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  • Das Kreuz bei der Anbetung
    Der Wachtturm 1960 | 15. Juni
    • xylon mit Kreuz übersetzt haben. Es mag sein, daß sie dies unter dem Einfluß der überlieferten Glaubensansichten der Christenheit, wonach Christus an einem Kreuze gestorben sei, taten. Das Wort staurós bedeutet einen aufrechten Stamm oder Pfahl, während xylon einfach Holz bedeutet. Auch die grundlegende Bedeutung von crux, dem lateinischen Wort für staurós, ist lediglich ein hölzernes Werkzeug der Hinrichtung, an das ein Verbrecher gehängt wurde. Der Umstand, daß man die ursprünglichen Bedeutungen dieser Wörter später erweiterte, so daß sie das Kreuz einschlossen, spricht noch nicht dafür, daß die Bibelschreiber ein Kreuz meinten, als sie von Jesu Hinrichtungswerkzeug sprachen. The Encyclopædia Britannica, 11. Auflage, sagt: „Lipsius und andere Schriftsteller sprechen von dem einfachen, aufrechten Stamm, an den Verbrecher gebunden wurden, als von einem Kreuz, und solch einem Pfahl ist der Name Crux simplex gegeben worden.“ An einen solchen einfachen Pfahl wurde Jesus, mit den Händen über den Kopf genagelt, gehängt.

      Die ersten Christen betrachteten den Marterpfahl Christi nicht als ein heiliges christliches Symbol. Sie würden die schriftgemäßen Gebote nicht durch dessen Verehrung verletzt haben. Für sie war der Marterpfahl etwas Verhaßtes, das nach jüdischem Brauch vergraben und beseitigt werden mußte. Erst als die sich als christlich ausgebende Organisation dadurch zu entarten begann, daß sie heidnische Glaubensansichten, Symbole und Bräuche annahm, verband man das Kreuz mit dem Christentum. Erst dann begannen Namenchristen dem heidnischen Brauch der Verehrung von Symbolen zu folgen.

      Abtrünnige Christen nahmen das populäre heidnische Symbol des Lebens an und ließen es als christlich erscheinen, indem sie behaupteten, Christus sei an einem Kreuz gestorben. „In den ägyptischen Kirchen“, so sagt The Encyclopædia Britannica, „war das Kreuz ein heidnisches Symbol des Lebens, das Christen entlehnten und in heidnischer Weise deuteten.“ Das christliche Kreuz hat keinen Platz in der Anbetung des Christen. Es als heilig zu betrachten verletzt das biblische Gebot: „Laßt euch nicht in ein ungleiches Joch zusammen mit Ungläubigen spannen. Denn welche Teilhaberschaft haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? … hört auf, das Unreine anzurühren.“ — 2. Kor. 6:14, 17, NW.

  • ‚Von der früheren Tendenz ganz verschieden‘
    Der Wachtturm 1960 | 15. Juni
    • ‚Von der früheren Tendenz ganz verschieden‘

      In dem Buche Advance to Barbarism [Dem Barbarentum entgegen] bespricht F. J. P. Veale, ein englischer Rechtsgelehrter, wie „der ganze Charakter der Kriegführung und der internationalen Beziehungen“ seit dem Jahre 1914 vollständig anders geworden sei. „Was an dieser Entwicklung so bemerkenswert ist“, so schreibt er, „ist der Umstand, daß diese Entwicklung der früheren Tendenz der Ereignisse vollständig zuwiderläuft. Im Laufe der Jahrhunderte bis zum Jahre 1914 ist die Lebensart im allgemeinen — mit einigen Schwankungen — ständig milder geworden, und besonders in der Kriegführung wurden die primitiven, rohen Methoden durch eine stets zunehmende Zahl von Einschränkungen allmählich geändert. Man ist allgemein der Ansicht, daß die Beobachtung dieser Grenzen und Einschränkungen den Unterschied zwischen der Kriegführung der Wilden und der der zivilisierten Völker kennzeichne … Allmählich stellte man Verhaltensvorschriften auf, die von allen Kulturstaaten formell anerkannt wurden. Eine Geschichte der Kriegführung, die im Jahre 1913 geschrieben worden wäre, wäre ein einfaches Zeugnis für diesen langsamen, wenn auch schwankenden, insgesamt aber doch ständigen Fortschritt … Eine plötzliche und völlige Umschwenkung des Prozesses der allmählichen Verbesserung der Kriegführung, der während mehr als zweitausend Jahre vor sich ging, fordert bestimmt eine Erklärung. Verdient das nicht die etwas abgenutzte Bezeichnung ‚epochemachend‘?“

      Die Erklärung für diese epochemachende Zunahme der Weltbedrängnis und des barbarischen Verhaltens seit 1914 ist darin zu suchen — wie es diese Zeitschrift schon öfter eingehend erklärt hat —, daß wir in den „letzten Tagen“ leben, „die schwer zu ertragen sind“. — 2. Tim. 3:1-5, NW.

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