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  • Was ist der Tod?
    Erwachet! 1971 | 22. Juni
    • „Dein Wort ist Wahrheit“

      Was ist der Tod?

      DIE wichtigste Frage, die uns gegenwärtig beschäftigt, ist der Tod.“ Diese Worte äußerte der amerikanische Psychiater Robert J. Lifton, Professor an der Yale-Universität. Er widmet der Erforschung des Todes sein ganzes Leben, und eine der Schlußfolgerungen, zu denen er bisher gelangt ist, lautet: „Wenn man tot ist, ist man tot“ (Newsweek, 16. April 1970).

      Lexikas und Enzyklopädien geben eine ähnliche Antwort auf die Frage: Was ist der Tod? In dem Großen Illustrierten Gesundheitslexikon (Verlag für Bildung und Wissen, 1962) wird der Tod folgendermaßen definiert: „Das Aufhören des Lebens, das Zugrundegehen eines lebenden Organismus, kenntlich am völligen und dauernden Erlöschen aller Lebensvorgänge.“

      Und im Großen Duden-Lexikon (1969), Band 8, wird unter dem Stichwort Tod gesagt: „Durch Erlöschen sämtlicher Körperfunktionen (biol. T.) gekennzeichneter, für alle Lebewesen ... den unabwendbaren Abschluß des Lebens darstellender, beim Menschen durch die auftretenden Todeszeichen gekennzeichneter Zustand.“

      Was das „Erlöschen sämtlicher Körperfunktionen“ alles einschließt, zeigt die von Dr. V. J. Collins, leitender Narkosearzt an dem Cook-County-Krankenhaus in Chicago (Illinois), entwickelte „Zählkarte“. Darauf erscheinen folgende fünf Kriterien des Todes: „Aufhören der Gehirnfunktion, Fehlen von Nervenreflexen, Aufhören der Atmung, Aufhören des Kreislaufes und der Herztätigkeit.“ Sind diese Kriterien vorhanden, so sind die Bedingungen für die zweifelsfreie Todesfeststellung erfüllt (Science Digest vom August 1970).

      Alles das ist im Einklang mit dem, was die Bibel über den Zustand der Toten sagt. Als Gott Adam, den ersten Menschen, wegen seines Ungehorsams verurteilte, sagte er: „Staub bist du und zu Staub mußt du wieder werden.“ (1. Mose 3:19, Kautzsch) Wo war Adam, bevor Gott ihn aus dem Staub des Erdbodens bildete? Er existierte nicht. Es gab keinen Adam. Wohin kam Adam, als er dahin zurückkehrte, von wo er gekommen war? Er kam weder in den Himmel noch in die Hölle, noch in ein Fegfeuer. Er hörte auf zu sein; es gab keinen Adam mehr; Adam existierte nicht mehr.

      Die Heilige Schrift führt uns immer wieder vor Augen, daß der Tod das völlige Aufhören aller Lebensvorgänge ist. In den Psalmen finden wir daher den Rat: „Vertrauet nicht auf Fürsten, auf einen Menschen, bei dem keine Hilfe ist. Fährt aus sein Geist, so kehrt er zu seinem Boden zurück, an jenem Tage sind dahin seine Gedanken.“ — Ps. 146:3, 4, Kautzsch.

      Der weise König Salomo weist auf die Nichtigkeit des Lebens hin und zeigt, daß im Tod Mensch und Tier gleich sind: „Ein Zufall sind die Menschenkinder und ein Zufall das Vieh, und e i n Zufall trifft sie (beide): Wie dieses stirbt, so stirbt (auch) jener, und e i n e n Odem haben alle, und einen Vorzug des Menschen vor dem Vieh gibts nicht, denn alles ist nichtig alles geht dahin an e i n e n Ort: Alles ist aus dem Staub geworden, und alles kehrt zum Staub zurück.“ „Denn ist Einer (noch) allen Lebendigen [zugesellt], da bleibt Hoffnung; denn nimm einen lebendigen Hund — er ist besser als ein toter Löwe. Denn die Lebenden wissen (doch), daß sie sterben werden, die Toten aber wissen nicht das Geringste, auch einen Lohn haben sie nicht mehr, denn ihr Andenken ist vergessen. Sowohl ihr Lieben wie ihr Hassen wie ihr Neid ist längst dahin.“ — Pred. 3:19, 20; 9:4-6, Kautzsch.

      Nun taucht bei dir vielleicht die Frage auf: Was geschieht mit der Seele des Menschen? Aus Gottes Wort geht hervor, daß der Mensch, als Gott ihn erschuf, eine lebendige Seele wurde. Auch wird darin gesagt: „Die Seele, welche sündigt, die soll sterben.“ Das zeigt, daß nicht einmal von der Seele gesagt werden kann, sie führe ein bewußtes Dasein.a — 1. Mose 2:7; Hes. 18:4.

      In der Bibel wird zwar von gewissen „Toten“ gesagt, sie würden leben, aber bei diesen handelt es sich um „Tote“ in geistigem, nicht in buchstäblichem Sinne. Der Apostel Paulus schreibt zum Beispiel: „Auch ihr waret tot in euren Übertretungen und Sünden, in welchen ihr vormals gewandelt seid nach dem Lauf dieser Welt.“ — Eph. 2:1, 2, Luther, 1965.

      Es ist interessant, zu beobachten, daß der heutige Trend unter den Theologen dahin geht zuzugeben, daß die Toten wirklich tot sind. James Lapsley vom Princeton-Theologie-Seminar in New Jersey schrieb zum Beispiel in einer Besprechung verschiedener Bücher über das Thema „Tod“: „Dieses Schrifttum widerspiegelt und dokumentiert den Verfall des für die abendländische Kultur charakteristischen Glaubens an die Unsterblichkeit der Seele und die Säkularisierung des Todes. In dem Werk Perspectives on Death (Der Tod in verschiedener Sicht), eine Sammlung von Aufsätzen, in denen das Thema von verschiedenen Seiten beleuchtet wird, vorwiegend von der theologischen Seite, zeigen Lou H. Silberman und Leander Keck, daß die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele keinesfalls biblisch begründet werden kann“ (Theology Today, April 1970).

      Dennoch halten sich viele Geistliche in der Christenheit, wenn sie zu einer Trauergemeinde sprechen, an das, was die alten Glaubensbekenntnisse lehren, nämlich, daß die Seele des Menschen unsterblich sei. Sind sie protestantisch, sagen sie, der Verstorbene sei jetzt im Himmel. War der Verstorbene katholisch, dann sagt der Priester, seine Seele sei im Fegfeuer.

      Das erinnert an die Worte eines Totengräbers. Er hatte schon viele Katholiken, Protestanten und Juden beerdigt, aber nachdem er die Beerdigungsansprache eines christlichen Zeugen Jehovas gehört und dann einen solchen Zeugen begraben hatte, murmelte er: „Zum erstenmal in meinem Leben habe ich einen Menschen begraben, der wirklich tot war!“

      Doch die Geistlichen der Christenheit, die die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele verwerfen, sehen sich, wie sie selbst zugeben, vor ein weiteres Problem gestellt. Dr. Minton, der an einem College im Mittelwesten der Vereinigten Staaten Professor für Religion und Philosophie ist, schrieb in einem Aufsatz, der betitelt war „Die Notwendigkeit einer Theologie des Todes“: „Man muß sich in aller Ernsthaftigkeit mit der Frage des Fortlebens nach dem Tod der Person auseinandersetzen denn daß der Tod für den ,diesseitigen‘ Menschen ein Problem ist, muß jedem klar sein, es sei denn, er sei blind“ (The Christian Century, 25. März 1970).

      Warum bildet der Tod für die „diesseitigen“ Geistlichen ein Problem? Weil sie nicht nur den Glauben an einen buchstäblichen Himmel ablehnen und an die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele, sondern auch die schriftgemäße Hoffnung auf eine Auferstehung der Toten, haben sie ihren Gläubigen nichts mehr zu bieten; das hat zur Folge, daß das Leben für sie keinen wahren Sinn mehr hat. Obwohl die Bibel lehrt, daß die Toten wirklich tot sind, bildet der Tod für denjenigen, der der Bibel wirklich glaubt, kein Problem, denn die Bibel lehrt, daß es eine Auferstehung der Toten geben wird.

      Der Apostel Paulus beweist in 1. Korinther, Kapitel 15 auf meisterhafte Weise, daß es eine Auferstehung geben muß. Und Jesus selbst sagte: „Verwundert euch des nicht. Denn ,es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, werden seine [Jesu] Stimme hören, und werden hervorgehen‘.“ — Joh. 5:28, 29, Luther.

      Somit verleiht die Auferstehungshoffnung dem gegenwärtigen Leben Sinn, denn wenn die Toten auferstehen, gibt es eine Hoffnung für die Zukunft. Der Tod löscht das Wissen, welches man erworben hat, und das Muster des rechten Wandels, das man geprägt hat, nicht aus, sondern in der Auferstehung wird uns das zugute kommen.

      [Fußnote]

      a In einer Anmerkung in der New American Bible (katholisch, 1970) wird gesagt, daß der Ausdruck „Seele“ sich auf die ganze Person bezieht, wobei der Nachdruck auf der Tatsache liegt, daß die Person, abgesehen davon, daß sie dinglich und körperlich ist, lebt, wünscht, liebt, will usw. ... Zwischen Seele und Leib ist kein Gegensatz, kein Unterschied; es sind lediglich zwei verschiedene Ausdrücke, mit denen man ein und dieselbe konkrete Wirklichkeit bezeichnet.“

  • Wir beobachten die Welt
    Erwachet! 1971 | 22. Juni
    • Wir beobachten die Welt

      Die „Uhr der Archäologie“ in Frage gezogen

      ◆ Ein Verfahren der Altersbestimmung historischer Gegenstände ist die Radiokarbonmethode. Die Messungen mit dieser „Radiokohlenuhr“ wurden von den Wissenschaftlern als sicher geltende Annahmen angesehen. Die neuen Experimente eines Wissenschaftlers erschütterten die feststehende Überzeugung, daß radioaktive Stoffe in präzis feststehenden Etappen zerfallen. Wie aus amerikanischen Presseberichten hervorgeht, entdeckte Dr. John Lynde Anderson aus Chattanooga (Tennessee) bei Versuchen mit radioaktivem Kohlenstoff (Carbon 14) Abweichungen von der vorherrschenden Lehre. Zu seiner Überraschung seien die Kohlenstoff-Atome nicht in der erwarteten, stets gleichbleibenden Weise zerfallen. Um sicherzugehen, so erklärte Anderson auf einer Chemiker-Tagung in Los Angeles, habe er seine Kohlenstoffversuche mit unterschiedlicher „Strahlungs-Ausrüstung“ wiederholt. Als dieses Verfahren der Messung der Altersbestimmung anhand des Gehaltes an Kohlenstoff 14 bekannt wurde, glaubten die Wissenschaftler, die sich mit der Urgeschichte befassen, die Lösung des Problems gefunden zu haben. Sollten sich aber diese neueren Experimente mit radioaktivem Kohlenstoff erhärten, müßte die „Zeittafel“ der Erde neu geschrieben werden. Auch die zeitliche Einordnung vieler Funde müßte revidiert werden.

      Kreuzigungsdarstellungen erst im 4. Jahrhundert

      ◆ Die Darstellung des Todes Jesu an einem Kreuz fand erst recht spät Eingang in die Kunst. Zu dieser Feststellung kommt die Zeitung Stuttgarter Nachrichten in einem Artikel, in dem sie Motive auf Münzen untersucht. Dort heißt es: „Man muß feststellen, daß die Kreuzigung Christi erst recht spät Eingang in die Kunst und damit auch in das Münzwesen gefunden hat. In der ausgehenden Antike des Jahres 432 entstand das erste Kruzifix auf der bildnishaften Tür von Santa Sabina in Rom. In der Folge erschienen immer häufiger Kreuzigungsdarstellungen.“ Warum Kreuzigungsdarstellungen erst zu dieser Zeit als Motive verwandt wurden, liegt darin begründet, daß die ersten Christen das Kreuz nicht verehrten. Unter dem griechischen Wort stauros, das man mit „Kreuz“ wiedergegeben hat, verstanden die Bibelschreiber einen einfachen aufrechtstehenden Pfahl. Somit wurde Jesus nicht an ein Kreuz, sondern an einen aufrechtstehenden Hinrichtungspfahl gehängt. Erst nach der angeblichen Erscheinung, die Konstantin hatte, der ein flammendes Kreuz am Himmel gesehen haben will, fand das Kreuz Eingang in das abtrünnige Christentum. Deshalb werden Kreuzigungen erst seit dem 4. Jahrhundert dargestellt.

      Kritische Betrachtung der deutschen Wirtschaft

      ◆ Die Bundesbank beobachtet die Entwicklung der deutschen Wirtschaft kritisch und macht auf die daraus resultierenden Gefahren aufmerksam, wie es aus einem Artikel der Süddeutschen Zeitung zu entnehmen war: „Die deutsche Wirtschaftslage weist derzeit deutliche Symptome einer Kosteninflation auf, die nicht nur weitere Gefahren für den Geldwert in sich birgt, sondern, wenn sie anhalte, auch die Vollbeschäftigung bedrohen könnte. Die Deutsche Bundesbank spricht in ihrem Jahresbericht 1970 für den Fall weiterer Kosten und hier besonders Lohnerhöhungen von einer ,Cost-Push-Inflation‘, während derer die Preise kostenbedingt erhöht werden, ohne daß die Nachfrage gleichermaßen steigt. Damit müßte der Absatz stocken und die Beschäftigung zurückgehen — eine Entwicklung, die als Stagflation bezeichnet wird.“

      Katholischer Geistlicher heimlich verheiratet

      ◆ Weil er bereits sieben Jahre heimlich verheiratet ist, wurde ein katholischer Geistlicher aus Kalifornien exkommuniziert. Er hat bereits einen nach Papst Paul benannten fünfjährigen Sohn. Nach seiner Darstellung ist seine Ehe 1964 von einem nichtgenannten Priester geschlossen worden. Der Laienrat bedauert das Ausscheiden des Pfarrers und erklärte: „Wir sind der Ansicht, daß das Zölibat, das unsere Gemeinde solcher Geistlicher beraubt

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