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„Die Sonne wird verfinstert werden“Der Wachtturm 1958 | 15. November
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Gottes und auch eine gewisse Gottesfurcht vorhanden.
Ferner wird auf den bestehenden Kontrast hingewiesen. Wie Gott verheißen hat, leuchtet das Licht aus dem Worte Gottes immer heller. „Der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Licht, das heller und heller leuchtet, bis zum vollen Tag. Der Weg der Bösen gleicht dem Dunkel; sie erkennen nicht, worüber sie straucheln.“ So sagt auch der Prophet Jesaja, nachdem er von der Finsternis gesprochen hat, die auf der Erde herrscht, weiter: „Aber über dir strahlt Jehova auf, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. Und Nationen wandeln zu deinem Lichte hin.“ Und Jesus sagte voraus, daß gerade in der Zeit, in der die Sonne verfinstert sei, „diese gute Botschaft vom Königreich“ gepredigt werde „auf der ganzen bewohnten Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis“, was zeigt, daß diese Zeit trotz der geistigen Finsternis für einige eine Zeit der Erleuchtung sein wird. Dies wurde auch im voraus angedeutet durch die Finsternis, die Ägypten drei Tage lang einhüllte, bevor die Israeliten aus jenem Lande auszogen. Wie wir bereits gesehen haben, war damals Licht in allen Wohnungen der Israeliten. — Spr. 4:18, 19, NW; Jes. 60:2, 3; Matth. 24:14, NW.
Beweise für die geistige Finsternis in der Welt und besonders in der Christenheit haben wir überall. Sie zeigt sich deutlich in dem Überhandnehmen der Unsittlichkeit, der Pflichtvergessenheit, der Verbrechen und in der gierigen Anbetung des Materialismus. Als Folge davon sehen wir die Erfüllung der Worte Jesu: „Auf der Erde Ängste der Nationen, die wegen des tosenden Meeres und seiner Brandung weder aus noch ein wissen, während den Menschen die Sinne schwinden vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen.“ — Luk. 21:25, 26, NW.
Da sozusagen in allen Fällen, in denen von der Verfinsterung der Sonne die Rede ist, auch der Mond erwähnt wird, mag jemand fragen: Ist dem Umstand, daß der Mond ebenfalls verfinstert oder ‚in Blut verwandelt‘ wird, wie eine Prophezeiung es beschreibt, eine besondere Bedeutung beizumessen? In der Vergangenheit dachten Erforscher der Bibel, einen Unterschied zwischen der symbolischen Verfinsterung der Sonne und derjenigen des Mondes machen zu müssen; es scheint jedoch vernünftiger, anzunehmen — und auch eher mit den Tatsachen übereinzustimmen —, daß es sich bei beiden um dasselbe handelt. Ohne die Sonne könnte der Mond nicht scheinen, denn der Mond strahlt lediglich das Licht der Sonne wider. Und so wie die Sonne den Tag erhellt, erhellt der Mond die Nacht.
Folglich wird dadurch, daß von einer Verfinsterung der Sonne und des Mondes gesprochen wird, besonders betont, daß die heute herrschende geistige Finsternis eine umfassende, andauernde Finsternis sein wird. Und das ist auch tatsächlich der Fall.
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Fragmente des Buches DanielDer Wachtturm 1958 | 15. November
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Fragmente des Buches Daniel
Joseph P. Free berichtet in dem Werke Archæology and Bible History folgendes: „Es hat sich gezeigt, daß von den Manuskripten, die mit der Jesaja-Rolle in der Höhle am Nordende des Toten Meeres aufgefunden wurden, drei Fragmente, die John Trever nachprüfte, Bruchstücke des Buches Daniel sind. (1:10-16; 2:2-6; 3:23-30) Die Buchstaben sind ähnlich wie diejenigen im Jesaja-Manuskript, was auf das erste oder zweite Jahrhundert vor Christus hinweisen würde, in dem diese Teile des Textes vom Buche Daniel geschrieben wurden. Es ist bedeutsam, daß der Text im wesentlichen demjenigen der heute vorhandenen hebräischen Bibeln gleichkommt. Der Hauptunterschied liegt lediglich in der anderen Schreibweise der Wörter. — Das ist ein weiterer Beweis für die Sorgfalt, mit der uns der Text der Bibelbücher übermittelt worden ist.“
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