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  • Die Zubereitung einer glücklichen Wohnstätte für die Menschheit
    Die gute Botschaft, die Menschen glücklich macht
    • Kapitel 7

      Die Zubereitung einer glücklichen Wohnstätte für die Menschheit

      1. Was hat Jehova den Menschen als Wohnstätte gegeben, und wie sollten wir sie einschätzen? (Hebräer 3:4).

      ANGENOMMEN, jemand entwirft für dich ein schönes Haus, baut es in einer herrlichen Umgebung und schenkt es dir dann. Würdest du dich nicht bei ihm bedanken? Natürlich! Dann solltest du auch dem großen Architekten und Erbauer unseres Planeten, der Erde, von Herzen dankbar sein. Denn die Bibel berichtet uns, daß Jehova, der Himmel und Erde gemacht hat“, die Erde „den Menschensöhnen“ gegeben hat (Psalm 115:15, 16). Welch ein gütiges Geschenk! Und wenn wir betrachten, wie Jehova Gott die Erde als Wohnstätte des Menschen zubereitete, müssen wir wirklich über die Weisheit und die Macht staunen, die er als der göttliche Architekt und Erbauer offenbarte.

      „AM ANFANG“

      2. Wodurch wird die Großartigkeit der Schöpfung Gottes bezeugt? (Psalm 8:3, 4).

      2 Wenn wir uns den ersten Worten der Bibel zuwenden, lesen wir: „Am Anfang erschuf Gott die Himmel und die Erde“ (1. Mose 1:1). Zweifellos vollzog Gott diesen bedeutenden Schöpfungsakt vor Milliarden von Jahren, und ungeachtet der widersprüchlichen Theorien einiger Wissenschaftler über den Ursprung des Universums bezeugen die herrlichen Himmel und die schöne Erde die Großartigkeit der Schöpfung Gottes.

      3. Inwiefern bewies Jehova Weisheit, als er die Erde großzügig mit Wasser versorgte? (Psalm 104:1, 5, 6).

      3 Stellen wir uns nur vor, welche Weisheit und Voraussicht Jehova bewies, als er die Bausteine des Universums zusammensetzte! Da ist zum Beispiel das Wasser — ein sehr reichlich vorhandenes Element hier auf der Erde. Im Gegensatz zu anderen Flüssigkeiten hat es die ungewöhnliche Eigenschaft, immer leichter zu werden, wenn sich seine Temperatur dem Gefrierpunkt nähert, so daß das kältere Wasser aufsteigt und auf Teichen und Seen eine Schutzschicht aus Eis bildet. Wäre Eis schwerer als Wasser, so wäre die Erde schon längst ein „Eisblock“, auf dem kein Leben bestehen könnte. Heute dient das Wasser als Lösungsmittel, zum Bewässern der Erde und als Energiequelle für die Stromerzeugung. Ja, sogar unser Körper besteht zu zwei Dritteln aus Wasser. Ohne Wasser könnten wir nicht leben. Der weise Schöpfer sah all das voraus, als er die Erde mit einer „Wassertiefe“ bedeckte (1. Mose 1:2).

      4. Wieso kommt durch die Stellung der Erde zur Sonne und zum Mond Gottes Weisheit zum Ausdruck? (Hiob 26:7, 14).

      4 In Verbindung mit der Erschaffung der Erde ist auch die Stellung der Erde am Himmel interessant. Gott bewirkte, daß die Rotationsachse der Erde in einem Winkel von 23,5° zur Ebene der Erdbahn geneigt ist, so daß beim jährlichen Umlauf um die Sonne jede Halbkugel Frühling, Sommer, Herbst und Winter erlebt. Der Abstand der Erde von der Sonne ist gerade richtig zur Erhaltung des Lebens. Wäre die Erde näher an der Sonne, so würde es darauf zu heiß werden; wäre sie weiter entfernt, so wäre sie von ewigem Eis überzogen. Der Mond wurde so gesetzt, daß seine Anziehungskraft das leichte Steigen und Fallen des Meeresspiegels, Ebbe und Flut, hervorruft, wodurch die Strände der Erde gewaschen werden. Wenn wir darüber nachdenken, verspüren wir unweigerlich den Wunsch, Jehova „wegen seiner machtvollen Werke“ zu preisen (Psalm 150:1, 2).

      DIE SCHÖPFUNGSTAGE

      5, 6. Wie können wir die Länge der Schöpfungstage ermitteln? (Hebräer 4:3-5).

      5 Über gewaltige Zeiträume hinweg war die Erde in Finsternis gehüllt und ohne Leben. Aber „Gottes wirksame Kraft bewegte sich hin und her über der Oberfläche der Wasser“ (1. Mose 1:1, 2). Was würde das Ergebnis sein?

      6 Hier kommen wir nun zu den sieben Schöpfungstagen. Wie lang waren diese „Tage“? Viel länger als vierundzwanzig Stunden. Aus der Bibel erfahren wir, daß „e i n Tag bei Jehova wie tausend Jahre ist“ (2. Petrus 3:8). Doch die einzelnen Schöpfungstage müssen noch länger gewesen sein. Woher wissen wir das? In 1. Mose 2:2 lesen wir, was Gott nach den ersten sechs Schöpfungstagen tat: „Er ruhte fortan am siebenten Tag von all seinem Werk, das er gemacht hatte.“ Die Bibel zeigt, daß Gottes Ruhetag heute noch nicht vorüber ist. Der Apostel Paulus schrieb nämlich, Christen sollten durch Glauben und Gehorsam ihr „Äußerstes tun, in jene Ruhe einzugehen“ (Hebräer 4:9-11). Gemäß der biblischen Zeitrechnung sind jetzt fast sechstausend Jahre vergangen, seit Gott anfing, von seinen irdischen Schöpfungswerken zu „ruhen“. Uns steht nun unmittelbar die Tausendjahrherrschaft Christi bevor, und am Ende dieser Zeit wird Gottes Vorsatz, die Erde mit einer glücklichen Menschheitsfamilie zu füllen, verwirklicht worden sein. Dann wird Gottes Ruhetag enden. Es scheint also, daß dieser Ruhetag siebentausend Jahre lang ist (1. Mose 1:28; Offenbarung 20:4). Es ist vernünftig, anzunehmen, daß jeder der sechs vorausgegangenen Schöpfungstage von gleicher Dauer war. An jedem dieser Schöpfungstage ging Jehova einen Schritt weiter, um die Erde als künftige Wohnstätte für den Menschen zuzubereiten. Während wir nun verfolgen, wie er dies tat, müssen wir mit in die Worte des Psalmisten einstimmen: „Wie groß deine Werke sind, o Jehova! Sehr tief sind deine Gedanken“ (Psalm 92:5).

      „ES WERDE LICHT“

      7. Wie wurde es Licht? (Jesaja 45:7).

      7 Vor einigen zehntausend Jahren sagte Jehova: „Es werde Licht.“ Das war der Beginn des ersten Schöpfungstages. Am Ende dieses langen „Tages“ hatte Gott alles beseitigt, was das Sonnenlicht davon abgehalten hatte, auf die „Oberfläche der Wassertiefe“ zu scheinen. Jetzt hinderte keine dichte Finsternis mehr eine Unterscheidung zwischen Tag und Nacht auf der Erde. Weil nun während des „Tages“ Licht da war, konnte später der Mensch arbeiten und sich der Schönheiten der Erde erfreuen, und die „Nacht“ sollte es ihm ermöglichen, durch erquickenden Schlaf wieder neue Kraft zu schöpfen (1. Mose 1:3-5).

      „ES ENTSTEHE EINE AUSDEHNUNG“

      8. Wieso bewies Jehova Voraussicht, als er die „Ausdehnung“ machte?

      8 Am zweiten Schöpfungstag bewirkte Gott, daß die Wasser auf der Erde getrennt wurden. Ein Teil der Wasser bedeckte weiterhin die Oberfläche der Erde, und der andere Teil schwebte schließlich wie ein riesiger Baldachin über dem Erdball. Gott nannte die Ausdehnung zwischen diesen Wassern „Himmel“. Darin eingeschlossen war die Atmosphäre. Hier nun sorgte Gott für das genau richtige Gasgemisch, das hauptsächlich aus Stickstoff und Sauerstoff bestand, damit die Pflanzen und die atmenden Lebewesen, die er später erschaffen würde, leben könnten. Die Atmosphäre ist gerade richtig für ein angenehmes Leben, und sie dient als Schutz vor Meteoren und schädlicher Strahlung. Gott ist wirklich ein weiser und liebevoller Schöpfer (1. Mose 1:6-8).

      LAND, MEERE UND PFLANZEN HERVORGEBRACHT

      9. Woran dachte Gott, als er die „Erde“ und die „Meere“ hervorbrachte? (Jesaja 45:18).

      9 Gottes wirksame Kraft, sein Geist, bewegte sich weiterhin über der Oberfläche des Erdballs. Am dritten Schöpfungstag nun bewirkte Gott, daß sich das trockene Land aus den Wassern „unterhalb der Ausdehnung“ erhob. Zweifellos gab es große Erschütterungen, als sich die Landmassen auftürmten und sich die Meere in den abgesunkenen Becken sammelten. Auch hier kamen wieder deutlich Gottes Weisheit und Liebe zum Ausdruck. Denn als später die Tiere und der Mensch erschaffen wurden, konnten sie ihre Wohnstätten auf dem trockenen Land bauen. In den Meeren sollte es dann von Seetieren wimmeln, und die riesigen Wasserflächen konnten einen mildernden Einfluß auf das Klima ausüben, so daß es auf der Erde nicht zu heiß oder zu kalt wurde (1. Mose 1:9, 10).

      10. (a) Was erschien am „dritten Tag“ zum erstenmal, und in welchen Formen? (b) Welchen Nutzen sollte dies später für den Menschen haben? (1. Mose 1:29, 30; Psalm 104:14).

      10 Aber am „dritten Tag“ sollte noch mehr erscheinen. Zum erstenmal Leben! Die Bibel berichtet darüber:

      „Gott sprach weiter: ,Die Erde lasse Gras hervorsprossen, samentragende Pflanzen, Fruchtbäume, die nach ihren Arten Frucht tragen, deren Samen in ihr ist, auf der Erde‘ “ (1. Mose 1:11).

      So schuf Gott wunderbare Zellgebilde und machte sie so, daß sie sich gemäß einem „Bauplan“, der in jeder einzelnen Zelle eingeschlossen ist, vermehren konnten. Einige „Arten“ wurden zu stattlichen Bäumen, die Schatten spendeten und dem Boden Halt gaben. Andere „Arten“ wurden zu kleineren Bäumen und Büschen, die Nüsse und Beeren und andere Früchte trugen, so daß es außer Gemüse eine große Zahl schmackhafter Speisen gab. Gott brachte auch eine wunderbare Vielfalt von Blumen hervor, um die Erde zu schmücken und zu verschönern. Jede Pflanzenart konnte nur ihre eigene „Art“ hervorbringen, aber in einer wunderbaren Vielfalt von Farben und Formen, wie es zum Beispiel bei den herrlichen Rosensorten der Fall ist (1. Mose 1:12, 13).

      11. Was tat Gott, damit die Erde Nahrung hervorbringen konnte? (Jeremia 10:12).

      11 Gott versah die grünen Teile der Pflanzen mit einer Substanz, die „Chlorophyll“ genannt wird. Mit Hilfe dieser komplizierten Substanz bewirkt das Sonnenlicht, daß Kohlendioxyd aus der Luft und Wasser aus dem Erdboden miteinander reagieren und Zucker bilden, und zwar 150 Milliarden Tonnen pro Jahr auf der ganzen Erde. Gleichzeitig wird dabei Sauerstoff frei, der die Luft erneuert. Die Pflanzen brauchen den Zucker zum Wachsen und wandeln ihn in die verschiedenen Formen der Nahrung um, die wir essen. Somit stammt die Energie, die die große Vielfalt der Lebewesen auf der Erde am Leben erhält, von diesem wunderbaren Vorgang, bei dem Sonnenlicht, Luft und Wasser eine Rolle spielen. Aber das Geheimnis dieses Vorgangs haben die Menschen bis heute noch nicht gelüftet. Wie wahr sind doch die Worte: „Wie viele sind deiner Werke, o Jehova! Sie alle hast du in Weisheit gemacht. Die Erde ist voll deiner Erzeugnisse.“ (Psalm 104:24)!

      LICHTER ERSCHEINEN AM HIMMEL

      12. (a) Wieso besteht kein Widerspruch zwischen 1. Mose 1:1 und 1:16? (b) Was geschah offensichtlich am „vierten Tag“? (Psalm 136:1, 7-9).

      12 Am „vierten Tag“ ging Gott daran, „die zwei großen Lichter zu machen, das größere Licht zur Beherrschung des Tages und das geringere Licht zur Beherrschung der Nacht, und auch die Sterne“ (1. Mose 1:14-19). Doch hatte Gott diese Himmelskörper nicht schon vorher, „am Anfang“, erschaffen? Ja, das stimmt. Aber beachte bitte, daß zwischen dem Verb „erschuf“ (hebräisch: bará’) in 1. Mose 1:1 und dem Verb „machen“ (hebräisch: ‘asáh) in 1. Mose 1:16 ein Unterschied besteht. Was am „vierten Tag“ offensichtlich geschah, war folgendes: Von der Erdoberfläche aus wurden, wahrscheinlich aufgrund einer Reinigung der Atmosphäre, die Konturen der Sonne, des Mondes und der Sterne sichtbar. Jetzt diente die strahlende Sonne als „Licht“, um den Tag zu erhellen und Wärme zu spenden. Und wie verhält es sich mit dem Mond? Nun, Weltraumforscher haben festgestellt, daß über 50 Prozent der Mondoberfläche aus Glaspartikeln besteht, die sich erstaunlich gut dazu eignen, das Sonnenlicht zu reflektieren. Jedesmal, wenn wir eine in Mondlicht getauchte Landschaft bewundern, können wir über die Weisheit und Liebe Gottes nachdenken, der dieses „geringere Licht“ gemacht hat, um die Nacht zu erhellen.

      13. (a) Was sollte der Mensch mit Hilfe dieser Lichter berechnen können? (Prediger 3:1). (b) Warum wird der „Abend“ vor dem „Morgen“ erwähnt? (Sprüche 4:18).

      13 Später konnte dann der Mensch mit Hilfe dieser Lichter die Zeit messen. Alle Zeitmesser, die der Mensch konstruiert hat, sind den Himmelskörpern, die der große Zeiteinhalter, Jehova Gott, zum Nutzen des Menschen nach einem genauen Zeitplan in Gang gesetzt hat, unterlegen und richten sich nach deren Lauf. Am vierten Schöpfungstag wie auch an allen anderen Schöpfungstagen begann Gottes Tätigkeit am „Abend“, als sie sich erst in vagen Umrissen abzeichnete, und erstreckte sich bis zum „Morgen“, als die Schöpfungswerke jeweils deutlich sichtbar wurden.

      14. Warum haben wir Grund, für all das, was Gott getan hat, dankbar zu sein? (Offenbarung 4:11).

      14 Bei der Vollendung seiner großen Werke am dritten und am vierten „Tag“ sah Gott, daß es „gut“ war (1. Mose 1:12, 18). Nun standen noch zwei ereignisreiche Schöpfungstage und ein Ruhetag bevor. Der großartige Schöpfer traf weitere liebevolle Vorbereitungen für die Wohnstätte des Menschen, damit dieser später glücklich würde. Dafür sollten wir genauso dankbar sein wie König David, der sagte:

      „Viele Dinge hast du selbst getan, o Jehova, mein Gott, ja deine wunderbaren Werke und deine Gedanken uns gegenüber; niemand ist mit dir zu vergleichen. Wollte ich sie kundtun und davon reden: Sie sind zahlreicher geworden, als ich aufzählen kann“ (Psalm 40:5).

  • Der Schöpfer bevölkert das „Raumschiff Erde“
    Die gute Botschaft, die Menschen glücklich macht
    • Kapitel 8

      Der Schöpfer bevölkert das „Raumschiff Erde“

      1. (a) In welchem Gegensatz steht die Erde zum Mond und zu den Raumschiffen, die Menschen gemacht haben? (b) Wie zeigen viele Personen, daß sie die Erde nicht wirklich schätzen? (Psalm 10:4).

      AM Ende des vierten Schöpfungstages Gottes bot die Erdoberfläche einen herrlichen Anblick. Die vielen Farben verliehen ihr Schönheit und Leben. Viel später, in unserem zwanzigsten Jahrhundert, sah ein Astronaut die Erde von der leblosen Oberfläche des Mondes aus und sagte:

      „Wenn man auf unsere Erde aus 380 000 Kilometer Entfernung blickt und besonders wenn sie über einem Horizont steht, der seit Äonen bombardiert worden ist, dann sieht man, daß unser Planet das einzige im Universum ist, was Farbe hat. ... Wir haben einen solch schönen Planeten. ... Mit überwältigender Verwunderung frage ich mich, warum in aller Welt wir das nicht schätzen können, was wir haben.“

      Dieser Astronaut erfuhr am eigenen Leib, was es bedeutet, in dem beengten Raum eines von Menschen hergestellten Raumschiffes im Zustand der Schwerelosigkeit zu leben. Welch ein Unterschied zu dem normalen Leben, das der Mensch hier auf dem „Raumschiff Erde“ in der Umgebung führen kann, die der Schöpfer für ihn bereitet hat! Jedoch versäumen es die meisten Menschen nicht nur, das zu schätzen, was sie haben, sondern sie lassen auch zum größten Teil den meisterhaften Konstrukteur und Erbauer der Erde außer acht. Viele Menschen verhalten sich so wie der Unverständige, der „in seinem Herzen gesagt [hat]: ,Es gibt keinen Jehova‘ “ (Psalm 14:1).

      FISCH„SEELEN“ UND FLIEGENDE GESCHÖPFE

      2. (a) Wann begann Gott, unser „Raumschiff“ zu bevölkern? (b) Was ist eine „Seele“? (Offenbarung 16:3). (c) Welche Seelen wurden am „fünften Tag“ erschaffen?

      2 Nicht vor Millionen von Jahren, wie einige Personen glauben, sondern vor verhältnismäßig kurzer Zeit fing Gott gemäß seinem eigenen Zeitplan an, unser „Raumschiff“ zu bevölkern. Er erschuf die ersten „Seelen“. Das Wort „Seele“ (hebräisch: néphesch), wie es hier im Schöpfungsbericht der Bibel erscheint, bezieht sich auf ein atmendes, empfindungsfähiges Geschöpf, ganz gleich, ob es sich dabei um einen Fisch, einen Vogel, ein Säugetier oder einen Menschen handelt. Am fünften Schöpfungstag brachte Gott Fisch- und Vogel„seelen“ hervor (1. Mose 1:20-23).

      3. (a) Wie war es dem Menschen möglich, die Gesetze, die er in der Schöpfung findet, anzuwenden, aber was muß er zugeben? (Hiob 12:7-10). (b) Wieso sind Fische und Vögel ein Segen für die Menschen?

      3 Der Körperbau dieser Lebewesen bezeugt die große Weisheit Gottes. In einigen Fällen konnte der Mensch die Prinzipien nachahmen, die er in diesen Schöpfungen findet, zum Beispiel den Düsenantrieb des Tintenfisches, das Sonarsystem der Fledermaus und einige aerodynamische Eigenschaften der Vögel. Aber im Körperbau dieser „Seelen“ sind noch viele verblüffende Geheimnisse verborgen, die der Mensch bisher nicht entschlüsseln konnte. Fische und Vögel verschönern die Wohnstätte des Menschen und machen sie interessanter. Außerdem bilden sie eine schmackhafte Bereicherung seiner Kost, seitdem Gott bestimmte, daß sie dem Menschen „zur Speise dienen“ sollten (1. Mose 9:2, 3).

      LEBENDE SEELEN FÜR DAS LAND

      4. (a) Was bildete Gott am „sechsten Tag“, und wie? (b) In welcher Hinsicht haben die Tiere zum Nutzen des Menschen gedient? (1. Mose 1:25).

      4 Zu Beginn des sechsten Schöpfungstages sagte Jehova:

      „Die Erde bringe lebende Seelen nach ihren Arten hervor, Haustiere und sich regende Tiere und wildlebende Tiere der Erde nach ihrer Art“ (1. Mose 1:24).

      Gottes unsichtbarer Geist wurde tätig und brachte eine wunderbare Vielfalt von Tier„arten“ hervor. Manche von ihnen erfüllten einen vorübergehenden Zweck; andere haben bis heute überlebt. Einige der Tiere sind nicht nur zum Vergnügen des Menschen, sondern auch zu seinem Nutzen da: Pferde dienen zum Reiten, Hunde zum Hüten von Schafen, Elefanten zum Transportieren, Rinder zum Pflügen, Schafe zur Gewinnung von Wolle usw. Tier„seelen“ sind den Menschen wirklich nützlich gewesen und haben zu ihrer Freude beigetragen.

      5. Warum sollten wir Gott für diese Schöpfungswerke danken? (Psalm 8:4, 6-9).

      5 Wir sollten Jehova tatsächlich für diese Schöpfungswerke danken. Ein Psalmenschreiber drückte sich wie folgt aus:

      „Jehovas Äußerungen liebender Güte will ich besingen selbst bis auf unabsehbare Zeit. ... Dein ist der Himmel, dein ist auch die Erde; das ertragfähige Land und seine Fülle — du selbst hast sie gegründet“ (Psalm 89:1, 11).

      DIE KRONE DER IRDISCHEN SCHÖPFUNG

      6. (a) Welchen Gehilfen hatte Gott während der Schöpfung an seiner Seite? (Johannes 1:1-4). (b) Was sagte Gott zu diesem Mitarbeiter, und in welchem Verhältnis steht der Mensch daher zum Tier?

      6 Während seiner gesamten schöpferischen Tätigkeit hatte Jehova einen Gehilfen — einen „Werkmeister“ — an seiner Seite, denjenigen, den er von all seinen Engelsöhnen in den unsichtbaren Himmeln am meisten liebte (Sprüche 8:30). Gegen Ende des sechsten Schöpfungstages sagte Jehova zu diesem Mitarbeiter:

      „Lasset uns Menschen machen in unserem Bilde, gemäß unserem Gleichnis; und sie sollen sich untertan halten die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel und die Haustiere und die ganze Erde und alle sich regenden Tiere, die sich auf der Erde regen“ (1. Mose 1:26-28).

      7. (a) Wie erschuf Gott den Menschen? (Hiob 33:4). (b) Was beweist, daß sich der Mensch nicht entwickelt haben kann? (Psalm 100:3).

      7 Brachten Gott und sein Mitarbeiter den Menschen durch einen komplizierten Entwicklungsvorgang ins Dasein? Nein, es war viel einfacher. Die Bibel berichtet uns:

      „Jehova Gott ging daran, den Menschen aus Staub vom Erdboden zu bilden und in seine Nase den Odem des Lebens zu blasen, und der Mensch wurde eine lebende Seele“ (1. Mose 2:7).

      Die Bibel sagt hier nichts darüber, daß sich der Mensch aus einem behaarten und grunzenden affenähnlichen Geschöpf entwickelt hätte. Wäre er durch eine zufällige Entwicklung ins Dasein gekommen, so hätte er bestimmt kein Empfinden für Schönheit und Musik, er hätte nicht die Fähigkeit, sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft zu blicken; er hätte keinen Erfindungsgeist, kein Gewissen zur Unterscheidung zwischen Recht und Unrecht und besäße keine so wunderbaren Eigenschaften wie Güte und Liebe. Nur eine höhere, vernunftbegabte Person — Gott — konnte ihm solche Eigenschaften verleihen. Jehova Gott erschuf den ersten Menschen in seinem eigenen „Bilde“ und nicht im Bilde früherer irdischer Schöpfungen, nicht gleich dem Bild von „Vögeln und vierfüßigen und kriechenden Tieren“ (Römer 1:23). Zwischen den vernunftlosen Tieren und dem vernunftbegabten, aufrecht gehenden Geschöpf Mensch besteht eine Kluft, die durch keinen Entwicklungsprozeß überbrückt werden könnte.

      8. (a) Was zeigt, daß der erste Mensch gut sprechen konnte? (b) Von welcher Qualität ist die gesamte Schöpfung Gottes? (5. Mose 32:4).

      8 Als Gott später eine Rippe von dem Menschen nahm, während dieser schlief, und daraus die Frau, Eva, bildete und diese entzückende Frau Adam vorstellte, war Adam nicht auf ein paar urzeitliche Grunzlaute angewiesen, um seine Freude zum Ausdruck zu bringen. Spontan äußerte er die ersten poetischen Worte:

      „Dies ist endlich Bein von meinem Gebein

      Und Fleisch von meinem Fleisch.

      Diese wird Männin genannt werden,

      Denn vom Manne wurde diese genommen“

      (1. Mose 2:21-23).

      Nachdem Gott die Menschen „männlich und weiblich“ erschaffen hatte, brachte er seine irdische Schöpfung zum Abschluß.

      „Nach diesem sah Gott alles, was er gemacht hatte, und siehe! es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: sechster Tag“ (1. Mose 1:31).

      GRÜNDE, UNSEREM SCHÖPFER DANKBAR ZU SEIN

      9. Welche Merkmale im Körperbau des Menschen sollten uns veranlassen, unseren Schöpfer zu lobpreisen?

      9 Das Meisterwerk der irdischen Schöpfung Gottes — der Mensch — war wirklich „sehr gut“. Als Nachkommen des ersten Mannes und der ersten Frau sollten wir ständig für die große Kunstfertigkeit Gottes dankbar sein. Denke nur an die Freuden, die uns unsere fünf Sinne vermitteln können: den Geschmack köstlicher Mahlzeiten, das Gefühl, von liebevollen Händen berührt zu werden, den Anblick einer atemberaubenden Landschaft, das Singen der Vögel oder die Klänge herrlicher Musik, den Duft von Blumen und Speisen! Außerdem hat uns Gott großzügig mit je zwei Augen, Ohren und Nasenöffnungen sowie mit anderen wichtigen Körperteilen ausgestattet. Die zehn Finger sind vollkommen aufeinander abgestimmt, damit wir arbeiten können, und die zweiunddreißig hervorragend konstruierten Zähne ermöglichen es uns, unsere Nahrung zu zerkleinern und anderen ein strahlendes Lächeln zu zeigen. Unsere Fähigkeit, durch das Lachen Freude und Humor zum Ausdruck zu bringen (etwas, was Tiere nicht können), ist ein weiterer Segen. Welch einen Genuß kann uns doch das Leben bereiten, weil Gott uns die Fähigkeit gegeben hat zu wandern, zu rennen, zu springen und zu schwimmen! Wenn wir an die tausend wunderbaren Merkmale des Körpers denken, den uns der Schöpfer gegeben hat, sollten wir den Wunsch verspüren, uns genauso zu äußern wie König David:

      „O Jehova, du hast mich durchforscht, und du kennst mich. Ich werde dich lobpreisen, weil ich auf furchteinflößende Weise wunderbar gemacht bin. Deine Werke sind wunderbar, wie meine Seele es sehr wohl weiß“ (Psalm 139:1, 14).

      10. Inwiefern spiegelt der Fortpflanzungsprozeß die Weisheit Jehovas wider? (Prediger 11:5).

      10 Eine wirklich wunderbare Gabe Gottes ist das Fortpflanzungsvermögen. Obwohl eine verderbte Welt den Sex mißbraucht und zu unsittlichen Zwecken benutzt hat, ist nichts Unreines daran, wenn Ehepaare in Übereinstimmung mit Gottes Vorsatz und Geboten davon Gebrauch machen. Welch ein erstaunlicher Vorgang ist doch die Fortpflanzung! Die Eizelle der Frau — nicht größer als eine Nadelspitze — wird von einer männlichen Samenzelle befruchtet, die nur ein 85tausendstel der Größe der Eizelle hat. Aus der Vereinigung dieser beiden winzigen Bausteine reift im Laufe der Zeit ein vollständiger Mensch heran; er erbt von beiden Elternteilen Eigenschaften gemäß dem zusammengesetzten Bauplan (DNS), der sich zur Zeit der Zellvereinigung gebildet hat. Architekten füllen manchmal ganze Bände mit Bauplänen, wenn ein Gebäude im Bau ist, aber Gott konnte den Bauplan zur Entstehung eines vollständigen Menschen — der weit komplizierter ist als irgendein Gebäude — in einer fast unsichtbaren Zelle unterbringen. In Verbindung mit diesem Bauplan eines Menschen gab König David zu, daß Jehova imstande ist, alles, auch das unendlich Kleine, zu sehen:

      „Du hieltest mich abgeschirmt im Leibe meiner Mutter. Deine Augen sahen selbst den Embryo von mir, und in dein Buch waren alle seine Teile eingeschrieben hinsichtlich der Tage, da sie gebildet wurden und unter ihnen noch nicht einer da war. Wie kostbar also deine Gedanken für mich sind! O Gott, auf wieviel beläuft sich ihre große Summe!“ (Psalm 139:13, 16, 17).

      11. Für welche Fähigkeiten des Gehirns sollten wir Gott danken?

      11 Gottes Gedanken sind wirklich kostbar. Und wir können Gott sehr dankbar sein, daß er uns ein Gehirn gegeben hat, mit dessen Hilfe wir in der Lage sind, seine Gedanken zu denken. Welch ein großartiges Organ das Gehirn doch ist! Es enthält einen Speicher, der so umfassend und kompliziert ist, daß der Mensch, wollte er einen elektronischen Computer für die gleiche Arbeit bauen, dafür soviel Platz brauchte, wie das Empire State Building in New York einnimmta. Jehova weiß wirklich, wie man Platz sparen kann. Nach Aussage von Biochemikern übersteigt die Kapazität des menschlichen Gehirns die Kapazität tierischer Gehirne bei weitem. Man schätzt, daß das menschliche Gehirn eine-Milliarde-mal mehr Informationen speichern kann, als es ein Mensch in seinen siebzig bis achtzig Jahren gewöhnlich tut. In Übereinstimmung mit dem Vorsatz, den Menschen ewig auf der Erde leben zu lassen, stattete ihn Gott mit einem Gehirn aus, das neue Eindrücke bis in alle Ewigkeit speichern könnte. Wie wichtig ist es doch daher, daß wir unseren Sinn mit ‘lobenswerten’ Gedanken beschäftigen! (Philipper 4:8).

      GOTTES VORSATZ BEI DER ERSCHAFFUNG DES MENSCHEN

      12. (a) Welchen Vorsatz hatte Gott bei der Erschaffung des Menschen? (b) Was wird die Erde trotz der schlechten Handlungsweise der Menschen werden, und wann? (Jesaja 65:17, 18).

      12 Gott hatte einen Vorsatz bei der Erschaffung des Menschen, und es sollte unser Wunsch sein, in Übereinstimmung mit diesem Vorsatz zu leben. Als Jehova das Menschenpaar erschuf, segnete er es und sagte:

      „Seid fruchtbar und werdet viele und füllet die Erde und unterwerft sie euch, und haltet euch die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel untertan und jedes lebende Geschöpf, das sich auf der Erde regt“ (1. Mose 1:28).

      Was sehen wir jedoch heute, sechstausend Jahre später? In einigen Gebieten ist die Erde mit Menschen gefüllt, aber zum größten Teil erkennen sie nicht, daß sie von ihrem Schöpfer, Jehova Gott, abhängig sind, und sie beten ihn auch nicht an. Anstatt sich die Erde untertan zu machen, verschmutzen und verderben sie sie in großem Maße und rotten viele Tierarten aus. Wir können daher dankbar sein, daß Gott seinen Entschluß verkündet hat, „die zu verderben, die die Erde verderben“, und die ganze Erde bis zum Ende seines großen Ruhetages in ein herrliches Paradies umzuwandeln (Offenbarung 11:18).

      13. Für welche herrliche Aussicht können wir dankbar sein? (Psalm 145:11, 15, 16).

      13 Das sind wirklich herrliche Aussichten für die Zukunft des „Raumschiffes Erde“ und für den Menschen! Gemäß Gottes Vorsatz wird die Erde am Ende seines Ruhetages in ein Paradies umgewandelt worden sein und von einem gerechten Menschengeschlecht bewohnt werden, das sich alle anderen erschaffenen irdischen Seelen untertan hält. Wir können Jehova dafür danken, daß er „den Menschen in seinem Bilde“ erschaffen hat und so wunderbar für uns sorgt — jetzt und bis in die grenzenlose Zukunft (1. Mose 1:27).

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