren Himmeln am meisten liebte (Sprüche 8:30). Gegen Ende des sechsten Schöpfungstages sagte Jehova zu diesem Mitarbeiter:
„Lasset uns Menschen machen in unserem Bilde, gemäß unserem Gleichnis; und sie sollen sich untertan halten die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel und die Haustiere und die ganze Erde und alle sich regenden Tiere, die sich auf der Erde regen“ (1. Mose 1:26-28).
7. (a) Wie erschuf Gott den Menschen? (Hiob 33:4). (b) Was beweist, daß sich der Mensch nicht entwickelt haben kann? (Psalm 100:3).
7 Brachten Gott und sein Mitarbeiter den Menschen durch einen komplizierten Entwicklungsvorgang ins Dasein? Nein, es war viel einfacher. Die Bibel berichtet uns:
„Jehova Gott ging daran, den Menschen aus Staub vom Erdboden zu bilden und in seine Nase den Odem des Lebens zu blasen, und der Mensch wurde eine lebende Seele“ (1. Mose 2:7).
Die Bibel sagt hier nichts darüber, daß sich der Mensch aus einem behaarten und grunzenden affenähnlichen Geschöpf entwickelt hätte. Wäre er durch eine zufällige Entwicklung ins Dasein gekommen, so hätte er bestimmt kein Empfinden für Schönheit und Musik, er hätte nicht die Fähigkeit, sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft zu blicken; er hätte keinen Erfindungsgeist, kein Gewissen zur Unterscheidung zwischen Recht und Unrecht und besäße keine so wunderbaren Eigenschaften wie Güte und Liebe. Nur eine höhere, vernunftbegabte Person — Gott — konnte ihm solche Eigenschaften verleihen. Jehova Gott erschuf den ersten Menschen in seinem eigenen „Bilde“ und nicht im Bilde früherer irdischer Schöpfungen, nicht gleich dem Bild von „Vögeln und vierfüßigen und kriechenden Tieren“ (Römer 1:23). Zwischen den vernunftlosen Tieren und dem vernunftbegabten, aufrecht gehenden Geschöpf Mensch besteht eine Kluft, die durch keinen Entwicklungsprozeß überbrückt werden könnte.
8. (a) Was zeigt, daß der erste Mensch gut sprechen konnte? (b) Von welcher Qualität ist die gesamte Schöpfung Gottes? (5. Mose 32:4).
8 Als Gott später eine Rippe von dem Menschen nahm, während dieser schlief, und daraus die Frau, Eva, bildete und diese entzückende Frau Adam vorstellte, war Adam nicht auf ein paar urzeitliche Grunzlaute angewiesen, um seine Freude zum Ausdruck zu bringen. Spontan äußerte er die ersten poetischen Worte:
„Dies ist endlich Bein von meinem Gebein
Und Fleisch von meinem Fleisch.
Diese wird Männin genannt werden,
Denn vom Manne wurde diese genommen“
Nachdem Gott die Menschen „männlich und weiblich“ erschaffen hatte, brachte er seine irdische Schöpfung zum Abschluß.
„Nach diesem sah Gott alles, was er gemacht hatte, und siehe! es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: sechster Tag“ (1. Mose 1:31).
GRÜNDE, UNSEREM SCHÖPFER DANKBAR ZU SEIN
9. Welche Merkmale im Körperbau des Menschen sollten uns veranlassen, unseren Schöpfer zu lobpreisen?
9 Das Meisterwerk der irdischen Schöpfung Gottes — der Mensch — war wirklich „sehr gut“. Als Nachkommen des ersten Mannes und der ersten Frau sollten wir ständig für die große Kunstfertigkeit Gottes dankbar sein. Denke nur an die Freuden, die uns unsere fünf Sinne vermitteln können: den Geschmack köstlicher Mahlzeiten, das Gefühl, von liebevollen Händen berührt zu werden, den Anblick einer atemberaubenden Landschaft, das Singen der Vögel oder die Klänge herrlicher Musik, den Duft von Blumen und Speisen! Außerdem hat uns Gott großzügig mit je zwei Augen, Ohren und Nasenöffnungen sowie mit anderen wichtigen Körperteilen ausgestattet. Die zehn Finger sind vollkommen aufeinander abgestimmt, damit wir arbeiten können, und die zweiunddreißig hervorragend konstruierten Zähne ermöglichen es uns, unsere Nahrung zu zerkleinern und anderen ein strahlendes Lächeln zu zeigen. Unsere Fähigkeit, durch das Lachen Freude und Humor zum Ausdruck zu bringen (etwas, was Tiere nicht können), ist ein weiterer Segen. Welch einen Genuß kann uns doch das Leben bereiten, weil Gott uns die Fähigkeit gegeben hat zu wandern, zu rennen, zu springen und zu schwimmen! Wenn wir an die tausend wunderbaren Merkmale des Körpers
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