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  • Argentinien
    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1972
    • mit Interessierten Studien durchzuführen und schafähnliche Menschen in Jehovas Organisation zu bringen.

      Ja, Überall, wohin man in Argentinien heute gehen mag, findet man Jehovas christliche Zeugen bei der Arbeit, geistige Speise und Freude zu verbreiten, während sie tatkräftig den Befehl Jesu befolgen, der in Apostelgeschichte, Kapitel 1, Vers 8 aufgezeichnet ist: „... ihr werdet Zeugen von mir sein ... bis zum entferntesten Teil der Erde.“

  • Tschechoslowakei
    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1972
    • Tschechoslowakei

      „DAS HERZ EUROPAS“ — so ist die Tschechoslowakei schon oft genannt worden. Und wenn man sich die Mühe machen wollte, geometrisch den Mittelpunkt Europas zu bestimmen, würde man ihn zweifellos irgendwo in diesen Binnenstaat legen.

      Die Tschechoslowakei besteht aus drei historischen Landesteilen: im Westen Böhmen mit der Hauptstadt Prag, direkt östlich davon Mähren und noch weiter östlich die Slowakei. Der gesamte Staat hat in der Ost-West-Richtung eine Ausdehnung von 800 Kilometern, während die südliche und die nördliche Grenze durchschnittlich etwa 240 Kilometer auseinander liegen. Neben dem Tschechischen oder Böhmischen und dem Slowakischen gibt es weitere Sprachen, die von Minderheiten gesprochen werden, nämlich Deutsch, Polnisch und Ungarisch.

      Wer die Tschechoslowakei besucht, wird eine wohltuende Abwechslung in der Landschaft vorfinden, wie die Tatra, die sich bis zu einer Höhe von 2 500 Metern erhebt, die reich bewaldeten Abhänge des Böhmerwaldes und die fruchtbaren Ebenen im Süden der Slowakei, wo Tabak und Wein angebaut wird. Er wird auch feststellen, daß dies ein Industrieland ist, in dem Kohle abgebaut und Stahl erzeugt wird und das berühmte tschechische Kristall und künstlicher Schmuck hergestellt werden.

      In dieses Gebiet kamen irgendwann im sechsten Jahrhundert u. Z. aus dem Osten die Slawen, ließen sich nieder und bevölkerten sogar die westlichsten Teile Böhmens. Sie waren Bauern, züchteten Rinder und Schafe und sammelten wilden Honig. Sie verehrten den Sonnengott Swarog, den Donnergott Perun sowie Radegast und Swantewit, und sie glaubten an ein Weiterleben nach dem Tode.

      Ein bemerkenswerter Wendepunkt im Leben der Siedler kam im Jahre 863 u. Z., als in Mähren zwei Männer, Konstantios und Methodios, aus dem fernen Saloniki eintrafen und das religiöse Gedankengut der Christenheit predigten. In der Slowakei war die erste katholische Kirche 833 u. Z. zufolge der Tätigkeit deutschsprachiger Bekehrer gebaut worden. Aber diese Neuankömmlinge bedienten sich einer slawischen Sprache, die das gewöhnliche Volk verstehen konnte. Bald nahm das gesamte Gebiet die Lehre der Christenheit an und wurde so ein wesentlicher Bestandteil der europäischen Völkergemeinschaft.

      Im fünfzehnten Jahrhundert forderte die Reformation, deren Wortführer in Böhmen Johannes Huß war, die Autorität der römisch-katholischen Kirche heraus. Als er auf Anstiften der rachsüchtigen Günstlinge Roms hin durch Verbrennen auf dem Scheiterhaufen hingerichtet wurde, empörte dies, sogar in jenen barbarischen Zeiten, große Volksmengen. Die Reformation in der Tschechoslowakei wurde 1620 völlig zum Scheitern gebracht, und im gleichen Jahr verlor das Königreich der Tschechen seine Unabhängigkeit, indem es ein Teil der österreichisch-ungarischen Monarchie wurde. Die Bevölkerung wurde gewaltsam zum römisch-katholischen Glauben bekehrt. Das war wirklich ein „finsteres Mittelalter“.

      ANFÄNGE DES PREDIGTWERKES

      Im Jahre 1912 wurde im Osten des Landes der erste Same einer genauen Erkenntnis der Bibel gesät. Dort spricht eine beträchtliche Anzahl der Bewohner Ungarisch. Etwas früher hatte die Watch Tower Bible and Tract Society zwei ungarische Bibelforscher (später als Zeugen Jehovas bekannt), Jozef Kiss und Karol Szabó, aus den Vereinigten Staaten nach Erdel (Ungarn) gesandt, um das Königreich zu predigen. C. T. Russell, der damalige Präsident der Gesellschaft, beauftragte sie, dort Vorkehrungen zum Drucken ungarischer Schriften zu treffen.

      Schließlich wurde Bruder Kiss aus Erdel ausgewiesen und kam dann nach Oborín, das in dem Gebiet der heutigen Tschechoslowakei liegt. Hier predigte er etwa acht Monate lang in einem ausgedehnten Gebiet. In Oborín und Ladmovce versammelten sich wöchentlich Gruppen interessierter Personen, um mit ihm die Bibel zu studieren, und zwar ohne die Hilfe anderer Veröffentlichungen. So nahm das Predigtwerk in diesem Land schon 1912 seinen Anfang.

      Obwohl Bruder Kiss 1913 nach Ungarn zurückkehrte, blieb er brieflich mit den Interessierten in Oborín in Verbindung. Später wurden von Erdel aus vier Brüder gesandt, um den Predigtdienst in Oborín und in benachbarten Dörfern durchzuführen. Jedoch stießen sie auf heftigen Widerstand, so daß sie sich tagsüber versteckt halten mußten und nur abends mit den Interessierten zum Bibelstudium zusammenkommen konnten. Die Hauptgegner waren der römisch-katholische Priester und der Polizeirichter des Ortes, die danach trachteten, sie zu verhaften und sie des Landes verweisen zu lassen.

      Die Brüder in Erdel hatten weiterhin großes Interesse am Gelingen des Königreichswerkes in Oborín. Im Jahre 1914 wurde Bruder Karol Szabó geschickt, der diesmal einen Vorrat an Literatur in ungarischer

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