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Wir beobachten die WeltErwachet! 1985 | 8. März
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auf das Atmungsorgan haben kann“, schrieb die Basler Zeitung. „Wo vorher ganze Felder von Wimpern wogten, scheint ein Mähdrescher durchgefahren zu sein.“
Ein Feind der Wasserverschmutzung
● Die Wasserhyazinthe, „schlimmer als eine Plage in vielen Gebieten der Erde“, wie die kanadische Zeitung The Toronto Star berichtet, hat einige „kostbare Eigenschaften“ preisgegeben. Die Schwimmpflanze vermehrt sich unvorstellbar schnell. „Unter normalen Bedingungen können innerhalb von acht Monaten aus 10 Wasserhyazinthen 600 000 werden und eine Fläche von über 4 000 Quadratmetern einnehmen“, schreibt das Blatt. „Während sie wachsen und sich ineinander verschlingen, werden sie zu einem dichten Teppich, der jeden Wasserweg unpassierbar macht.“ Doch da sie mit ihren Wurzeln unmittelbar aus dem Wasser Nährstoffe entnimmt, wirkt sie wie ein „Filter“ der Wasserverschmutzung entgegen. Die Schmutzstoffe, wie z. B. Nitrate, Phosphate und Kalium, sind für diese Pflanze lebensnotwendig. Gleichzeitig absorbiert sie giftige Abfallstoffe, Schwermetalle und Pestizide. Einige Städte haben nun begonnen, die Pflanze zu züchten und bei der Abwasserreinigung einzusetzen — und das nur für die Hälfte der Kosten, die bei herkömmlichen Methoden entstehen.
Leidensweg
● Statistisch gesehen, leidet fast jeder zweite Patient, der in Österreich einen praktischen Arzt aufsucht, an einer psychosomatischen Störung. Doch bis die richtige Diagnose des Leidens zur richtigen Therapie führt, können etliche Jahre vergehen. Das zeigt eine umfangreiche Studie der Universität Wien. „Unsere Untersuchungen, die über ein Jahr hinweg zweimal fast alle Patienten der Psychosomatischen Abteilung am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien erfaßten, haben ergeben, daß — mit Ausnahme besonders dramatischer Fälle — die meisten neun Jahre (manche bis zu 20 Jahre) von Arzt zu Arzt unterwegs waren, bis man die eigentlichen Ursachen behandelte“, erklärte Dr. U. Kropiunigg gemäß der Tiroler Tageszeitung. „In den meisten Fällen werden nur die offensichtlichen Symptome wie Hautausschläge oder Magengeschwüre behandelt. Die Folgen sind immer wiederkehrende Rückfälle und häufiger Arztwechsel.“
Schlechte Schlafqualität
● Der 7. Kongreß der Europäischen Gesellschaft für Schlafforschung in München räumte mit falschen Ansichten über schlechten Schlaf auf. Schlechte Schläfer — „Ich habe nachts kein Auge zugetan!“ — schliefen während eines Versuchs der Universität Edinburgh durchschnittlich nur 28 Minuten weniger als „gute“ Schläfer, wenngleich sie in den ersten sechs Stunden doppelt so häufig aufwachten. Der Stoffwechsel bei den „Schlaflosen“ ist jedoch oft aus psychischen Gründen gestört, was die Qualität ihres Schlafes stark beeinträchtigen kann. Manche Menschen sehnen so sehr die Nachtruhe herbei, daß sie sich dadurch immer wieder selbst am Schlafen hindern und trotz einer an sich ausreichenden Schlafdauer nur ungenügend gestärkt sind. Pillen sind hier nur ein Notbehelf. „Auf Dauer, darüber sind sich die Experten einig“, berichtet die Süddeutsche Zeitung, „erzeugen alle Schlafmittel mehr Probleme, als sie beseitigen können.“ Die therapeutische Nutzung von körpereigenen Substanzen, die an der natürlichen Schlafregulation beteiligt sind, befindet sich noch im Versuchsstadium.
Lügendetektor lügt
● Können Lügendetektoren die Unwahrheit sagen? Psychologen der Universität von Illinois (USA) haben versucht, das herauszufinden. Bei dem Versuch wurden 50 geständige Diebe und 50 unbescholtene Personen wegen „echter“ Diebstahldelikte ins Verhör genommen. Wie aus der Zeitschrift New Scientist hervorgeht, „baten die Forscher dann sechs Fachleute [polygraph operators] anhand der physiologischen Befunde zwischen den Dieben und den Unschuldigen zu unterscheiden“. Das Ergebnis ihrer Auswertung? „Sie beschuldigten 37 Prozent der ehrbaren Personen fälschlicherweise des Diebstahls und erklärten 24 Prozent der Diebe für unschuldig.“
Frauen ohne Obdach
● Unter den über 80 000 „Nichtseßhaften“ oder Obdachlosen in der Bundesrepublik Deutschland gibt es schätzungsweise drei bis fünf Prozent Frauen. „Ohne Geld, ohne Unterkunft, als Frau allein in einer Großstadt zu biwakieren bedeutet in der Regel, in einem Abbruchhaus, einem Park, auf dem Friedhof zu übernachten und zu wissen, daß eine Vergewaltigung nicht nur geschehen könnte, sondern früher oder später geschehen wird“, bemerkt Der Tagesspiegel. Hilfe gibt es kaum — die Asyle sind fast nur für obdachlose Männer vorgesehen, und die rund 13 000 Heimplätze reichen nicht einmal für sie. Arbeitssuche ist für solche Frauen völlig aussichtslos, weshalb viele zur Prostitution Zuflucht nehmen. Was sind die Gründe für Nichtseßhaftigkeit? „Arbeitslosigkeit, Verschuldung, zwangsgeräumte Wohnungen, Entlassungen aus Erziehungsheimen, Haft oder psychiatrische Behandlung, oft genug auch eine fehlgeschlagene Eingliederung nach einer Flucht oder Ausreise aus der DDR sind unter den häufigsten Ursachen“, heißt es. Auch der Verlust von sozialen Bezugspersonen wird als Grund genannt. Eine Untersuchung aus dem Jahre 1974 ergab, daß 1,3 Prozent aller Nichtseßhaften Witwen waren.
Babys: Sterben sie „aus Hilflosigkeit“?
● Wenn ein scheinbar gesunder Säugling unerwartet stirbt, lautet die Todesursache: „plötzlicher Kindstod“. In der Bundesrepublik Deutschland sterben jährlich etwa 1 500 Säuglinge auf diese Weise. „Das Unerklärliche und die relative Häufigkeit dieses Todes“, bemerkt die Zeitschrift Psychologie heute (7/84), „sind Ursache zahlreicher medizinischer Untersuchungen und Theorien: Infektionen, allergische Reaktionen, Ersticken an Erbrochenem, Sauerstoffmangel, Defekte in der Atmungssteuerung. Keine dieser Theorien ist in der Literatur unwidersprochen.“ Könnte der plötzliche Kindstod nicht nur ein medizinisches, sondern auch ein psychologisches Phänomen sein? Gemäß der Zeitschrift lassen die „extrem ungünstigen sozialen Verhältnisse“, unter denen die Säuglinge leben mußten, diesen Schluß zu. Viele von ihnen waren unehelich und litten unter der Trennung von der Mutter. Die Eltern waren geschieden oder hatten Ehekonflikte, lebten in ungünstigen Wohnverhältnissen, litten finanzielle Not, waren arbeitslos usw. Ein Großteil der Säuglinge soll sozusagen aus Hilflosigkeit — „als Reaktion auf zusammentreffende extreme Belastungen“ — gestorben sein.
Haltet den Wald sauber!
● Es liegt „in unser aller Interesse, die Wälder nicht zu einer grünen Müllkippe verkommen zu lassen. Mancherorts sind wir davon beileibe nicht mehr weit entfernt“, klagte ein Forstmann in der Zeitschrift Müll und Abfall. „Vom Autowrack bis zur Waschmaschine gibt es doch allmählich nichts mehr, was Sie im Wald nicht finden könnten.“ Tatsächlich verunstaltet nicht nur Freizeitmüll und Touristenabfall den Wald, sondern jede Art des Wohlstandsmülls. Trotz freiwilliger Aktionen kostet es nach Angaben der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e. V. jährlich rund 40 Millionen Mark, die Wälder von Müll und Abfall zu befreien. „Die Hauptleidtragenden der menschlichen Unvernunft sind die Wildtiere, die es, was Verletzungs- und auch Lebensgefahr angeht, unvergleichlich viel härter trifft [als z. B. Waldbesucher]“, hieß es.
Reglosigkeit überwinden
● Manche Pflanzen verschießen mit explosionsartigen Schleudermechanismen Sporen, Pollen und Samen. Dr. B. P. Kremer beschreibt in der Zeitschrift Kosmos (7/84) die Triebkräfte für diese pflanzlichen Bewegungsabläufe. Im Echten Springkraut wird zum Beispiel der für die Bewegung notwendige Druck dadurch aufgebaut, daß sich während des Endes der Fruchtentwicklung Polysaccharide in der äußeren Fruchtschicht einlagern. Es kommt in der Folge zu einer Wasseraufnahme, das Springkraut schwillt an. Da die Zellschichten im Innern der Pflanze relativ starr und dickwandig sind, sind den Ausdehnungsbestrebungen Grenzen gesetzt. Wenn die Fruchtblätter aufreißen, löst sich schlagartig die Spannung: Die Samen werden in Sekundenbruchteilen zwei bis drei Meter weit weggeschleudert. Bei anderen Arten sorgen die Schleuderkräfte sogar für einen Aktionsradius von fünf bis sechs Metern. (Die im Mittelmeer vorkommende Spritzgurke erreicht Weiten von 12 Metern!) Beim Kleinblütigen Springkraut beträgt der Druck dabei knapp zwei Megapascal, also etwa das Zehnfache dessen, was in einem Autoreifen steckt.
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Ein biblisches Geheimnis gelüftetErwachet! 1985 | 8. März
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Ein biblisches Geheimnis gelüftet
In 1. Mose 3:15 wird verheißen, daß der „Same“ des „Weibes“ Gottes die „Schlange“ zermalmen wird. Wer ist Gottes Weib, ihr Same und die Schlange, die zermalmt wird? Wie wirkt sich die Erfüllung dieser geheimnisvollen biblischen Prophezeiung auf uns aus?
Die fesselnde Antwort ist in dem Buch Gottes „ewiger Vorsatz“ jetzt zum Wohl des Menschen glorreich verwirklicht zu finden.
Senden Sie mir bitte das Buch Gottes „ewiger Vorsatz“ jetzt zum Wohl des Menschen glorreich verwirklicht. Ich lege 2,50 DM (50 lfrs) in Briefmarken bei.
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