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  • Die 1290 und die 1335 Tage der Prophezeiung Daniels
    Der Wachtturm 1951 | 15. September
    • Behalten wir im Sinn, dass dieser Kongress nicht etwa im Gedanken an das Erfüllen irgendwelcher Prophezeiung für jenen Zeitpunkt veranstaltet wurde, denn zu jener Zeit war nicht bekannt, dass diese Daten wichtig waren. Das „beständige Opfer“ war um das Jahr 1922 wiederhergestellt. Die Glieder der Jesaja-Klasse waren, was ihre Lippen betrifft, gereinigt worden, und sie widmen sich nun gänzlich dem Lobgesang Jehovas. „Und in seinem Tempel spricht alles: Herrlichkeit!“ — Ps. 29:9.

      6. Welche Tatsachen weisen auf die Vollendung der 1290-Tage-Periode im September 1922 hin?

      6 Am Ende dieser 1290-Tage-Periode sollte die ganze Welt erkennen, dass der Völkerbund nicht von Gott gebilligt war und versagen würde. (Jes. 8:9, 10) Sein Untergang sollte angekündigt werden. Irgendeine Wiederaufrichtung desselben Systems wäre ebenfalls zum Fehlschlag verurteilt. Drei Jahre und sieben Monate vergingen von der Zeit an, da der Greuel aufgestellt war, bis er öffentlich als verurteilt angekündigt wurde, und zwar bei Anlass des Kongresses in Cedar Point im September 1922. Damals endete zudem eine andere Sachlage, die von der Zeit an bestand, da man in das beständige Opfer der Lobpreisung Jehovas eingriff und es wegnahm, bis zu der Zeit, da es wiederhergestellt wurde und das Opfer der Lobpreisung in Gottes Tempel wieder dargebracht und der abstossende Greuel als eitle Zuflucht blossgestellt wurde, der an der Stätte stand, wo er niemals stehen sollte. So endeten die 1290 Tage. — Siehe den Wachtturm vom 15. Jan. 1923.

      1335 TAGE

      7. Ist es vernünftig anzunehmen, dass diese drei in Daniel 12 erwähnten Zeitperioden viele Jahrhunderte umfassen? Warum antwortest du so?

      7 Daniel 12:12 kündigt an: „Glückselig [Gesegnet, AS] der, welcher harrt und [die] tausend dreihundertundfünfunddreissig Tage erreicht!“ Von 1922 an gab es eine Vorwärtsbewegung: neue Wahrheiten wurden dem Blick der Treuen erschlossen. Nun gab es kein Anhalten, denn zufolge der Vision des Herrn im Tempel schritt das Werk der Bekanntmachung des Königs und seines Königreiches voran. Es gibt Leute, denen es befremdend vorkommen mag, dass diese 2500 Jahre alten Prophezeiungen sich nun in wenigen kurzen Jahren erfüllen sollen. Doch müssen wir uns bewusst sein, dass sie sich einmal erfüllen müssen, und warum nicht jetzt? Einige mögen vorziehen, diese 1260, 1290 und 1335 „Tage“ von Daniel 12:7-12 so zu verstehen, dass sie sich während vieler Jahrhunderte erfüllten, als ob sie dadurch an Bedeutung gewönnen. Ist dies aber vernünftig? Warum sich nicht selbst fragen: Weshalb wurden diese Wunder gegeben? Bestimmt geschah es nicht einfach, um geschichtliche Tatsachen aufzuzeichnen oder niederzulegen, so dass Erforscher der Bibel mit Vertrauen auf Gottes Wort als das wahrhaftige hinweisen könnten. Diese Visionen dienen vielmehr zum Trost, zur Auferbauung und Leitung des Volkes Gottes in diesen „letzten Tagen“, damit sie das Zeichen der Zeiten wirklich kennen und wissen würden, wann ihre Befreiung von babylonischer Knechtschaft käme. (Röm. 15:4, NW) Wie könnten wir durch diese Wunder heute geleitet werden, wenn wir lediglich wüssten, dass sich gewisse Prophezeiungen während des Mittelalters erfüllt hätten? Es stimmt allerdings, dass gewisse Prophezeiungen beim ersten Kommen Christi Jesu eine teilweise Erfüllung oder eine Erfüllung im Kleinen erfuhren, und dies geschah, um Gottes Sohn kenntlich zu machen und Gottes Vorsätze ihn betreffend zu erfüllen, wodurch die Kirche Zuversicht und völliges Vertrauen in ihn als den Messias erlangen konnte.

      8. Welches war der Zweck dieser Visionen und Prophezeiungen Daniels? und was für andere Geschehnisse, die vor langem vorausgesagt wurden, erfüllten sich während kurzer Zeitperioden?

      8 Die Prophezeiungen Daniels sind nicht gegeben worden, um den Lauf der Heiden-Nationen von 607 v. Chr. an bis 1914 n. Chr. zu umreissen, sondern um dem Volke Jehovas die Geschehnisse von 1914 an kundzutun, nicht während der Lehenszeit der Heiden-Herrschaft, sondern bei deren Ablauf. Dem Daniel wurden die Visionen und Wunder für die letzten Tage gegeben, nicht zum Zwecke, dann Ereignisse zu enthüllen, die sich über 2000 Jahre erstreckt hätten, und dem Sinne nach zu sagen: „Dies ist nun vorbei.“ Vielmehr ist es ein „lebendiges“ Wort; diese Visionen gehen auf die bestimmte Zeit und sprechen an dem Tage, da sie sprechen sollen, und bestimmt tun sie dies heute. Daher kommt es, dass sich die Erkenntnis gemehrt hat; in der Tat, das Verständnis dieser Visionen bildet einen Teil der Erkenntnis. Man behalte im Sinn, dass das grösste Ereignis in der Menschheitsgeschichte eingetreten ist, denn Christus Jesus hat von Jehova Gott den Befehl erhalten, inmitten seiner Feinde zu herrschen. Als der Sohn Gottes als Knäblein in Bethlehem geboren war, sandte Jehova Engel vom Himmel, die frohe Botschaft anzukündigen. Man erinnere sich auch, dass Johannes der Täufer, welcher der Elia von jener Zeit war, nur ganz kurze Zeit predigte, ehe Christi Predigtdienst begann. Wiederum wurden zahlreiche Prophezeiungen während des dreiundeinhalb Jahre dauernden Dienstes Christi Jesu erfüllt, also während nur 1260 Tagen.

      9. War zu erwarten, dass diese mit der zweiten Gegenwart des Herrn Jesus in Zusammenhang stehenden Wunder von der ganzen Welt leicht zu sehen seien?

      9 Wunderst du dich da, warum Jehova Gott so viele Prophezeiungen für diese letzten Tage aufzeichnen liess, wenn Christus Jesus nicht bloss als Menschenkindlein, sondern als der glorreiche König aller Könige gegenwärtig ist? Hast du etwas Aufsehenerregendes erwartet, ein äusserliches weltliches Schauspiel, das heisst ein grossartiges Schaugepränge, worüber sich alle Welt wundern würde? Er kam nicht so beim ersten Advent (Matth. 12:19; Luk. 4:9-12; Jes. 53), und auch sein zweites Erscheinen beginnt nicht mit einer solchen Schaustellung. Beachte: „Denn ihr selbst wisset ganz gut, dass Jehovas Tag genau so kommt wie ein Dieb in der Nacht. So lasst uns denn nicht weiterschlafen wie die übrigen, sondern lasst uns wach und bei Sinnen bleiben.“ (1. Thess. 5:2, 6, NW) „Jehovas Tag jedoch wird kommen wie ein Dieb, an welchem die Himmel vergehen werden mit zischendem Geräusch, die Elemente aber werden in Gluthitze aufgelöst und die Erde und die Werke auf ihr enthüllt werden.“ (2. Pet. 3:10, NW) Es ist tatsächlich möglich, dass sich viele Wunder erfüllen und Millionen Menschen es nicht einmal erkennen. Glücklich deine Augen, wenn sie diese Dinge sehen, wenn du wach und auf der Hut bist!

      10. Welche entsprechenden Tatsachen der Prophezeiung Sacharjas (4:9, 10) bestätigen unser Verständnis von den „Tagen“ Daniels völlig?

      10 Man erinnere sich an den Wiederaufbau des Tempels zu Jerusalem in den Tagen, da das Volk Israel aus der buchstäblichen Gefangenschaft Babylons befreit wurde. Dies schien so unbedeutend, so klein, indem nur verhältnismässig wenig Gefangene zurückkehrten und zu bauen anfingen. Doch steht geschrieben: „Die Hände Serubbabels haben dieses Haus gegründet, und seine Hände werden es vollenden; und du wirst erkennen, dass Jehova der Heerscharen mich zu euch gesandt hat. Denn wer verachtet den Tag kleiner Dinge? Und mit Freuden werden jene Sieben das Senkblei in der Hand Serubbabels sehen: die Augen Jehovas, sie durchlaufen die ganze Erde.“ (Sach. 4:9, 10) Behalte daher im Sinn, dass dies der Anfang der Geschehnisse ist, denn Gott begann ein grosses, wunderbares Werk durch sein Volk zu tun, besonders von 1919 an. Hat dieses Werk einmal begonnen, so endet es nie. Ja, es beginnt auf unscheinbare, ruhige Art, ohne Schaugepränge, doch mit einer Bestimmtheit, die niemals zum Stillstand kommen wird. Das neue System der Dinge stellte sich ein und ersetzte das alte. In diesen letzten Tagen soll eine 4000 Jahre alte Welt enden und eine neue Welt anbrechen. Die Erfüllung der Prophezeiung mag einigen unbedeutend erscheinen, doch täusche man sich nicht. Man behalte im Sinn, dass aus einem kleinen Stein ein grosser Berg wurde, der die Erde sozusagen ganz füllte. (Dan. 2:34, 35) Wenn Jehova seine Hand an die Durchführung irgendeines Vorhabens legt, wird es vollbracht, und keine Macht, wo immer sie auch sein mag, kann ihn daran hindern, denn er ist allmächtig. Jehovas Volk wird noch viel brutale Verfolgung erleiden, denn es lebt immer noch in einer ungöttlichen, bösen Welt, aber es wird nie mehr aus seiner Einheit und dem Frieden versprengt werden, die aus der Erkenntnis kommen, dass es der Kern der Neuen-Erde-Gesellschaft ist. Niemals wird es zerschmettert werden. Lass die Wahrheiten, dass Jehovas König gegenwärtig und das Königreich hier ist, um ewig zu bleiben, und dass es binnen kurzem seine Macht unter den Nationen kundtun wird, tief in deinen Sinn eindringen.

      11. Was für wunderbare Wahrheiten begann das Volk des Herrn in den Jahren nach 1922 zu verstehen?

      11 Die zu Jehovas Volk gehörten, begriffen diese Wahrheiten vom Jahre 1922 an und freuten sich sehr. Sie kamen aus der Finsternis, der falschen Religion, heraus und lernten Jehovas Vorsätze kennen. Das hervorleuchtende Sonnenlicht des Königreiches wurde kund. Sie erkannten, warum ihnen diese wunderbaren Dinge gezeigt wurden und weshalb Jehova sie zusammengebracht hatte. Bestimmt aus einem andern Grund, als sie gedacht hatten! Um diese Zeit verstanden sie, dass sie nicht in erster Linie um ihrer eigenen Errettung und Verherrlichung willen, sondern wegen Gottes eigenem Vorhaben befreit worden waren. So heisst es in Apostelgeschichte 15:14 (NW): „Symeon hat ausführlich erzählt, wie Gott zum ersten Mal seine Aufmerksamkeit den Nationen zuwandte, um aus ihnen ein Volk zu nehmen für seinen Namen.“ Beachte, dass es heisst „für seinen Namen“ und nicht zur Schaustellung persönlicher Tugendhaftigkeit, obwohl alle diese haben sollten, sondern um „,ein Volk zum besondern Besitztum [zu sein], damit ihr die Vortrefflichkeiten dessen weithin verkündigt‘, der euch aus Finsternis in sein wunderbares Licht berufen hat“. (1. Pet. 2:9, NW) Es gab noch sehr viel Arbeit für Gottes Gesalbte zu tun, ehe ihr Lauf auf Erden beendet war. Dann wurde im Jahre 1925 zum erstenmal gesehen und verstanden, dass das Königreich im Jahre 1914 tatsächlich geboren, dass es Tatsache geworden war. Es galt, nicht länger zu proklamieren, dass die Zeit für das Königreich gekommen und der Tag, da Satans Welt enden müsse, hier sei, sondern das Königreich war gekommen und herrschte vom Himmel aus, und bereits war ein Krieg im Himmel ausgefochten worden. Der Wachtturm vom 15. April 1925 veröffentlichte diese Kunde.

      12. Das Innewerden welcher Dinge rief im Volke des Herrn Freude, Befriedigung und den Wunsch hervor, seiner Dankbarkeit aktiv Ausdruck zu verleihen?

      12 Ja, die gesalbten Überrestglieder waren in den „letzten Tagen“ zu einem Zweck zusammengebracht worden, nicht um ein mächtiges Königreichswerk im Himmel zu tun, denn dies könnten sie tun, ohne hier versammelt zu sein, sondern um auf Erden zu dienen, bevor sie in den Himmel kamen. Zion war gegründet, der König auf den Thron erhoben, das männliche Kind (Königreich) geboren, und Gott wollte nun sein Volk dazu gebrauchen, seinen Namen weltweit auszurufen, um ihn auf der ganzen Erde zum Ruhme zu machen. (Jesaja 12) Jahrhundertelang war Jehovas Name geschmäht, verspottet, gelästert und mit Lügen überhäuft worden; doch nun wollte Jehova die Wahrheit verkündigen lassen; sein heiliger Name sollte allenthalben bekanntgemacht und sein Lob gesungen werden. Wer aber würde seinen Namen ehren? Wer wäre das Volk für diesen Zweck? Ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit quoll in den Herzen der Kinder Gottes auf. Sie waren zu der Erkenntnis gekommen, dass sie sein kostbares Eigentum waren. Hatte Gott sie denn nicht aus der Knechtschaft und dem Staube Babylons befreit? Hatte er sie nicht an den Ort zurückgeführt, wo sie frei waren, ihn anzubeten? Hatte er sie nicht gereinigt und ihnen wunderbare Dinge gezeigt, indem er allen den Grund erkennen half, warum sie aus dem Norden, Süden, Osten und Westen hergebracht wurden? Jehovas Gunst hatte sich Zion wieder zugewandt, und sein Angesicht leuchtete über ihnen. „Jehova lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig! Jehova erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden!“ (4. Mose 6:25, 26) Wie schön und deutlich half doch Jehova den Seinen die grossen Dinge sehen, die er in Erfüllung seines Wortes noch für sie tun wollte, wie dies in Prophezeiungen wie Jesaja 52, Jesaja 60, Jesaja 61 und Jesaja 62 gezeigt wird! Die Zeit war tatsächlich gekommen, da endlich Jehovas Lobpreisungen gesungen werden mussten. Der Wachtturm vom 1. Februar 1926 enthielt den Artikel „Wer wird Jehova ehren?“, und der Text für jenes Jahr lautete: „Gepriesen sei Jehova von Zion aus.“ (Ps. 135:21) Freude und Fröhlichkeit waren nun das Teil Zions geworden, des nun begünstigten, glücklichen Zion!

      13. Welche Zitate aus dem Wachtturm kennzeichnen das Jahr 1926 als ein wahrhaft gesegnetes Jahr?

      13 Das Jahr 1926 erwies sich als ein überaus gesegnetes. Um einen Begriff von dieser Glückseligkeit und Wertschätzung zu vermitteln, die sie für das noch zu tuende Werk empfanden, führen wir hier kleinere Auszüge aus zwei Wachtturm-Artikeln an:

      „Unter den Dingen, deren Verrichtung dem ‚Knechte‘ in dieser Prophezeiung übertragen wird, finden wir folgendes: ‚Die Bewahrten von Israel zurückzubringen‘ (engl. Übers.: ‚Die Verwüstungen Israels wiederherzustellen‘) und ‚um die verwüsteten Erbteile auszuteilen‘. (Jesaja 49:6, 8) Die hier als ‚die Verwüsteten‘ erwähnt sind, sind ohne Zweifel die als die ‚Grosse Schar‘ bezeichnete Klasse . . . Dann redet der Prophet den ‚Knecht‘ an und erklärt, was dieser Knecht tun soll: ‚Den Gefangenen zu sagen: Gehet hinaus! zu denen, die in Finsternis sind: Kommet ans Licht! Sie werden an den Wegen weiden, und auf allen kahlen Höhen wird ihre Weide sein.‘ (Jesaja 49:9) Dies beweist bestimmt, dass ‚der Knecht‘, der unter der Leitung Jehovas handelt, diesen Gefangenen, denen, die in Finsternis sind, eine Botschaft bringen muss.“ — Der Wachtturm vom 15. Dezember 1926.

      „,Die Völkerschaften in der Ferne‘ sind es, die ermutigt werden müssen, sich um das Panier Jehovas zu sammeln. ‚Der Knecht‘ hat das Gebot, Gottes Panier zu erheben, was bedeutet, dass er dem Volke das Zeugnis über Gott und sein Königreich geben muss. Dem Knecht ist das Gebot gegeben: ‚Siehe, ich werde meine Hand zu den Nationen hin erheben, und zu den Völkern hin mein Panier aufrichten; und sie werden deine Söhne im Busen bringen [andere Lesart: in ihren Armen bringen], und deine Töchter werden auf der Schulter getragen werden.‘ — Jesaja 49:22.

      „Der Prophet deutet an, dass viele andere Menschen noch hören müssen, und, indem sie hören, sich darüber freuen werden. Bildlich gesprochen, werden die, welche so hören, diese Kinder, die zu einer Kenntnis der Vorkehrung Gottes gebracht worden sind, welche ihnen Leben geben soll, in ihren Armen und auf ihren Schultern tragen. Hierdurch bringen sie ihre Freude und Zustimmung zum Ausdruck. Wenn Menschen glücklich sind, kennen sie kein besseres Mittel, dies zum Ausdruck zu bringen, als ihren Günstling auf den Schultern oder in den Armen zu tragen. Grosse Mengen des Volkes setzen sich heute in den Besitz der Bücher, die den Plan Gottes lehren, und grössere Mengen hören die Botschaft durch das Radio. Diese sprechen zu anderen darüber. Viele von den letzteren werden dann Freunde derer, welche den Herrn und seine Botschaft bereits liebgewonnen haben, und wenn sie auch nicht offenbaren, dass sie geistgezeugt sind, so frohlocken sie doch in der Wahrheit und in ihrer Botschaft des Lebens und geben dieser Freude in ihrer eigenen Weise Ausdruck, in der Sprache des Sinnbildes, durch das Tragen der Kinder in ihren Armen und auf ihren Schultern.“ — Der Wachtturm, 15. September 1926.

      14. Warum wurde nicht mehr danach gefragt, wie lange des Herrn Knechte weiterhin auf Erden Dienst für ihn zu tun hätten?

      14 Die gesalbten Treuen fragten sich nicht mehr, wie lange sie noch auf Erden wirken müssten, ehe sie in die himmlische Herrlichkeit eingingen. Statt dessen gibt es unter uns nun Königreichsdienst zu tun, wie wenn das Königreich vom Himmel zum Volke Gottes herniedergekommen wäre und sie nun darin lebten. Sie waren nicht mehr darum bekümmert, ob es bedeutete, dass sie noch ein Jahr oder viele Jahre auf Erden bleiben sollten, denn sie waren sehr glücklich. „Wie der Tau des Hermon, der herabfällt auf die Berge Zions; denn dort hat Jehova den Segen verordnet, Leben bis in Ewigkeit.“ (Ps. 133:3) Zuversicht und Vertrauen wurden ihr gesegnetes Teil. „Und ein Erlöser wird kommen für Zion und für die, welche in Jakob von der Übertretung umkehren, spricht Jehova. Und ich — dies ist mein Bund mit ihnen, spricht Jehova: Mein Geist, der auf dir ist, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, werden nicht aus deinem Munde weichen, noch aus dem Munde deiner Nachkommen, noch aus dem Munde der Nachkommen deiner Nachkommen, spricht Jehova, von nun an bis in Ewigkeit.“ (Jes. 59:20, 21) „Keiner Waffe, die wider dich gebildet wird, soll es gelingen; und jede Zunge, die vor Gericht wider dich aufsteht, wirst du schuldig sprechen. Das ist das Erbteil der Knechte Jehovas und ihre Gerechtigkeit von mir aus, spricht Jehova.“ (Jes. 54:17) „Wache auf, wache auf: kleide dich, Zion, in deine Macht! Kleide dich in deine Prachtgewänder, Jerusalem, du heilige Stadt! Denn hinfort wird kein Unbeschnittener und kein Unreiner in dich eintreten.“ (Jes. 52:1) Die öden Stätten mussten gefüllt, die Zeltpflöcke weit ausgesteckt, die Wüste zu einem Teiche werden. All ihre Kinder sollten heim nach Zion kommen. Oh, welch frohe Zeit stand nun Jehovas Kindern bevor, und dies für immerdar!

      15. Warum ist es jener, „welcher harrt“, der am Ende der 1335 Tage gesegnet wird?

      15 Lasst uns nun sehen, wie dies in die Prophezeiung Daniels hineinpasst. Denkt an all die Geschehnisse seit 1914 und nun an das trostreiche Wort: „Glückselig [Gesegnet, AS] der, welcher harrt und [die] tausenddreihundertundfünfunddreissig Tage erreicht!“ (Dan. 12:12) Das Wort „harrt“ ist eine Wiedergabe des hebräischen Wortes, das „anklammern, festhalten oder standhaft und fest bleiben“ bedeutet. Während der vielen Jahre seit 1914 gab es viele Erschütterungen, grosse Glaubensprüfungen und zahlreiche Erprobungen. Gesegnet jene, die ausharrten, die standhaft und fest blieben und die 1335 Tage erreichten! Sie sollten nun den Zweck all dieser Dinge verstehen und mit Dankbarkeit erfüllt werden. Wann also begannen die 1335 Tage, und wann endeten sie? Gemäss der biblischen Berechnung von 30 Tagen für einen Monat ist es eine Periode von drei Jahren und achteinhalb Monaten.

      16. Was zeigt endgültig, dass sich im Jahre 1926, als des Herrn Knechte in hervorragende Segnungen eingingen, die 1335-Tage-Periode erfüllt hat?

      16 Man behalte im Sinn, dass die 1290 Tage damit endeten, dass das „beständige Opfer“ wiederhergestellt und die Zusicherung gegeben wurde, dass das Opfer des Lobes dann weitergehe, auch wenn es viele Verfolgungen gäbe. Vorwärts geht der Dienst nun, und gesegnet ist der, welcher die 1335 Tage erreicht. Diese Periode somit vom Abschluss der 1290 Tage an zu rechnen würde bedeuten, dass sie vom September 1922 bis Mai 1926 läuft — nämlich drei Jahre und achteinhalb Monate —, zu welcher Zeit ein grosser internationaler Kongress des Volkes Jehovas in London, England, tagte. Es war ein überaus gesegneter Anlass, denn in Gottes geistiger Stadt, in Zion, war ein grosses Werk der Reinigung getan worden. Mit vielen kirchlichen und falschen religiösen Ideen wurde aufgeräumt; ein mächtiger Schlag wurde dem grossen „Greuel“ des Völkerbundes versetzt; und es wurde nun bekannt, dass Gottes Volk zu dem Zweck auf Erden war, Jehova Gott zu lobsingen, damit es in Tat und Wahrheit ein Volk für seinen Namen sein konnte. Die Glieder dieses Volkes wussten, warum sie lebten und was sie taten und wohin sie gingen. Die grosse Freude, in diesem Zustande zu sein, war täglich ein Quell des Trostes. Oh, der gesegnete Zustand derer, welche die 1335 Tage erreichten! Wir leben nun in einer Zeit, da sich diese Segnungen verwirklichen. Es ist weder tunlich noch vernünftig, die Freuden und Gunsterweisungen von heute mit jenen segensreichen Erfahrungen vom Jahre 1926 zu vergleichen, um zu einer richtigen Auffassung über die Erfüllung dieser Prophezeiung zu gelangen, sondern um zu vergleichen, muss man eher die grossartige und wunderbare Lage des Volkes Jehovas, in der es sich im Jahre 1926 befand, mit seinem Zustand vom Jahre 1914 und 1918 vergleichen. Dann wird man sein Gesegnetsein verstehen.

  • Weitere Befreiungsprophezeiungen gehen noch in Erfüllung
    Der Wachtturm 1951 | 15. September
    • Weitere Befreiungsprophezeiungen gehen noch in Erfüllung

      1, 2. Welche weiteren prophetischen Äusserungen weisen auf die Tatsache hin, dass des Herrn Volk nach den 1335 Tagen in eine noch weitere Erfüllung von Prophezeiungen eintreten musste?

      OBWOHL der oben erwähnte Teil der Prophezeiung Daniels sich verwirklicht hat, ist das Ende noch nicht da, denn Jehova und sein König sind entschlossen, ‚alle Kinder seines Volkes‘ zu befreien. Jedes von Gottes Kindern wird zur geliebten Stadt gebracht werden; einige, die schon zurückgeführt worden sind, sind nun für den Königreichsdienst bereit. Um die fortschreitenden Vorsätze Gottes nach den 1335 Tagen zu erfahren, bringen wir Daniels Prophezeiung in Zusammenhang mit der Vision des Johannes in der Offenbarung und sehen, dass sie uns über die Zeit hinausführt, von der Daniel gesprochen hat. Dies im Sinne behaltend, verweisen wir nun auf Daniels Vision von dem Engel, der oben über dem Wasser stand. (Dan. 12:5-7) Derselbe Engel wird auch in der in Daniel 10:5-7 aufgezeichneten Vision gesehen: „Ich erhob meine Augen und sah: Und siehe, da war ein Mann, in Linnen gekleidet, und seine Lenden waren umgürtet mit Gold von Uphas; und sein Leib war wie ein Chrysolith, und sein Angesicht wie das Aussehen des Blitzes, und seine Augen wie Feuerfackeln, und seine Arme und seine Füsse wie der Anblick von leuchtendem [poliertem, ZB] Erze; und die Stimme seiner Worte war wie die Stimme einer Menge. Und ich, Daniel, allein sah das Gesicht [die Vision, AS]; die Männer aber, welche bei mir waren, sahen das Gesicht nicht; doch fiel ein grosser Schrecken [ein grosses Beben, AS] auf sie, und sie flohen und verbargen sich.“ Dieser Engel wird uns als der Herr Jesus Christus identifiziert, der zur Zeit seines Königreiches in Herrlichkeit ist: „Und inmitten der Leuchter einen gleich einem Sohne des Menschen, bekleidet mit einem bis zu den Füssen reichenden Gewande, und an der Brust umgürtet mit einem goldenen Gürtel. Zudem waren sein Haupt und seine Haare weiss wie weisse Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme, und seine Füsse waren wie feines Kupfer, wenn es im Ofen glüht, und seine Stimme war wie das Rauschen vieler Wasser. Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füssen wie tot. Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach: ‚Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot, doch siehe! ich lebe nun in alle Ewigkeit, und ich habe die Schlüssel des Todes und des Hades.‘ “ — Off. 1:13-15, 17, 18, NW.

      2 Aus Daniel 10:13 sehen wir, wie der grosse Fürst Michael (Christus) einem der himmlischen Boten zu Hilfe kommt, was die Tatsache ferner bestätigt, dass Christus Jesus es ist, welcher prophetisch als jener bezeichnet wird, der über die grossen Wasser (Volksmengen) bestellt ist. „Und ich, Daniel, sah: Und siehe, zwei andere standen da, einer hier [diesseits, ZB] am Ufer des Stromes, und einer dort [jenseits, ZB] am Ufer des Stromes.“ (Dan. 12:5) Hier sind viele Wasser oder eine Flut (grosse Menge), mit einem Engel an dem einen äussersten Ende und einem andern an dem andern äussersten Ende, denn sie stehen am Rande der sich gegenüberliegenden Ufer. Dies schliesst offensichtlich all die Volksmengen ein, und die Frage ergeht: ‚Wie lange wird es gehen bis zum Ende dieser Wunder?‘ Der glorreiche König Christus Jesus hebt seine rechte Hand wie zum Schwur empor, gleich wie als ‚Abram zu dem König von Sodom sprach: Ich hebe meine Hand auf zu Jehova, zu Gott, dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt‘. (1. Mose 14:22; siehe auch 5. Mose 32:40.) Uns nun zu Offenbarung 10:5-7 (NW) wendend: „Und der Engel, den ich auf dem Meer und auf der Erde stehen sah, erhob seine rechte Hand zum Himmel empor und schwur bei dem, der in alle Ewigkeit lebt: ‚Es wird kein Verzug mehr sein; sondern in den Tagen der Stimme des siebenten Engels, wenn er in seine Posaune stossen soll, wird auch das heilige Geheimnis Gottes gemäss der guten Botschaft, die er seinen eigenen Sklaven, den Propheten, kundgetan hat, tatsächlich vollendet.‘ “ Hier ist die feierliche Erklärung, dass kein weiteres Warten mehr sein wird. Das heilige Geheimnis Gottes ist vollendet. Diese Prophezeiung vom Vollenden des heiligen Geheimnisses Gottes hat seine Erfüllung nach 1926, nach den 1335 Tagen, während der Zeit des Gesegnetseins.

      DAS HEILIGE GEHEIMNIS GOTTES

      3. Welche Fragen sind für die Knechte des Herrn erst seit dem Jahre 1926 geklärt worden?

      3 Kannst du erfassen, dass erst fünfundzwanzig Jahre verflossen sind, seitdem der herrliche und heilige Name Jehovas in den Vordergrund gerückt und dem Volke Gottes als ein Name geoffenbart worden ist, der in jedem Teil der Erde kundgemacht werden soll? Weisst du auch, dass bis 1926 der Name selbst in Versammlungen des Volkes Gottes selten erwähnt und nie in Verbindung mit dem öffentlichen Evangeliumsdienst gebraucht wurde? Ferner, dass Leute von der Welt Schwierigkeiten hatten, zu verstehen, was mit der Bezeichnung „Jehovas Zeugen“ gemeint

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