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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1981
  • Zwischentitel
  • Die Attentäter von 1914
  • Bericht aus Kuba
  • Zurück zum Zeppelin?
  • Der wertvolle Apfel
  • Sport als Religion
  • Ist das Kunst?
  • Jogging und das Eheleben
  • China verschweigt die Kriminalität nicht mehr
  • Ein Kanal vom Mittelmeer zum Toten Meer
  • Eiswürfel gegen Zahnschmerzen
  • „Ufo-Beobachter“ unter die Lupe genommen
  • Der Wert der Hausarbeit
  • Kirche zu verkaufen
Erwachet! 1981
g81 22. 2. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Die Attentäter von 1914

◆ Einer der Revolutionäre, die 1914 ein Attentat auf Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich verübten, ist noch am Leben, während ein anderer Beteiligter, Cvetko Popovic, im Alter von 85 Jahren gestorben ist. Das Attentat von Sarajevo (Jugoslawien) löste den Ersten Weltkrieg aus. Am Leben ist noch Vasa Cubrilovic, der jetzt 83 Jahre alt ist. Das ist ein weiterer Hinweis darauf, daß die „Generation“ von Personen, die die Ereignisse von 1914 miterlebt haben, noch fortbesteht, obgleich sie sich natürlich ihrem Ende nähert (Matth. 24:3, 7, 34).

Bericht aus Kuba

◆ Die Bostoner Zeitung Globe berichtete kürzlich über Interviews mit einigen kubanischen Flüchtlingen im Lager von Fort Chaffee (Arkansas). Eine vierköpfige Familie, die wegen ihres Glaubens verfolgt worden war, wurde befragt. Die Zeitung schreibt: „Die Eltern berichteten, daß ihre Versammlungsstätte vor fünf Jahren geschlossen wurde. Sie fuhren jedoch fort, ihren Glauben in ihrer Wohnung auszuüben. [Luis Ernesto] Fuerte, der Taxifahrer war, erzählte: ,Wenn man auf Kuba nicht mit der Regierung zusammenarbeitet und auch den freiwilligen Arbeitsdienst nicht leistet und dazu ein Zeuge Jehovas ist, dann kann man keine rechte Arbeit bekommen.‘

Wenn er sich um einen Arbeitsplatz bewarb, dann wurde er gefragt, ob er eine Religion habe. Fuerte antwortete dann, wie er selbst erzählte, mit Ja und wurde daraufhin nicht eingestellt. Auf die Frage, warum er im Hinblick auf seine Religion nicht einfach gelogen habe, schaute Fuerte überrascht auf. ,Das wäre eine Lüge gewesen, und die Bibel sagt: Du sollst nicht lügen‘, entgegnete er.“

Zurück zum Zeppelin?

◆ Die britische Luftfrachtfirma Redcoat Cargo Airlines ist entschlossen, zukünftig Luftschiffe einzusetzen. Wie Die Presse berichtet, waren es vor allem die Auswirkungen der Ölkrise auf die Luftfahrtindustrie, die die Firma bewogen haben, vier Starr-Luftschiffe in Auftrag zu geben. Jedes Luftschiff, das umgerechnet 16 Millionen DM kostet, wird 183 Meter lang und 37 Meter breit sein und mit dem schwerelosen und nichtentzündbaren Gas Helium gefüllt sein. Die Kapazität des Laderaums wird um 56 Prozent größer sein als die vergleichbarer Flugzeuge. Die Zeppeline sind für den Frachtverkehr über den Atlantik sowie nach Afrika und dem Nahen Osten vorgesehen und werden für diese Routen — bei einer Maximalgeschwindigkeit von 130 km/h — zweieinhalb Tage benötigen. Nach Schätzungen von Redcoat Airlines werden die Luftschiffe den Frachtverkehr um 29 Prozent billiger gestalten als die gegenwärtigen Frachtflugzeuge. Die Luftschiffladungen können auch direkt von Fabrik zu Fabrik geflogen werden. Verglichen mit den Kosten für den Bau von Flughäfen, sind die Kosten für Anlegeplätze von Zeppelinen bedeutend geringer.

Der wertvolle Apfel

◆ Die Ernährungswissenschaftler entdecken immer mehr gute Eigenschaften des Apfels. Bereits zwei Äpfel pro Tag können gemäß der Zeitschrift für Allgemeinmedizin einen guten Einfluß auf Krankheiten der Herzkranzgefäße ausüben. Der hohe Gehalt an Pektin, einem kohlenhydratähnlichen Pflanzenstoff des Apfels, wird dafür verantwortlich gemacht. „Das Apfelpektin vermindert den Cholesterinspiegel im Blut und kann den Cholesterinablagerungen in den Arterien entgegenwirken“, bemerkt die Zeitschrift. Durch eine Apfeldiät kann nicht nur eine Gewichtsabnahme, sondern auch eine Verbesserung des Allgemeinbefindens erreicht werden, indem Verdauungsbeschwerden behoben werden und ein erholsamer Schlaf gefördert wird. Viele Ärzte sollen auch ihren Hochdruckpatienten raten, Apfel zu essen.

Sport als Religion

◆ „Sport — die Religion unserer Zeit?“ So lautet eine Überschrift in der schweizerischen Zeitung Der Bund. In dem Artikel weist der Verfasser zunächst auf Baron de Coubertin, den Begründer der modernen Olympischen Spiele, hin, der gesagt haben soll: „Das erste und wesentlichste Merkmal des Olympismus ist: eine Religion zu sein“, und fragt dann: „Sport als Religion? Oder als Religionsersatz? Sport als die Religion des Menschen ohne Gott? Was betet dann diese neue Religion an?“ In der Antwort wird Avery Brundage, der frühere Präsident des Olympischen Komitees zitiert. Er hatte 1964 in Tokio gesagt: „Die olympische Bewegung ist eine dem 20. Jahrhundert angemessene Religion, eine Religion mit universalem Anspruch, die in sich alle Grundwerte anderer Religionen vereint. Eine moderne, erregende, lebendige, dynamische Religion ... Hier gibt es keine Ungerechtigkeit der Kaste, der Rasse, der Familie, des Geldes. Auf dem Sportfeld steht und fällt jedermann nach seiner eigenen Leistung. ... Körperliches Training erhält die Gesundheit. Der Grundsatz der Sportkameradschaft ist der der Goldenen Regel. Freundliche Vereinigung auf den Sportfeldern führt zu gegenseitigem Verstehen und Frieden.“ Der Verfasser zieht daraus den Schluß, daß Gerechtigkeit, Gesundheit und Frieden die Werte dieser neuen Religion sind, „die Gottheit aber heißt Leistung“. Der Artikelschreiber fährt fort: „Dazu fehlt uns heute allerdings der Glaube. Wir sehen Gesundheit durch die neuen Trainingsformen mehr zerstört als gefördert. Wir sehen die Ideen von Gleichheit und Gerechtigkeit durch staatliche und wirtschaftliche Einflüsse mehr verhöhnt als verehrt. Wir sehen den Sport weniger Verständnis und Frieden stiften, sondern Aggressionen wecken und der Wehrertüchtigung dienen.“

Ist das Kunst?

◆ Wie man auf einem Foto in der Zeitung Die Welt erkennen kann, hatten zwei Museumswächter und ihre Kollegin im letzten Frühjahr in der Londoner Tate-Galerie eine „besondere“ Aufgabe. Sie mußten das Kunstwerk des belgischen Künstlers Marcel Broodthaers bewachen. Das Kunstwerk bestand aus drei Kohlehaufen, die nebeneinander aufgeschichtet waren.

Jogging und das Eheleben

◆ Eine amerikanische Forschergruppe hat Anfang letzten Jahres folgendes herausgefunden: In New York ist die Scheidungsquote bei „Joggern“ fast dreieinhalbmal so hoch wie bei Einwohnern, die sich nicht dem Dauerlauf verschrieben haben. Die Forscher hatten 3 000 „Jogger“ im New Yorker Central-Park befragt. Das amerikanische Team zog daraus den Schluß, daß sich das regelmäßige Laufen negativ auf die Ehe auswirkt. Ob das Lauftraining wirklich diesen unerwünschten Nebeneffekt hat, ist von anderer Seite bisher allerdings nicht bestätigt worden.

China verschweigt die Kriminalität nicht mehr

◆ Die Regierung der Volksrepublik China hat dem Verbrechen den Kampf angesagt. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP meldet, wird jetzt die Kriminalität im eigenen Land in aller Offenheit beim Namen genannt, und Gegenmaßnahmen werden ergriffen. Die Art der Verbrechen unterscheidet sich kaum von dem, was Bürgern westlicher Nationen in den Großstädten das Leben erschwert. Frauen und Mädchen haben Angst, wenn sie nachts nach Hause gehen. Frauenmorde und Vergewaltigungen sind in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Verglichen mit den Jahren vor der Kulturrevolution der Jahre 1966 bis 1970, hat sich die Jugendkriminalität verzehnfacht. Großstadtbanden werden als das größte Übel des chinesischen Stadtlebens bezeichnet. Kidnapping, Plünderungen, Vergewaltigungen und andere Gewalttaten werden ihnen zur Last gelegt. Auch erscheint der Diebstahl von sogenannten Statussymbolen — Fernseh- und Tonbandgeräte, Armbanduhren, Fotoapparate usw. — nun häufiger in chinesischen Statistiken.

Ein Kanal vom Mittelmeer zum Toten Meer

◆ Die Israelis planen einen Kanal vom Mittelmeer durch die Negev-Wüste, um das vom Austrocknen bedrohte Tote Meer aufzufüllen und Energie zu gewinnen. Das von der Regierung in Jerusalem genehmigte 1,4 Milliarden DM teure Projekt soll frühestens 1990 fertiggestellt sein. Vom Gaza-Streifen aus wird das meist unterirdisch fließende Wasser in die judäischen Berge am Westrand des Toten Meeres geleitet und stürzt dann rund 400 Meter hinab, um die Turbinen eines Kraftwerkes anzutreiben. Die hohen Energiekosten des Landes lassen die Investitionen für den Kanal „von Meer zu Meer“ und für ein Wasserkraftwerk erstmals wirtschaftlich sinnvoll erscheinen.

Eiswürfel gegen Zahnschmerzen

◆ Der Psychologe Ronald Melzack von der McGill-Universität in Kanada empfiehlt Personen, die Zahnschmerzen bekommen haben und nicht sofort zum Zahnarzt gehen können, sich mit einem Eiswürfel Linderung zu verschaffen. Das Eis wird nicht etwa, wie er erklärte, an den Zahn gehalten. Vielmehr sollte damit der Rücken der Hand massiert werden, die sich auf derselben Seite des Körpers befindet wie der schlechte Zahn. Melzack berichtete, daß die Zahnschmerzen bei 80 Prozent der Testpersonen, die kürzlich an einer Studie teilnahmen, um 50 Prozent oder noch mehr reduziert werden konnten. Man hatte bei ihnen auf der Stelle zwischen Daumen und Zeigefinger Eis verrieben. Er stellte fest, daß diese Stelle bei den Chinesen schon seit langem als ein Akupunkturpunkt gilt. Wie er weiter angab, kann die Linderung der Zahnschmerzen einige Minuten oder einige Stunden andauern.

„Ufo-Beobachter“ unter die Lupe genommen

◆ „Von den vielen Anfragen und Beobachtungen, die wir an der Sternwarte von Hobbyastronomen erhalten, sind an die 90 Prozent mit physikalischen Phänomenen exakt zu erklären“, berichtete gemäß der kirchlichen österreichischen Wochenzeitung präsent ein Mitarbeiter der Universitätssternwarte in Wien. „Von den restlichen zehn Prozent haben wir 15 Fälle genauer unter die Lupe genommen.“ Dieser Mitarbeiter der Sternwarte und zwei Psychologen haben diese 15 „Ufo-Beobachter“ verschiedenen Tests unterworfen, wozu Intelligenz-, Gedächtnis-, Persönlichkeits- sowie Selbsteinschätzungstests gehörten. Gemäß präsent sind die Wissenschaftler zu der Erkenntnis gelangt, daß „nicht ein einziger Zeuge [von diesen 15 Testpersonen] von seiner Persönlichkeitsstruktur und der Beobachtungsfähigkeit her voll ernst genommen werden kann“. Sechs der untersuchten Personen mußten eindeutig als Neurotiker eingestuft werden; andere zeigten hysterische Züge. Ihre Ufo-Beobachtungen sind daher für die Wissenschaftler wertlos. Der obenerwähnte Astronom erklärte: „Bevor man ... als Wissenschaftler einem Bericht Glauben schenkt und auf dieser Basis Forschungen aufbaut, sollte man sich den Beobachter genauer ansehen.“ Eine gesunde Skepsis gegenüber gewissen Behauptungen kann daher unter Umständen gerechtfertigt sein.

Der Wert der Hausarbeit

◆ In einem amerikanischen Scheidungsprozeß schlüsselte ein Rechtsanwalt die Aufgaben der Ehefrau auf und machte geltend, daß ihre Dienstleistungen im Jahr einen Wert von 41 277 Dollar entsprechen würden. Das Gericht stimmte zu und gewährte der Frau eine jährliche Unterhaltszahlung von 40 000 Dollar. Die Arbeitsgebiete, die von der Frau ausgefüllt werden, wurden wie folgt aufgezählt: Einkäuferin, Krankenschwester, Erzieherin, Kellnerin, Näherin, Wäscherin, Chauffeur, Gärtnerin, Lebensberaterin, Handwerker, Kindermädchen, Putzfrau, Haushälterin, Köchin, Botenfrau, Finanzverwalter, Dekorateurin, Tellerwäscherin, Sekretärin, Dienstmädchen, Gastgeberin.

Kirche zu verkaufen

◆ Eine evangelische Gemeinde in Duisburg sucht einen Käufer für ihre Jakobuskirche aus dem Jahre 1845. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet: „Als Gründe ... gibt Pfarrer Hans Christian Timmer zunächst die finanzielle Belastung an, die der Kirchengemeinde durch die Erhaltung einer Kirche entsteht, die 450 Plätze hat und für die Gemeinde viel zu groß geworden ist. Selbst dann aber, wenn die Gemeinde die notwendigen Mittel für das Gotteshaus aufbringen würde, so Timmer, sei es angesichts der Not in der dritten Welt nicht verantwortbar, ,nur noch für Steine zu leben‘.“ Gemäß der Zeitung gehörten zu der Gemeinde nach dem Zweiten Weltkrieg noch 7 000 Mitglieder. Inzwischen ist dieser Stadtteil und die Gemeinde von einer Entvölkerung erfaßt worden. Heute sind nur noch 2 500 evangelische Gläubige registriert, von denen etwa 60 die sonntäglichen Gottesdienste besuchen.

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