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  • Eine sichere Grundlage für den Glauben an Gott
    Der Wachtturm 1981 | 15. September
    • Eine sichere Grundlage für den Glauben an Gott

      EINIGE Personen, die meinen, es sei nutzlos, an Gott zu glauben, haben nie darüber nachgedacht, ob es eine sichere Grundlage für den Glauben an Gott gibt. Hast du dir schon einmal darüber Gedanken gemacht?

      Angenommen, du wolltest die Sache prüfen. Doch wo solltest du anfangen, und auf welche Beweise solltest du dich stützen? Du könntest beispielsweise vieles aus der Welt, die uns umgibt, untersuchen und diesbezüglich Fakten ermitteln.

      DAS RIESENGROSSE — DAS WINZIG KLEINE

      Es wäre gut, den Rat zu befolgen: Lerne das Riesengroße kennen — den Weltraum, das anscheinend endlose Universum. Oder sieh dir das winzig Kleine an — die mikroskopischen Teile des menschlichen Körpers und unserer Welt. In beiden Fällen könntest du Gründe für den Glauben an einen Schöpfer finden (1. Mose 1:1; 2:1-4).

      Vor ungefähr 3 000 Jahren sagte im Nahen Osten ein Mann namens Elihu folgende Worte: „Zum Himmel blicke auf und schaue!“ (Hiob 35:5, Herder). Er war der Meinung, daß die Himmel den Beweis für einen Schöpfer liefern. Natürlich konnte Elihu mit bloßem Auge nur weniger als 5 000 der mehr als 100 000 000 000 Sterne unserer Milchstraße sehen. Er konnte nicht wissen, daß es Tausende von Millionen Milchstraßen gibt und daß zu jeder Milchstraße Milliarden Sterne gehören. Nehmen wir aber an, er hätte diese Tatsachen wie wir heute gekannt. Meinst du, daß dadurch sein Glaube an Gott geschwächt worden wäre? Oder hätte diese Erkenntnis seinen Glauben gestärkt? Der Psalmist David sagte zu späterer Zeit: „Die Himmel verkünden die Herrlichkeit Gottes; und die Ausdehnung tut das Werk seiner Hände kund“ (Ps. 19:1).

      Wissenschaftler sind mit Raumschiffen in unser Sonnensystem eingedrungen, haben den Weltraum mit Teleskopen betrachtet und Geräusche aus weit entfernten Bereichen des Universums mit Radioteleskopen aufgefangen. Diese vermehrte Erkenntnis hat uns weitere Gründe für den Glauben an Gott geliefert.

      Der Physiker Wernher von Braun, ehemaliger Direktor eines Raumfahrtzentrums der NASA (Nationale Luft und Raumfahrtbehörde der USA), schrieb: „Die Materialisten des neunzehnten Jahrhunderts und ihre Erben, die Marxisten des zwanzigsten Jahrhunderts, haben uns einzureden versucht, daß wir ohne den Glauben an einen Schöpfer leben könnten, da uns die Wissenschaft jetzt mehr Wissen über die Schöpfung vermittelt habe. Bis jetzt kamen jedoch mit jeder neuen Antwort wieder neue Fragen auf. Je besser wir ... den meisterhaften Plan für die Galaxien verstehen, desto mehr Grund haben wir, über die Wunder der Schöpfung Gottes erstaunt zu sein.“

      Wir kommen zu derselben Schlußfolgerung, wenn wir uns von dem riesigen Universum abwenden und die kleinsten Teile unseres Körpers untersuchen. David fühlte sich bewogen, über Gott auszurufen: „Du hast mein Inneres geschaffen, mich gewoben im Schoß meiner Mutter. ... Staunenswert sind deine Werke“ (Ps. 139:13, 14, Einheitsübersetzung). Professor Dr. med. Robert J. White hatte während seiner Tätigkeit als Neurochirurg viele Gelegenheiten, das menschliche Gehirn genau zu untersuchen. Er sagte:

      „Die Erfahrungen, die ich bei meinen Patienten gesammelt habe, und meine neurologischen Forschungen, in denen ich versucht habe, die Geheimnisse des Gehirns zu enträtseln, lassen mich mehr Ehrfurcht vor dem Gehirn haben denn je. Mir bleibt nichts anderes übrig, als die Existenz einer höheren Intelligenz anzuerkennen, die verantwortlich ist für den Entwurf und die Entwicklung der erstaunlichen Beziehung zwischen Gehirn und Sinn, etwas, was über die menschliche Fassungskraft hinausgeht.“

      Wärest du in der Lage, in eine menschliche Zelle vorzudringen und ihren Aufbau kennenzulernen, dann würdest du viele Gründe für den Glauben an einen Schöpfer finden. Die Zelle ist der Grundbaustein allen Lebens auf Erden. Der menschliche Körper besteht aus 100 000 000 000 000 winzigen Zellen. Doch die Komplexität einer jeden einzelnen versetzt uns in Staunen.

      In jeder Körperzelle befinden sich zum Beispiel Zehntausende von Genen sowie die oft erwähnte DNS, die der Zelle sagt, wie sie zu funktionieren und sich zu vermehren hat. Die DNS bestimmt die Haarfarbe, wie schnell das Wachstum verlaufen soll und unzählige weitere Einzelheiten. Frage dich doch einmal: Wie ist es möglich, daß die DNS, die sich in jeder Körperzelle befindet, alle diese Informationen enthält?

      Dr. Zev Zahavy berichtet in seinem Buch Whence and Wherefore (Woher und wozu) (1978) von einer Diskussion, die er mit Biochemiestudenten der Cornell University’s Graduate School of Medical Sciences hatte. Der Professor besprach mit ihnen „die programmierten Moleküle der DNS“. Er schreibt:

      „Die Studiengruppe bestand aus jungen Studenten, die im Zeitalter der Computertechnik aufgewachsen waren und deshalb sehr gut wußten, daß beim Aufstellen eines Programms für einen Computer ein Programmierer notwendig ist. Als der Ausdruck ,programmierte Moleküle‘ fiel, fragte ein geistig reger Student: ,Wenn die Strukturen der RNS und der DNS so programmiert sind, daß sie alle nach einem bestimmten Muster vorgehen, woher kommt dann das Programm?‘“ Der Professor erklärte ihm, daß es sich bei dem Programmierer um Gott handle.

      Ja, eine Untersuchung des Riesengroßen und des winzig Kleinen in der Schöpfung schafft eine sichere Grundlage für den Glauben an Gott. Du magst dich aber fragen, ob es nützlich ist, in der heutigen Zeit an Gott zu glauben.

      [Bild auf Seite 5]

      Teil eines DNS-Moleküls

  • Glauben ist nützlich
    Der Wachtturm 1981 | 15. September
    • Glauben ist nützlich

      Zeugnisse aus Konzentrationslagern

      WAS kommt dir in den Sinn, wenn du an Konzentrationslager denkst?

      Vielleicht Bilder von verängstigten Menschen, die man in Güterwagen in den Tod fährt, oder von überarbeiteten, ausgemergelten, kranken Häftlingen, die man zwingt, in ihren eigenen Exkrementen zu liegen? Oder vielleicht kommen dir unmenschliche medizinische Experimente in den Sinn oder Krematorien, in denen unzählige menschliche Leichen verbrannt werden.

      Das ist aber noch kein vollständiges Bild von einem Konzentrationslager.

      Es gibt etwas anderes, was man ebenfalls in Betracht ziehen sollte. In den schrecklichen Lagern der Nationalsozialisten versuchten Hunderttausende von Männern und Frauen, am Leben zu bleiben. Obwohl sie an Krankheiten und unter Erschöpfungszuständen litten, geschlagen wurden und beobachten mußten, wie ihre Mithäftlinge blindlings getötet wurden, kämpften sie Tag für Tag um ihr Leben. Sie versuchten zu essen, sich warm zu halten und nicht krank zu werden. Außerdem mußten sie hart arbeiten, und das in Gemeinschaft mit anderen, mit denen sie auch auskommen mußten.

      Trotz dieser Schrecknisse — oder vielleicht gerade deshalb — waren die Konzentrationslager Stätten, wo der Beweis erbracht wurde, daß der Glaube an Gott wirklich nützlich ist. Vielleicht müssen wir persönlich niemals solch eine furchtbare Erfahrung machen, wie sie das Leben in einem Konzentrationslager mit sich bringt. Wir können aber etwas aus den Erfahrungen anderer lernen.

      VIELE VERLOREN IHREN GLAUBEN

      Für viele Häftlinge hatte der Lageraufenthalt einen Verlust des Glaubens zur Folge. Der Schriftsteller Philip Yancy erklärte: „Einige Überlebende verloren ihren Glauben an Gott. Besonders Juden waren anfällig dafür. Sie waren in dem Glauben erzogen worden, daß sie das auserwählte Volk seien. Doch plötzlich fanden sie heraus, daß — so sagte ein Jude bitter — ,Hitler der einzige ist, der seine Versprechen gehalten hat‘.“

      Elie Wiesel beschrieb, wie es sich auf die Häftlinge auswirkte, als ein Jugendlicher gehängt wurde. Die SS versammelte alle Häftlinge vor dem Galgen. Als der Junge langsam starb, schrie ein Häftling: „Wo ist Gott jetzt?“ Elie Wiesel berichtete, was sie selbst dachte: „Ich hörte in mir eine Stimme, die darauf entgegnete: ,Wo ist er? Hier ist er — er hängt hier an diesem Galgen ...‘“

      Auch viele angebliche Christen verloren ihren Glauben. In The Christian Century (Das christliche Jahrhundert) drückte Harry J. Cargas das

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