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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1971
  • Zwischentitel
  • Änderung der Bezeichnung „ziviler Ersatzdienst“
  • Photosynthese steuert Blütenbildung
  • Früherer Kirchenpräsident wirbt für die SPD
  • Papst würdigt Apollo-Unternehmen
  • Krise der Christenheit
  • Statt Kirchturm ein Wohnturm
  • EKD über außerehelichen Geschlechtsverkehr
  • Aufklärung in Schwedens Schulen
  • Die häufigste Krankheitsform
  • In Vietnam der letzte Krieg?
  • Blutspender
  • Kleidung am Sonntag
  • Blutersatz kontra Bluttransfusion
  • Kirchenfürst befürwortet „voreheliche Sexualbetätigung“
  • Präsident schlug Studenten
  • Lehre von der unsterblichen Seele übernommen
  • Altar unter Wasser
Erwachet! 1971
g71 22. 5. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Änderung der Bezeichnung „ziviler Ersatzdienst“

◆ Gemäß einer Notiz in der Zeitung Nürnberger Nachrichten soll künftig die Bezeichnung „ziviler Ersatzdienst“ durch „Zivildienst“ ersetzt werden. Das sieht ein Änderungsgesetz über den zivilen Ersatzdienst vor, das die Bundesregierung dem deutschen Bundestag zugestellt hat. Durch die Änderung der Bezeichnung soll die eigenständige Bedeutung des Dienstes der anerkannten Kriegsdienstverweigerer stärker betont werden.

Photosynthese steuert Blütenbildung

◆ Personen, die der Bibel und auch dem Schöpfungsbericht wenig Glauben schenken, bringen oft das Argument vor, wie es möglich gewesen sei, daß am dritten Schöpfungstag Pflanzen erschaffen wurden, da doch erst am vierten Tag das Sichtbarwerden der Sonne bewirkt wurde und somit die Pflanzen lange Zeit ohne Einwirkung des Lichtes wachsen mußten. Obwohl man nicht mit Sicherheit sagen kann, was in der Frühzeit der Erde möglich oder was nicht möglich war, ist folgende Untersuchung, von der die Süddeutsche Zeitung berichtet und die ein Beispiel davon sein mag, daß Dinge die oft als „unmöglich“ bezeichnet werden, sich als möglich erweisen interessant: „Lange Zeit war man der Meinung, Blütenbildung bei Pflanzen werde durch spezielle Blühhormone ausgelöst. Trotz vieler Bemühungen gelang es jedoch in keinem Fall, ein Blühhormon zu isolieren und chemisch zu identifizieren.

In neueren Untersuchungen, über die Riklef Kandeler (Botanisches Institut I der Universität Würzburg) in der Umschau in Wissenschaft und Technik (3/71) berichtet, hat sich eindeutig gezeigt, daß eine gesteigerte Photosynthese die Blütenbildung herbeiführen kann ... Es wird also — wenigstens in einigen Fällen — nicht durch die Tageslänge entschieden, in welchem Sinne die Photosyntheseprodukte verwendet werden, hier sind die Photosyntheseprodukte selbst an der Entscheidung über die Entwicklungsrichtung beteiligt.“ Diese aufgezeigte Möglichkeit könnte als Beispiel dienen, wie Pflanzen ohne die Einwirkung des Lichtes existieren konnten. Es besteht also kein Grund die Wahrhaftigkeit des Bibelberichtes anzuzweifeln.

Früherer Kirchenpräsident wirbt für die SPD

◆ Der frühere hessen-nassauische Kirchenpräsident D. Martin Niemöller hat sich in Verbindung mit den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz für die SPD ausgesprochen. Unter dem Leitsatz „Das christliche ‚C‘ findet sich heute am ehesten im ,S‘ der SPD verwirklicht“ schrieb Niemöller in einem Artikel der Zeitschrift der Wählerinitiative „Blatt 71“ seine Einstellung zum politischen Geschehen. In Kirche und Politik habe sich heute vieles geändert. Die Kräfte, die für Ausgleich und Versöhnung einträten, gewännen an Boden. Dennoch dürfe man die Bremsklötze, die von den Ewiggestrigen zwischen die Beine geworfen würden, nicht unterschätzen. Es gelte heute mehr denn je, die Politik der SPD zu unterstützen. Sie sei auf dem Gebiet der Außenpolitik auf Aussöhnung und Frieden mit den Nachbarn im Osten ausgerichtet. — Ein Christ, der in Gottes Augen wohlgefällig wandeln möchte, wird sich die Frage vorlegen, die in Jakobus 4:4 gestellt wird: „Wißt ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist?“ Demnach wird ein wahrer Christ es vermeiden, Stellung zu politischen Angelegenheiten zu nehmen.

Papst würdigt Apollo-Unternehmen

◆ Staunen und Bewunderung für das Unternehmen „Apollo 14“ äußerte Papst Paul VI. während einer Ansprache, die er vom Fenster seines Arbeitszimmers an die versammelten Menschen auf dem Petersplatz richtete. Das Oberhaupt der katholischen Kirche vertrat die Ansicht, daß der Mensch mit der Eroberung des Weltraums dem biblischen Auftrag „Wachset und beherrschet“ Folge leiste. Fortschritt sei keine ehrgeizige Verblendung.

Krise der Christenheit

◆ Der Abschlußsitzung der 17. Landessynode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers ging eine Predigt des Landesbischofs D. Dr. Hanns Lilje voraus. Dabei sagte er unter anderem, daß die Christenheit sich in der Gegenwart in einer „Krise auf Leben und Tod, von der wir nicht wissen, wie sie ausgeht“, befindet. Da helfe auch „das bißchen Kirchenreform nicht“, so notwendig sie auch sei. Zum Abschluß der Legislaturperiode sprach sich Johannes Künkel, ein Teilnehmer der Synode, angesichts der angespannten Finanzlage dafür aus, Maßnahmen zu ergreifen, „die nicht ohne weiteres in unser Denken einzuordnen“ seien. Im einzelnen empfahl er, Kirchen stillzulegen, abzureißen oder zu verkaufen sowie die Aufhebung von Pfarrstellen „intensiver zu überlegen“.

Statt Kirchturm ein Wohnturm

◆ Um den Anforderungen der Gläubigen für heute und morgen gerecht zu werden, wurde in Stuttgart zwar kein Kirchturm, sondern ein „Wohnturm“, in dem man zum Gottesdienst, aber auch zum Tanz zusammenkommen kann, der Bestimmung übergeben. Dieses sechsgeschossige Gebäude dient weiterhin noch für Gemeindemitarbeiter einschließlich des Pfarrers als Wohnung.

EKD über außerehelichen Geschlechtsverkehr

◆ Als „Orientierungshilfe aus dem christlichen Glauben“ hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in Hannover eine hundert Punkte umfassende „Denkschrift zu Fragen der Sexualethik“ veröffentlicht, die die Feststellung unterstreicht, daß die Kirche in den vergangenen Jahrhunderten „vielfach das geschlechtliche Leben dämonisiert“ habe. Heute dagegen zeigten „theologisches Menschenverständnis und anthropologische Erkenntnis von Medizin, Psychologie und anderen Wissenschaften, daß der Geschlechtsverkehr nur dort Erfüllung menschlichen Seins eröffnet, wo er in das personale Leben eingegliedert ist und zur persönlichen Hingabe wird“. Somit könnte die Darstellung des Nackten in Wort und Bild informationsfördernd sein, und außerehelicher Geschlechtsverkehr müsse nicht in jedem Fall zur Zerstörung der Ehe führen und eine Scheidung unumgänglich machen. Auch äußert die Denkschrift Verständnis für den vorehelichen Verkehr Verlobter oder fest befreundeter Paare, die die Absicht haben, sich auf die Dauer aneinander zu binden, und bejaht die Versuche zur Bildung von „Großfamilien“. Menschen, die Gott wohlgefallen möchten, richten sich nicht nach anthropologischen Erkenntnissen der Medizin, Psychologie und anderen Wissenschaften, wenn sie im Widerspruch zu den Lehren der Bibel stehen, die Ehebruch und Hurerei mißbilligt. — 1. Kor. 6:9.

Aufklärung in Schwedens Schulen

◆ Vertreter einer staatlichen Kommission, die sich seit 1964 mit Unterrichtsfragen befassen, erarbeiteten einen Lehrplan, der folgende Faktoren umfassen soll: Liebestechnik zu zweit, mögliche Stellungen beim Geschlechtsverkehr, Aufzählung der verschiedenen Befriedigungsmöglichkeiten usw. Außerdem soll aus der Schulverordnung der Passus gestrichen werden, der den Geschlechtsverkehr zwischen Schülern und Schülerinnen verbietet, da sexuelle Enthaltsamkeit nicht mehr gefordert wird. Dieser Lehrplan wird in einem 250 Seiten umfassenden Report näher erläutert.

Die häufigste Krankheitsform

◆ Nach Mitteilung der Bodelschwinghschen Anstalten Bethel bei Bielefeld sind seelische Erkrankungen die häufigste Krankheitsform in der modernen Gesellschaft. Etwa zehn bis zwölf Prozent oder sechs bis sieben Millionen Menschen der Bundesrepublik bedürfen einer psychiatrischen Versorgung in unterschiedlicher Form. Die Zahl der Anfallskranken, also der Schwerstbetroffenen, werde auf 300 000 geschätzt.

In Vietnam der letzte Krieg?

◆ In einem Interview mit einem Korrespondenten der New York Times äußerte sich Präsident Nixon, daß der Vietnamkonflikt wahrscheinlich der allerletzte Krieg der Vereinigten Staaten sei, und bezweifelte, daß die USA jemals wieder in einen Krieg verwickelt werden. Diese Ansicht sieht Präsident Nixon darin bestätigt, daß auch die beiden großen Gegenspieler der USA, die Sowjetunion und China aus pragmatischen Gründen zu Verhandlungen gezwungen seien.

Blutspender

◆ Durch eine Anfrage an den Senat der Stadt Hamburg wurde die Frage entschieden, wer in Hamburg in Zukunft Blut spenden darf. Ausgeschlossen wären jetzt Personen, die einmal im Gefängnis saßen. In diesem Zusammenhang berichtet die Süddeutsche Zeitung, daß aber „in den USA und in anderen westlichen Ländern Blutspender aus Gefängnissen und Zuchthäusern, darunter sogar zu lebenslanger Haft Verurteilte, von Krankenhäusern und Blutspenderorganisationen besonders bevorzugt werden, weil sie meist über mehrere Jahre zur Verfügung stehen“.

Kleidung am Sonntag

◆ Gemäß einer Marktuntersuchung der Strickwarengruppe Falke belieben die meisten Männer der Bundesrepublik noch, sich am Sonntag „fein zu machen“. Der korrekte Anzug wird der leger-sportlichen Kleidung an diesem Tag vorgezogen. Vor allem die junge Generation mit gutem Einkommen bleibt konformistisch und korrekt gekleidet. Bei hauptsächlich unabhängigen Männern, wie Selbständige oder leitende Angestellte, die meistens ledig oder wenigstens frei von dem Einfluß ihrer Frauen sind, hat man den Hang nach eigenem Geschmack, der oft im neuen, legeren Kleidungsstil besteht, festgestellt.

Blutersatz kontra Bluttransfusion

◆ Die Frage, welche Methode, Verwendung von einem Blutersatzmittel oder eine Bluttransfusion, wirkungsvoller und ungefährlicher ist, um einen Blutverlust wieder auszugleichen, wird in der Badischen Zeitung behandelt: „Blut, der ganz besondere Saft, hat seine Sonderstellung verloren, seit zu Beginn des Jahres ein Hämatologe der amerikanischen Harvarduniversität Hunden und Ratten als Blutersatz eine milchige Flüssigkeit in die Adern gepumpt hat, mit der die Tiere über Tage und Wochen ohne gesundheitlichen Nachteil lebten, bis das künstliche Blut mit dem Harn ausgeschieden und von neugebildetem eigenem Blut im Körper verdrängt worden war. ... Dieser Erfolg hat die Hoffnung der Ärzte wachsen lassen, in absehbarer Zeit einen universell verwendbaren Ersatzstoff für das nur sehr begrenzt austauschbare Menschenblut zu besitzen. Denn einerseits bestehen große Schwierigkeiten angesichts der jährlich in die Millionen gehenden Zahl von Bluttransfusionen, wie sie nach schweren Unfällen und großen Operationen erforderlich sind, Konserven der jeweiligen Blutgruppe in ausreichender Menge stets präsent zu haben; andererseits kommt es nach Übertragungen natürlichen Blutes in nicht wenigen Fällen zu Komplikationen, von denen eine Leberentzündung durch Hepatitis-Viren im Spenderblut die gefährlichste ist. Alle diese Probleme wären mit einem Schlage aus der Welt geschafft ...“ Wie weise war doch der Schöpfer des Menschen, indem er in seinem Buch, der Bibel, gebot, sich ‘des Blutes zu enthalten’. — Apg. 15:20.

Kirchenfürst befürwortet „voreheliche Sexualbetätigung“

◆ Für eine „voreheliche Sexualbetätigung“ sprach sich der 83jährige ehemalige Erzbischof von Canterbury, Geoffrey Fisher, aus. Er zeigte für eine neue Form der Verlobung „mit praktischer Bedeutung“ für jene Paare, die sich trotz innerer Verbundenheit aus irgendwelchen Gründen noch nicht zur Heirat entschließen könnten, Verständnis. Darin sieht der ehemalige Erzbischof eine Befreiung des vorehelichen Geschlechtsverkehrs von dem Odium der Unzucht.

Präsident schlug Studenten

◆ Als der Präsident der mittelamerikanischen Republik Costa Rica, José Figueres, anläßlich eines Geologen-Kongresses in der Universität von San Juan von einer Studentengruppe durch Zwischenrufe und Mißfallenskundgebungen gestört wurde, ging er auf die Gruppe zu und fragte, wer für die Aktion verantwortlich sei. Als ein 21jähriger Student vortrat, schlug ihm der 64jährige Präsident kräftig mit der Hand rechts und links über den Mund. Im Fernsehen äußerte sich der Präsident später, daß er den Studenten geschlagen habe, weil er glaube, daß es eine seiner Pflichten sei, erzieherisch zu wirken. Er erhielt aus der Bevölkerung Hunderte von Telegrammen, in denen sein Vorgehen gelobt wurde.

Lehre von der unsterblichen Seele übernommen

◆ In seinem Vortrag in einem theologischen Seminar sprach Dr. Eugen Walter aus Freiburg über die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tode und stellte dabei fest, wie es in der Badischen Zeitung zu lesen war, daß der Tod das Ende alles Lebens und alles Habens sei. In bezug auf die Aussicht auf die Verheißung eines „neuen Lebens“ wies er auf Texte im sogenannten Alten Testament hin, „die von der über den Tod hinausweisenden Hoffnung sprächen. Von der unsterblichen Seele aber hätten erstmals die griechischen Philosophen gesprochen. Dieser Gedanke sei dann vom frühen Christentum übernommen worden.“ Die Lehre von der unsterblichen Seele, die in vielen Religionen der Christenheit vorzufinden ist, hat tatsächlich keine biblische Grundlage, sondern stellt heidnisches Gedankengut dar, das lediglich übernommen wurde.

Altar unter Wasser

◆ Bald wird es nicht nur Pilger zu Lande, sondern auch „Pilger“ zu Wasser geben. Man beabsichtigt nämlich, einen Altar in 20 Meter Tiefe unter dem Spiegel des mittelitalienischen Lago Bracciano zu bauen. Die Behörden von Bracciano wollen den katholischen Schrein an einem Aquanauten-Laboratorium anbringen, in dem Wissenschaftler Unterwasserexperimente vornehmen werden. Nach Planung der Architekten können die Gläubigen den Schrein durch einen Tunnel vom Seeufer erreichen. Wie aber wird man das Problem der brennenden Kerzen, die auf einem Altar gewöhnlich während eines Gottesdienstes vorzufinden sind, unter Wasser lösen? Ob man darauf verzichten will?

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