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Die sogenannten Anachronismen der BibelDer Wachtturm 1960 | 15. September
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werden aus dir hervorgehen.“ Außerdem sagte Mose selbst voraus, daß sein Volk nach dem Einzug in das Land Kanaan einen König begehren werde. Er gab sogar Richtlinien darüber, wer zum König gewählt werden dürfte und wer nicht und was dieser König tun müßte. (1. Mose 17:6; 5. Mose 17:14-20, NW) Und wiederum wird den Kritikern der Bibel der Mund gestopft, da es sich auch in diesem Fall möglicherweise um eine Einschiebung handelt, denn in 1. Chronika 1:43, wo das gleiche Geschlechtsregister angeführt wird, erscheinen beinahe dieselben Worte.
Einen weiteren sogenannten Anachronismus finden wir in 2. Mose 16:35, wo wir folgendes lesen: „Und die Söhne Israel aßen das Manna vierzig Jahre lang, bis sie in ein bewohntes Land kamen. Sie aßen das Manna, bis sie an die Grenzen des Landes Kanaan kamen.“ (NW) Es ist allerdings kaum anzunehmen, daß Mose diese Worte damals niederschrieb, als er den Bericht verfaßte, in dem er beschrieb, wie die Israeliten das Manna erhielten, doch wer könnte bestreiten, daß er sie am Ende der vierzigjährigen Wüstenwanderung noch hinzufügte, als er an der Grenze des Landes Kanaan stand und wußte, daß das Volk danach kein Manna mehr essen würde? Ob diese Worte nun von ihm oder von jemand anders hinzugefügt wurden, so können sie jedenfalls nicht als Beweis dafür angeführt werden, daß das ganze zweite Buch Mose nicht von Mose geschrieben worden sei.
Die Schlußworte der Bücher 5. Mose und Josua sind als Anachronismen bezeichnet worden, weil sie vom Tod der betreffenden Schreiber berichten. Es ist jedoch viel vernünftiger, anzunehmen, daß es sich dabei um Nachschriften handelt, die unter göttlicher Vorsehung hinzugefügt wurden, um den Bericht der betreffenden Schreiber zu vervollständigen, daß sie aber keineswegs beweisen, daß die Bücher nicht von Mose und Josua geschrieben wurden. Diese schwachen Argumente zeigen lediglich, daß die Bibelkritiker nicht objektiv sind.
Wenn wir die Bibel lesen, um darin Fehler zu finden und um eine Entschuldigung dafür zu haben, daß wir sie nicht als Gottes Wort und als unsere Richtschnur annehmen, dann werden wir das, was wir suchen, scheinbar finden. Wenn wir aber aufgeschlossenen Sinnes darin die Wahrheit suchen, dann werden wir sie finden und werden uns nicht an den sogenannten Anachronismen stoßen. Wir dürfen die Fülle von Beweisen, die wir für die Zuverlässigkeit der Bibel haben, wegen solch schwach begründeter Argumente, wie die sogenannten Anachronismen es sind, nicht einfach außer acht lassen.
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Der biblische Bericht über die Schöpfung bestätigtDer Wachtturm 1960 | 15. September
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Der biblische Bericht über die Schöpfung bestätigt
In der Zeitschrift Förkunnaren, was der Verkündiger bedeutet, nämlich des Wortes Gottes, schrieb der Astronom Arvid Ljunghall, Doktor der Philosophie, einen offenen Artikel über Naturwissenschaft und den Bibelbericht der Schöpfung. Er beschließt ihn mit den Worten: „Es kann also gesagt werden, daß die epochemachende Neuheit, die sich, vom christlichen Standpunkt aus gesehen, gezeigt hat, darin besteht, daß sozusagen unwiderlegbare Beweise gefunden worden sind, wonach unsere Welt ein begrenztes Alter hat und es eine Zeit gab, da das Universum und die Materie nicht existierten, und daß es deshalb einer Erschaffung bedurfte. Wir stehen somit vor der bemerkenswerten Tatsache, daß der Bibelbericht über die Schöpfung, der zu Anfang unseres Jahrhunderts so unwissenschaftlich, dem wissenschaftlichen Denken so ganz fremd zu sein schien, nun mit der neuzeitlichen Auffassung vom Universum gänzlich in Übereinstimmung ist.“ „Wer ernstlich an das Christentum glauben will und von der Überzeugung ausgeht, daß es einen Gott gibt, welcher alles erschaffen hat, der braucht nicht ohne Sinn und Verstand und aller wissenschaftlichen Forschung zum Trotz zu glauben. Sein Glaube ist völlig übereinstimmend mit den Gedanken über das Universum, die die Wissenschaft heute hat.“ — Svenska Dagbladet, 16. Dezember 1958.
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