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  • Steine, Wind und Frauen
    Erwachet! 1975 | 22. Februar
    • Wir verbrachten auf dieser schönen Insel nur eine Woche, doch als wir Abschied nehmen mußten, merkten wir, daß wir diese freundlichen, aufrichtigen Inselbewohner ins Herz geschlossen hatten; und der Eindruck, den sie auf uns gemacht haben, wird nicht so schnell erlöschen. Diese Insel ist nicht nur mit Steinen, Wind und Frauen gesegnet, sondern auch mit aufrichtigen Menschen, die bemüht sind, Gott wohlgefällig zu sein.

  • Ist es unchristlich, die Religion anderer zu kritisieren?
    Erwachet! 1975 | 22. Februar
    • Was sagt die Bibel?

      Ist es unchristlich, die Religion anderer zu kritisieren?

      IN DER Zeitung der Diözese Baltimore (Maryland, USA), Catholic Review, stand ein Artikel über eine religiöse Gruppe in Amerika, von der zu jener Zeit viel in der Presse zu lesen war.

      Als Reaktion darauf trafen bei der Zeitung eine ganze Anzahl Beschwerdebriefe ein. Weshalb? In einer späteren Ausgabe sagte der Herausgeber der Catholic Review, daß die, die sich beschwert hätten, der Meinung gewesen seien, „daß wir im Zeitalter der Ökumene kein Recht haben, etwas zu veröffentlichen, was man als Kritik an einer religiösen Gruppe betrachten könnte“. Bist du auch dieser Meinung?

      Darauf würden viele Menschen mit „Ja“ antworten, da sie meinen, daß „in jeder Religion etwas Gutes steckt“ oder daß „alle Religionen zu Gott führen“. Zum Beispiel stand in der Zeitschrift Erwachet! vor einiger Zeit ein Artikel, der die Lehren des Buddhismus im Lichte der Bibel untersuchte. Ein hoher buddhistischer Geistlicher wandte sich dagegen und sagte, dies sei eine Zeit des „gegenseitigen Verständnisses auf rassischer, nationaler und religiöser Ebene“. Es stimmt, viele Menschen sind der Ansicht, man solle einen aufgeschlossenen, ökumenischen Gesichtspunkt haben.

      Sind aber heutzutage nicht auch Ehrlichkeit und Offenheit nötig und sollten gefördert werden? Sollte dies nicht auch auf das Gebiet der Religion zutreffen? Manche Leute sagen nein. Der Jesuitengeneral Pedro Arrupe sagte gemäß einer in Madrid erscheinenden katholischen Zeitung: „Ich bin absolut gegen jede Kritik an der Kirche. ... Es kann nicht geduldet werden, daß ein Mißstand, sei er noch so zutreffend, von einzelnen oder Gruppen in der Öffentlichkeit zur Sprache gebracht wird. Ihre guten Absichten spielen dabei keine Rolle.“ The Catholic World sagte dazu, das Oberhaupt der Jesuiten habe „das Ideal einer vergangenen Zeit wiedergegeben. Darüber ist die Kirche jetzt schon hinweg.“ Ähnlich äußerte sich ein führender europäischer Theologe der Katholiken: „Wir brauchen nicht zu allem, was die Kirche sagt, ja und amen zu sagen. Kritik, sogar lautstarke Kritik, kann eine Pflicht sein“ (The Council, Reform and Reunion).

      Aber es gibt einen Gesichtspunkt, der noch wichtiger ist. Was läßt die Bibel, besonders der Bericht über das Leben Christi, darüber erkennen, ob es unchristlich ist, die Religion anderer zu kritisieren?

      Einige, die jede Kritik an einer Religion mißbilligen, zitieren die Worte Jesu: „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet“ (Matth. 7:1, Allioli). Außerdem forderte Christus seine Zuhörer auf, ‘den Strohhalm im Auge ihres Bruders’ zu übersehen, bis sie den Balken aus ihrem eigenen Auge gezogen hätten (Matth. 7:3-5). Doch was meinte er damit?

      In ihren Erläuterungen zur Bibel sagen Jamieson, Fausset und Brown: „Durch den Kontext wird deutlich, daß hier die Einstellung verurteilt wird, den Charakter und die Handlungen anderer mit Mißfallen zu betrachten, was unweigerlich dazu führt, daß man voreilige, ungerechte und lieblose Urteile über sie fällt.“ Der Kommentator Albert Barnes vertritt die Ansicht, daß Jesus von persönlichem „Richten“ sprach, und sagt, daß Jesus sich „auf persönliche Urteile bezieht ... und wahrscheinlich vor allem auf die Gewohnheiten der Schriftgelehrten und Pharisäer“. Christen sollten den Rat Jesu anwenden, indem sie die persönlichen Gewohnheiten und Vorlieben anderer nicht voreilig verurteilten. (Vergleiche Römer 14:1-4, 10.) In Matthäus 7:1-5 verbot Jesus also nicht freimütige Äußerungen über die religiösen Ansichten und Gepflogenheiten anderer, sofern sie sich auf die Bibel stützten. Warum können wir dessen so sicher sein? Beachten wir Jesu eigenes Beispiel.

      Jesus sprach einmal über jüdische religiöse Führer, die sich mehr um ihre Traditionen kümmerten als darum, den Grundsätzen des Wortes Gottes zu folgen. Achtete Jesus darauf, daß er der Religion anderer nicht durch Kritik zu nahe trat? Im Gegenteil. Er sagte: „So habt ihr das Wort Gottes außer Kraft gesetzt um eurer Überlieferungen willen. Ihr Heuchler! Gut hat Jesaja von euch geweissagt: ,Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist fern von mir. Vergebens aber ehren sie mich‘“ (Matth. 15:6-9, Jerusalemer Bibel). Wie reagierst du auf solche kritischen Worte? Sie mögen das empfindsame Gemüt einiger Menschen verletzen. War Jesus aber „unchristlich“? Offensichtlich nicht.

      Seine Rede in Matthäus, Kapitel 23 ist vielleicht sogar noch deutlicher. Er sagte zu den religiösen Führern: „Ihr Toren und Blinden!“, „Ihr blinden Führer“ und „Ihr Schlangen! Ihr Natterngezücht!“ (Matth. 23:16, 17, 24, 33, Jerusalemer Bibel). Sollte man über solche Worte entrüstet sein? Wir fragen wiederum: Handelte Jesus „unchristlich“? Der römisch-katholische Priester Bruce Vawter sagt, diese Rede sei „durch ihre Länge und Härte etwas peinlich, aber man muß sie als historisch und als Teil der Botschaft des Evangeliums akzeptieren“ (The Four Gospels: An Introduction).

      Doch frage dich selbst: Warum kritisierte Jesus religiöse Menschen öffentlich, die behaupteten, demselben Gott zu dienen, den er predigte? Hatte er einen schlechten Beweggrund? Ganz und gar nicht. Obwohl er mild gesinnt und freundlich war, trieben ihn doch seine Liebe zur Gerechtigkeit und sein Wunsch, ehrlichgesinnten Menschen zu helfen, an, diejenigen zu kritisieren, die Dinge lehrten oder taten, die dem geoffenbarten Willen Gottes widersprachen (Matth. 11:28-30; Hebr. 1:9).

      Außerdem halfen die offenen Bemerkungen Jesu den Menschen. Wenn du zum Beispiel den Gebrauch einer gefährlichen Maschine erlernen und dabei fortwährend einen schweren Bedienungsfehler machen würdest, wäre es dann nicht sehr von Vorteil für dich, wenn dich jemand darauf hinwiese, bevor du dich oder andere verletzen oder töten würdest? Ebenso konnte Jesu wahrheitsgemäße Kritik den Juden helfen, von Gott anerkannt und errettet zu werden.

      Stand es nur Christus zu, solche Bemerkungen zu machen? Nein, die Bibel zeigt deutlich, daß auch Jesu Jünger auf religiösen Irrtum aufmerksam machten. Lies zum Beispiel die kühne Verurteilung der jüdischen Führer durch Stephanus (Apg. 7:51-54), und beachte, daß der Apostel Paulus den Götzendienst der Athener als „Unwissenheit“ brandmarkte (Apg. 17:29, 30). Liebe zur Wahrheit veranlaßte die Christen des ersten Jahrhunderts auch, diejenigen bloßzustellen, die vorgaben, Christen zu sein, und dabei vom wahren Christentum abwichen (1. Tim. 1:19, 20; 2. Tim. 2:16-19).

      Was wäre, wenn du damals gelebt hättest und Jesu Nachfolger die Religion deiner Freunde und Verwandten kritisiert hätten? Es wäre genau wie heute ein leichtes gewesen, daran Anstoß zu nehmen. Doch wir können nicht leugnen, daß die Bemerkungen der Jünger — wenn sie auch kritisch waren — zutrafen, und sie wurden ein Teil des Wortes Gottes. Wie Jesus hatten die Jünger einen ehrlichen Beweggrund für ihre Kritik. Daher handelten sie christlich, nicht unchristlich, als sie auf religiösen Irrtum hinwiesen.

      Ist es also heute unchristlich, sich anhand der Bibel über die Religion anderer zu äußern? Die Antwort der Heiligen Schrift darauf muß nein lauten. Es stimmt zwar, daß Kritik, die die Fehler in den Lehren oder Handlungen der Religion anderer aufdeckt, zuerst hart zu sein scheint. Doch wie sollte man darauf reagieren? Nicht wie diejenigen, die durch die Kritik des Stephanus in Wut gerieten und gewalttätig wurden. Man sollte eher die gute Reaktion einiger Athener beachten, die den Worten des Paulus zuhörten. Sie nahmen die biblische Wahrheit an und wurden gläubig, was zu ihrem ewigen Wohl war. (Vergleiche Apostelgeschichte 17:11, 12.)

      Kritik, die sich auf das Wort Gottes stützt, sollte also auf keinen Fall als unchristlich zurückgewiesen, sondern sorgfältig beachtet werden, denn sie kann sehr nützlich sein.

  • Wir beobachten die Welt
    Erwachet! 1975 | 22. Februar
    • Wir beobachten die Welt

      Das Heilige Jahr wirft seine Schatten voraus

      ◆ „Es ist nicht länger zu verbergen.“ Mit diesen Worten leitete die Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln im Oktober 1974 einen Artikel ein, der überschrieben war: „Rom hat im Heiligen Jahr besondere Schwierigkeiten“. Es hieß dann weiter: „Im Vatikan macht man sich ernsthaft Sorgen. Sorgen nämlich, ob nicht das kommende Jahr 1975, von Papst Paul VI. für die ganze Welt zum Jahr der Umkehr und Versöhnung in Christus ausgerufen, ausgerechnet in Rom, dem Zentrum der katholischen Christenheit, am Ende mit allen Vorzeichen des Chaos behaftet sein wird. Denn nur noch knapp zwei Monate, bevor der Papst am Heiligabend, 24. Dezember, zur mitternächtlichen Stunde die Heilige Pforte im Petersdom durch die berühmten, von vierhundertjähriger Tradition vorgeschriebenen Hammerschläge sprengen und dadurch das Jubeljahr symbolhaft ,eröffnen‘ wird, läßt sich nicht mehr verleugnen, daß noch allzuviel am geplanten Ablauf dieses Jahres mit großen Fragezeichen versehen werden muß.“

      Der Vatikan muß es wissen

      ◆ Im Schweiz. Evang. Pressedienst konnte man unter der Überschrift „Die Romanen sind ,heiliger‘ als andere Leute“ folgendes lesen: „Gemäß einer in Rom veröffentlichten Studie sind von den in den letzten tausend Jahren von der römisch-katholischen Kirche heiliggesprochenen Menschen mehr als drei Viertel solche, die aus den Ländern Italien, Frankreich oder Spanien stammen. Von insgesamt 1 848 im letzten Millennium heiliggesprochenen Männern und Frauen waren 626 Italiener, 576 Franzosen und 215 Spanier. Die Britischen Inseln brachten in den letzten tausend Jahren 271 Heilige hervor, während auf die gesamte übrige Welt nur 160 Menschen entfielen, die eines so hohen Standes würdig waren.“ Der Schweiz. Evang. Pressedienst fügte hinzu: „Eine recht merkwürdige Auslese!“

      Benediktinermönch spendet Trost mit Eisensäge und Pistolen

      ◆ Der Benediktinermönch Mattheus Notenboom schmuggelte zwei Pistolen mit Munition in die Haftanstalt Scheveningen (Niederlande) und überreichte das „Geschenk“ dem Kriminellen Jan Brouwers in dessen Zelle. Das Ergebnis war ein Ausbruchversuch mit Geiselnahme. Wie in Scheveningen jetzt bekannt wurde, verhalf der Mönch schon vor zwei Jahren Jan Brouwers zur Flucht aus der Haftanstalt Breda, indem er ihm eine Eisensäge beschaffte. Einen Tag später war Brouwers aus der Haftanstalt ausgebrochen.

      Pfarrer tritt aus der Kirche aus

      ◆ Der evangelische Gemeindepfarrer von Wildenstein hat nicht nur für immer den Talar ausgezogen, sondern ist auch aus der evangelischen Kirche ausgetreten. Nach dem Grund gefragt, antwortete er: „Ich kann es nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren, daß die Kirche sich nicht mehr an die Bibel hält — die Kirche macht Politik, eine linke, einseitige Politik, eine Politik, die im Widerspruch zum Wort Gottes und zur Bibel steht.“ Weiter klagte er: „Die Kirche hat sich gewandelt. Der Weltkirchenrat unterstützt finanziell auch militante Gruppen. Unsere Kirche ist nicht mal in der Lage, sich gegen die Baader-Meinhof-Terroristen deutlich auszusprechen.“

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