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In unserem Leben den Blick auf Gottes neue Ordnung gerichtet haltenDer Wachtturm 1973 | 1. Mai
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uns helfen, Leben zu erlangen; sie können uns aber in den Tod führen. Leben wir für den Alkoholgenuß? Der Alkohol, Drogen und andere Reizmittel können uns zwar helfen, der Wirklichkeit des Alltags zu entfliehen, nicht aber der Wirklichkeit von Harmagedon. Sind wir auf Gelegenheiten aus, mit der Unsittlichkeit zu spielen oder Hurerei oder Ehebruch zu begehen? Vergessen wir nicht, daß die Hure die verführerischen Worte spricht: „Gestohlene Wasser selbst sind süß“, doch der Sprücheschreiber fügt abschließend hinzu: „Aber er [der ihren Lockungen erliegt] hat nicht erkannt, daß die im Tode Kraftlosen dort sind.“ — Spr. 9:13-18.
25. Warum ist es wichtig, jetzt für Gottes neue Ordnung zu leben?
25 Es ist also ganz klar, daß wir nicht für die Dinge leben können, die von Gott verurteilt werden, wenn wir das „wirkliche Leben“ fest ergreifen möchten. Wir müssen jetzt für Gottes neue Ordnung leben, wenn wir dann in Gottes neuer Ordnung leben und die ewigwährenden Segnungen genießen möchten, die Jehova, unser Gott, denen in Aussicht stellt, die ihn wirklich lieben. Ja, achte streng darauf, jetzt so zu leben, als ob dein künftiges Leben von deinem jetzigen Leben abhinge — denn es hängt tatsächlich davon ab!
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Werden deine Tage „gleich den Tagen eines Baumes“ sein?Der Wachtturm 1973 | 1. Mai
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Werden deine Tage „gleich den Tagen eines Baumes“ sein?
EINE der Prophezeiungen Jesajas, die eine Wiederherstellung verheißen, lautet: „Nicht mehr wird es dann von jenem Ort einen Säugling von wenigen Tagen geben noch einen alten Mann, der seine Tage nicht erfüllt ... Denn gleich den Tagen eines Baumes werden die Tage meines Volkes sein.“ — Jes. 65:20, 22.
Hier wird ein langes Leben verheißen. Um jedoch die Bedeutung dieses Schrifttextes und seine Anwendung auf unser Leben klar zu verstehen, ist es nützlich, ein Verständnis über die veranschaulichenden Worte „gleich den Tagen eines Baumes“ zu erlangen. Wie lange leben Bäume wirklich? Wie genau sind die Altersbestimmungen, die die Menschen bei vielen Bäumen vorgenommen haben? Gibt es eine zuverlässige Methode, mit der das genaue Alter eines Baumes festgestellt werden kann? Gibt es heutzutage Bäume, die schon vor der Flut der Tage Noahs existiert haben?
Man sollte berücksichtigen, daß es Bäume und andere Vegetation auf der Erde schon viel länger gibt als den Menschen. Der Mensch trat nicht eher als kurz vor dem siebenten „Tag“ der Schöpfungs„woche“ oder vor nahezu 6 000 Jahren in Erscheinung. „Fruchtbäume, die nach ihren Arten Frucht tragen, wurden jedoch in der dritten Schöpfungsepoche erschaffen. — 1. Mose 1:9-13.
Da jeder der Schöpfungs„tage“ oder jede der Schöpfungsperioden offensichtlich siebentausend Jahre dauerte, umfaßte die ganze Schöpfungs„woche“ 49 000 Jahre. Vergleicht man diese Periode mit den zwölf Stunden einer Uhr, dann sind die Bäume und die andere Vegetation ungefähr zwischen 3.30 Uhr und 5.15 Uhr erschienen. Und der Mensch? Viel später — etwas nach 10 Uhr! Ja, Bäume gibt es schon siebenundzwanzigtausend bis vierunddreißigtausend Jahre auf Erden, und sie stellen den Menschen, der seit fast sechstausend Jahren existiert, weit in den Schatten.
DIE ‘TAGE EINES BAUMES’ BESTIMMEN
Abgesehen von dem langen Dasein der Bäume an sich, gibt es auch einzelne Bäume, die schon sehr lange leben. Wie alt sind sie eigentlich?
Knorrige Ölbäume, von denen man sagt, daß sie ein- bis zweitausend Jahre alt seien, tragen immer noch Frucht; somit sind sie möglicherweise die langlebigste Art fruchttragender Bäume. Gewisse weißrindige Kiefern (Pinus bungeana), die im nördlichen China zu Hause sind, sollen in dieselbe Altersklasse fallen. Auch der Affenbrotbaum Zentralafrikas erreicht ein hohes Alter.
In all diesen Fällen — man kann nicht mit Genauigkeit sagen, wie alt diese Bäume wirklich sind — stützen sich die Altersbestimmungen auf mündliche Überlieferung. Doch gibt es schriftliche Aufzeichnungen, die den Anspruch erheben, das Alter einiger Bäume urkundlich zu belegen.
Der Bodhi-Baum von Anuradhapura (Ceylon) wird manchmal als der älteste bekannte Baum der Welt bezeichnet. Gemäß dem Mahawamsa (Die große Chronik der Insel Ceylon, zusammengestellt im fünften Jahrhundert u. Z.) wurde dieser Baum im achtzehnten Jahr des Königs Dewanampiyatissa gepflanzt, in einem Jahr, das einige als das Jahr 288 v. u. Z. angeben. Selbst wenn man annimmt, daß der heute vorhandene Baum das Original ist, sind doch die Genauigkeit dieser Chronologie und der Bericht an sich schon sehr fragwürdig. Man beachte, was geschehen sein soll, als der Baum gepflanzt wurde:
„Kaum hatte er [der König] ihn aus den Händen gelassen, als er sich achtzig Ellen in die Luft erhob, und während er schwebte, sandte er herrliche Strahlen in sechs Farben aus ... Als der große Bodhi-Baum bei Sonnenuntergang herunterkam von (seiner Stelle in der Luft) ... Dann bebte die Erde. [Und dann, etwa eine Woche später:] Inmitten dieser großen Versammlung, die durch dieses Wunder in Entzücken geriet, wuchs aus dem östlichen Zweig gerade dann, als sie ihn bestaunte eine fehlerlose Frucht. ... Und während sie alle noch staunten, sproßten daraus acht Schößlinge und wuchsen; und sie standen da, junge Bodhi-Bäume, vier Ellen hoch.“
Das klingt wohl kaum wie ein maßgeblicher Bericht, durch den das Alter des „ältesten bekannten Baumes der Welt“ bestimmt werden könnte, nicht wahr?
Gibt es aber irgendeine wissenschaftliche Möglichkeit, ‘die Tage eines Baumes’ zu zählen? Wie steht es mit den Baumringen?
Viele glauben, alle Bäume würden ihrem Stamm jedes Jahr einen neuen „Ring“ hinzufügen und man könne das Alter eines Baumes dadurch bestimmen, daß man einfach die Ringe zähle. Sie mögen daher überrascht sein zu lesen, daß diese Methode eigentlich unbestimmt, oft ungenau und ganz offensichtlich unvollständig ist. Wieso können wir das sagen?
Zunächst einmal ist es nicht ungewöhnlich, daß in einem Jahr zwei Ringe hinzugefügt werden. Aus diesem Grund bemerkte A. E. Douglass, ein Experte auf dem Gebiet der Baumringstudien: „10 von 16 Gelbkiefern
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