Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Hingabe — An wen? Warum?
    Der Wachtturm 1982 | 15. Februar
    • Hingabe — An wen? Warum?

      „Ihr aber seid ,ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation [eine geweihte Nation], ein Volk zum besonderen Besitz‘“ (1. Pet. 2:9, „Neue-Welt-Übersetzung“; „The Jerusalem Bible“).

      1, 2. (a) Gehörte Abraham Lincoln irgendeiner Kirche der Christenheit an, und was sagte er dennoch in seiner Ansprache in Gettysburg über die Nation, deren Präsident er war? (b) Vertraut diese Nation auf Gott, und inwiefern wird die Regierung, die der Weltkatastrophe folgt, „für das Volk“ sein?

      UNTER all den Kirchen der Christenheit kann keine einzige behaupten, daß Abraham Lincoln, der 16. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, ihr angehörte. Doch dieser bibelkundige Mann äußerte in seiner berühmten Rede am 19. November 1863 in Gettysburg folgende kraftvolle Worte:

      „Vor acht Jahrzehnten und sieben Jahren gründeten unsere Väter auf diesem Kontinent einen neuen Staat — gebildet in Freiheit und dem Gedanken geweiht, daß alle Menschen gleich geschaffen sind. ... In einem höheren Sinn freilich können wir diesen Boden gar nicht weihen, segnen oder heiligen. Die tapferen Männer, die hier gekämpft haben, Lebendige wie Tote, gaben ihm eine Weihe, die weit über das hinausgeht, was unsere Kraft hinzutun kann oder wegzunehmen vermag. ... Doch ist’s an uns, den Lebenden, sich an dieser Stätte der unvollendeten Aufgabe zu weihen, die sie so heldenmütig begonnen, damit wir von diesen ehrwürdigen Toten innigere Hingabe empfangen an jenes Anliegen.“

      2 In der Zeit, die seit jener denkwürdigen Ansprache auf dem Nationalfriedhof von Gettysburg (Pennsylvanien) verstrichen ist, haben die Vereinigten Staaten die Behauptung, die auf ihrer Dollarnote erscheint: „Auf Gott vertrauen wir“, Lügen gestraft. Trotz der Hingabe des Präsidenten und anderer aufrichtiger Amerikaner wird die „Herrschaft des Volkes, durch das Volk“, „von der Erde verschwinden“. Doch „für das Volk“ wird sich die Katastrophe glücklicherweise nicht nachhaltig auswirken, denn was darauf folgt, ist die höchste Regierung, die königliche Regierung Gottes unter seinem eingesetzten König Jesus Christus, eine Regierung, die allen Bewohnern der Erde einschließlich des heutigen amerikanischen Kontinents zum Segen gereichen wird.

      3, 4. (a) Welche „Nation“ wird dann hervortreten? (b) Welche Worte Jehovas, die an die Israeliten gerichtet waren, zitierte Petrus mit Bezug auf die neue „Nation“?

      3 Dann wird eine neue Nation hervortreten. Welche? Diejenige, an die folgende inspirierte Worte gerichtet wurden: „Ihr aber seid ,ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk zum besonderen Besitz‘“ (1. Pet. 2:9).

      4 Mit diesen Worten führt der Apostel Petrus Bezeichnungen an, die Gott gemäß 2. Mose 19:5, 6 am Berg Sinai in Arabien auf das Volk Israel, sein auserwähltes Volk, anwandte. Die erwähnte Schriftstelle lautet: „Und nun, wenn ihr meiner Stimme genau gehorchen und meinen Bund wirklich halten werdet, dann werdet ihr bestimmt mein besonderes Eigentum aus allen anderen Völkern werden, denn die ganze Erde gehört mir. Und ihr, ihr werdet mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation werden.“

      5. Bedeuten, vom biblischen Standpunkt aus gesehen, die Wörter „weihen“ und „hingeben“ ein und dasselbe?

      5 In einigen Übersetzungen finden wir in 2. Mose 19:6 und 1. Petrus 2:9 statt des Ausdrucks „eine heilige Nation“ die Wiedergabe „eine geweihte Nation“a im Sinne von „eine von Gott ihrer Bestimmung hingegebene Nation“. (Siehe The Jerusalem Bible; Moffatt; Knox; The New English Bible.) Die Israeliten sollten durch die Annahme und das Ausleben der Maßstäbe Jehovas als ein von Gott seiner Bestimmung geweihtes oder hingegebenes Volk abgesondert sein. Gott kann einen Gegenstand oder eine Person oder eine Gruppe von Menschen ihrer Bestimmung „weihen“ oder „hingeben“. Von Gottes Standpunkt aus gesehen, können beide Ausdrücke im Grunde genommen dasselbe bedeuten. Doch unvollkommene Menschen können nichts nichts „weihen“, um es für einen heiligen Zweck rein darzubieten. Sie können allerdings richtigerweise und aus Liebe sich selbst oder etwas anderes Gott hingeben.

      6. (a) Was taten die Israeliten als einzelne und als Nation, als sie sagten: „Alles, was Jehova geredet hat, wollen wir tun.“? (b) In welche Einrichtung nahm Gott sie auf, ohne Zwang auszuüben?

      6 Gott hatte den Vorsatz gefaßt, daß die befreiten Israeliten eine heilige Nation für ihn werden sollten, unter der Voraussetzung, daß sie ‘seiner Stimme genau gehorchten und seinen Bund hielten’. Sie antworteten: „Alles, was Jehova geredet hat, wollen wir tun.“ Auf diese Weise gaben sie sich sowohl als einzelne als auch als Gruppe unwiderruflich Jehova Gott, ihrem Retter, hin. Jehova hatte die Israeliten zwar bereits auserwählt, weil sie die fleischlichen Nachkommen Abrahams waren, und hatte sie auf wunderbare Weise aus Ägypten befreit und durch das Rote Meer geführt, doch wartete er darauf, daß sie sich ihm und seiner Anbetung freiwillig hingaben. Auf dieser Grundlage wurden sie Jehovas Bundesvolk. Darüber lesen wir:

      „Als jedes Gebot gemäß dem ,Gesetz‘ von Moses zum ganzen Volke gesprochen worden war, nahm er das Blut der jungen Stiere und der Ziegenböcke mit Wasser und Scharlachwolle und Ysop und besprengte das Buch selbst und das ganze Volk, indem er sprach: ,Dies ist das Blut des Bundes, den Gott euch als Gebot auferlegt hat‘“ (Heb. 9:19, 20; 2. Mo. 24:1-8).

      7. (a) Wie verhielt es sich mit späteren Generationen der Juden? (b) Wie konnten sie ihre Heiligkeit verlieren?

      7 Viele weitere Generationen der Juden, dieses Gott hingegebenen Volkes, wurden geboren und standen in demselben Verhältnis zu Gott, d. h. waren ihm hingegeben. Doch als einzelne mußten sie, sobald sie das verantwortliche Alter erreicht hatten, diejenigen Juden, die damals am Berg Sinai versammelt waren, nachahmen, indem sie durch ihren Herzensbeweggrund und ihr Handeln bewiesen, daß sie wirklich Jehova hingegeben waren und so vollwertige Glieder dieser heiligen Nation bleiben konnten. Tatsächlich stand das Wohl der Nation und das Leben des einzelnen auf dem Spiel, denn Gott kann die einem Volk verliehene Heiligkeit aufheben, wenn es sich als unwürdig erweist, und sie auf Personen übertragen, die sich als würdig erweisen. Deshalb wandte der Apostel Petrus die Worte, die Gott ursprünglich an das fleischliche Volk Israel gerichtet hatte, nämlich daß es „eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation“ werden sollte, auf die neue christliche Nation an, die zu Pfingsten 33 u. Z. entstand. Wie kam es zu dieser Übertragung der Heiligkeit?

      8. (a) Welcher Katastrophe ging das jüdische Volk entgegen, als Petrus seinen ersten inspirierten Brief schrieb, und in welchem Verhältnis zu Jehova Gott standen die Juden nicht mehr? (b ) Wer war damals die „geweihte Nation“?

      8 Als der Apostel die Worte schrieb, die wir in 1. Petrus 2:9 finden, gingen die Juden einer nationalen Katastrophe entgegen. Wie Jesus vorhergesagt hatte, sollte Jerusalem, die Stadt ihres Tempels, von den römischen Legionen zerstört werden, und sie sollten in alle Welt verstreut werden (Luk. 21:20-24). Im Jahre 33 u. Z. hatten sie traurigerweise Jesus Christus, den Mittler des neuen Bundes Gottes, verworfen, und der alte Bund, der Gesetzesbund, der durch den Propheten Moses vermittelt worden war, war ohne Frage nicht mehr in Kraft. Das „Israel in fleischlicher Hinsicht“ sollte verworfen werden (1. Kor. 10:18; Mat. 23:38). Jehova Gott hatte die neue Nation, das geistige Israel, ins Leben gerufen (Röm. 9:6; Gal. 6:15, 16). Diese neue „geweihte Nation“ bestand aus den Jüngern Jesu Christi, an die Petrus seinen Brief richtete, nämlich aus den „Auserwählten nach dem Vorherwissen Gottes, des Vaters, mit der Heiligung durch den Geist“ (1. Pet. 1:1, 2).

      9. Kannte Gott im voraus die einzelnen Glieder dieser heiligen Nation namentlich, und wie wurden sie ein auserwähltes „Geschlecht“?

      9 Das heißt nicht, daß Gott die einzelnen Glieder im voraus kannte und namentlich bestimmte. Er wußte aber voraus, daß er eine neue Nation, „eine heilige Nation“, ins Leben rufen würde und was von jedem einzelnen Glied verlangt würde, damit es auserwählt und in die heilige Nation aufgenommen werden könnte. Diese geistige Nation sollte durch Gottes heiligen Geist besonders geheiligt werden, indem ihre Glieder durch den heiligen Geist gezeugt würden, um geistige Söhne Gottes zu werden (Tit. 3:4-7). In diesem heiligen oder geheiligten Zustand könnten sie als eine „königliche Priesterschaft“ dienen. Als Geistgezeugte wären sie ein „Geschlecht“, ein „auserwähltes Geschlecht“.

      10. Welche Fragen erheben sich in bezug auf die Verantwortung der einzelnen gesalbten Christen, wenn doch Gott mit ihnen als einer „Nation“ oder Gruppe handelt?

      10 Aber welche Rolle spielt die Hingabe an Jehova für die einzelnen Glieder der neuen Nation? Muß sich jeder einzelne vorbehaltlos Gott hingeben, um als ein Glied dieser neuen Nation angenommen zu werden, obgleich Gott sie alle als Gruppe oder Nation ihrer Bestimmung „weiht“ oder „hingibt“? Heißt es nicht in der Bibel dem Sinne nach einfach: ‘Glaube an den Herrn Jesus Christus, und du wirst gerettet werden’ oder: ‘Bereue und bekehre dich.’? Sind also nicht Glaube, Reue und Bekehrung die einzigen ausdrücklichen Erfordernisse, die man erfüllen muß, um ein Jünger Jesu, ein Christ, werden zu können? Tat Jesus, der Sohn Gottes, den Schritt der Hingabe, als er auf der Erde war? Wir wollen sehen.

      „ICH BIN GEKOMMEN, ... DEINEN WILLEN ZU TUN“

      11. Unter welchem Bund wurde Jesus geboren und wieso?

      11 Hinsichtlich Jesu Geburt als Mensch lesen wir in Galater 4:4: „Als ... die Grenze der Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, der aus einer Frau geboren wurde und unter [das mosaische] Gesetz zu stehen kam.“ Nachdem Maria, eine jüdische Jungfrau, Jesus durch ein Wunder geboren hatte, wurde durch seine Beschneidung am achten Tag bestätigt, daß er durch seine Geburt dem Bundesvolk Gottes angehörte, und aus diesem Grund brachten Joseph und Maria „ihn nach Jerusalem hinauf, um ihn Jehova darzustellen“ (Luk. 2:22-24).

      12. Als Symbol wofür taufte Johannes Juden, die zu ihm kamen, doch warum weigerte er sich zunächst, Jesus zu taufen?

      12 Zu dieser Gott hingegebenen Nation wurde Johannes der Täufer, der Vorläufer Jesu Christi, gesandt, um sie zur Reue aufzufordern. Auch Jesus sagte: „Ich bin zu niemand gesandt worden als zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel“ (Mat. 15:24). Die Botschaft, die diesem Gott hingegebenen Volk verkündigt wurde, war eine besondere und galt nicht den nichtisraelitischen Nationen. Johannes der Täufer rief jene „verlorenen Schafe des Hauses Israel“ auf, ihre gegen den Gesetzesbund begangenen Sünden zu bereuen (Mat. 3:1-6). Er „taufte mit der Taufe als Symbol der Reue, indem er dem Volk sagte, daß sie an den glauben sollten, der nach ihm komme, das heißt an Jesus“ (Apg. 19:4). Als sich aber Jesus Johannes darstellte, um sich im Wasser taufen zu lassen, geschah dies offensichtlich nicht als ein Symbol der Reue, da Jesus sündenlos war und den Gesetzesbund, unter dem er geboren worden war, nicht verletzt hatte. Johannes wußte dies und zögerte daher, Jesus zu taufen, tat es dann aber doch, als dieser ihn mit den Worten dazu aufforderte: „Laß es diesmal so sein, denn auf diese Weise ziemt es sich für uns, alles auszuführen, was gerecht ist“ (Mat. 3:13-17). Was wollte Jesus damit sagen?

      13. (a) Wie erfüllte Jesus Psalm 40:7, 8? (b) Was wurde durch die Taufe Jesu symbolisiert?

      13 Jesus handelte bei dieser Gelegenheit im Einklang mit Psalm 40:7, 8, wo prophetisch über ihn gesagt wurde: „Im Hinblick darauf sprach ich: ,Siehe, ich bin gekommen, in der Rolle des Buches steht über mich geschrieben. Deinen Willen zu tun, o mein Gott, ist meine Lust gewesen.‘“ In Hebräer 10:5-10 wird diese Prophezeiung auf Jesus Christus angewandt, denn im Falle Jesu wünschte Gott nicht Opfer, wie sie im Einklang mit dem mosaischen Gesetz, dem Gesetzesbund, dargebracht wurden, sondern ein Opfer, das in dem vollkommenen menschlichen Leib bestand, den Gott seinem Sohn bereitet hatte, damit er ihn als Grundlage für einen neuen Bund opfere. Als sich Jesus daher taufen ließ, gab er sich nicht Gott hin, denn er gehörte bereits einer Gott hingegebenen Nation an. Er mußte sich auch nicht bekehren, da er sündenlos war (Heb. 7:26). Seine Taufe war vielmehr ein Zeichen dafür, daß er sich seinem himmlischen Vater darstellte, um dessen weiteren Willen zu tun. Und in dieser Hinsicht gab Jesus das Beispiel für die Taufe seiner Jünger.

      14. (a) Mit der Verkündigung welcher Botschaft begann Jesus, nachdem Johannes ins Gefängnis geworfen worden war? (b) Worauf wurde man damals durch die Reue und die Taufe vorbereitet?

      14 Als Jesus hörte, daß Johannes der Täufer ins Gefängnis geworfen worden war, startete er einen Predigtfeldzug unter den bereits Gott hingegebenen Israeliten. „Von dieser Zeit an fing Jesus an zu predigen und zu sagen: ,Bereut, denn das Königreich der Himmel hat sich genaht‘“ (Mat. 4:17). Erneut wurde Nachdruck auf die Taufe als Symbol der Reue gelegt (Joh. 3:26; 4:1, 2). Als Jesus Christus, der größere Moses, in den Himmel auffuhr und den Wert seines menschlichen Opfers Jehova Gott darbrachte, wurde das mosaische Gesetz, der Gesetzesbund, unwirksam gemacht und die Grundlage für das Schließen des vorhergesagten „neuen Bundes“ gelegt (Jer. 31:31-34). So wurden die jüdischen Jünger Jesu am Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. aus dem Gesetzesbund in den „neuen Bund“ versetzt, dessen Mittler Jesus Christus, der größere Moses, war.b

      15. (a) Was ging mit der Aufhebung des Gesetzesbundes für die Juden noch nicht sogleich zu Ende? (b) Worin bestand nun Gottes Wille bezüglich der Juden, die an ihrem Verhältnis zu Gott, das aufgrund ihrer Hingabe bestand, interessiert waren?

      15 Der Gesetzesbund war nun zwar für ungültig erklärt worden, doch Gottes Zeit, den Juden besondere Gunst und Aufmerksamkeit zu schenken, weil sie der natürliche Same Abrahams waren, war noch nicht abgelaufen. Sie endete erst im Jahre 36 u. Z. Deshalb sagte der geistgesalbte Apostel Petrus selbst nach der ersten Ausgießung des heiligen Geistes im Jahre 33 u. Z. zu einer Menge Juden in Jerusalem: „Bereut daher und kehrt um [bekehrt euch], damit eure Sünden ausgelöscht werden, so daß Zeiten der Erquickung von der Person Jehovas kommen mögen und er den für euch bestimmten Christus sende, Jesus.“ Um ihr Verhältnis zu Gott, das aufgrund ihrer Hingabe bestand, in Ordnung zu bringen, mußten sie nun nicht nur die Sünden bereuen, die sie gegen den Gesetzesbund begangen hatten, der in ihren Augen für sie noch gültig war, sondern sie mußten sich auch als voraussichtliche Glieder der neuen Nation Gott darstellen, denn darin bestand damals sein Wille für alle, die Jünger Jesu oder Christen wurden. Das wird durch die Worte bestätigt, die Petrus zuvor an jenem Pfingsttag zu Juden gesprochen hatte, denen es „wie ein Stich durchs Herz“ ging, als sie hörten, daß sie für den Tod Jesu mitverantwortlich waren. Petrus sagte zu ihnen: „Bereut, und ein jeder von euch lasse sich in dem Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden taufen, und ihr werdet als freie Gabe den heiligen Geist empfangen.“ Es ist also viel mehr erforderlich als lediglich Reue und der allgemeine Entschluß, aufgrund des Glaubens an Jesus besser zu handeln (Apg. 3:19, 20; 2:37-40).

      16. (a) Was wurde durch die Taufe der beschnittenen Samariter symbolisiert, nachdem diese mit der Königreichsbotschaft erreicht worden waren? Warum? (b) Was bewies, daß sie in ein Bundesverhältnis mit Gott aufgenommen worden waren?

      16 Jesus sagte seinen Aposteln vor seiner Himmelfahrt, daß sie das Zeugnis über ihn bis nach „Samaria und bis zum entferntesten Teil der Erde“ ausdehnen würden (Apg. 1:8). Die Samariter waren zwar Nichtisraeliten, Menschen „von einer anderen Nation“, doch ließen sie sich beschneiden, weil sie die von Moses geschriebenen Bibelbücher anerkannten und ihn als den Mittler zwischen sich und Gott betrachteten (Luk. 17:16-18). Einige Zeit bevor Petrus den Schlüssel für die unbeschnittenen Nichtjuden gebrauchte, ließ ihn Jehova in seiner unverdienten Güte einen besonderen Schlüssel für die Samariter gebrauchen, um ihnen Gelegenheiten in Verbindung mit dem Königreich der Himmel zu erschließen. Da aber jene Samariter in Wirklichkeit nicht unter dem Gesetzesbund standen und ‘anbeteten, was sie nicht kannten’, mußten sie sich nun verständlicherweise im Namen Jesu, des Messias, des Mittlers eines neuen Bundes, Jehova Gott hingeben, bevor sie sich taufen ließen. Daß sie danach mit heiligem Geist getauft wurden, bewies, daß sie in den neuen Bund aufgenommen worden waren (Mat. 16:18, 19; Joh. 4:4-42; Apg. 8:5-25).

      17. (a) Wann und wie schenkte Gott zum erstenmal den unbeschnittenen Nichtjuden seine Aufmerksamkeit, „um aus ihnen ein Volk für seinen Namen herauszunehmen“? (b) Was wurde durch ihre Taufe symbolisiert?

      17 Als die Zeit, in der Jehova Gott den Juden besondere Gunst erwiesen hatte, im Jahre 36 u. Z. abgelaufen war, wandte er seine Aufmerksamkeit den unbeschnittenen Nichtisraeliten oder Heiden zu, „um aus ihnen ein Volk für seinen Namen herauszunehmen“ (Apg. 15:14-18). Petrus gebrauchte einen weiteren Schlüssel, als er zum Haus des römischen Hauptmanns Kornelius gesandt wurde, der den Juden freundlich gesinnt war. Dieser Nichtjude und seine Hausgenossen müssen das Zeugnis über Jehova Gott und seinen verherrlichten Messias angenommen haben, denn der heilige Geist fiel auf sie, und sie fingen an, in Zungen zu reden. Gott hatte durch Jesus Christus, „das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt“, barmherzigerweise damit begonnen, „auch den Menschen von den Nationen die Gelegenheit zur Reue“ zu gewähren, „die zum Leben gereicht“ (Apg. 11:18; Joh. 1:29). Jehova hatte auch sie aufgrund ihrer Herzenshingabe an ihn in seine geistige Nation aufgenommen. Der heilige Geist bestätigte dies. Keiner der christianisierten Juden, die Petrus begleiteten, konnte daher einen Einwand dagegen erheben, daß er gebot, sie „im Namen Jesu Christi“ zu taufen. Damit hatte die „Bekehrung der Leute aus den Nationen“ begonnen (Apg. 10:1-48; 15:3). Seither müssen sich alle, die Gott zu dienen wünschen, ob Juden oder Nichtjuden, in ihrem Herzen Jehova hingeben. Und bei ihrer Taufe stellen sie sich Gott dar, um seinen sie betreffenden Willen zu tun, wodurch sie Jesus nachahmen.

  • Die Hingabe und ihr Symbol
    Der Wachtturm 1982 | 15. Februar
    • Die Hingabe und ihr Symbol

      1. Wieso kann ein Zeichen, das die Identität einer Person anzeigt, wie im Fall aufrichtiger Juden, die vor der Zerstörung Jerusalems im Jahre 607 v. u. Z. lebten, etwas Gutes sein?

      EIN Zeichen oder Symbol, das die Identität oder den offiziellen Stand einer Person anzeigt, kann etwas Gutes, ja etwas Notwendiges sein. Kurz vor der Zerstörung Jerusalems im Jahre 607 v. u. Z. wurde zum Beispiel ein symbolischer „Mann“ ausgesandt, um ein Kennzeichen an der Stirn gerechtgesinnter Israeliten anzubringen und sie so davor zu bewahren, hingeschlachtet zu werden. Nur die wenigen, die über die „Abscheulichkeiten“ in Jerusalem — der Stadt, die Gottes heilige Stadt hätte sein sollen — empört waren, wurden gekennzeichnet, um gerettet zu werden (Hes. 9:1-7).

      2. Von welchen Faktoren der Kenntlichmachung ist in Offenbarung, Kapitel 7 die Rede, und was haben diese mit der Rettung zu tun?

      2 Heute steht der ganzen Welt eine „große Drangsal“ bevor. Daher werden gemäß Offenbarung 7:1-8 die an den vier Ecken der Erde aufgestellten „vier Engel“ angewiesen, die vier Winde so lange daran zu hindern, einen verheerenden Sturm oder eine vernichtende „Drangsal“ herbeizuführen, bis die festgesetzte Zahl der Auserwählten Gottes an der Stirn versiegelt worden ist. Dadurch wird außerdem für eine „große Volksmenge“ Zeit eingeräumt, sich „in dem Blut des Lammes“ zu reinigen, um als würdig erkannt zu werden, diese „große Drangsal“ zu überleben (Offb. 7:9-14; Mat. 24:21, 22).

      3, 4. Woran erinnerte das „Zeichen der Hingabe“ am Turban des jüdischen Hohenpriesters?

      3 Als beim Volk Israel eine Priesterschaft eingeführt wurde, hielt sich Moses an die besonderen Anweisungen Jehovas bezüglich der für den Hohenpriester bestimmten Kleidungsstücke. Über den Turban heißt es: „Schließlich machten sie das glänzende Stirnblatt, das heilige Zeichen der Hingabe, aus purem Gold und schrieben darauf mit den Gravierungen eines Siegels eine Inschrift: ,Heiligkeit gehört Jehova [,Dem HErrn geweiht!‘, Menge].‘ Dann taten sie eine Schnur aus blauem Faden daran, um es oben auf dem Turban anzubringen“ (2. Mo. 39:30, 31; 29:6; 3. Mo. 8:9).a

      4 Dieses Symbol oder „Zeichen der Hingabe“ erinnerte den Hohenpriester und alle Beobachter daran, daß er für einen heiligen Dienst zugunsten eines Gott hingegebenen Volkes von Gott „geweiht“ oder diesem Dienst übergeben worden war. Er und seine Mitpriester hatten die Verantwortung, das Volk zu unterweisen und annehmbare sündensühnende Opfer darzubringen, so daß das Volk in der Lage wäre, gemäß seiner Hingabe an Gott zu leben. Dadurch konnte es den heiligen Stand einer Gott hingegebenen Nation aufrechterhalten, denn die Israeliten waren darauf hingewiesen worden, daß Jehova, wenn sie ihn verlassen würden, auch sie verlassen und ihren Feinden überlassen würde (5. Mo. 28:15, 25, 63).

      5. Warum sind wir heute nicht in einer hoffnungslosen Lage, obwohl es keinen Juden gibt, der den Namen Cohen trägt und sich als der aaronische Hohepriester ausweisen kann?

      5 Die tragische Geschichte der Israeliten zeugt von vielen Katastrophen, die über sie kamen, weil sie Gottes Gebote nicht befolgten und ihm nicht mehr hingebungsvoll dienten. Nach der zweiten Zerstörung der Stadt Jerusalem und ihres Tempels im Jahre 70 u. Z. gab es keinen Hohenpriester mehr mit dem Symbol der Hingabe am Turban. Heute kann kein Jude, der den Familiennamen Cohen (was „Priester“ bedeutet) trägt, beweisen, daß er der Hohepriester Israels ist. Sind wir deshalb in einer hoffnungslosen Lage? Nein, denn über den verherrlichten Sohn Gottes lesen wir: „Ein solcher Hoherpriester wie dieser war für uns der geeignete: loyal, arglos, unbefleckt, getrennt von den Sündern und höher als die Himmel geworden. Er hat ... sich selbst als Opfer [dargebracht]“ (Heb. 7:26, 27).

      6, 7. Wurde Jesus im Stamm der Priester Israels geboren, und wie konnte er ein Hoherpriester werden?

      6 Als Sohn Gottes mußte Jesus nicht dem Stamm Levi oder der Priesterfamilie Aarons angehören, um Priester Gottes werden zu können. Dies war aufgrund der wunderbaren Vorkehrungen möglich, die Jehova Gott getroffen hatte. König David wurde durch Gottes Geist inspiriert, folgende Prophezeiung über diesen seinen berühmten Nachkommen zu äußern, der höher sein sollte als sein königlicher Vorfahr: „Der Ausspruch Jehovas an meinen Herrn ist: ,Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde als Schemel für deine Füße hinlege.‘ Den Stab deiner Macht wird Jehova aus Zion senden, indem er spricht: ,Schreite zur Unterwerfung inmitten deiner Feinde.‘ Dein Volk wird sich willig darbieten am Tage deiner Streitmacht. In der Pracht der Heiligkeit [„in heiligem Schmuck“, Schlachter, 1975], aus dem Schoße der Morgenröte hast du, Tautropfen gleich, deine Jungmannschaft. Jehova hat gesprochen (und es wird ihn nicht gereuen): ,Du bist Priester auf unabsehbare Zeit nach der Weise Melchisedeks!‘“ (Ps. 110:1-4).

      7 Somit ist der verherrlichte Jesus Christus bis auf den heutigen Tag ein königlicher Hoherpriester, höher als die Oberpriester des Volkes Israel mit ihrem buchstäblichen Symbol der Hingabe. Er bekleidet dieses Amt nicht deshalb, weil er ein levitischer Priester wäre, sondern aufgrund eines Eidschwurs Jehovas.

      EIN SYMBOL FÜR ALLE, DIE „SICH WILLIG DARBIETEN“

      8. Warum leben wir heute am Tag der „Streitmacht“ Christi, und was tun diejenigen, die sich willig darbieten?

      8 Die Jünger dieses königlichen Hohenpriesters, Christus Jesus, ‘bieten sich’ heute, am Tage seiner „Streitmacht“, ‘willig dar’. Sie geben sich in seinem Namen Jehova Gott hin und lassen sich als Symbol dieser Hingabe im Wasser taufen. Das sind diejenigen, deren Vollzahl vor dem Beginn der „großen Drangsal“ endgültig versiegelt sein muß. Sie und ihre Gefährten, die „große Volksmenge“, ‘bieten sich willig dar’ und überbringen, sozusagen Tautropfen gleich, den Menschen Gottes erfrischende Botschaft der Rettung (Offb. 7:2-4, 9, 10, 14).

      9. Welchen Rat erteilt Paulus gesalbten Christen gemäß Römer 12:1, 2?

      9 Der Apostel Paulus schrieb vor 1 900 Jahren an die Jünger: „Ich [bitte] euch inständig, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber als ein lebendiges, heiliges, Gott annehmbares Schlachtopfer darzustellen, das ist ein heiliger Dienst gemäß eurer Vernunft. Und formt euch nicht mehr nach diesem System der Dinge, sondern werdet durch die Neugestaltung eures Sinnes umgewandelt, damit ihr durch Prüfung feststellen könnt, was der gute und annehmbare und vollkommene Wille Gottes ist“ (Röm. 12:1, 2).

      10, 11. (a) Nach welcher Erörterung richtete Paulus seine Bitte an die Heidenchristen in Rom? (b) In welcher Hinsicht war diese Vorkehrung ein Ausdruck großer Barmherzigkeit seitens Gottes?

      10 Diese Bitte äußerte Paulus unmittelbar nach seinen Worten über den symbolischen Ölbaum. Die Glieder des Gott hingegebenen Volkes Israel glichen als natürliche Nachkommen Abrahams, des „Freundes“ Gottes, den Zweigen eines edlen Ölbaums. In Übereinstimmung mit der dem Abraham gegebenen Verheißung kamen daher zuerst sie als ‘Same Abrahams’ in Frage (1. Mo. 12:3; 22:17, 18; Gal. 3:16, 29; Jak. 2:23). Aber nur ein Überrest der fleischlichen Juden nahm Jesus als Messias an. Dieser Überrest blieb nicht lediglich der natürliche Same des irdischen Abraham, sondern wurde der geistige Same Jehovas, des größeren Abraham (Röm. 11:5, 7). Die übrigen wurden als „Zweige“ abgehauen. Um sie zu ersetzen, wandte sich Gott den Nichtjuden zu oder gleichsam einem symbolischen wilden Ölbaum, dem er genügend „Zweige“ entnahm, die er in den geistigen edlen Ölbaum einpfropfte, der 144 000 Zweige haben sollte und dessen Wurzel der größere Abraham, Jehova Gott, der Quell aller Segnungen, ist (Röm. 11:13-33; Offb. 14:1).

      11 Jenen Römern und allen anderen unbeschnittenen Nichtjuden erwies Gott somit große Barmherzigkeit, als er ihnen das Vorrecht einräumte, ein Teil des geistigen Samens Abrahams zu werden, der durch Gottes Königreich alle Familien der Erde segnen soll (Eph. 2:12; Gal. 3:26-29). Dieses Vorrecht verpflichtete sie, einen Weg der Aufopferung zu gehen. Es war das einzige Vorrecht, das Gott damals den Menschen gewährte. Aber welch ein Vorrecht es war! Der Apostel Paulus ging nicht zu weit, als er an die Römer schrieb: „Stellt euch Gott dar als solche, die aus den Toten lebendig geworden sind, und eure Glieder Gott als Waffen der Gerechtigkeit. Denn Sünde soll nicht Herr über euch sein, da ihr nicht unter Gesetz [dem mosaischen Gesetz] seid, sondern unter unverdienter Güte“ (Röm. 6:13, 14).

      12. Was bedeutete für geistgezeugte Jünger Christi die Aufforderung: „Stellt euch Gott dar als solche, die aus den Toten lebendig geworden sind.“?

      12 Als Paulus an Personen schrieb, die bereits Gott hingegebene Christen, „Heilige“, waren, übersah er nicht, was sie bei ihrer Hingabe an Gott getan hatten, wenn er sagte: „Stellt euch Gott dar als solche, die aus den Toten lebendig geworden sind.“ Aber sie mußten auch dieser Hingabe gemäß leben, das heißt den Weg der Aufopferung gehen. Wenn sie das nicht getan hätten, wären sie als Ersatzzweige ebenfalls abgehauen worden (Röm. 1:7; 11:21, 22). Außerdem würden diese unter Inspiration aufgezeichneten Worte von künftigen Jüngern Jesu Christi gelesen werden, für die sie eine große Ermunterung wären, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um durch die Hingabe und Taufe in dieses besondere Verhältnis zu Gott zu gelangen und es aufrechtzuerhalten. Sie würden einen ständigen Kampf zu führen haben, um ihre Glieder nicht von der Sünde beherrschen zu lassen, sondern sie zu Waffen der Gerechtigkeit zu formen. So würden sie den Worten Jesu gehorchen: „Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme seinen Marterpfahl auf und folge mir beständig“ (Mat. 16:24).

      EINE „GROSSE VOLKSMENGE“

      13. Ist es für diejenigen, die eine irdische Hoffnung haben, angebracht, sich Gott hinzugeben und dies durch die Taufe zu symbolisieren?

      13 Heute beteiligen sich weltweit mehr als 2 300 000 Personen an der Verkündigung der guten Botschaft vom Königreich, und die meisten von ihnen haben sich zum Zeichen ihrer Hingabe taufen lassen. Bei der jährlichen Feier des Abendmahls des Herrn sind es nicht einmal 10 000, die von den Symbolen, dem Brot und dem Wein, nehmen, wodurch sie bekennen, Jünger Christi mit einer himmlischen Hoffnung zu sein. Ist es aber auch für alle übrigen angebracht, sich Gott hinzugeben und dies durch die Wassertaufe zu symbolisieren? Ganz gewiß, denn auch sie müssen durch Christus Jesus, den vortrefflichen Hirten, in das richtige Verhältnis zu Gott kommen, damit sie die bevorstehende „große Drangsal“ überleben und als Teil der „neuen Erde“ Gottes ein Erbe erlangen können (2. Pet. 3:13; Offb. 21:1-4).

      14. In welchem guten Verhältnis stehen die Glieder der „e i n e n Herde“ des vortrefflichen Hirten, Christus Jesus, richtigerweise zueinander?

      14 Die überwiegende Mehrheit der Jehova hingegebenen Zeugen hegt nicht die Hoffnung, als Miterben mit Jesus Christus im himmlischen Königreich vereint zu sein. Sie behaupten nicht, geistige Israeliten zu sein, die durch Jehovas Geist gezeugt worden sind. Doch sie sind als Glieder der „e i n e n Herde“ unter dem „e i n e n Hirten“, Jesus Christus, untrennbar mit dem Überrest der geistigen Israeliten verbunden (Joh. 10:16). Das ist gut und schriftgemäß.

      15. (a) Wer verließ zusammen mit den fleischlichen Juden Ägypten und betrat mit ihnen das Verheißene Land, und als was galten sie dort? (b) Welche Gruppe der heutigen Zeit stellten sie dar?

      15 Wir sollten hier gemäß der Aufforderung in 1. Korinther 10:18 „auf das [sehen], was Israel in fleischlicher Hinsicht ist“. Bei dem Auszug aus Ägypten unter der Führung Mose waren nicht alle, die auszogen, fleischliche, beschnittene Israeliten. „Auch viel Mischvolk zog mit ihnen hinauf wie auch Kleinviehherden und Großviehherden“ (2. Mo. 12:38). Nach dem Einzug der Israeliten in das Verheißene Land bildeten die Angehörigen dieses Mischvolks die ‘als Fremdlinge Ansässigen’, die ‘innerhalb ihrer Tore waren’ (2. Mo. 20:10; 4. Mo. 35:15; 3. Mo. 19:9, 10). Das Mischvolk stellte die „große Volksmenge“ von heute dar, die aus den „anderen Schafen“ des vortrefflichen Hirten, Jesus Christus, besteht (Joh. 10:14, 16; Offb. 7:9-17).

      16, 17. (a) Wie wurde das ‘viele Mischvolk’ mit den Israeliten, bildlich gesprochen, getauft? (b) Wer ist aus dem heutigen gegenbildlichen Ägypten geflohen, und wer wird unter ähnlichen Umständen wie am Roten Meer vernichtet werden?

      16 Zur Zeit Mose erlebte das aus Nichtisraeliten bestehende ‘viele Mischvolk’ dasselbe wie die beschnittenen Israeliten, u. a. auch eine wunderbare Taufe. Über diese Taufe schrieb der Apostel Paulus in 1. Korinther 10:1-4: „[Ihr wißt], daß unsere Vorväter alle unter der Wolke waren und alle durch das Meer hindurchgingen und alle in Moses getauft wurden durch die Wolke und das Meer; und alle aßen dieselbe geistige Speise, und alle tranken denselben geistigen Trank. Denn sie pflegten aus dem geistigen Felsen zu trinken, der ihnen folgte, und dieser Fels bedeutete den Christus.“ Bildlich gesprochen, wurden also sowohl die Israeliten als auch das ‘viele Mischvolk’ getauft, obwohl sie nicht buchstäblich naß wurden.

      17 Durch diese von Jehova Gott vollzogene übernatürliche Taufe wurden sie Moses, ihrem von Gott ernannten Führer, übergeben, so als ob sie buchstäblich in ihn getauft worden wären. Das war aber keine Taufe in den Tod wie im Fall der ägyptischen Verfolger (2. Mo. 14:1 bis 15:21). Heute stehen wir vor einer ähnlichen Situation. Der treue Überrest der geistigen Israeliten und ihre Gefährten, die „große Volksmenge“, haben das gegenbildliche Ägypten verlassen (Offb. 11:7, 8). Sie marschieren der neuen Ordnung der Dinge unter dem tausendjährigen Königreich Christi entgegen. Der größere Moses, der verherrlichte Jesus Christus, führt sie. Verfolgt werden sie von der feindlichen Welt, die verhindern möchte, daß sie in Sicherheit gelangen. Die gegenbildlichen Ägypter streben Har-Magedon, dem Schlachtfeld Gottes, zu, wo sie mit Feuer getauft, das heißt vernichtet werden. Keiner von ihnen wird überleben und die schreckliche Geschichte erzählen können (Offb. 16:14-16; Mat. 3:11, 12). Wie am Roten Meer keine Israeliten umkamen, so werden auch in der Schlacht von Har-Magedon keine geistigen Israeliten und keine Glieder der „großen Volksmenge“ das Leben lassen müssen.

      18. Inwiefern wird es den Gliedern der „großen Volksmenge“ ähnlich ergehen wie dem ‘vielen Mischvolk’ nach dem Auszug aus Ägypten unter der Führung Mose?

      18 Die Treuen der „großen Volksmenge“ schlendern nicht gewissermaßen halbherzig hinterher. Sie begehren nicht, in das gegenbildliche von Plagen heimgesuchte Ägypten unter seinem „Pharao“, Satan, dem Teufel, zurückzukehren. Das Angesicht nach vorn gerichtet, bleiben sie — wie „e i n e Herde“ — ständig in Berührung mit dem Überrest der geistigen Israeliten (Joh. 10:16). Wie das ‘viele Mischvolk’ beim Durchzug durch das Rote Meer am Leben blieb, so werden sich die Glieder der neuzeitlichen „großen Volksmenge“ nach Har-Magedon sozusagen am rettenden Ufer wiederfinden.

      19. Besonders seit wann haben sich die Glieder der „großen Volksmenge“ der Wassertaufe unterzogen, und wie haben sie ihre Gewänder der Kennzeichnung gewaschen, um Gott reine Anbetung darbringen zu können?

      19 Besonders vom Jahre 1935 an haben sich die Glieder der „großen Volksmenge“ der Wassertaufe unterzogen zum Zeichen dafür, daß sie sich durch Jesus Christus, den größeren Moses, uneingeschränkt Gott hingegeben haben. Sie haben ihre Gewänder der Kennzeichnung gewaschen und sie „in dem Blut des Lammes“, des größeren Moses, „weiß gemacht“ (Offb. 7:9-14). Sie bringen Gott reine Anbetung dar.

      20. Wo beten die Glieder der „großen Volksmenge“ Jehova an, und wie wurde dies in Sacharja 8:20-23 vorhergesagt?

      20 Die Glieder dieser „großen Volksmenge“ reiner Anbeter sind Tag und Nacht in Gottes geistigem Tempel (Offb. 7:15-17). Sie wurden durch diejenigen vorgeschattet, von denen der Prophet Sacharja vorhersagte, daß sie nach der Wiederherstellung Jerusalems, die der Freilassung der Israeliten aus Babylon (537 v. u. Z.) folgte, im Tempel Jehovas anbeten würden. In Sacharja 8:20-23 lesen wir darüber:

      „Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: ,Es wird noch sein, daß Völker und die Bewohner vieler Städte kommen werden; und die Bewohner einer Stadt werden gewißlich zu denen einer anderen gehen und sprechen: „Laßt uns allen Ernstes hingehen, um das Angesicht Jehovas zu besänftigen und Jehova der Heerscharen zu suchen. Ich selbst will auch gehen.“ Und viele Völker und mächtige Nationen werden tatsächlich kommen, um Jehova der Heerscharen in Jerusalem zu suchen und das Angesicht Jehovas zu besänftigen.‘

      Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: ,Es wird in jenen Tagen sein, daß zehn Männer aus allen Sprachen der Nationen ergreifen, ja sie werden tatsächlich den Rocksaum eines Mannes ergreifen, der ein Jude ist, indem sie sprechen: „Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, daß Gott mit euch ist.“‘“

      21. Auf welche Weise ergreifen die Glieder der „großen Volksmenge“ ‘den Rocksaum eines Juden’, und wieso hoffen sie, die „große Drangsal“ zu überleben?

      21 Die Haltung dieser „zehn Männer aus allen Sprachen der Nationen“ verrät Ergebenheit gegenüber dem einen lebendigen und wahren Gott, Jehova. Diese Ergebenheit ist ihm wohlgefällig durch den größten „Juden“, der je auf Erden gelebt hat, durch Jesus Christus, das einst geopferte „Lamm“. Sie ahmen Jesus getreu nach, indem sie sich taufen lassen, was in ihrem Falle nicht nur ein Zeichen ihrer Darstellung ist, sondern auch ihrer ganzherzigen Hingabe an denselben Gott. Sie ‘ergreifen den Rocksaum’ des Überrestes der 144 000 geistigen Juden, indem sie sich mit ihm gemeinsam zu dem „Jerusalem droben“, dem himmlischen Jerusalem, versammeln, in dessen geistigem Tempel, der durch den Überrest auf der Erde vertreten wird, sie Jehova Gott, dem Höchsten, Tag und Nacht „heiligen Dienst“ darbringen. Sie hoffen, die „große Drangsal“ zu überleben und auf der Erde Gott in alle Ewigkeit hingebungsvoll zu dienen. Diese Aussicht haben sie, weil sie als getaufte Diener Gottes, die sich ihm vorbehaltlos hingegeben haben, die richtige Kennzeichnung aufweisen, und sie sind sich dessen gewiß, daß ‘der Vater solche sucht, die ihn mit Geist und Wahrheit anbeten’ (Joh. 4:23, 24).

      [Fußnote]

      a Der Ausdruck „Zeichen der Hingabe“ ist die Wiedergabe des hebräischen Wortes nezer, das in Strong’s Exhaustive Concordance of the Bible folgendermaßen definiert wird: „Eigentlich etwas Abgesondertes, d. h. (abstrakt) Hingabe (eines Priesters oder Nasiräers); daher (konkret) ungeschorene Locken und (im weiteren Sinne) ein Kranz (besonders der Königswürde): Weihung, Krone, Haar, Trennung.“

      DIE HINGABE UND IHR SYMBOL

      Kannst du die folgenden Wiederholungsfragen beantworten?

      □ Auf welche Weise wurde die Aufmerksamkeit darauf gelenkt, daß Jehova dem Hohenpriester seinen heiligen Dienst übergeben hatte?

      □ Wie war es Jesus möglich, ein Hoherpriester zu werden?

      □ Was müssen Personen, die Jünger Christi werden, gemäß Römer 12:1, 2 tun?

      □ Welcher Vergleich in bezug auf die Taufe läßt sich zwischen der „großen Volksmenge“ und dem ‘vielen Mischvolk’ ziehen, das mit den Israeliten aus Ägypten auszog?

      □ Inwiefern ahmen die „zehn Männer aus allen Sprachen der Nationen“ Jesus nach, was die Taufe betrifft?

      [Herausgestellter Text auf Seite 13]

      Der verherrlichte Jesus Christus ist ein königlicher Hoherpriester, höher als die Oberpriester des Volkes Israel mit ihrem buchstäblichen Symbol oder Zeichen dafür, daß sie dem heiligen Dienst hingegeben waren.

      [Herausgestellter Text auf Seite 14]

      Weltweit predigen heute mehr als 2 300 000 Personen die gute Botschaft vom Königreich.

      [Herausgestellter Text auf Seite 16]

      Die Glieder einer „großen Volksmenge“ haben sich zum Zeichen dafür, daß sie sich durch Jesus Christus rückhaltlos Jehova Gott hingegeben haben, im Wasser taufen lassen. Hast auch du dich rückhaltlos Gott hingegeben und dies durch die Taufe symbolisiert?

      [Bild auf Seite 15]

      Jährlich ahmen Zehntausende Jesus treu nach und lassen sich taufen.

  • Moderne Bibelherstellung
    Der Wachtturm 1982 | 15. Februar
    • [Kasten auf Seite 15]

      DER BESTSELLER ALLER ZEITEN

      „The Book of Lists“ (1977) weist die Bibel mit 2 458 000 000 Exemplaren als den Bestseller aller Zeiten aus. In dem Buch wird allerdings eingeräumt, daß selbst diese Angabe noch unvollständig ist. Es heißt: „Höchstwahrscheinlich wird die Gesamtzahl der verkauften und verbreiteten Bibeln ... bei 3 Milliarden liegen“ (S. 222).

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen