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  • Was ist aus dem Rhein geworden?
    Erwachet! 1977 | 22. Februar
    • Obwohl überschüssiger Belebtschlamm als Dünger verwendet werden und damit einem nützlichen Zweck dienen kann, verursacht dessen Beseitigung zusätzliche Ausgaben. Wahrscheinlich sind wenige Leute für den Kostenaufwand zu begeistern, den eine umfassende Umwandlung der Abwässer erfordert.

      Und wie steht es mit der täglichen Beseitigung von Zehntausenden von Tonnen chemischer Abfallstoffe, die nicht biologisch abgebaut werden können? Besonders störend sind bestimmte Waschmittel. Sie bewirken, daß auf der Wasseroberfläche Schaumberge entstehen, die sich lange Zeit halten. Obwohl der Schaum schließlich verschwindet, bleibt das Waschmittel als giftige Verunreinigung bestehen. Ein weiterer „Missetäter“ ist das Öl. Hat es einmal in ein Gewässer Eingang gefunden, ist es schwer daraus zu entfernen. Manchmal sickert es ins Trinkwasser und macht es dadurch unbrauchbar.

      Wegen der hohen Kosten und anderer Schwierigkeiten meinen viele, daß man die Verschmutzung des Rheins am besten einschränken kann, indem man weniger Abfallstoffe hineinfließen läßt. Es besteht jedoch keine Hoffnung, daß nennenswerte Fortschritte in dieser Richtung sichtbar werden. Wieso? Weil das erfordern würde, daß viele ihren Lebensstandard herabsetzen. Leider nehmen die meisten lieber ein verschmutztes Wasser in Kauf, als daß sie die modernen Annehmlichkeiten aufgeben, die die Industrie bietet. Außerdem sind Kaufleute, die den wirtschaftlichen Profit als das wichtigste Ziel in ihrem Leben betrachten, darauf bedacht, Bemühungen zu widerstehen, die darauf hinauslaufen, die Produktion der Industrie zu verringern.

      Die Verschmutzung des Rheins ist lediglich ein weiterer Beweis für die Selbstsucht und Gier des Menschen. Die Lösung dieses und anderer Weltprobleme kann nur von dem allmächtigen Gott kommen, wenn er ‘die verdirbt, die die Erde verderben’ (Offb. 11:18).

  • Hat das Christentum ein sichtbares Symbol?
    Erwachet! 1977 | 22. Februar
    • Was sagt die Bibel?

      Hat das Christentum ein sichtbares Symbol?

      IM Laufe der Menschheitsgeschichte haben die Religionen der Welt zahllose sichtbare Symbole in den Vordergrund gerückt. Sterne, Halbmonde, der Fisch, Drachen und Ungetüme — diese und viele andere Symbole sind in Schriften und Kunst der Religionssysteme der Welt in Erscheinung getreten.

      Gibt es ein sichtbares Symbol für das Christentum? Vielleicht das Kreuz? Wie steht es mit dem Fischzeichen, das bei vielen altertümlichen Kunstwerken erscheint, die mit Christen in Verbindung stehen? Oder gibt es vielleicht ein anderes sichtbares Symbol, das das Christentum kennzeichnet?

      Ziehen wir zuerst das Kreuz in Betracht. Viele deutsche Übersetzungen der Christlichen Schriften verwenden das Wort „Kreuz“ für das Hinrichtungswerkzeug, an das Jesus genagelt wurde (Phil. 2:8, Jerusalemer Bibel). War es indes wirklich kreuzförmig?

      In The Imperial Bible-Dictionary wird ausgeführt: „Staurós, das griechische Wort für Kreuz, bedeutet eigentlich Pfahl, aufrechter Balken oder eine Latte, an die man etwas hängen kann oder die benutzt werden kann, um ein Stück Land einzuzäunen.“ Über das von den Römern gebrauchte Wort crux (von dem unser Wort Kreuz hergeleitet wird) heißt es in dem Kleinen lateinisch-deutschen Handwörterbuch von Dr. K. E. Georges: „das Marterholz, sowohl zum Anpfählen als zum Hängen od. Spießen“. Im Handwörterbuch des Biblischen Altertums von Dr. Eduard C. Aug. Riehm wird erklärt: „Das Wort ,Kreuz‘, vom lateinischen crux (griechisch staurós), bezeichnet ursprünglich überhaupt einen Schand- und Marterpfahl, der allerlei Form haben konnte. So wurden Verurtheilte an einen einfachen Pfahl gebunden und ihnen die Hände überm Kopf zusammengenagelt, oder sie wurden auf einen solchen Pfahl in verschiedener Weise gespießt.“ Es stimmt, daß diese Ausdrücke gelegentlich auch auf kreuzförmige Gegenstände angewendet wurden. In diesen Fällen wird jedoch im Kontext der betreffenden Berichte ein Kreuz beschrieben. Allerdings ist das weder die Grundbedeutung des griechischen staurós noch des lateinischen crux.

      Zudem bezeichnet die Bibel das Werkzeug, an dem Jesus starb, auch mit dem griechischen Wort xylon. Gemäß Langenscheidts Großwörterbuch Griechisch-Deutsch bedeutet dieses Wort „1. Holz; insb.: a) Stück Holz, Scheit. b) ... β) Baumstumpf, übh. Baum ... 2. ... b) Stock, Knüttel, Prügel. c) Stange“. In der Jerusalemer Bibel wird dieses Wort mit „Holz“ wiedergegeben, wie zum Beispiel in Apostelgeschichte 5:30, wo wir lesen: „Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr ans Holz gehängt und umgebracht habt.“ (Siehe auch Apostelgeschichte 13:29; Galater 3:13; 1. Petrus 2:24, JB.)

      Haben aber nicht Schriftsteller der ersten Jahrhunderte behauptet, daß Jesus an einem Kreuz gestorben sei? Zum Beispiel beschrieb Justinus, der Märtyrer (114—167 u. Z.), die Art des Pfahles, an dem Jesus seiner Meinung nach starb, auf diese Weise: „Denn der eine Balken (des Kreuzes) ist senkrecht, und auf ihm liegt, wenn der andere Balken angefügt ist, der obere Teil quer herüber wie ein Horn; die beiden Arme (des Querbalkens) sehen aus, wie wenn zwei Hörner zu einem einzigen verbunden wären.“ Das deutet an, daß Justinus selbst glaubte, Jesus sei an einem Kreuz gestorben.

      Im Gegensatz zu den Bibelschreibern war Justinus indes nicht von Gott inspiriert. Er wurde mehr als achtzig Jahre nach Jesu Tod geboren und war kein Augenzeuge dieses Ereignisses. Man nimmt an, daß sich Justinus bei seiner Beschreibung des „Kreuzes“ auf ein Werk stützte, das als „Der Barnabasbrief“ bekannt ist. In diesem Brief, der nicht zur Bibel gehört, wird behauptet, in der Bibel stehe geschrieben, Abraham habe 318 Männer seiner Hausgemeinschaft beschnitten. Dann wird darin einem griechischen Buchstabenschlüssel für die Zahl 318, nämlich IHT, eine besondere Bedeutung entnommen. Der Schreiber dieses apokryphischen Werkes behauptet, das IH stelle im Griechischen die ersten beiden Buchstaben von „Jesus“ dar. Das T wird als die Form von Jesu Hinrichtungswerkzeug betrachtet.

      Über diese Textstelle wird in M’Clintocks und Strongs Cyclopædia gesagt: „Der Schreiber war offensichtlich nicht mit den Hebräischen Schriften vertraut und hat [auch] den Fehler gemacht, anzunehmen, Abraham habe das griechische Alphabet einige Jahrhunderte vor seiner Entstehung gekannt.“ Ein Übersetzer, der diesen „Barnabasbrief“ ins Englische übertrug, weist darauf hin, daß er „zahllose Ungenauigkeiten“, „absurde und oberflächliche Schriftauslegungen“ und „viele dumme Prahlereien über höhere Erkenntnis, denen sich der Schreiber hingibt“, enthält. Würdest du dich auf einen solchen Schreiber verlassen oder auf Personen, die sich auf ihn stützten, um eine genaue Auskunft über den Pfahl zu erhalten, an dem Jesus starb?

      Die Verbreitung des Kreuzes als Symbol in der Christenheit setzte nicht vor dem vierten Jahrhundert u. Z. ein, als der römische Kaiser Konstantin das Labarum einführte, eine Fahne, auf der das Symbol [Abbildung: Griechisches Schriftzeichen] stand. Das stellte allerdings nicht den Pfahl dar, an dem Jesus starb, sondern die übereinandergelegten griechischen Buchstaben chi (X) und rho (P). Viele begannen, dieses Symbol als Zeichen für die ersten beiden Buchstaben des griechischen Wortes für Christus (XRistos) anzusehena.

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