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  • Starb Christus an einem Kreuz?
    Der Wachtturm 1957 | 1. Juni
    • Werke werden von allen Autoritäten als Fälschungen angesehen. Offensichtlich wurden beide geschrieben, nachdem das Kreuz als Symbol der Christenheit bereits angenommen worden war.4

      VON HEIDNISCHEM URSPRUNG

      Zweifellos gibt es keine schriftgemäße Stütze dafür, daß das traditionelle Kreuz ein Symbol des Christentums sei. Wie kommt es denn, daß es von angeblichen Christen als solches angenommen wurde? Es wurde von den Heiden ihrer Umgebung übernommen. Dies ist ein weiteres der vielen heidnischen Dinge, die die ersten abtrünnigen Christen annahmen, um bei den Heiden Anklang zu finden und sich ihnen anzugleichen. Hierin folgten sie dem Beispiel der Israeliten, die einen König haben wollten, um den Nationen ihrer Umgebung gleich zu sein. So schreibt Dr. Killen in seinem Werk Ancient Church:

      „Von ältester Zeit an wurde das Kreuz in Ägypten und Syrien verehrt; es wurde von den Buddhisten des Ostens in gleicher Weise in Ehren gehalten; und noch außergewöhnlicher ist folgendes: Als die Spanier das erste Mal nach Amerika kamen, wurde das wohlbekannte Zeichen unter den Gegenständen der Anbetung in den Götzentempeln des Anáhuac gefunden. Es ist auch bemerkenswert, daß mit dem Beginn unseres Zeitalters die Heiden gewohnt waren, das Zeichen des Kreuzes bei den Feiern einiger ihrer heiligen Mysterien auf ihre Stirnen zu machen.“

      The Catholic Encyclopedia macht ähnliche Angaben über die weitverbreitete Verwendung des Kreuzes. Dr. Hislop berichtet in seinem Buch The Two Babylons [Die beiden Babylon] ebenfalls über den heidnischen Ursprung des Kreuzes und bezweifelt, daß Christus an einem solchen starb.

      Gerade die Tatsache, daß das Kreuz eines der gebräuchlichsten aller religiösen Symbole der Heiden ist, sollte in uns Zweifel erwecken, daß es auch als Symbol der reinen christlichen Anbetung Gottes, Jehovas, gebraucht werden kann. Auch sollte uns die Tatsache, daß es so extrem verehrt wurde, wie es einige in der Vergangenheit taten, aufhorchen lassen. So berichtet der katholische Schriftsteller Didron, daß „dem Kreuz eine Verehrung zuteil wurde, ähnlich, wenn nicht gleich, jener, die Christus selbst darzubringen ist; dieses heilige Holz wird beinahe so angebetet wie Gott selbst“. Als einmal die Verehrung des Kreuzes begonnen hatte, fiel man hierbei in solche Extreme, daß die Heiden die angeblichen Christen beschuldigten, Götzenanbeter zu sein. „Es ist klar, daß die große Masse der Christen“, so berichtet eine religiöse Autorität, „diesem Zeichen einen magischen Wert beimaß. Bei jeder Gelegenheit gebrauchte man es zur Beschwörung sowie als Mittel, um unreine Geister fernzuhalten.“ „Bald sollte das Kreuz selbst Wunder wirken. Die Leute gingen sogar soweit, das Vieh damit zu bekreuzigen, um es vor Krankheiten zu beschützen.“6

      Heute feiert die römisch-katholische Kirche immer noch jedes Jahr am 3. Mai die „Erfindung oder Auffindung des heiligen Kreuzes“. The Catholic Encyclopedia gibt den Grund hierfür an (Band 5, S. 523). Nach diesen Angaben entschloß sich die Mutter des Kaisers Konstantin im Alter von etwa achtzig Jahren, nach Jerusalem zu gehen, um „das heilige Grab von dem Erdhügel zu befreien, der auf und um dieses gehäuft war, und das heidnische Gebäude, das diese Stätte entweihte, zu zerstören“. Sie erhielt Offenbarungen, die ihr die Zuversicht gaben, daß sie Christi Grab und sein Kreuz entdecken würde. Juden hatten das Kreuz versteckt, aber ein Jude, „berührt durch göttliche Inspiration, zeigte es den Ausgrabenden“. Es wurden jedoch drei Kreuze gefunden, und da die Inschrift, die Pilatus über Jesus anbringen ließ, getrennt gefunden wurde, konnte nicht gesagt werden, welches das Kreuz Christi sein sollte. So wurden die drei Kreuze „nacheinander an das Bett einer würdigen Frau getragen, die dem Tode nahe war … Als sie dasjenige berührte, an dem Christus gestorben war, wurde die Frau plötzlich wieder gesund.“ Gemäß einer anderen Überlieferung jedoch ließ Helena eine verstorbene Person an die betreffende Stelle tragen, und diese wurde wieder lebendig, nachdem sie mit dem richtigen Kreuz in Berührung gekommen war. „Auf Grund einer weiteren Überlieferung, die vom hl. Ambrosius berichtet wurde, würde es scheinen, daß der titulus oder die Inschrift an dem Kreuz befestigt geblieben war.“

      Obwohl diese katholische Autorität für die Echtheit dieses Wunders eintritt und als Stütze ihres Standpunktes die Worte verschiedener „Kirchenväter“ zitiert, bleibt doch die Tatsache bestehen, daß „Eusebius, der mehr gilt als alle zusammengenommen, es überhaupt nicht erwähnt“.1

      Einem Geschöpf oder einer Sache abgöttische Verehrung darzubringen ist für Jehova Gott ein Greuel, denn er ist „ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert“. Deshalb tat der König Hiskia „die Höhen hinweg und zerschlug die Bildsäulen und rottete die Aschera aus und zertrümmerte die eherne Schlange, welche Mose gemacht hatte; denn bis zu jenen Tagen hatten die Kinder Israel ihr geräuchert, und man nannte sie Ehernes [kupferner Schlangengötze, NW]“. So wie die abgefallenen Israeliten die kupferne Schlange anbeteten, so ist das Kreuz von abgefallenen Christen angebetet worden. — 2. Mose 20:5, NW; 2. Kön. 18:4, Fußn.

      Es wäre in der Tat widersinnig, das Mordwerkzeug, an welchem Christus starb, zu verehren; das wäre ganz ungereimt. Statt es zu verehren, sollte man es eher verabscheuen. Wer würde daran denken, den Revolver zu küssen, der von einem Mörder dazu gebraucht wurde, einen Menschen zu töten, den man sehr liebte? Genauso sinnlos ist es, dem Gerät Liebe zu erweisen, an dem Jesus eines grausamen Todes starb. Folglich sagt uns Maimonides, ein jüdischer Gelehrter des zwölften Jahrhunderts, daß die Juden den Marterpfahl als etwas Verabscheuungswürdiges betrachteten.7

      So können wir sehen, wie die Bibel, die geschichtlichen Tatsachen und die Vernunft vereint bezeugen, daß Christus nicht an einem Kreuze starb, sondern an einem aufrechtstehenden Pfahl oder Stamm, dem stauros, xylon oder der crux. Ferner sollte es, ungeachtet seiner Form, eher verabscheut als verehrt werden. In Übereinstimmung mit diesen Tatsachen gibt die Neue-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften (engl.) stauros mit „Marterpfahl“ und xylon mit „Pfahl“ oder „Stamm“ wieder, wenn es sich auf das Gerät bezieht, an dem Christus starb.8

      QUELLENANGABE

      1 Encyclopaedia Biblica, Band 1, S. 957.

      2 New Schaff & Herzog Encyclopedia of Religious Knowledge, Band 3, S. 313.

      3 Smith’s Bible Dictionary, Band 1, S. 508.

      4 The History of the Cross [Die Geschichte des Kreuzes], Ward.

      5 The Exhaustive Concordance of the Bible, Strong.

      6 Dictionary of the Bible, Hastings, Band 3, S. 328.

      7 Exercitationes contra Baronium, I. Casaubon, 16, An. 34, Nr. 134.

      8 New World Translation of the Christian Greek Scriptures, Anhang, S. 768.

  • Generalleutnant Hershey ist gleicher Meinung
    Der Wachtturm 1957 | 1. Juni
    • Generalleutnant Hershey ist gleicher Meinung

      ● Im Wachtturm vom 1. Januar 1956 erschien eine Äußerung, die der oberste Verwaltungsbeamte der presbyterianischen Kirche der Vereinigten Staaten vor 400 Delegierten des „World Presbyterian Alliance“ machte. In dieser Äußerung wurde die Tatsache hervorgehoben, daß es weltlichen Regierungen nicht gestattet werden kann, die innere Verwaltung und Verhältnisse einer religiösen Körperschaft zu bestimmen. Es wurde gezeigt, daß Jehovas Zeugen den gleichen Standpunkt vertreten. Generalleutnant Lewis B. Hershey, Leiter des Amtes für Wehrdienst in den Vereinigten Staaten, stimmt mit dieser Ansicht überein, wie dies aus seinen Bemerkungen hervorgeht, die in der Zeitung Daily Chronicle (Spokane) vom 11. Oktober 1956 veröffentlicht wurden. Unter anderem sagte Generalleutnant Hershey: „Es ist das Recht einer Kirche, ihre geistigen Führer auf ihre Weise auszuwählen. Wir haben nicht das Recht, zu sagen, daß einer kein Geistlicher sei, wenn er nicht ein Seminar besucht hat, noch können wir ihm diesen Titel aberkennen, wenn er gezwungen ist, für seinen Unterhalt noch eine andere Arbeit zu verrichten, wie dies auch die Jünger taten.“ Hershey bemerkte ferner, daß es keine religiöse Freiheit geben könne, wenn irgendeine Regierungsstelle einer Kirche vorzuschreiben suche, wer ihre geistigen Führer sein sollen, welche Ausbildung sie haben müssen oder welche Pflichten sie zu erfüllen haben.

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