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  • Sind ihre Argumente stichhaltig?
    Erwachet! 1980 | 8. Februar
    • J. Gould, Professor für Biologie an der Harvarduniversität: „Die allmähliche Stammesentwicklung war von Anfang an eine apriorische Annahme — niemals das Zeugnis des Gesteins; sie war Ausdruck der kulturellen und politischen Vorurteile des Liberalismus im 19. Jahrhundert.“ Mit anderen Worten: Darwins Denkweise war geprägt worden durch die Gesellschaft, in der er lebte. Karl Marx soll einmal gesagt haben: „Es ist bemerkenswert, daß Darwin in der Tier- und Pflanzenwelt seine englische Gesellschaftsordnung mit ihren Merkmalen, wie z. B. Klassenunterschiede und Konkurrenzkampf, wiedererkennt.“

      Heute stellen viele Wissenschaftler ernst zu nehmende Fragen über die Gültigkeit von Theorien, die die Evolutionslehre stützen sollen. Warum tritt man dann immer noch für Darwins Lehre ein? In dem Artikel hieß es weiter: „Einige argumentieren, die Mechanismen der Evolution zu verwerfen würde unweigerlich dazu führen, daß die Evolution überhaupt in Frage gestellt wird. Das ist zweifellos der Grund, warum Darwin noch so hartnäckig verteidigt wird ..., denn seine Befürworter sind Materialisten.“

      Bedeutet ihre Weigerung, eine andere Erklärung zu erwägen, daß die Evolutionslehre richtig sein muß?a Nein, genausowenig wie die Hartnäckigkeit der religiösen Führer zu Galileis Zeit bedeutete, daß er im Unrecht sein mußte. Wissenschaftler können durch Gefühle und Vorurteile ebenso leicht geblendet werden wie religiöse Führer.

      Trotz des Drucks durch den „Modernismus, den Glauben an Gott aufzugeben oder ihn zumindest in den Hintergrund zu drängen, sind heute viele Personen von der Existenz Gottes fest überzeugt. Und durch die fortschreitenden wissenschaftlichen Kenntnisse wird ihre Überzeugung nur noch gefestigter.

  • Was ihnen zu denken geben sollte
    Erwachet! 1980 | 8. Februar
    • Was ihnen zu denken geben sollte

      DURCH welche Überlegungen gelangt man zum Glauben an die Existenz Gottes? Die Bibel gibt uns da einen Hinweis. Sie sagt über Gott: „Seine unsichtbaren Eigenschaften werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge wahrgenommen werden“ (Röm. 1:20).

      Durch eine Betrachtung der „gemachten Dinge“ — der Schöpfung selbst — gelangte so mancher zu der Überzeugung, daß es hinter alldem etwas oder jemand geben muß. Albert Einstein, dessen Theorien die moderne wissenschaftliche Denkweise so nachhaltig beeinflußt haben, sagte: „Jeder, der sich ernsthaft mit der Wissenschaft beschäftigt, gewinnt die Überzeugung, daß sich in den Gesetzen des Universums ein Geist offenbart — ein Geist, der dem des Menschen bei weitem überlegen ist und gegenüber dem wir uns angesichts unserer bescheidenen Kräfte ärmlich vorkommen müssen.“

      Betrachte dich selbst

      Die Bibel sagt: „Die Himmel verkünden die Herrlichkeit Gottes; und die Ausdehnung tut das Werk seiner Hände kund“ (Ps. 19:1). Wie wahr das doch ist!

      Dennoch müssen wir nicht erst den weiten Sternenhimmel betrachten, um einen Beweis für Gottes Eigenschaften und seine Macht zu haben. Betrachte nur einmal dich selbst.

      Ein Beispiel dafür sind deine Hände. Halten sie nicht die Zeitschrift, die du gerade liest? Zweifellos ist dein Arm genau so angewinkelt, daß die Zeitschrift den richtigen Abstand zu deinen Augen hat. Jeder Finger übt genügend Druck aus, um zu verhindern, daß die Zeitschrift herunterfällt, aber nicht so viel Druck, daß das Papier zerreißt. Hast du an all das gedacht, bevor du mit dem Lesen begonnen hast? Natürlich nicht. Dein Körper hat alles für dich geregelt, so daß du nur ein Mindestmaß an Entscheidungen zu treffen brauchtest.

      Dein Körper befindet sich im Moment in einer Ruhelage. Aber was tun deine Augen? Sie erfassen automatisch nacheinander Wörter oder Wortgruppen. Die Eindrücke werden an der Rückseite des Augapfels in elektrische Impulse umgewandelt, die an das Gehirn weitergeleitet werden. Wenn du dich auf etwas konzentrierst, dann speichert das Gehirn die Informationen für den künftigen Gebrauch und vergleicht das Neue mit bereits Bekanntem.

      Inzwischen pumpt dein Herz, ohne daß du auch nur einen Gedanken daran verlierst, das Blut in das komplizierte Gefäßsystem deines Körpers. Das Blut trägt wichtige Stoffe dorthin, wo sie benötigt werden, und transportiert Abfallstoffe an Stellen, wo sie vom Körper ausgeschieden werden können.

      Außerdem wird deine Lunge durch die Bewegung des Zwerchfells mit Sauerstoff gefüllt, und Kohlendioxid wird herausgepreßt.

      Falls du gerade etwas gegessen hast, so wird jetzt deine Nahrung verdaut, ohne daß du bewußt etwas dazu beiträgst. Die Nahrung wird zur Zeit entweder in deinem Magen mit Säuren vermischt, damit sie sich in ihre Grundbestandteile auflöst, oder sie wird mit Hilfe einer komplizierten Muskelbewegung, die man als „Peristaltik“ bezeichnet, durch deine Eingeweide befördert, so daß die Nährstoffe vom Blutstrom aufgenommen werden können.

      Aber es geht noch viel mehr vor sich. Dein Knochenmark stellt neue Blutzellen her. Deine Haut produziert für die abgenutzte äußere Schicht neue Zellen. Deine Zehennägel, deine Fingernägel und deine Haare wachsen. Drüsen erzeugen komplizierte Substanzen, um das chemische Gleichgewicht deines Körpers aufrechtzuerhalten. All das geschieht jetzt, in diesem Augenblick, obwohl dein Körper scheinbar ruht.

      Die Technologie unserer Körperfunktionen ist weitaus fortschrittlicher als all das, was der Mensch in unserem Raumfahrtzeitalter zu schaffen vermochte. Ist es logisch, ein solches Meisterwerk als das Produkt bloßen Zufalls zu betrachten?

      Die Evolutionstheorie besagt, daß die Menschheit das Produkt der Wirksamkeit von Naturgesetzen ist, erklärt aber nicht, wer der „Gesetzgeber“ ist. Im Grunde bedeutet das, daß wir uns selbst geschaffen haben. Aber ist es — angesichts der uns bekannten tatsächlichen Naturvorgänge — nicht logischer, dem Gedankengang des Bibelschreibers zu folgen, der sagte, daß wir „auf furchteinflößende Weise wunderbar gemacht“ sind? Außerdem heißt es: „Erkennt, daß Jehova Gott ist. Er ist es, der uns gemacht hat, und nicht wir selbst“ (Ps. 139:14; 100:3).

      Den Tatsachen ins Auge sehen

      Beeinflußt von der materialistischen Denkweise des Westens, geben viele Personen ungern zu, daß es einen Schöpfer gibt und daß die Frage, woher wir stammen, eine befriedigende Antwort erfordert. Ein Freidenker meinte: „Unsere Überlegungen sind nur vernünftig und rational, solange wir uns im Rahmen unseres gegenwärtigen Wissens bewegen.“ Stimmt das?

      Es gibt viele Tatbestände, deren Existenz den Wissenschaftlern bekannt ist, die sie aber nicht erklären können. Sei es der menschliche Geist, das Gewissen oder das Bedürfnis, etwas anzubeten: all das sind Tatsachen. Doch die Wissenschaft kann sie nicht „im Rahmen unseres gegenwärtigen Wissens“ erklären. Wie steht es mit dem Leben selbst? Was ist das für eine kraftvolle „Lebensenergie“, durch die sich das Lebendige vom Leblosen unterscheidet? Die Wissenschaftler wissen es nicht. Dennoch ist sie ein Bestandteil unseres Alltags. Sie ist sogar etwas so Alltägliches, daß wir geneigt sind, zu vergessen, welch ein Wunder das Leben eigentlich ist.

      Das bekannte Gesetz von Ursache und Wirkung besagt, daß jede Wirkung eine Ursache haben muß. Für den wunderbar ausgewogenen Mechanismus, der dem menschlichen Körper innewohnt, muß es eine „Ursache“ geben. Heute sind wir besser in der Lage als jede frühere Generation, zu erkennen, daß diese erste „Ursache“ sehr weise gewesen sein muß. Und es muß auch noch eine „Ursache“, einen Erschaffer, von solchen Dingen wie dem menschlichen Geist, dem menschlichen Gewissen und dem Leben selbst geben. All das kann nie zufriedenstellend erklärt werden, es sei denn, man ziehe die Bibel zu Rate. Ein Bibelschreiber wandte sich an den Gott, den er anbetete, mit den Worten: „Bei dir ist der Quell des Lebens“ (Ps. 36:9). Unser gegenwärtiges Wissen bietet keinen Anhaltspunkt, zu einer anderen Schlußfolgerung zu gelangen.

      Wieso gibt es dann das Böse?

      Ein Atheist von den Philippinen warf bei der Erwägung obiger Argumente folgendes Problem auf: „In der Natur gibt es bis zu einem gewissen Grad Ordnung, Wunder und Schönheit. Doch das ist nur die eine Seite. Die andere ist ein schreckliches Chaos.“ Nachdem er erklärt hatte, was er unter „Chaos“ — Naturkatastrophen, Seuchen usw. — versteht, fuhr er fort mit den Worten: „Der religiöse Mensch betrachtet mit Staunen die Ordnung in der Natur, die seine Religion bestätigt, wendet jedoch seinen Blick von dem Chaos ab, das seine Weltanschauung schwächen könnte.“

      Ist das bei dir der Fall? Oder könnte es nicht sein, daß der Atheist seinen Blick von der Ordnung, den Wundern und der Schönheit in der Natur abwendet, die seine Weltanschauung des Unglaubens schwächen könnten?

      Bei der Erwähnung von Seuchen beispielsweise hat er nur eine Seite beachtet. Er unterläßt es, die wunderbare Selbstheilung unseres Körpers zu erwähnen, die an sich schon für die Existenz eines hervorragenden Schöpfers spricht. Napoleon sprach einmal seinem Stabsarzt seinen Dank dafür aus, daß er schon so viele Soldaten geheilt hatte. Der Chirurg soll darauf geantwortet haben: „Ich habe sie behandelt, Gott hat sie geheilt.“

      Hat der Mensch überhaupt das moralische Recht, wegen der Krankheiten und der anderen bestehenden Probleme die Existenz Gottes in Frage zu stellen? Werden die meisten dieser Probleme nicht durch die Mißherrschaft, die Kriege, die Kriminalität und die Unehrlichkeit des Menschen hervorgerufen? Wie viele Krankheiten — z. B. Herzkrankheiten oder Krebs — sind denn nicht großenteils das Ergebnis der Umweltbedingungen und der Lebensgewohnheiten, die der Mensch selbst geschaffen hat? Viele andere Krankheiten könnten eingeschränkt werden, wenn nicht ein großer Teil des Menschengeschlechts in Armut und Verwahrlosung leben würde.

      Allerdings müssen wir zugeben, daß der Mensch nicht an allen Problemen direkt schuld ist. Warum läßt Gott sie zu? Beweisen sie, daß er nicht existiert?

      Wir könnten eine kleine Veranschaulichung verwenden. Auf einer Insel vor der Westküste Irlands befindet sich ein Ort, der als „Abandoned Village“ (verlassenes Dorf) bezeichnet wird. Es ist ein kleines Dorf, in dem niemand mehr wohnt. Man kann sich vorstellen, daß sich die Häuser in einem schlechten Zustand befinden. Die Dächer sind abgedeckt. Die Türen sind nicht mehr da. So manche Mauer ist eingestürzt.

      Würdest du sagen, es sei angesichts dieser Verwahrlosung unwahrscheinlich, daß die Häuser je von jemandem konstruiert und gebaut wurden? Oder würdest du nicht eher in Übereinstimmung mit der Bibel sagen: „Natürlich wird jedes Haus von jemandem errichtet“ — ja selbst ein Haus, das zur Ruine geworden ist? (Hebr. 3:4). Wir wissen, daß diese Häuser, obwohl sie verwahrlost sind, einmal von jemandem erbaut wurden. Wir wissen auch, daß nicht notwendigerweise die Bauleute am gegenwärtigen Zustand schuld sind. Es gibt Möglichkeiten, Häuser vor dem Verfall zu bewahren. Doch diese Häuser wurden von den Eigentümern verlassen. Deshalb sind sie zu Ruinen geworden.

      Ähnlich verhält es sich mit der Menschheit. Die Bibel berichtet uns, daß der Mensch von seinem Schöpfer vollkommen erschaffen wurde. Ihm wurde die Aufgabe übertragen, sich die Erde untertan zu machen und sie mit seinen Kindern zu füllen (1. Mose 1:28). Der Erfolg in dieser Sache würde vom Befolgen der Anweisungen des Schöpfers abhängen. Hätte er die Anweisungen beachtet, gäbe es kein „Chaos“, keine Todesopfer aufgrund von Naturkatastrophen und auch keine Krankheiten. Doch der Mensch verwarf die Leitung des Schöpfers; folglich befindet sich heute das menschliche „Haus“ unleugbar in einem reparaturbedürftigen Zustand.

      Da Gott dem Menschen einen freien Willen gegeben hat, kann er sich seinen Lebensweg selbst wählen. Gott zwingt den Menschen nicht, gehorsam zu sein. Trotzdem hat er während der vielen Jahrhunderte im Verlauf der Menschheitsgeschichte sein Augenmerk auf Personen gerichtet, die bereit sind, ihren freien Willen zu gebrauchen, um ihm zu dienen. Alle, die Gottes Recht, seine eigene Schöpfung zu regieren, nicht anerkennen wollen, werden bald — so erklärt es die Bibel — vernichtet werden. Sie werden ihr Leben einbüßen, weil sie den Urheber des Lebens verwerfen. Doch alle, die mit Wertschätzung ihr Leben nach Gottes Erfordernissen ausrichten, werden erleben, wie die Erde unter Gottes himmlischer Regierung in ein weltweites Paradies umgewandelt wird. Sie werden sich all der Segnungen erfreuen, die ihnen wegen der Unvollkommenheit und Mißherrschaft des Menschen bis dahin versagt waren (Offb. 21:3-5).

      Daher ist es jetzt für jeden wichtig, Gott kennenzulernen. Der nächste Artikel zeigt, wie einigen dabei geholfen wurde.

      [Bild auf Seite 9]

      WER HAT DEN MENSCHLICHEN KÖRPER KONSTRUIERT?

      GEHIRN: Ein lebender Computer, der so komplex ist, daß sich selbst die besten von Menschen hergestellten Computer wie ein Spielzeug dagegen ausnehmen. Von der Gedächtnis- und Lernkapazität wird heutzutage während eines Menschenlebens schätzungsweise nur ein Milliardstel in Anspruch genommen.

      AUGE: Eine vollautomatische Filmkamera mit selbsttätiger Brennweitenverstellung, die stets scharfe dreidimensionale Farbaufnahmen liefert und Filmentwicklungen im Labor erübrigt.

      HERZ: Eine Pumpe, die weitaus leistungsfähiger ist als irgendeine von Menschen gebaute Maschine. Die Energie, die sie bei ihrer Förderleistung von nahezu 6 000 Litern pro Tag aufbringt, würde ausreichen, um das Gewicht deines Körpers um 150 m anzuheben.

      LEBER: Ein äußerst kompliziertes und vielseitiges Chemielabor mit mehr als 500 Funktionen, einschließlich der Speicherung und Ausschüttung von Blut, Vitaminen, Mineral- und Nährstoffen — je nach Bedarf; produziert über 1 000 verschiedene Enzyme zur Unterstützung chemischer Umwandlungen.

      KNOCHENGERÜST: Eine Konstruktion, die nur 9 kg wiegt und doch so stark ist wie ein Stahlgerüst — hervorragend eingepaßt und ausbalanciert; dient zur Befestigung der Muskeln und zum Schutz wichtiger Organe.

      NERVENSYSTEM: Ein enormes Nachrichtensystem, das 100 000 000 Signale pro Sekunde wahrnimmt und/oder durch elektrochemische Impulse erwidert. Es erfaßt jeden Quadratmillimeter der Haut und sämtliche Muskeln, Blutgefäße, Knochen und Organe.

      [Bild auf Seite 10]

      Selbst ein Haus, das jetzt eine Ruine ist, wurde einmal „von jemandem errichtet“.

  • Wie einigen geholfen wurde, Glauben zu erlangen
    Erwachet! 1980 | 8. Februar
    • Wie einigen geholfen wurde, Glauben zu erlangen

      WIE kann jemand Gott kennenlernen, wenn er nicht an seine Existenz glaubt? Viele, die Glauben erlangt haben, konnten feststellen, daß sie zuerst mit einem ganz bestimmten Problem kämpfen mußten.

      Ein ehemaliger Angehöriger einer orientalischen Religion gab zu: „Einer der stärksten Gründe [an dem Glauben festzuhalten, daß es keinen Schöpfer gibt] besteht darin, daß diese Religion zu einem sorgenfreien, selbstzufriedenen Leben ermuntert.“

      Der Autor John Cogley machte im Westen eine ähnliche Beobachtung: „Die Moderne (wenigstens in ihrer nicht-marxistischen Form) legt sehr großes Gewicht auf persönliche Freiheit — im Denken, in der Politik, in Dingen des geschlechtlichen Verhaltens und vor allem für das Nachdenken über die großen Fragen des Lebens.“

      Diese Freiheit — und die eingangs erwähnte Unbeschwertheit — kann einem zu Kopf steigen. Das aufzugeben und eine höhere Autorität anzuerkennen erfordert eine Demut und eine Aufgeschlossenheit, die nicht jeder hat.

      Welche Art von Freiheit?

      Freiheit ist natürlich wünschenswert. Aber Freiheit kann auch schädlich sein. Läßt man einem Kind zuviel Freiheit, dann kann es soweit kommen, daß es auf einer verkehrsreichen Straße spielt oder seine Hand auf einen heißen Ofen legt. Die vollständige Freiheit, alle unsere Entscheidungen ohne fremde Hilfe zu treffen, kann jede Art von Problemen hervorrufen, sobald verkehrte Entscheidungen zustande gekommen sind.

      Wenn wir die Wahrheit über Gottes Existenz annehmen, entstehen uns keine Nachteile. Natürlich bringt es eine gewisse Einschränkung der persönlichen Freiheit mit sich — aber nur auf eine Weise, die uns davor bewahrt, uns und anderen zu schaden. Wer wirklich an Gott glaubt, erkennt bereitwillig an, daß solche Einschränkungen nötig sind. Durch die Anerkennung der Wahrheit über Gott kann man aber auch an Freiheit gewinnen. Man wird frei davon, sich von Personen betrügen zu lassen, die durch ihre Philosophie andere auszunutzen suchen, und davon, den Sinn des Lebens nicht zu kennen und ohne Hoffnung zu sein. Jesus sagte treffend: „Die Wahrheit wird euch frei machen“ (Joh. 8:32; Kol. 2:8).

      Ihnen helfen, Gottes Existenz anzuerkennen

      Im Westen wissen die meisten Leute, was mit dem Ausdruck „Allerhöchster“ gemeint ist, wenn viele auch bekennen, nicht an ihn zu glauben. Im Osten ist das Problem schwieriger. Viele verstehen diesen Ausdruck nicht. Ein ehemaliger Nichtchrist sagte über seine früheren Glaubensgefährten: „Die meisten von ihnen haben keine Vorstellung von der Existenz des Allerhöchsten.“

      Personen beider Gruppen wird am besten geholfen, Gott kennenzulernen, indem man ihnen zuerst mit dem Hinweis auf die Schöpfung zeigt, daß es einen ursprünglichen Erschaffer, einen ursprünglichen Konstrukteur, geben muß. Ein Christ, der schon lange in Japan dient, erklärte: „Wir machen Gebrauch von Veranschaulichungen. Eine Uhr oder eine Kamera kann nur von einer intelligenten Person hergestellt werden, doch diese Dinge sind ohne Leben. Betrachte dagegen eine Blume, einen Vogel oder den menschlichen Körper. Wer hat das alles konstruiert?“ Durch solche Überlegungen hilft er Orientalen, sich von der Existenz Gottes einen Begriff zu machen.

      Ihnen helfen, Gott kennenzulernen

      Wenn man erkannt hat, daß eine schöpferische Kraft existiert, muß man noch einen großen Schritt machen, bis man Gott als einen liebevollen, himmlischen Vater kennenlernt. Selbst Einstein war offensichtlich nicht davon überzeugt, daß der schöpferische Geist, den er hinter dem Universum erkannte, eine Persönlichkeit ist, der sich der Mensch nähern kann. Er sagte einmal dazu: „Die Hauptursache der heutigen Konflikte zwischen den Bereichen der Religion und der Wissenschaft liegt in der Vorstellung von einem persönlichen Gotte.“

      Wie sind Personen, die Glauben erlangt haben, mit Gott als Person vertraut geworden? In diesem Punkt mußten sie sich auf Gott verlassen. Die meisten Bürger eines großen Landes wissen um die Existenz ihres Staatsoberhauptes. Seine Entscheidungen beeinflussen ihr tägliches Leben. Doch zugänglich ist er nur für solche, die seine Freunde werden. Die Existenz Gottes ist durch die Schöpfung offenkundig, und unser Leben wird tagtäglich von ihm beeinflußt, denn wir sind auf seine Gaben wie Nahrung, Luft, Sonnenlicht und Regen angewiesen. Wir könnten ihn jedoch niemals kennenlernen, wenn er uns keinen Zugang zu sich ermöglichen würde.

      Glücklicherweise hat er das jedoch getan. Auf welche Weise? Nun, eine der Zugangsmöglichkeiten ist die Bibel. Sie berichtet über Gottes Handlungsweise im Verlauf der Menschheitsgeschichte. Durch dieses Buch offenbart er uns seine Eigenschaften und gibt uns sogar einen Namen bekannt, mit dem wir ihn ansprechen können — „Jehova“ (Ps. 83:18). Also müssen alle, die Gott wirklich kennengelernt haben, erst einmal für dieses erstaunliche Buch Wertschätzung entwickeln.

      Die meisten Leute geben zu, daß die Bibel etwas Besonderes ist. Sie ist in weitaus mehr Sprachen übersetzt worden als jedes andere Buch. Sie ist der Bestseller aller Zeiten. Sie hat Jahrhunderte überdauert, obwohl gezielte Anstrengungen unternommen wurden, sie zu vernichten. Ihre geschichtlichen Aufzeichnungen reichen weiter zurück als die jedes anderen Buches. Doch der Behauptung der Bibel, von Gott inspiriert zu sein, schenken viele keinen Glauben. Sie sagt nämlich: „Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert“ (2. Tim. 3:16). Kann man diese Behauptung beweisen? Ja, und selbst Personen, die früher nicht glaubten, aber inzwischen Jehova kennengelernt haben, waren bereit, sich die Zeit zu nehmen, die Beweise persönlich zu prüfen. Was stellten sie fest?

      Sie entdeckten in der Bibel Hunderte von Prophezeiungen, die sich erfüllt haben. Sie sahen ein, daß Menschen niemals Jahrhunderte, ja sogar Jahrtausende im voraus all diese Einzelheiten von Ereignissen hätten bekanntgeben können. Die Bibel selbst deutet an, daß die Fähigkeit, richtige Voraussagen zu machen, ein Beweis der göttlichen Urheberschaft ist (Jes. 46:8-10). Im Altertum äußerte sich ein Diener Gottes über Prophezeiungen, die sich bereits zu seiner Zeit erfüllt hatten, wie folgt: „Ihr wißt ..., daß kein einziges Wort von allen guten Worten, die Jehova, euer Gott, zu euch geredet hat, dahingefallen ist. Sie alle sind für euch eingetroffen. Kein einziges Wort von ihnen ist dahingefallen“ (Josua 23:14). Diejenigen, die ebenfalls dieser Überzeugung sind, haben festgestellt, daß sich nicht nur in der Vergangenheit Prophezeiungen erfüllten. Sie sehen, daß sich viele in unserer heutigen Zeit erfüllen. Nach dem Überprüfen des Tatbestandes konnten sie nicht anders, als die göttliche Inspiration der Bibel anzuerkennen. (Siehe Matthäus 24; Markus 13; Lukas 21; 2. Timotheus 3:1-5.)

      Als nicht weniger eindrucksvoll empfanden sie den Rat, den die Bibel enthält. Ihnen wurde bewußt, daß dadurch eine Intelligenz zum Ausdruck kommt, die bloßer Volksweisheit weit überlegen ist. Das Wissen, das sie da vor sich ausgebreitet sahen, konnte nur von jemandem stammen, der die Menschheit jahrtausendelang beobachtet hat und der weiß, was zu unserem Besten ist. Die biblischen Ratschläge für Ehepaare, für Jugendliche, für Arme und Reiche versetzen sie wegen der darin zum Ausdruck kommenden Einsicht und ihrer praktischen Anwendbarkeit ständig in Erstaunen. (Siehe Kolosser 3:5-8, 18-25; 1. Timotheus 6:9-11, 17-19; Matthäus 6:24-34; Sprüche 7:1-27.) Immer wenn sie die Ratschläge persönlich anwenden, stellen sie fest, wie wahr Psalm 119:2 ist: „Glücklich sind, die seine [Gottes] Mahnungen beachten; mit ganzem Herzen suchen sie ihn fortwährend.“

      Andere Möglichkeiten, Gott kennenzulernen

      Vor einigen Jahren reiste in Japan ein Mann an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen im Zug mit einer Gruppe von Christen, die einen Kongreß der Zeugen Jehovas besuchten. Ihr Verhalten beeindruckte ihn so sehr, daß er der Sache nachging. Vor langer Zeit ermunterte der Apostel Paulus alle Christen, „Nachahmer Gottes“ zu werden (Eph. 5:1). So, wie Kinder oft Nachahmer ihrer Eltern sind, sollten wahre Christen versuchen, die Eigenschaften ihres himmlischen Vaters in ihrem Leben widerzuspiegeln. Die Früchte solcher Bemühungen waren es, die diesen Japaner so beeindruckten und ihm halfen, Jehova kennenzulernen. Jetzt ist er auch ein Zeuge Jehovas.

      Als man eine Frau, die ebenfalls in einem orientalischen Land lebt, bat, alles aufzuzählen, was ihr half, Gott kennenzulernen, erwähnte sie unter anderem „das Wissen um die Gesetze und Grundsätze, die in der Lage sind, alle Arten von Menschen, unabhängig von Rassenunterschieden, zu vereinen, wie das durch das Beispiel der Zeugen Jehovas gezeigt wird“. Und sie sagte: „Ich betrachtete die Persönlichkeit der Zeugen Jehovas.“ Der Schöpfer offenbart sich also den Suchenden durch das Verhalten und die Tätigkeit seiner Anbeter.

      Die Frau wies noch auf etwas anderes hin, was ihr half, den Schöpfer kennenzulernen. Sie sagte: „Viele meiner Persönlichkeitsmerkmale haben sich geändert — zu meinem eigenen Erstaunen.“ Wie war das möglich? Der Apostel Paulus erklärte, wir hätten so etwas zu erwarten. Den Christen in Ephesus schrieb er: ‘Ihr aber sollt erneuert werden in der Kraft, die euren Sinn antreibt, und sollt die neue Persönlichkeit anziehen, die nach Gottes Willen in wahrer Gerechtigkeit und Loyalität geschaffen worden ist’ (Eph. 4:23, 24). Aufrichtige Personen versuchen, schlechte Neigungen, die sie bei sich feststellen, zu unterdrücken. Das ist schwierig. Wer aber den Schöpfer anbetet, hat eine ‘Kraft, die den Sinn antreibt’. Dafür sorgt Gottes heiliger Geist. Gestärkt durch diese „Kraft“, konnten einige zum Beispiel von Drogenabhängigkeit, von sexueller Entartung und von kriminellen Neigungen frei werden. In ihnen wurden Eigenschaften wie Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde und Selbstbeherrschung gefördert (Gal. 5:22, 23). Das hat sie in ihrem Glauben an Gottes Existenz und in ihrer Überzeugung, daß er ihnen helfen möchte, sehr bestärkt.

      Sie haben Gott auch noch durch das Gebet kennengelernt. Wie der Apostel Johannes sagte, haben wir die Gewißheit, daß „er uns hört, ungeachtet dessen, was wir gemäß seinem Willen bitten“ (1. Joh. 5:14). Natürlich erhört Gott nicht die Gebete aller Personen. „Jehova ist fern von den Bösen, aber das Gebet der Gerechten hört er“, heißt es in Sprüche 15:29. Seine treuen Diener beten zu ihm, und ihre Gebete werden auch erhört. Es ist schwierig, nicht an jemand zu glauben, zu dem man oft spricht und der einem auf verschiedene Weise Antwort gibt.

      Ja, Jehova existiert

      Ja, Jehova existiert wirklich. Darüber besteht kein Zweifel. Und er möchte, daß seine Geschöpfe mit ihm vertraut werden. Er hat sich durch seine Schöpfung, durch die Bibel und durch die Wirksamkeit seines Geistes in seiner Organisation und in Einzelpersonen offenbart.

      Warum sollten wir uns nicht ihm als unserem himmlischen Vater nähern und die Freiheit genießen, die es mit sich bringt, wenn man die Wahrheit kennt? Folge seinem Rat. Mache dich mit seinen Verheißungen vertraut. Ja folge dem Rat des Psalmisten, der schrieb: „Schmecket und sehet, daß Jehova gut ist; glücklich ist der körperlich taugliche Mann, der zu ihm Zuflucht nimmt“ (Ps. 34:8).

      [Bild auf Seite 12]

      Dieser Vogel muß ursprünglich von jemandem konstruiert worden sein.

      [Bild auf Seite 13]

      Gott teilt sich uns durch die Bibel mit, denn sie macht uns mit seinem Namen, seinen Eigenschaften und seinem Vorsatz bekannt.

      [Bild auf Seite 14]

      Viele sind von der Anbetung Jehovas angetan, wenn sie sehen, wie sich seine Eigenschaften im Leben seiner Anbeter widerspiegeln.

      [Bild auf Seite 14]

      Es ist schwer, nicht an jemand zu glauben, zu dem man sprechen kann, und der einem antwortet.

  • Behandlung von Verbrennungen
    Erwachet! 1980 | 8. Februar
    • Behandlung von Verbrennungen

      ◆ Die „Erwachet!“-Redaktion erhielt folgenden Leserbrief aus Wisconsin (USA):

      „Als meine Frau am vergangenen Sonntag beim Kaffeezubereiten den Filter herausnahm, fiel er ihr aus der Hand. Kaffee und Kaffeesatz ergossen sich über den rechten Arm unserer Tochter Judy. Meine Frau wusch schnell den Kaffeesatz von ihrem Arm ab. Doch Judys Arm war verbrüht und tat ihr sehr weh. Ich konnte mich erinnern, in der Zeitschrift ,Erwachet!‘ [Ausgabe vom 22. Oktober 1966] gelesen zu haben, daß man Verbrennungen am besten mit kaltem Wasser behandelt. Deshalb legte ich gleich einen kalten nassen Lappen auf ihren Arm und füllte das Spülbecken in der Küche mit kaltem Wasser. Als Judy ihren Arm in das kalte Wasser legte, spürte sie sofort Linderung.

      Da ich sah, daß sie Brandblasen bekam, rief ich den Arzt an. Als erstes fragte er mich, was wir schon unternommen hätten. Ich erzählte, daß sie ihren Arm in kaltes Wasser halte. Darauf sagte er: ,Ausgezeichnet!‘ Wir sollten im Laufe des Vormittags zu ihm kommen. Doch bis dahin sollte Judy ihren Arm weiter in das Wasser halten. Als wir dann den Arzt aufsuchten, behandelte er Judys Arm mit Medikamenten. Er staunte darüber, daß wir die Behandlung mit Wasser kannten. Ich erzählte ihm, daß ich das in der Zeitschrift ,Erwachet!‘ gelesen hatte. Darauf entgegnete er: ,Das ist ja fabelhaft!‘

      Ich war froh darüber, daß wir die Zeitschriften stets gelesen hatten, sobald wir sie erhielten.“

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