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FestbeleuchtungDer Wachtturm 1980 | 15. Mai
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Frauen. Jesus sagte: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird keineswegs in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens besitzen“ (Joh. 8:12).
7. Warum war es sehr passend, daß Jesus beim Laubhüttenfest von sich als vom „Licht der Welt“ sprach?
7 Jesus sprach von sich als vom „Licht der Welt“, was sehr passend war, denn das Laubhüttenfest wies die Merkmale eines internationalen Festes auf. Inwiefern? Weil dem „als Fremdling Ansässigen“, der innerhalb der Tore Israels wohnte, in Gottes Gesetz das Recht zugeschrieben wurde, an diesem Fest teilzunehmen und sich mit Gottes auserwähltem Volk zu freuen (5. Mose 16:14).
8. (a) Was war an der Opferung der beim Laubhüttenfest dargebrachten Stiere das Besondere? (b) Inwiefern entspricht die Zahl den Aufzeichnungen in 1. Mose, Kapitel 10, und worauf deutet dies hin?
8 Gemäß 4. Mose 29:12-34 wurde eine ungewöhnliche Zahl Stiere geopfert. Am ersten Tag waren es 13, und an den darauffolgenden sechs Tagen wurde jeweils ein Stier weniger geopfert, so daß am siebenten und letzten Tag noch sieben Stiere geopfert wurden. An diesem Tag erklärte Jesus: „Ich bin das Licht der Welt.“ So wurden bis zum Ende des Festes 70 Stiere als Opfer dargebracht. Die Zahl 70 ist ein Vielfaches von 7 und 10; beide Zahlen stellen Vollständigkeit oder Vollkommenheit dar — die Zahl 7 geistige Vollkommenheit und die Zahl 10 irdische Vollständigkeit. Am 10. Tischri, am Sühnetag, wurde nur ein Stier als Sühnopfer dargebracht. Aber während des siebentägigen Laubhüttenfestes vom 15. bis 21. Tischri wurden 70 Stiere geopfert. Sinnbildlich gesprochen, lieferten diese genug Blut zur Reinigung und Rettung der ganzen Menschenwelt. Dies entspricht den Aufzeichnungen in 1. Mose, Kapitel 10, wo, beginnend mit Noah und seinen drei Söhnen, bis zu den Namen Mescha und Sephar die Namen von Familienhäuptern und Nationen angeführt werden. Insgesamt handelt es sich um 70 Namen, durch die anscheinend die gesamte damals nach der Flut lebende Weltbevölkerung erfaßt wird.
9. Wessen „Licht“ war Jesus, wie er sagte, und was benötigen alle Menschen, um Leben zu erlangen?
9 Für Jesus Christus war es also höchst passend, zur gegebenen Zeit zu sagen: „Ich bin das Licht der Welt“ — nicht nur das Licht seiner gesalbten Fußstapfennachfolger. Von welchem Nutzen das Licht ist, geht daraus hervor, daß Gott zuerst sagte: „Es werde Licht“ und nach der Erschaffung der Sonne, des Mondes und der Sterne als erstes deren Licht auf die Erde scheinen ließ, bevor er Tiere und schließlich den vollkommenen Menschen und seine Frau erschuf, die sich des Lichts des Lebens erfreuen sollten. In der heutigen Welt, die aufgrund der Sünde und der Entfremdung von Gott in Finsternis ist, können alle Menschen aus dem Licht Nutzen ziehen, das aus Jesus Christus, dem „Licht der Welt“, hervorstrahlt. Sie alle benötigen „das Licht des Lebens“ (Joh. 8:12; 1. Mose 1:3).
DAS GEGENBILDLICHE LAUBHÜTTENFEST
10. In welcher Hinsicht glich das Laubhüttenfest den beiden vorausgehenden Festen, und was müssen wir hier berücksichtigen?
10 Wie die beiden dem Laubhüttenfest vorausgehenden Feste, die Gott für sein auserwähltes Volk verordnet hatte, in unserer Zeit ein Gegenbild haben, so auch das Laubhüttenfest. Wann trat dieses Gegenbild in Erscheinung? Das können wir ermitteln, indem wir die geschichtlichen Vorbilder und Gegenbilder, die dabei eine Rolle spielen, berücksichtigen.
11. Was zeigen die geschichtlichen Tatsachen bezüglich der Frage, ob die in Matthäus 13:39 erwähnte „Ernte“ im Jahre 1914 begann?
11 In Matthäus, Kapitel 13 finden wir Jesu Gleichnis von der Ernte. Es handelt vom Weizen und vom Unkraut (Lolch). Als Jesus das Gleichnis im einzelnen erklärte, sagte er: „Die Ernte ist ein Abschluß eines Systems der Dinge“ (Matth. 13:39). Biblische Prophezeiungen und Zeittafeln sowie geschichtliche Ereignisse beweisen, daß im Jahre 1914 u. Z. der Abschluß des heutigen Systems der Dinge begann, und zwar als im Herbst jenes Jahres die „sieben Zeiten“ abliefen, in denen die Nationen ohne Einmischung des messianischen Königreiches Gottes auf der Erde herrschten (Dan. 4:23-25). Begann in jenem Jahr die „Ernte“ oder das Einsammeln des „Weizens“, der Klasse wahrer Christen? Nein, denn die Geschichte zeigt, daß Jehovas christliche Anbeter während des Ersten Weltkrieges, der 1914 begann, zerstreut waren. Die Feinde des messianischen Königreiches Jehovas, des himmlischen Königreiches, das von diesen geistgezeugten, gesalbten Jüngern Jesu Christi, des regierenden Königs, eifrig verkündigt worden war, hatten die Tätigkeit der weltweiten Organisation lahmgelegt. Davon wurde 1918 sogar die Zentrale des Jehova hingegebenen Volkes in Brooklyn (New York, USA) betroffen.
12. Wann begann das von Jesus gemäß Matthäus 24:31 vorhergesagte Versammeln? Den Beginn welches Festes kennzeichnete dies?
12 Jesus hatte in seiner Prophezeiung über das „Zeichen“ seiner Gegenwart und des Abschlusses des gegenwärtigen Systems der Dinge gemäß Matthäus 24:31 gesagt: „Und er wird seine Engel mit großem Trompetenschall aussenden, und sie werden seine Auserwählten von den vier Winden her versammeln, von dem einen äußersten Ende der Himmel bis zu ihrem anderen äußersten Ende.“ Mit diesen Worten sagte er das Versammeln seiner „Auserwählten“ von überall dorther voraus, wohin sie zerstreut oder versprengt worden waren. Dieses Versammeln begann im Nachkriegsjahr 1919, unmittelbar nachdem gewisse Mitarbeiter der Brooklyner Zentrale nach neunmonatiger Haft aus der Bundesstrafanstalt in Atlanta (Georgia, USA) am 25. März 1919 entlassen worden waren. In jenem denkwürdigen Jahr begann somit das gegenbildliche Fest der Einsammlung oder Laubhüttenfest. Es zeichnete sich weltweit durch die große Freude des gesalbten Überrestes der „Auserwählten“ Christi aus.
13. (a) Die Einsammlung welcher Personen meinte Jesus, als er gemäß Matthäus 13:39 von einer Ernte sprach? (b) Welche Glieder dieser Klasse wurden nach 1919 eingesammelt?
13 Als Bestätigung sollten wir uns mehrere wichtige Tatsachen in den Sinn zurückrufen. Wovon sprach Jesus, als er sagte: „Die Ernte ist ein Abschluß eines Systems der Dinge.“? Er sprach von der Einsammlung der „Söhne des Königreiches“, d. h. der geistgezeugten Erben des himmlischen Königreiches. Dies ist eine Klasse von Geistgesalbten, die durch den Weizen dargestellt wurde und deren Einsammlung im Frühjahr 1919 begann. Im Laufe der Zeit wurden außer den Erben des Königreiches, die durch die Ereignisse des Ersten Weltkrieges zerstreut worden waren, noch weitere eingesammelt. Von 1919 an nahmen Tausende für Gottes aufgerichtetes Königreich Stellung und gaben sich Jehova hin, ließen sich taufen, wurden von Gottes Geist gezeugt und mit Gottes Geist gesalbt und so den Reihen des ursprünglichen Überrestes hinzugefügt. Diese Neuen waren als Klasse von hervorragenden Personen dargestellt worden, die in biblischen Dramen in vorchristlicher Zeit eine Rolle gespielt hatten, z. B. von der Moabiterin Ruth, die eine treue Gefährtin der Jüdin Noomi, ihrer Schwiegermutter, wurde, sowie von Königin Esther, der Cousine des Juden Mardochai, der unter Ahasverus (Xerxes) Premierminister des Persischen Reiches wurde.
14. Was kennzeichnet somit den Beginn des gegenbildlichen Festes der Einsammlung oder Laubhüttenfestes?
14 Sowohl Ruth als auch Esther spielten in Verbindung mit der königlichen Linie Davids und ihrer Bewahrung bis zum ersten Kommen Jesu, des „Sohnes Davids“, eine Rolle (Matth. 1:1, 5; Ruth 4:18-22; Esth. 4:13, 14). Die Einsammlung der Ruth- bzw. Esther-Klasse zusammen mit dem ursprünglichen gesalbten Überrest kennzeichnet den Beginn des gegenbildlichen Festes der Einsammlung oder Laubhüttenfestes.
15. Wer feierte dieses Herbstfest, und wem war geboten worden, während des Festes in Laubhütten zu wohnen?
15 Eine weitere wichtige Tatsache besteht darin, daß das Laubhüttenfest in vorchristlicher Zeit von den natürlichen Juden gefeiert wurde. Ihnen war diese Feier von Jehova Gott durch Moses geboten worden. Sie kamen daher zur Zeit der Einsammlung im Herbst in Jerusalem zusammen und wohnten dort in Laubhütten. Dies taten selbst die in Jerusalem Ansässigen. Das Laubhüttenfest erinnerte sie an ein früheres Ereignis. An welches? Die Antwort finden wir in 3. Mose 23:42, 43, wo wir lesen: „In den Laubhütten solltet ihr wohnen, sieben Tage. Alle Einheimischen in Israel sollten in den Laubhütten wohnen, damit eure Generationen wissen, daß ich die Söhne Israels in den Laubhütten wohnen ließ, als ich sie aus dem Lande Ägypten herausführte. Ich bin Jehova, euer Gott.“ Gebürtige Juden taten dies.
16. (a) Was hatte das ‘viele Mischvolk’ auf dem Weg in das Verheißene Land mit den Israeliten gemeinsam? (b) Wodurch wurde in den Tagen Jesu im herodianischen Tempel ein Unterschied zwischen den Nichtjuden und den Israeliten gemacht?
16 Natürlich mußte auch das ‘viele Mischvolk’ von Nichtisraeliten, die sich mit den Israeliten verbunden hatten und ‘mit ihnen hinaufzogen’, auf dem Weg in das Verheißene Land in Zelten wohnen (2. Mose 12:38). Doch das Gebot, das Laubhüttenfest zu feiern, war nicht an das ‘viele Mischvolk’, sondern an die Israeliten ergangen. Auch wurde das Verheißene Land nicht dem ‘vielen Mischvolk’ zum Bebauen gegeben, sondern es wurde an die 12 nichtlevitischen Stämme Israels aufgeteilt, und auch das Gesetz über die Landrückgabe im Jubeljahr galt den Israeliten. Daher war das Fest der Einsammlung besonders ein Fest für sie. Aber der „als Fremdling Ansässige“ durfte ebenfalls dabeisein. In den Tagen Jesu Christi war es Nichtjuden oder Heiden nur gestattet, den Vorhof der Heiden zu betreten, der durch eine Steinbrüstung und den äußeren Vorhof vom Vorhof Israels getrennt war. Sie befanden sich auf der niedrigsten Ebene der gesamten herodianischen Tempelanlage.
DIE FESTTEILNEHMER MIT DEN ZWEIGEN
17, 18. Wer trug den „Lulab“, und auf welche Schriftstelle soll dieser Brauch zurückgehen?
17 Bei der Feier trugen die Israeliten den sogenannten „Lulab“ und den ethrog (eine Zitrusart). Damit wir uns einen Begriff machen können, was zur Zeit Jesu vor sich gegangen sein muß, können wir die in Nehemia 8:14-18 enthaltene Schilderung dieses jüdischen Festes nachlesen. Der Lulab war ein Büschel aus Zweigen verschiedener Bäume und wurde von den jüdischen Festteilnehmern in der Hand gehalten. Der Brauch soll auf 3. Mose 23:40 zurückgehen, wo gesagt wird:
18 „Und ihr sollt euch am ersten Tag die Frucht prächtiger Bäume holen, die Palmwedel und die Äste von Bäumen mit vielen Zweigen und von Pappeln aus dem Wildbachtal, und ihr sollt euch sieben Tage vor Jehova, eurem Gott, freuen.“
19. (a) Woraus bestand der „Lulab“? (b) Bei welcher Handlung trugen die Israeliten den „Lulab“, und was sangen sie dabei?
19 Im einzelnen bestand der Lulab aus 1. einem Palmwedel in geschlossenem Zustand, 2. drei Myrtenzweigen mit Blattwerk und 3. zwei Weidenzweigen, deren Stengel rötlich und deren Blätter länglich und ungezähnt waren. Die Israeliten, die einen Lulab trugen, schwangen ihn hin und her, und am Ende des Festes wurde er beseitigt. Der Lulab und der ethrog (eine Zitrusfrucht wie eine Zitrone, jedoch ohne vorspringende Fruchtspitze) wurden im Vorhof der Priester in einer Prozession um den Altar getragen, und zwar an sechs Tagen je einmal und am siebenten und letzten Tag siebenmal. Danach wurde der ethrog gegessen. Bei dieser Prozession sang man die Worte aus Psalm 118:25: „Ach nun, Jehova, bitte rette doch! Ach nun, Jehova, bitte gewähre doch Gelingen!“ Die Heiden konnten sich in ihrem Vorhof an alldem nicht beteiligen.
20. Zu welcher Einstellung ermunterte der Statthalter Nehemia die Israeliten in Jerusalem beim Laubhüttenfest?
20 Als Nehemia Statthalter war, sagte er beim Laubhüttenfest zu den Israeliten, die aus dem Exil in Babylon zurückgekehrt waren: „Dieser Tag ist unserem Herrn heilig; und grämt euch nicht, denn die Freude Jehovas ist eure Feste“ (Neh. 8:10). Die geistigen Israeliten sollten heute ebenso eingestellt sein, da sie 1919 u. Z. aus Groß-Babylon befreit worden sind.
21. (a) Warum freute sich der Überrest der geistigen Israeliten im Frühjahr 1919? (b) Welche Art Tätigkeit lag ihrer Ansicht nach vor ihnen, doch als was erwies sie sich?
21 Offensichtlich begann in jenem Nachkriegsjahr das gegenbildliche Laubhüttenfest. Aufgrund der Erwartungen, die die geistigen „Söhne des Königreiches“ vor jenem Jahr gehegt hatten, waren sie etwas verwirrt, als die Nachkriegszeit anbrach. Dennoch freuten sie sich außerordentlich über ihre Befreiung aus Groß-Babylon im Frühjahr 1919. Sogleich machten sie sich an das Einsammlungswerk, das es nun für sie zu verrichten gab. Zunächst dachten sie, es sei nur eine „Nachlese“. Das geht aus dem Artikel „Die Ernte ist zu Ende — Was wird folgen?“ hervor, der in der englischen Ausgabe des Wachtturms vom 1. Mai 1919 erschien. (Siehe Seite 138, Absatz 1.) Doch es sollte nicht nur eine Nachlese, sondern eine vollständige Ernte sein.
22. Planten die Glieder des gesalbten Überrestes, sich für immer auf der paradiesischen Erde niederzulassen, und als was betrachteten sie sich in diesem System der Dinge?
22 Die Glieder des gesalbten Überrestes der Erntearbeiter lebten sozusagen in „Laubhütten“, denn sie richteten ihre Zuneigung nicht auf irdische Dinge. Sie erwarteten nicht, allezeit in einem künftigen irdischen Paradies zu leben. Sie blickten danach aus, mit Jesus Christus, ihrem verherrlichten Herrn, ihr himmlisches Erbe anzutreten. Daher hatten sie die Einstellung, die in Hebräer 13:13, 14 zum Ausdruck kommt: „Laßt uns also zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, und die Schmach, die er trug, tragen, denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern wir suchen ernstlich die künftige.“ Sie betrachteten sich somit in diesem System der Dinge als Pilger, „Fremdlinge und zeitweilig Ansässige“ — wie Abraham, Isaak und Jakob (1. Petr. 2:11; 1. Mose 47:9; 2. Mose 6:4; Hebr. 11:13; Ps. 119:54).
23. (a) Wurde das gegenbildliche Laubhüttenfest 1923 durch geistige Erleuchtung erhellt? (b) Welche Anwendung des Gleichnisses aus Matthäus 25:31-46 wurde erkannt?
23 Für den gesalbten Überrest, der das neuzeitliche gegenbildliche Laubhüttenfest zu feiern begann, strahlte geistiges Licht aus dem himmlischen Tempel Jehovas hervor. Dieses Licht trug während der Einsammlung der geistigen Klasse, die von Ruth und Esther dargestellt worden war, besonders dazu bei, daß Jesu Gleichnis von den Schafen und Böcken, das in Matthäus 25:31-46 aufgezeichnet ist, besser verstanden wurde. Auf der Hauptversammlung, die 1923 in Los Angeles (Kalifornien) stattfand, behandelte der Präsident der Watch Tower Society, der vier Jahre zuvor aus der Bundesstrafanstalt in Atlanta freigelassen worden war, das Gleichnis von den Schafen und Böcken. Auf die Erfüllung des Gleichnisses brauchte man nicht bis zum Beginn der Tausendjahrherrschaft Jesu Christi zu warten. Die Klasse der schafähnlichen Menschen nahm bereits Gestalt an. Einige von ihnen traten in Erscheinung und taten dem Überrest der geistigen „Brüder“ des verherrlichten Jesus Christus Gutes. Mit dem Thema des öffentlichen Vortrags: „Millionen jetzt Lebender werden nie sterben“ nahm man damals auf sie Bezug. Sie gehörten zu den „anderen Schafen“, von denen Jesus in Johannes 10:16 spricht.
24. Unternahm man damals besondere Anstrengungen, diejenigen einzusammeln, die den geistigen „Brüdern“ Christi Gutes taten?
24 Zu der Zeit, als das Gleichnis aus Matthäus 25:31-46 erklärt wurde, unternahm man noch keine besonderen Anstrengungen, jene „anderen Schafe“ einzusammeln. Es kam jedoch Dankbarkeit dafür zum Ausdruck, daß sie dem Überrest der geistigen „Brüder“ Christi Gutes erwiesen. Während des gegenbildlichen Laubhüttenfestes sollte zur gegebenen Zeit noch weiteres geistiges Licht hervorstrahlen.
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Ein Fest, das von Milliarden gefeiert werden sollDer Wachtturm 1980 | 15. Mai
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Ein Fest, das von Milliarden gefeiert werden soll
1. Welche Beweise dafür, daß die „anderen Schafe“ am gegenbildlichen Laubhüttenfest teilnehmen, wurden 1931 und 1932 enthüllt?
NEHMEN die „anderen Schafe“ des Guten Hirten, Jesus Christus, an der Feier des gegenbildlichen Laubhüttenfestes teil? Wie die Beweise zeigen, ist dies erfreulicherweise seit der von Gott gekennzeichneten Zeit der Fall. Das Licht der „Festbeleuchtung“ fiel 1931 auf die Prophezeiung in Hesekiel, Kapitel 9 und enthüllte, daß es sich bei den betrübten Menschen, die der mit Linnen bekleidete Mann, der ein Tintenfaß an seiner Seite hat, an der Stirn kennzeichnet, um die „Schafe“ handelt, die in Jesu Gleichnis in Matthäus 25:31-46 erwähnt werden. Im Jahre 1932 wurde durch die „Festbeleuchtung“ enthüllt, daß diese Klasse der „Schafe“ von Jonadab, dem Sohn Rechabs, dargestellt wurde, der ein Freund König Jehus von Israel, des Urteilsvollstreckers Jehovas, war (2. Kö. 10:15-28; Jer. 35:1-19).
2. (a) Welche Einsammlung außer der in Matthäus 24:31 erwähnten sollte gemäß Jesu Prophezeiung über den „Abschluß des Systems der Dinge“ in dieser Zeit noch vor sich gehen? (b) Wodurch erhielt dieses Einsammlungswerk im Jahre 1935 großen Auftrieb?
2 Behalten wir im Sinn, daß Jesus das Gleichnis in Matthäus 25:31-46 als Teil des „Zeichens“ erzählte, das seine unsichtbare „Gegenwart“ und den „Abschluß des Systems der Dinge“ anzeigen sollte (Matth. 24:3). Auf diese Weise sagte Jesus voraus, daß während des „Abschlusses des Systems der Dinge“ außer den in Matthäus 24:31 erwähnten „Auserwählten“ auch noch andere eingesammelt werden würden. Die Einsammlung derer, die den „Auserwählten“ Gutes tun, begann im Frühjahr 1935. Dieses Einsammlungswerk erhielt gewaltigen Auftrieb durch den Vortrag, der am Freitag, dem 31. Mai 1935, auf dem umfangreich angekündigten Kongreß der Zeugen Jehovas in Washington (D. C.) gehalten wurde. Zu diesem Kongreß waren die Glieder der sogenannten Jonadab-Klasse besonders eingeladen worden.
3. (a) Wovon handelte der Vortrag, der damals gehalten wurde, und wie viele ließen sich danach taufen? (b) Mit der Erfüllung von Matthäus 25:31-46 war nun ein weiterer Teil welches „Zeichens“ zu sehen?
3 An diesem Tag sprach der Präsident der Watch Tower Society über das Thema „Die große Volksmenge“ und behandelte die Prophezeiung aus Offenbarung 7:9-14. Er zeigte, daß es sich bei der „großen Volksmenge“ um die in Jesu Gleichnis aus Matthäus 25:31-46 erwähnten „Schafe“ handelt. Diese Erklärung wurde sowohl von den Gliedern des gesalbten Überrestes als auch von den Gliedern der Jonadab-Klasse freudig aufgenommen. Am darauffolgenden Tag fand eine Taufe statt, der sich 840 Personen unterzogen, um dadurch ihre Hingabe an Jehova Gott zu symbolisieren. Die Mehrzahl gehörte zu den „Schafen“, die die geistigen „Brüder“ des Königs Jesus Christus unterstützen. Damit begann sich ein weiterer Teil des Zeichens zu erfüllen, das beweist, daß Jesus Christus herrscht und unsichtbar gegenwärtig ist und daß wir in der Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ leben.
4. Wie wurde dieser Aufschluß allen schafähnlichen Menschen übermittelt, und welches Einsammlungswerk ging nun voran?
4 Dieser Aufschluß wurde durch die Veröffentlichung im Wachtturm (englisch: 1. und 15. August 1935; deutsch: 1. und 15. September 1935) weltweit allen schafähnlichen Menschen übermittelt. Daher ging die Einsammlung der Jonadab-Klasse von da an mit der von Jehova Gott erteilten Befugnis voran.
5. (a) Wie weit ist das Einsammlungswerk seit damals ausgedehnt worden? (b) Welches vorausgegangene Einsammlungswerk hörte dadurch aber nicht auf?
5 Trotz all der in den Jahren 1939 bis 1945 durch den Zweiten Weltkrieg entstandenen Behinderungen und der schrecklichen Verfolgung, die Jehovas Zeugen während dieser Zeit zu erdulden hatten, hat sich das Einsammlungswerk der „anderen Schafe“ bis heute auf über 200 Länder und Inselgebiete ausgedehnt. Mit der Einsammlung der „großen Volksmenge“ hörte aber die Einsammlung der Ruth- bzw. Esther-Klasse nicht auf. Weitere „Zweige“, die würdig waren, ein Teil des Christus, „des Weinstockes“, zu werden, wurden eingesammelt (Joh. 15:1-8). Sie wurden eingesammelt, um in den sinnbildlichen „edlen Ölbaum eingepfropft“ zu werden (Röm. 11:17-24; 5. Mose 16:13)a.
6. (a) In welcher Stimmung sollten gemäß den Worten Jehovas die Israeliten während dieses Festes im 7. Mondmonat sein? (b) Handelte es sich bei dem Laubhüttenfest und dem Fest der Einsammlung um zwei verschiedene Feste, die zu einer unterschiedlichen Zeit begannen?
6 Seit 1919 ist also wirklich ein gegenbildliches Fest der Einsammlung im Gange, auf dem die gleiche Freude herrscht wie auf dem Laubhüttenfest in alter Zeit. Man ließ sich von dem leiten, was Jehova den Teilnehmern am Laubhüttenfest geboten hatte: „Du sollst nichts anderes als erfreut werden“ (5. Mose 16:15). Vergessen wir an dieser Stelle nicht, daß es sich bei dem Laubhüttenfest und dem Fest der Einsammlung um ein und dasselbe Fest handelte. Es war also nicht etwa so, daß das eine bereits einige Zeit im Gange gewesen wäre, als das andere anfing. Im Vorbild wurden diesem siebentägigen Fest, das im siebenten Mondmonat gefeiert wurde, lediglich zwei Bezeichnungen gegeben, weil das Wohnen in Laubhütten in die Erntezeit im siebenten Monat, Tischri (Ethanim), fiel. Da es sich im Vorbild um die Ernte der Israeliten handelte, war es passend, daß das gegenbildliche Fest der Einsammlung im Jahre 1919 mit dem „Ernten“ derer begann, die von den natürlichen Israeliten versinnbildet wurden, mit dem Ernten eines Überrestes der geistigen Israeliten. (Vergleiche Wachtturm vom 15. Oktober 1967, S. 633, 634.)
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