Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • w50 15. 5. S. 151-157
  • Mehr und mehr Pioniere guter Botschaft

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Mehr und mehr Pioniere guter Botschaft
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1950
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • BEDINGUNGEN FÜR DEN EINTRITT
  • GÖTTLICHE UNTERSTÜTZUNG FÜR DAS WERK
  • KINDER ALS PIONIERE
  • IN DIESEM DIENSTZWEIG VERBLEIBEN
  • ERFORDERNISSE
  • Vollzeitdiener Gottes
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1967
  • Die Segnungen des Pionierdienstes
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1997
  • Mit ganzer Seele den Weg des Lebens gehen
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1975
  • Wie es möglich ist, im Pionierdienst zu bleiben
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1971
Hier mehr
Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1950
w50 15. 5. S. 151-157

Mehr und mehr Pioniere guter Botschaft

Dieser Artikel nimmt eine tiefgehende Betrachtung des Vollzeit-Dienstamtes als einer Lebenslaufbahn vor. Er beleuchtet einige Probleme des Pioniers, die Erfordernisse und wie man in diesem Dienst beharrt. Er zeigt auch, wie Kinder am Pionierdienst teilnehmen können. Wegen seines Dienstthemas wird der Artikel anstatt im „Wachtturm“-Studium in der Dienstversammlung studiert werden. Jede Gruppe sollte ihn während den letzten drei Dienstversammlungen im Mai, gemäss der üblichen „Wachtturm“-Studium-Methode betrachten. Verwendet nicht mehr als 30 Minuten jeder Versammlung auf das Studium und betrachtet an der ersten Versammlung die Abschnitte 1-10, an der zweiten 11-21 und an der dritten 22-31.

1. Wohin stürzt die Menschheit nun? Wie kann der Mensch seinen Sturz aufhalten?

SECHSUNDDREISSIG Jahre sind vergangen, seitdem Gott sein Königreich im Himmel zum Wohle der Menschheit aufgerichtet hat. Der „Tag Jehovas“, der 1914 n. Chr. begann, ist schon weit vorgerückt und das vollendete Ende dieser Welt ist nahe herbeigekommen. Die menschliche Familie steht vor dem grössten Blutbad seit den Tagen Noahs. Nachdem der Sturm von Harmagedon vorüber sein wird, werden sich nicht genügend Lebende vorfinden, um die Toten zu begraben. (Jer. 25:33) Aasfressende Raubvögel und wilde Tiere aus Feld und Wald werden zu einem Festmahl von Menschenfleisch geladen werden. (Jer. 34:20) Zweifellos können die unsichtbaren Dämonenmächte sehen, wie Jehovas oberster Scharfrichter, Christus Jesus, über sie hereinbricht. Wie toll wirkt ihr verzweifelter und ungestümer Einfluss auf die Könige der Erde ein, um sie wie in wilder Flucht begriffenes Vieh ihrem Untergang entgegenzutreiben. (Off. 16:14-16) Deswegen sind die Herrscher der Erde verwirrt und enttäuscht, wobei jede Nation gegen die andere schlägt, wie das brausende Meer, das gegen seine felsigen Ufer klatscht; und deswegen verschmachten der Menschen Herzen aus Furcht vor dem, was sie über die Erde kommen sehen. In dem Masse, wie das Ende näherrückt, steigt der Druck der Dämonen; die Herrscher der Erde werden verzweifelter und arroganter, was sich in einer stets zunehmenden Bedrückung der Menschheit auswirkt. Nur durch eine Erkenntnis von Gottes Königreich und ein volles Vertrauen darauf kann der Mensch seinen ungestümen Lauf dem Toten Meere von Harmagedon entgegen aufhalten.

2. Wie zeigt Gott Anteilnahme für den Bedrückten und Unwissenden?

2 Jehova hat kein Gefallen am Tode des Gesetzlosen; wieviel weniger noch am Tode des Bedrückten und Unwissenden! In dieser Klasse gibt es viele demütige und belehrbare Menschen, die seufzen und jammern wegen der Greuel, die im Lande geschehen. Obwohl die Zukunft für viele dunkel und hoffnungslos erscheinen mag, gibt es dennoch einen Weg des Entrinnens. Jehova hat hinab durch die Jahrhunderte immer Anteilnahme gezeigt für den Bedrückten. In alter Zeit sandte er seine Propheten, um Warnung erschallen zu lassen und auf den Weg der Befreiung hinzuweisen und darüber einen schriftlichen Bericht für zukünftige Geschlechter zu hinterlassen. Denkt ihr nun, dass Gott in dieser „Zeit des Endes“ diese Welt ihrem Untergang überliesse, ohne eine Warnung zu geben und auf den Weg des Entrinnens hinzuweisen? Bestimmt würde er dies nicht tun und hat es auch nicht getan!

3. Warum besteht die Gesellschaft? Welche besonderen Aufrufe lässt sie ergehen?

3 Heute hat Jehova Gott eine moderne, wirksame und tätige Organisation von Dienern, die ihm völlig ergeben und durch seinen Geist geführt sind. Gottes Geist leitete sie in der Organisierung ihrer juristischen Körperschaft, die als die Watch Tower Bible & Tract Society bekannt ist, als eines Werkzeuges, um das Erschallenlassen einer weltweiten Warnung vor dem vollendeten Ende zu erleichtern. Die Watch Tower Society reiht Jehovas aktive Diener oder Zeugen in zwei Klassen ein: eine Gruppe, die nur zeitweise predigt und die andere Klasse, die mehr auf Vollzeitdienst beruht und von solchen gebildet wird, die mindestens hundert Stunden pro Monat predigen. Auf diese zuletzt genannte Klasse bezieht sich die Gesellschaft als auf „Pionierdiener“. Von Zeit zu Zeit werden besondere Briefe, welche die dringende Notwendigkeit zeigen, dass noch mehr in den Pionierdienst eintreten sollten, allen Gruppen von Jehovas Zeugen zugesandt. Der Grund der fortgesetzten Pionieraufrufe der Gesellschaft kann besser verstanden werden, wenn man den Inhalt der für diese Generation hinterlassenen inspirierten schriftlichen Berichte genau untersucht.

4. Wie zeigte der Sohn eine gleiche Anteilnahme wie Gott für die leidende Menschheit?

4 Die heiligen Schriften sagten einen Messias voraus, der Jehovas universale Oberhoheit rechtfertigen und für die sterbende Menschheitsfamilie ein Lösegeld beschaffen werde. Treu gemäss dem geschriebenen Worte Gottes erschien Gottes erstgeborener Sohn auf der Erde, um seines Vaters Willen zu tun. Dieselbe liebende Anteilnahme, welche Gott für die leidende Menschheit zeigte, wurde auch durch seinen Sohn bekundet, und zwar nicht etwa zögernd. Wenn er auch nicht erschien wie jene frühen amerikanischen Pioniere im Wildledergewand und einer Flinte über der Schulter, war er doch anfänglich wie einer, der in einer religiösen Wildnis eine Lichtung schlug und einen Pfad bahnte, es war eine Wildnis kirchlicher Überlieferungen, welche das Volk verstrickt und der wahren Anbetung entfremdet hatte. Mit einem herzhaften Pioniergeist schlug Jesus einen Pfad durch die Religion der Juden, welcher einen Weg aus ihr hinaus offen liess, der vom Licht der Wahrheit erstrahlte. Ein gerader und enger Pfad war es, wenn verglichen mit der breiten Strasse, die in die Vernichtung führt, jedoch führte er dessenungeachtet zu Freiheit und ewigem Leben.

5. Wie war er ein vollkommenes Beispiel eines Vollzeit-Pionierdieners?

5 Jesus Christus war ein vollkommenes Beispiel eines Vollzeit-Pionierdieners. Er erkannte völlig die hoffnungslose Lage der Juden, verfangen in ihren religiösen Überlieferungen, und so tat er alles, was ihm damals möglich war, um sie zu retten. Tiefes Empfinden, Sympathie und besorgte Anteilnahme für Jerusalems Wohlergehen erkennen wir in ihm, wenn er sagte: „Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt!“ Bei Jesus galt immer, ‚nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe, auf Erden, so wie er im Himmel geschieht‘. Da dies der Fall war, konnte man nicht anders, als die treibende Kraft des Geistes Gottes feststellen, die ihn antrieb, den Nachdruck der Evangeliums-Verkündigung zu verstärken, in dem Masse wie die Zeit seines irdischen Dienstamtes sich ihrem Abschluss näherte.

6. Was war notwendig, um der Vernichtung zu entrinnen und ins Königreich einzugehen?

6 Diese Zunahme war so gross, dass sich die Religionisten jener Zeit verschworen, ihn umzubringen, ehe ihre Weiden völlig verwüstet waren. Die Dringlichkeit der Botschaft konnte gesehen und gefühlt werden von jenen, welche Jesu ernsten und aufrüttelnden Aufruf am grossen Tage des Laubhüttenfestes hörten: „An dem letzten, dem grossen Tage des Festes aber stand Jesus und rief und sprach: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke. Wer an mich glaubt, gleichwie die Schrift gesagt hat, aus dessen Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fliessen.“ (Joh. 7:37, 38) Alles, was die Juden zu tun hatten, war, Jesus als ihren Messias anzunehmen; nicht in blindem Glauben, sondern durch das Erforschen der Schriften, die ihn voraussagten und durch das Wahrnehmen der äussern Erfüllung, die sich vor ihren Augen abrollte. Hätten sie das getan, so wären sie der Vernichtung Jerusalems im Jahre 70 n. Chr. entronnen und hätten ewiges Leben im Königreiche erlangt.

7. Wie strömten Wasser aus den Gläubigen? Mit welchem Ergebnis?

7 Während der Zeit Jesu und seiner Apostel dehnte sich das Dienstwerk immer mehr aus. Indem andere hörten und darauf eingingen, ‚flossen aus ihren Leibern die lebendigen Wasser‘, nachdem der heilige Geist am Tage der Pfingsten des Jahres 33 n. Chr. ausgegossen worden war und diese Wasser dann andere erreichten, die ebenfalls entsprechend handelten. (Joh 7:38, 39) So ging es weiter bis etwa vierzig Jahre später, als Jerusalem zerstört wurde. Jehova belastete damals jene ersten Diener nicht mit der Blutschuld. Sie hatten die Warnung erschallen lassen, was Errettung bewirkte für die, welche sie beachteten und Vernichtung für jene, welche darüber spotteten. Heute zeigt die Watch Tower Society die gleiche Anteilnahme für diese Generation, welche nun der Weltvernichtung in Harmagedon gegenübersteht. Zwei grosse feindliche Organisationen stehen zu einem offenen Kampf bereit, um für einmal und immer die Streitfrage der Oberhoheit zu erledigen. Satans Kriegskunst besteht darin, das Volk in Unwissenheit zu halten und es blindlings in die Grube der Schlacht von Harmagedon hineinstraucheln zu lassen. Gottes Vorhaben ist das Kundmachen einer Warnung, indem er seine Zeugen durch das ganze Land sendet, um die Augen der Blinden zu öffnen und die zu befreien, welche in der Finsternis sitzen.

8. Wie wird Gottes Gnade bekundet durch seine Zeugen-Organisation?

8 Christus Jesus ist nun unsichtbar gegenwärtig in seinem Königreich und herrscht inmitten seiner Feinde. (Ps. 110:1, 2) Er eifert für Gottes Seite in der Streitfrage und wird denen keine Gnade erweisen, die das Lager des grossen Gegners nicht verlassen Andererseits hat sein Geist der Gnade gegenüber dem Bedrückten nicht im geringsten nachgelassen seit der Zeit seines sichtbaren irdischen Aufenthaltes. Seine Fussstapfennachfolger, die nun auf der Erde sind, haben ebenfalls ein Verständnis der Streitfrage und haben einen besonderen Eifer für Jehovas Seite in dieser Auseinandersetzung. Sie erkennen, dass die Menschen dieser Generation vor eine grosse Entscheidung gestellt sind, und um sie intelligent zu treffen, müssen sie Verständnis haben. Hier ist Gottes Gnade den Nationen gegenüber durch seine Organisation auf der Erde zum Ausdruck gebracht, indem er seine Diener zu ihnen sendet. Wirklich, das Werk Jehovas ist nicht vergeblich, denn viele Menschen aus allen Nationen, Stämmen und Sprachen kommen den geraden und sichern Weg, der zum Leben führt, herauf. Das Werk dehnt sich immer mehr aus, doch immer noch ist die Ernte gross und im Vergleich dazu sind der Arbeiter wenige. Deshalb besteht ein schreiendes Bedürfnis nach mehr Arbeitern, um ins Feld gesandt zu werden. Indem die Watch Tower Society dies feststellt, wird sie fortwährend von Gottes Geist getrieben, Aufrufe für mehr Pioniere ergehen zu lassen.

BEDINGUNGEN FÜR DEN EINTRITT

9. Warum sollte eine Person den Pionierdienst erwägen? In welcher Weise?

9 Niemand sollte seinen Sinn diesen Aufrufen gegenüber verschliessen und annehmen, dass der Pionierdienst, was ihn betreffe, nicht in Frage komme. Wenn du einer von Jehovas geweihten Zeugen bist, musst du daran denken, dass bei Gott alle Dinge möglich sind. Er kann sogar aus DIR einen Pionier machen. Indem die Gesellschaft weitere anspornt, das Pionierdienstamt aufzunehmen, erwartet sie jedoch von dir nicht, dass du es ohne die nötige Überlegung tust. Eine solche Entscheidung muss in ihrer letzten Erwägung nüchtern vor Jehova getroffen werden, im völligen Vertrauen und Verlass auf ihn. Wenn ein Mann eine Familie besitzt und eine Erkenntnis der Wahrheit gewinnt und den Wunsch hat, ein Vollzeitdiener zu werden, so wäre es nicht angebracht für ihn, dies zu tun, es sei denn, er könne zugleich auch für seine Familie aufkommen. Jene, die nicht für die Ihrigen sorgen, sind schlimmer als Ungläubige, sagt 1. Timotheus 5:8.

10. Wie sollte jemand, der Ehebande hat, betreffs des Pionierdienstes entscheiden?

10 Es wäre auch nicht am Platz für einen Ehemann, sich von seiner Frau wegen ihres Unglaubens zu trennen oder umgekehrt, und in den Pionierdienst zu treten. Wenn der Ungläubige gewillt ist, mit dem geweihten Christen zusammenzuleben, so sollte der Geweihte dem Ungläubigen gebührende Rücksichtnahme entgegenbringen. Das ist der schriftgemässe Weg, und es mag sein, dass der vom Geweihten eingeschlagene weise und rücksichtsvolle Lauf den Ungläubigen für die Seite Jehovas gewinnen wird. Gott vereinigte Mann und Weib in der Ehe und die Wahrheit sollte sie nicht trennen, es sei denn, der Ungläubige lehne es ab, bei dem zu verbleiben, der wünscht, Jehova Gott zu dienen. Dann natürlich würde dies den Geweihten frei geben, um sich auf die Königreichsarbeit zu konzentrieren. Wir werden ermahnt, unsere eigene Errettung mit Furcht und Zittern zu erwirken. Um das zu tun, muss der Geist eines gesunden Sinnes gebraucht werden. Man sollte sich nicht von Gefühlserregungen zu einem übereilten Entschluss hinreissen lassen, der aus dem Augenblick geboren wird. Jesus riet seinen Dienern, zuerst nach dem Königreich zu trachten und verhiess, dass die materiellen Dinge hinzugefügt würden.

11. Was bedeutet, den Dienst betreffend, zuerst nach dem Königreich trachten?

11 Zuerst nach dem Königreich trachten bedeutet, dass man zu jeder Zeit in seinem Sinne an erster Stelle die Königreichsinteressen hat. Eine solche Person wird Ausschau halten nach Gelegenheiten, für das Königreich zu dienen und nicht ständig zuerst nach der Befriedigung ihrer materiellen Bedürfnisse trachten und weltliche Güter ansammeln, um ihre Zukunft zu sichern. Natürlich werden nicht alle in der Lage sein, das Vollzeit-Dienstamt aufzunehmen. Dessenungeachtet gilt dieser Rat ebensosehr jenen, die es nötig haben, aus Gründen des finanziellen Unterhaltes in weltlichen Beschäftigungen tätig zu sein. Im ständigen Trachten, dem Königreich nach der sich bietenden Gelegenheit zu dienen, haben viele ihren Weg zum Eintritt in den Pionierdienst geöffnet gesehen. Tausende haben diese Gelegenheiten erfasst und zweifellos gibt es heute Tausende mehr, die mit einer Gruppe von Jehovas Zeugen verbunden sind, welche Pioniere werden könnten, wenn dieses Vorrecht ernsthafter gesucht würde.

12. Warum ist zeitweise Arbeit für Pioniere nicht mit gerunzelter Stirn zu betrachten?

12 Viele Hausfrauen sehen es möglich, jeden Tag drei oder vier Stunden zu arbeiten, indem sie andern von den Königreichssegnungen erzählen. Vielleicht bist du eine von denen, die es ebenso machen könnten. Wenn ja, dann solltest du die Pionieraufrufe ernstlich beachten. Es mag sogar für den Ehemann und die Frau möglich sein, Pionierdienst zu tun, wobei ein Teil oder beide eine zeitweise weltliche Beschäftigung verrichten. Man sollte über den Gedanken der zeitweisen Beschäftigung für den Unterhalt im Dienstamte nicht die Stirne runzeln; denn es war gerade der Apostel Paulus, der zeitweise Beschäftigung aufnahm, damit er denen, welchen er predigte, nicht zur Last falle. Indem er dies tat, konnte an ihm kein Anstoss gefunden werden, es sei denn, man hätte ihn an der Botschaft selbst genommen. Orthodoxe Religionen dieser Welt schauen jedoch nicht mit Gunst auf diese Methode. Auf der andern Seite versammeln Jehovas Zeugen ihre Gemeinden nicht in grossartigen Kathedralen, um den Leuten ständig während des Dienstes den Kollektenbeutel vorzuhalten.

13. Was ist zu sagen über das Ausmass unserer weltlichen Arbeit und die Verwendung des Mammons?

13 Jehovas Zeugen kommen aus allen Gesellschaftsschichten und betätigen sich in allen Geschäften weltlicher Tätigkeiten. Ihr erstes Ziel ist, Jehova Gott zu gefallen durch treues Erfüllen ihres Weihegelübdes, zu predigen. Das Ausmass ihrer weltlichen Beschäftigung wird durch die Umstände bestimmt. Wenn es den Grad erreicht hat, wo man für die Zukunft Reichtum anhäuft oder jetzt übertrieben und verschwenderisch lebt, sollten Christen den Rat Jesu beachten: ‚Sammelt euch nicht Gold und Silber an, wo Diebe einbrechen und stehlen.‘ Folgt man dem Laufe des Ansammelns irdischer Schätze, dann wird dort auch unser Herz und Sinn sein. Wenn aber der „ungerechte Mammon“ weise gebraucht wird, so kann er bewirken, dass sein Benützer von unsern wahrhaftigen Freunden, Jehova und Christus, in ewige Wohnungen aufgenommen wird, wenn der Mammon zu Ende geht. Warum? Weil die Schätze von solchen im Himmel aufgespeichert sind, wo keine Diebe stehlen können und weil ihr Geld nur gebraucht wurde als ein Mittel, sei es direkt oder indirekt, um sie in ihrem Bemühen, zuerst nach dem Königreich zu trachten, zu unterhalten. — Luk. 16:9.

GÖTTLICHE UNTERSTÜTZUNG FÜR DAS WERK

14, 15. Wie stellt der Diener Gott auf die Probe wie im Falle Israels?

14 Der geweihte Diener stellt Gott sozusagen auf die Probe, indem er Jehova bei seinem Wort nimmt. Durch gesundes Überlegen fasst er seinen Weg als den gleichen auf, wie er von Israel eingeschlagen wurde, als Jehova sie aus Ägypten herausrief. Israel befand sich in Knechtschaft der Weltmacht jener Zeit und unter grossen, bedrückenden Bürden. Durch die Hand Moses befreite sie Gott, nachdem er über Ägypten zehn verheerende Plagen gebracht hatte. Die letzten dieser Plagen bestanden in einer dichten Finsternis und der Tötung von Ägyptens Erstgeborenen. In einer krönenden Kundgebung seiner gewaltigen Macht öffnete Gott das Rote Meer und Israel marschierte auf trockenem Grunde hindurch. Pharao und seine Armee, getrieben von wildem, blindmachendem Zorn, stürzten sich in die Kluft, gingen so in die Falle und kamen restlos um. Eine solche machtvolle Demonstration einer Massenbefreiung und einer Massenvernichtung rückte Jehovas Namen in hervorragender Weise in das Blickfeld jener Welt. Sein Name war auf ein Volk seiner Wahl gelegt worden.

15 Denkt ihr nun, dass Gott nach all diesem zugelassen hätte, dass Israel in der Wüste zugrunde gegangen wäre? Denkt ihr, er würde zugelassen haben, dass man hätte sagen können: ‚Gott war fähig, Israel aus der Knechtschaft zu befreien, war jedoch nicht imstande, sie während ihres Aufenthaltes in der Wüste zu unterhalten‘? Auf keinen Fall! Um seines Namens willen bewahrte Jehova über 2 000 000 Israeliten vierzig Jahre lang. Ihre Kleider wurden nicht alt und verfielen nicht; ihre Sandalen nützten sich nicht ab und das Manna vom Himmel verfehlte nicht, ihren Hunger zu stillen. Israel lebte nicht in Luxus, hatte aber Genüge auf seinem Marsch ins Verheissene Land. Vor allem hatten sie eine Fülle geistiger Nahrung, die durch Mose und die levitische Priesterschaft dargereicht wurde. Im Hinblick auf das fruchtbare Land der Verheissung, das vor ihnen lag, hätten Friede, Geduld und Genügsamkeit ihr Teil sein sollen.

16. Was ist verheissen und wird beschafft, womit man zufrieden sein soll?

16 Heute findet für Tausende eine gleiche Befreiung statt, ja, es werden wahrscheinlich vor der endgültigen Zählung in Harmagedon Millionen sein. Die Glieder dieser grossen Volksmenge sind jene Menschen, welche von der Knechtschaft der gegenwärtigen bösen Welt befreit sind. Für sie sind die obrigkeitlichen Gewalten dieser Welt schon, als ob sie vernichtet wären; sie anerkennen nur Jehova Gott und seinen Sohn Christus Jesus als „die obrigkeitlichen Gewalten“. (Röm. 13:1) Ihre Augen des Verständnisses sehen vor sich die verheissene neue Welt, „die von Milch und Honig fliesst“. So sicher wie Jehova sein Volk aus Ägypten herausrief durch die Hand seines Dieners Mose, so ruft er nun sein Volk heraus aus dem gegenbildlichen Ägypten, unter seinem grösseren Mose, Christus Jesus. Diesen ist heute kein luxuriöses Leben in Überfluss und Behaglichkeit verheissen. Aber es ist reichlich vorhanden von dem, was sie am meisten benötigen, um sich zu unterhalten. Was ist dies? wirst du fragen. Es ist ein Tisch mit geistiger Nahrung, „Speise zur rechten Zeit“, die alles je zuvor Dargereichte übertrifft. Im Hinblick auf solche geistige Segnungen und die grosse Hoffnung einer so nahe herbeigekommenen neuen Welt, können Gottes Diener dieselbe geduldige Haltung an den Tag legen wie Paulus, der sagte: „Wenn wir aber Nahrung und Bedeckung haben, so wollen wir uns daran genügen lassen,“ denn „Gottseligkeit . . . mit Genügsamkeit ist ein grosser Gewinn.“ — 1. Tim. 6:8, 6.

17. Wie betrachten wir die Angelegenheit mit einer erweiterten Wertschätzung Gottes?

17 Indem der Christ wächst an geistlichem Verständnis und Reife, nimmt seine Wertschätzung zu. Die Dinge in diesem Leben, die in der Vergangenheit der Wichtigkeit nach an erster Stelle standen, erhalten nun nur noch wenig Aufmerksamkeit. Er sieht die Lage derer, die in der dichten Finsternis des gegenbildlichen Ägyptens umhertasten und tut, was er kann, um ihre Augen dem einzigen Lichte zu öffnen. Wenn Gott der Herr ihre Augen für das Licht der Wahrheit öffnet, wird es sie sicher durch die Wildnis verworrener Politik, des Handels und der Religionen dieser Welt führen.

KINDER ALS PIONIERE

18. Was zu werden spornt die Gesellschaft Kinder an und warum?

18 In jenem Auszug aus Ägypten marschierten auch israelitische Kinder mit und setzten ihren Marsch auch in der Wüste fort, um das Verheissene Land zu ererben. Heute werden in den Reihen des Volkes Gottes auf seinem Marsch zur neuen Welt auch Kinder gezählt. Auch sie müssen geistig stark und bereit sein, sich zu kennzeichnen, indem sie vor andern Zeugnis ablegen. Aus diesem Grunde werden Eltern ermahnt, ihre Kinder in der Zucht und Ermahnung des Herrn aufzuziehen. Zum Besten des Kindes und zum Preise Gottes fordert die Watch Tower Society auch Kinder auf, Ferienpioniere zu werden. „Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet“, sagte Jesus. (Matth. 21:16; Ps. 8:2) Würde es euch Eltern nicht glücklich und stolz machen, einem Kinde allmählich das Verlangen beizubringen, seinem Schöpfer zu dienen? Zu wissen, dass es durch Erkenntnis und Verständnis gewählt hätte, Gott zu dienen, anstatt den üblichen Weg der Kinder dieser Welt zu durchlaufen? Dieser Weg könnte sogar zu Pflichtvergessenheit führen und Schmach und Schande auf euch bringen.

19. Wie könnten einige gegen die besten Interessen des Kindes entscheiden? Warum?

19 Im Gegensatz dazu möget ihr sagen: ‚Ich liebe mein Kind zu sehr, als dass ich seinen jungen Sinn mit Ideen füllen könnte, die es bei seinen Spielgefährten in der Nachbarschaft unpopulär machen könnten und aus diesem Grunde ermutige ich es nicht, heute schon Gott zu dienen, sondern will warten, bis es aufgewachsen ist; dann kann es für sich selbst entscheiden.‘ Ist dies wahre Liebe zum Kinde? Wahre Liebe wäre es, wenn man den Weg einschlüge, der dem Kinde am meisten und am längsten nützt. In der Schlacht von Harmagedon werden alt und jung gleicherweise nicht verschont werden. Nachdem das Werk des Zeichnens gemäss Jehovas Anweisung durchgeführt war, lautete dann der Befehl an seine Scharfrichter: „Mordet bis zur Vertilgung Greise, Jünglinge und Jungfrauen und Kinder und Weiber! aber nahet euch niemand, an welchem das Zeichen ist.“ (Hes. 9:6) Es ist deshalb keine Gewähr geboten, dass ein Kind durch Harmagedon hindurchkommen wird, wegen eines Felddienstberichtes eines Vaters oder einer Mutter, der gegenüber seinen eigenen Kindern unachtsam ist. Ja, der Vater oder die Mutter mag eifrig und treu sein in jeder Hinsicht, eines ausgenommen, nämlich, dass sie ihre Kinder nicht freigebig für Gottes Dienst hergeben. Die für ein Kind gehegte selbstische Liebe mag einen Vater oder eine Mutter bewegen zu versuchen, es zu schützen vor dem Tadel des Widersachers, der alle trifft, die für das Königreich einstehen.

20. Was zeigt Abrahams Lauf in bezug auf das Entscheiden für sein Kind?

20 Betrachtet Abraham, der seinen einzig geliebten Sohn Gott nicht vorenthielt. Abraham belehrte Isaak über Jehova und als die Zeit für ihn kam, in Gehorsam gegen Gottes Befehl geopfert zu werden, war er bereit und willig. Nehmen wir an, Isaak wäre, aus Mangel an Erkenntnis, vom Schreck erfasst worden, hätte sich von seinem Vater losgerissen und wäre über die Hügel davongerannt. Oder, andererseits, nehmen wir an, Abrahams Glaube an Gott wäre erschüttert worden durch eine selbstische Liebe, die er für seinen Sohn gehegt hätte und er es abgelehnt hätte zu gehorchen. Dem Vorhaben Jehovas, ein prophetisches Bild zu schaffen, das das Opfer seines einziggezeugten Sohnes voraussagte, wäre nicht gedient gewesen. Es war für Abraham die grössere Prüfung als für Isaak, doch Abraham wusste, dass Gehorsam der weise Weg war. Dies würde nämlich das Beste zur Folge haben, sowohl für ihn wie für seinen geliebten Sohn. Stellt euch die Freude und Befriedigung vor, und zwar für Abraham und den jungen Gefährten, als Jehova sagte: „Strecke deine Hand nicht aus nach dem Knaben, und tue ihm gar nichts! Denn nun weiss ich, dass du Gott fürchtest und deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast . . . [und] ich dich reichlich segnen . . . werde . . . und in deinem Samen werden gesegnet werden alle Nationen der Erde: darum dass du meiner Stimme gehorcht hast.“ — 1. Mose 22:12-18.

21. Wie war Jesus gleich Isaak, ein weiser Sohn?

21 Jehova verlangte von Abraham nicht, dass er etwas tue, das Gott nicht willig war, auch selbst zu tun. Jehovas Sohn Jesus genoss als Knabe frühzeitig Ausbildung und das weckte in ihm den Wunsch, mehr über seinen himmlischen Vater zu wissen. So finden wir ihn denn schon im zarten Jugendalter, wie er in den Höfen seines Vaters Aufschluss sucht und diskutiert. Obwohl ihn dieser Lauf mit der damals bestehenden Welt in Konflikt brachte und zu seinem Tode an einem Pfahl führte, gedachte er nie auch nur für eine Minute, umzukehren. Wirklich, Isaak und Jesus waren weise Söhne und erfreuten das Herz ihrer Väter.

22. Wie können Eltern ihre Kinder bewegen und ihnen helfen, Gott mehr zu dienen?

22 Leuchtende Beispiele wie diese erhellen den Pfad, den Eltern von heute im Aufziehen der Kinder gehen sollten. Wenn ihr Kinder besitzt, so helft ihnen, den Wunsch zu haben und zu erhalten, ihrem Schöpfer zu dienen. Macht es ihnen möglich, dem Ruf für Ferienpioniere nachzukommen. Viele werden ihn erwidern, wenn sie zu Hause richtig belehrt, regelmässig zu den Studien im Königreichssaal und mit euch in den Felddienst mitgenommen werden. Indem sie dies tun, werden sie kein Teil werden von der steigenden Flut der jugendlichen Gesetzesübertreter in dieser Welt, sondern beitragen zum immer zunehmenden Königreich.

23. Was wird das Kind veranlassen, den Pionier-Aufruf zu erwidern?

23 Sein junger Sinn wird vom Standpunkt des Kindes in der Lage sein, den Unterschied zu sehen zwischen Massstäben dieser Welt und der neuen Welt, sogar wie sie Anwendung haben auf Kinder seines eigenen Alters. Statt dass sein Sinn gefüllt ist mit Heldenverehrung von der Art wie sie z. B. in den Feuilleton-Gestalten „Superman, Dick Tracy, and the Lone Ranger“ [amerikanischer Zeitungen] auftritt, wird es nüchtern treue, wertvolle Männer betrachten, wie Josua und David. Wenn es scheel angeschaut wird, weil es nicht die gleiche Begeisterung zeigt für die heutigen Meister des Sports, braucht es sich darüber wirklich keine Sorgen zu machen. Es wird Befriedigung finden in dem Hinweis, dass keiner dieser Sportsgrössen es mit David aufnehmen könnte, der einen Löwen erschlug, als er noch ein junger Schäfer war und mit einer Schleuder einen Riesen tötete; oder mit Simson, der tausend Feinde mit einem Eselskinnbacken erschlug. Dem Kinde, das fleissig und begeistert ist für den Dienst seines Schöpfers, gilt die Verheissung des Lebens in einem wunderbaren irdischen Paradiese, wo alle Tiere des Waldes seine Spielgefährten sein werden. Liebe zu Gott und Glaube an seine Verheissungen werden die treibende Kraft sein, die das Kind veranlassen werden, den Ferienpionierdienst aufzunehmen. Während des vergangenen Sommers haben sich in den Vereinigten Staaten allein mehr als 800 Kinder den Reihen der Pioniere zugesellt, indem sie Jehovas Lob sangen.

IN DIESEM DIENSTZWEIG VERBLEIBEN

24. Angesichts von was vollführen Pioniere ihren Dienst? Wie gut?

24 Zunahme im Dienstamt und ein Weitergehen in das Feld des Pionierdienstes wird nicht ohne Prüfungen sein, ob man nun alt oder jung, Mann oder Frau sei. Ein Vorwärtsgehen wird den „Gott dieser Welt“ veranlassen, zunehmenden Widerstand in euren Weg zu legen, um euren Fortschritt zu hindern. Befolget den Rat des Paulus: „Du aber sei nüchtern in allem, leide Trübsal, tu das Werk eines Evangelisten, vollführe deinen Dienst [mache deinen Dienst vollkommen bewährt, Piscator]“. (2. Tim. 4:5) Tausende von Pionieren auf der ganzen Erde machen ihren Dienst vollkommen bewährt angesichts von Hindernissen und Trübsalen. Jehova hat so ihren Reihen Zuwachs geschenkt, so dass heute in der ganzen Welt mehr als 12 000 Pioniere im Vollzeitdienst stehen im Vergleich zu 462 im Jahre 1922. Von diesen sind über 1200 für fortgeschrittene Missionar-Ausbildung durch die Wachtturm Bibelschule Gilead gesandt worden, was sie ausrüstete, um in fremden Ländern in der ganzen Welt zu dienen. Diese wurden in über 80 fremde Länder gesandt, mit der lebengebenden Botschaft für alle, die hören wollen. In Südamerika zum Beispiel hat die Zahl der Diener für die neue Welt in den letzten fünf Jahren zugenommen von 1700 auf den heutigen Stand von über 5000, die jeden Monat rapportieren. Dies ist eine Zunahme von über 194 Prozent. Gleiche Zunahmen in andern Teilen der Welt werden grossenteils der Arbeit der Pionierdiener zugeschrieben; und doch werden immer noch mehr und mehr Pioniere benötigt, denn wirklich, die Ernte ist gross.

25. Welche zwei grossen Gebote erfüllen sie? Mit welchen Ergebnissen?

25 Jesus sagte, dass das ganze Gesetz und die Propheten an den beiden grossen Geboten hängen: liebe Jehova mit deinem ganzen Herzen, Verstand, Seele und Kraft und zweitens, liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Es erfordert grossen Glauben und volles Vertrauen in Gott, in ein fremdes Gebiet, das einem zugewiesen wird, zu gehen. Liebe für Gott den Herrn und für seinen Nächsten bedeutet nicht eine selbstische, gefühlsmässige Liebe, welche das Ergebnis von falschen Religionslehren ist. Es bedeutet vollkommenen Ausdruck der Selbstlosigkeit. Wenn Pionierdiener in fremde Länder gehen, müssen sie diese Art von Liebe bekunden. Mühsale werden sich einstellen, doch durch treues Ausharren werden die Früchte unserer Arbeit Freuden bringen, welche unsere Erwartungen weit übersteigen. Erfahrungen, die von Missionaren berichtet wurden, bezeugen diese Tatsache. So hören wir zum Beispiel aus dem Innern der Philippinen-Inseln, dass es dort Eingeborenen-Siedlungen gibt, wo die Mehrheit der Bewohner Zeugen Jehovas sind. Aus dem Herzen Afrikas erreicht uns die Kunde, dass ganze Dörfer aus Zeugen Jehovas bestehen und in jedem Lande vergrössert sich die Zahl der Zeugen. Berichte enthüllen, dass es nun über 300 000 Diener gibt, die wenigstens zeitweise jeden Monat predigen. Ihre Gemeinden sind ihre Nächsten, die innerhalb ihrer Reichweite leben. So wird wahre Liebe bekundet, nicht nur für Gott, im Gehorsam gegen sein Gebot, sondern auch für ihre Nächsten. Indem sie dies tun, bewirken diese Diener die Errettung für sich selbst und auch für die, welche die Königreichsbotschaft annehmen.

26. Was mögen Gottes Diener von ihm, trotz der Meinung der Welt, erwarten?

26 In der Tat, Jehovas Diener der neuen Welt, ob Pioniere oder andere, sind ein sonderbares Volk. Für Gott sind sie sein Augapfel. Für die Welt sind sie seltsam und werden von vielen als religiöse Fanatiker angesehen. Doch ohne Rücksicht darauf, wie die Welt von seinen Dienern denkt, welche er aus Gnade hinaussendet, um eine Schlusswarnung zu geben, wird Jehova sie nie verlassen. Seine Augen durchlaufen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, die ihn lieben. — 2. Chron. 16:9.

ERFORDERNISSE

27. Wie mögen einige argumentieren in bezug auf den Unterhalt im Vollzeitdienst?

27 Was muss man tun, nachdem man den Schritt ins Feld des Pionierdienstes getan hat, um sicher zu sein, in diesem Dienstzweig verbleiben zu können? Lasst uns in Beantwortung dieser Frage als Beispiel den „treuen und wahrhaftigen Zeugen“, Jesus Christus, betrachten. Sein Lauf und reicher Rat geben vollkommene Anweisungen. ‚Gut,‘ magst du sagen, ‚Jesus sagte uns, die Lilien des Feldes zu betrachten, wie sie sich weder abmühen noch Vorsorge für die Zukunft treffen, und doch sei selbst Salomo in all seiner Herrlichkeit und mit all seinem Reichtum nicht so geschmückt gewesen. Jesus sagte auch, die Vögel zu betrachten und wie der himmlische Vater für sie sorge. Und weiter sagte er, sich über den morgenden Tag keine Sorgen zu machen, denn jeder Tag habe an seinem Übel genug. Wie kann ich im Pionierdienst bleiben, wenn ich eine solche Haltung einnehme? Wir leben im modernen zwanzigsten Jahrhundert und wir müssen in bezug auf die hohen Lebenskosten praktisch und realistisch denken.‘ Natürlich müssen deine Fragen dieser Art beachtet werden.

28, 29. a) Wie ist Glaube betreffs des Unterhalts im Dienste ein Erfordernis? b) Wie war dies in Jesu eigenem Falle veranschaulicht?

28 Das erste von Pionieren zu beachtende Erfordernis ist Glaube. Jesus überragte uns alle in dieser Eigenschaft. Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Durch ihn sind Herz und Sinn des Dieners in der richtigen Verfassung zum Verständnis und sind schnell bereit zu handeln, wenn sie erleuchtet werden. Jesus war ein wahrhaftiger Diener, angefeuert durch einen Eifer, der ihn veranlasste, in seines Vaters Dienst zu arbeiten, wie es keiner getan hat. Er konnte sich nicht niedersetzen und sich vom Winde wiegen lassen, nur um den Augen der Menschen zu gefallen und dabei erwarten, Gott werde für ihn sorgen. Das war nicht die Bestimmung seiner Gegenwart auf der Erde. Die Lilien jedoch erfüllten darin ihre Bestimmung und deswegen unterhielt sie Gott in ihrer Schönheit. Die Vögel des Himmels erfüllten ebenfalls ihren Daseinszweck und für sie wurde auch gesorgt. Damit Jesus unterhalten wurde, musste er die ihm von Gott zugedachte Bestimmung erfüllen, nämlich für die Wahrheit Zeugnis ablegen, vor allem zur Rechtfertigung der Oberhoheit seines Vaters und um ein Lösegeld zu beschaffen.

29 Jesus erfüllte seinen Auftrag vollkommen und wurde zur Genüge unterhalten während seines ganzen irdischen Aufenthaltes. 33 1/2 Jahre lang lebte er als ein Menschengeschöpf und seine materiellen Bedürfnisse waren nicht geringer als die irgend eines andern menschlichen Geschöpfes. Als ein junger Mann arbeitete er, darin besteht kein Zweifel, im Zimmermannshandwerk. Im Alter von dreissig Jahren weihte er seine ganze Zeit der Evangeliumsverkündigung. Er hatte keine Pläne zum Heiraten und Aufziehen von Kindern gemacht, sondern entschloss sich in jungen Jahren, völlig seinem himmlischen Vater zu dienen. Als er den Vollzeitdienst aufnahm, hatte er keine Frage des Familienunterhaltes zu erwägen. Sein Glaube war genügend, so dass er seinen Unterhalt völlig der Macht seines Vaters im Himmel anbefahl. Durch getreuliches Predigen fand er, dass jene, die ihm zuhörten, in vielen Fällen es wünschten und darauf bedacht waren, dass er mit ihnen speise. Indem Jesus dies tat, teilte er geistige Speisen aus, die weit wertvoller waren, als die materielle Nahrung, die er verzehrte. Er war nicht wählerisch in bezug auf sein Nachtlager, sondern schlief irgendwo, so wie Jehova für ihn sorgte, sei es nun unter den Sternen, in einem Stall oder in einer Wohnung. Er sagte: „Die Füchse haben Höhlen, und die Vögel des Himmels Nester, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er sein Haupt hinlege.“ — Matth. 8:20.

30. Durch was wird der Vollzeitdiener leben und fruchtbar sein?

30 Heute ist dasselbe möglich für ledige Personen, die ohne Familienpflichten und finanzielle Verpflichtungen sind und vor allem angefeuert werden durch einen Eifer für Jehova, ähnlich demjenigen Jesu. Wiederum möchten wir sagen, dass dies nicht bedeutet, dass ihr die Bequemlichkeit und den Luxus haben werdet, wie er von Gliedern dieser Welt erwartet wird. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Munde Jehovas hervorgeht. Wenn ihr das Evangelium predigt, werdet ihr vom Evangelium leben, denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert. Viele, denen ihr das Wasser des Lebens bringt, werden es als ein Vorrecht und einen Dienst für Gott den Herrn ansehen, euch Speise und Trank zu reichen. Nehmt dies an in Demut und Danksagung als eine Vorkehrung Gottes. Als Jesus von denen, welche hören würden, sagte, dass ‚aus ihren Leibern lebendige Wasser des Lebens fliessen würden‘, wollte er sagen, dass die göttliche Wahrheit ihr erstes Interesse im Leben sein werde. Sie sollten Früchte tragen und wurden vom Apostel Paulus mit gutem Boden verglichen, der die häufigen Regenschauer geistiger Erfrischung trinkt und Vegetation oder Königreichsfrüchte hervorbringt, welche denen, für die der Boden kultiviert wird, von Nutzen sind. Pioniere werden von Gott „kultiviert“ für das Werk der Bekanntmachung seines Königreiches und der Warnung vor Harmagedon.

31. Warum ist dies die besondere Zeit, sich den Pionierreihen anzuschliessen?

31 Dies ist die annehmbare Zeit für dich, den Pionierreihen beizutreten. Nie war das Bedürfnis nach Pionieren so gross, noch die Zeit so kurz und die einzubringende Ernte so reich. Wenn du aus der Finsternis herausgerufen worden bist in das wunderbare Licht, so strahle es auf andere wider, ehe es zu spät ist. Je mehr Zeit du verwendest im Widerstrahlen des Lichtes, um so heller gibst du es wieder und um so leuchtender wird dein Licht und um so mehr Menschen werden zur Wahrheit hingezogen. Der Tag Jehovas ist weit vorgerückt und die Nacht von Harmagedon ist sehr nahe. Werde nicht unversehens davon überrascht und sei nicht in einem Zustand der Gleichgültigkeit gegenüber jenen, die in der Finsternis sind. Höre den Ruf für mehr und mehr Pioniere guter Botschaft. Fühle das dringende Bedürfnis und handle entsprechend!

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen