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Des Höchsten Wille muß geschehenDer Wachtturm 1958 | 1. Oktober
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solch starken Glauben hat, wird den Feind nicht fürchten, selbst wenn es ihn heute sein physisches Leben kosten sollte. — Luk. 9:23; Jes. 6:8; Off. 21:1, 7, 8; 2. Tim. 1:7, 8, NW.
12. Vor welcher Wahl steht jeder wahre Christ?
12 Die Wahl bezüglich einer bestimmten Handlungsweise im Leben zu treffen ist eine persönliche Pflicht, wie Mose es zeigte: „Ich habe dir das Leben und den Tod vorgelegt, den Segen und den Fluch, und du sollst das Leben wählen, damit du am Leben bleibest, du und deine Nachkommen.“ Wie aber können wir jetzt das Leben wählen? Dadurch, daß wir dem Laufe folgen, der dem wahren Christen vorgezeichnet ist, „indem du Jehova, deinen Gott, liebst, indem du auf seine Stimme horchst und dich zu ihm hältst; denn er ist dein Leben und die Länge deiner Tage“. Wir haben die Wahl für Leben getroffen, indem wir uns Jehova rückhaltlos hingaben, in dem Gedanken, ihm immerdar zu gehorchen und unsere Last der Verantwortung zu tragen. — 5. Mose 30:19, 20, NW.
13. (a) Welche Entscheidung traf Josua? (b) Was geschieht heute mit denen, die es versäumen, die rechte Wahl zu treffen?
13 Auch Josua wies offen auf die persönliche Wahl hin, die man treffen muß, um Jehova ausschließliche Ergebenheit darzubringen. „Wenn es nun übel ist in euren Augen, Jehova zu dienen, so wählt heute selbst, wem ihr dienen wollt: ob den Göttern, denen eure Vorfahren dienten, die jenseits des Stromes wohnten, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus, wir werden Jehova dienen!“ (Jos. 24:15, NW) Jede Person, die sich Gott nicht hingegeben hat, hat dieselbe Freiheit, eine Wahl zu treffen. Diese Wahl ist für ihr Geschick bestimmend, denn von ihr hängt Leben oder Tod ab. An diesem Tage der Macht Jehovas wird das Leben eines als Sünder unter der Verurteilung stehenden Menschen, der es ablehnt, sich Jehova Gott hinzugeben, um ihm zu dienen, in Harmagedon (wenn nicht schon vorher) für immer enden. Wenn jemand zu dem Punkte kommt, an dem er Jehova mit seinem ganzen Herzen, seiner ganzen Seele und seinem ganzen Sinn zu dienen wünscht, soll er nicht die Frage aufkommen lassen: ‚Soll ich den Schritt der Hingabe an Gott tun?‘ Sich Gott hinzugeben, um seinen Willen zu tun, ist der Lauf, den Christus Jesus vorgezeichnet hat. Man sollte sich daher fragen: Habe ich das richtige Verständnis über Jehovas Willen und über das, was er von mir verlangt, damit ich geloben kann, ein wahrer Fußstapfennachfolger Christi Jesu zu sein, um von nun an Jehovas Willen zu tun? Wer zu diesem richtigen Verständnis gelangt, wird nicht zögern, wenn er Jehova in Aufrichtigkeit dienen möchte. Dieser positive Schritt nach vorn ist von Jehova vorgezeichnet worden. Um Leben zu erlangen, muß man diesen Schritt tun. Wer sich einverstanden erklärt, ein Fußstapfennachfolger Christi sein zu wollen, und dann diesem Gelöbnis nachkommt, ist in Wahrheit ein Christ. Von einer solchen Hingabe an Gott legt dann der gehorsame Nachfolger Christi öffentlich ein Bekenntnis ab oder symbolisiert es vor anderen durch die Wassertaufe.
WAS HINGABE AN GOTT FÜR DICH BEDEUTET
14. (a) Was geht dem Hingabeakt voraus? (b) Was folgt der Hingabe an Gott? (c) Was ist in dem Schritt der Hingabe an Jehova mit inbegriffen?
14 Vor dem Schritt der Hingabe kommt die Erforschung der Seele. Man muß erkennen, daß man sich ‚Jehova zuwendet‘, wenn man sich ihm hingibt. Das bedeutet, daß man den ungehorsamen, sündhaften Lebensweg in der alten Welt, dem man bis zu diesem Punkte folgte, bereut und sich davon abwendet. Als Sünder betrachtet sich der Mensch, der bereut, nun vom Standpunkte Jehovas aus. Er versteht die liebende Vorkehrung, die Jehova in Christus Jesus, dem Erlöser oder Loskäufer, getroffen hat. Er erkennt, daß er mit Jehova, der heilig ist, in Harmonie oder Einheit zurückgebracht werden kann, wenn er an den loskaufenden oder erlösenden Wert des vergossenen Blutes Christi Jesu glaubt. Dann tritt ein Wechsel ein. Es ist nicht ein durch ein Wunder zustande kommender Wechsel, sondern es ist der Beginn einer neuen geistigen Einstellung, durch die jemandes Leben, weil er fest entschlossen ist, Gottes geoffenbarten Willen zu tun, von nun an umgemodelt wird. In dieser Hinsicht kennzeichnet der Schritt der Hingabe an Gott eine Entscheidung, die getroffen werden muß. Wenn eine Person ihr Leben Jehova hingibt, so erwartet Jehova von ihr, daß sie im Glauben an seine Verheißungen lebt, und dann besteht kein Zweifel, daß Jehova seine Verheißungen wahrmachen wird. Auch erwartet Jehova von der Person, die er annimmt, daß sie ihrem Hingabegelübde nachkommt. Eine bloß teilweise Hingabe an Gott gibt es nicht. Man darf also im eigenen Sinn nicht den Entschluß fassen, sich Jehova in beschränkter Weise hinzugeben. Nichts darf geschehen, was eine völlige, ungeteilte Hingabe an Gott gefährden könnte. Mit diesem Schritt der Hingabe an Jehova ist also tatsächlich eine ernste Verantwortung verknüpft. Es darf sich niemand in dem gefährlichen Irrtum wiegen, das Predigen des Wortes Gottes sei seinem eigenen Belieben überlassen. Der Predigtdienst ist ein obligatorischer Teil der Dienstaufgabe, gleichwie er es im Falle Christi Jesu war. Die Zeit, da er sich Gott hingab, kennzeichnet den Beginn seines Predigtwerkes, und nie wich er davon ab, noch ließ er zu, daß irgend etwas ihn am Verfolgen seines neuen Lebensweges hinderte, den zu gehen er beschlossen und gelobt hatte.
15. Womit kann der Akt der Hingabe verglichen werden?
15 Da dieser Akt einen Anfang kennzeichnete, kann er mit dem Geburtstag des Betreffenden verglichen werden, also mit dem Beginn seines neuen Lebens. Vor dieser Zeit erfreute er sich nur in einem sehr beschränkten Maße des menschlichen Lebens, denn er stand unter der Verurteilung, weil unser Lebensmuster nach dem gefallenen Zustand Adams ausgerichtet ist.
16, 17. (a) Wie sollten neuhingegebene Personen diesen wichtigen Schritt betrachten? (b) Was ist das Ziel einer Person, die den Schritt der Hingabe an Gott eben getan hat?
16 Einem Kinde gleich, muß jemand, der sich Gott hingegeben hat, eifrig bemüht sein zu lernen, ja unablässig zu lernen, um zur Reife heranzuwachsen. Wir beobachten, wie ein Kind eifrig bemüht ist, seine Eltern nachzuahmen, und dann sehen wir auch, welch treibende Kraft dem Mannes- und Frauenalter entgegen einem Kinde innewohnt. In der Tat, es ist willens, fleißig zu studieren, um in diesen Zustand zu gelangen. Das Kind ist in seinem Sinn darauf bedacht, sich Erkenntnisse anzueignen, weil es kein Kleinkind oder auch nur ein Unerwachsener bleiben möchte. Ebenso sollte der „neugeborene“ Christ das Leben betrachten, das vor ihm liegt.
17 Kinder sind stets begierig, einer Milchkost oder einer Kost, die aus weichen Speisen besteht, auszuweichen. Sie möchten gern feste Speise essen, da sie sehen, daß ihre Eltern solche genießen, denn sie wissen, daß reife Menschen feste Speise zu sich nehmen. Ebenso verhält es sich mit Christen. Paulus gibt den Rat: „Die feste Speise aber ist für Gereifte, für jene, die ihr Wahrnehmungsvermögen durch Gebrauch geübt haben, um zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden. Darum wollen wir nun, da wir die Grundlehre über den Christus beiseite gelassen haben, zur Reife vorandrängen, indem wir nicht wieder einen Grund legen, nämlich in bezug auf Reue über tote Werke und Glauben an Gott, die Lehre über Taufen und das Händeauflegen, die Auferstehung von den Toten und das ewige Gericht.“ — Heb. 5:14 bis 6:2, NW.
18. Wonach sollte eine Person, die sich Gott hingegeben hat, streben? Was wird ihrem Herzen Freude bringen?
18 Der Christ sollte eifrig nach Erkenntnis streben, damit er die geistige Reife erlange und so besser befähigt sei, seinem Hingabegelübde nachzukommen und dann anderen auf diese Weise helfen kann, Leben zu erlangen. Man könnte ihn mit jungen Leuten vergleichen, die zu Männern oder Frauen heranwachsen. Wenn sie den Zustand der Reife erreichen und heiraten, so bringen sie selbst wieder Kinder in die Welt. Ebenso verhält es sich mit reifen Christen; indem sie sagen: „Komm!“, führen sie andere herzu, und dann wenden sich neue Hörer von ihrer früheren Handlungsweise ab, studieren ebenso und kommen zu dem Punkt, da sie ihr Leben Jehova hingeben, um seinen Willen zu tun. Im Zustand der christlichen Reife zu leben und andere, die in diesem Zustand sind, zu beobachten ist wunderbar und beglückend.
19. Weshalb ist es wichtig, daß jemand, der sich Gott hingeben will, ernstlich die Kosten berechnet?
19 Wenn jemand den Schritt der Hingabe erwägt, könnte er denken: ‚Wahrscheinlich könnte ich diesen Predigtdienst weder tun noch daran teilnehmen. Aber ich liebe Gott und will ihm dienen. Ich werde ihn bestimmt im Leben restlos anerkennen, aber mich ihm vollständig hingeben — das kann ich nicht!‘ Zuerst mögen einem solche Gedanken kommen, aber jemand, der in dieser Geistesverfassung ist, sollte dann weiterstudieren und genaue Erkenntnis in sich aufnehmen, denn reifere Überlegungen werden ihm eine Hilfe sein, die rechte Entscheidung zu treffen. Das ist tatsächlich eine lebenswichtige Entscheidung. Man könnte dabei an einen Mann denken, der im Hinblick auf die Zukunft ein Haus zu bauen plant. Aber selbst um ein Haus zu errichten, muß sich jemand zuerst niedersetzen und die Kosten berechnen, wie Jesus es erklärt hat: „Zum Beispiel: Wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuerst nieder und berechnet die Kosten, um zu sehen, ob er genug hat, ihn zu vollenden? Andernfalls könnte er zwar den Grund dazu legen, aber nicht die Mittel haben, ihn zu vollenden; und alle, die zuschauen, könnten anfangen, ihn zu verspotten, indem sie sagen: ‚Dieser Mensch fing an zu bauen, hatte aber nicht die Mittel, [den Bau] zu vollenden.‘“ Wer sich Gott hingeben will, soll die Kosten eines solchen Laufes berechnen und ihm dann bis zum Ende nüchtern und fleißig folgen. — Luk. 14:28-30, NW.
HINGABE AN GOTT FÜHRT ZUM GLÜCK
20. Führe einige Segnungen an, die Jehova den ihm hingegebenen Dienern zukommen läßt. Und was bringt Freude?
20 Warum also nicht das, was du aufgeben mußt, mit dem vergleichen, was Jehova dir verheißt? (Matth. 19:27-29) Halte inne und denke darüber nach! Was für gute Dinge besitzt du überhaupt, die du nicht von Jehova empfangen hast, mit Einschluß der Fähigkeit, ihm Ergebenheit, Lobpreis und willigen Dienst darzubringen? Das sind die Dinge, die du Jehova gern darbringen wirst, ja dein ganzes Ich, um ihm zu dienen. Diese Dinge wirst du Jehova durch Jesus Christus, den Gerechten, willig darbringen, im Hinblick auf die unaussprechlichen Vorrechte und Segnungen, die den Gott hingegebenen Dienern unablässig verliehen werden. Behalte indes im Sinn, daß dies der betreffenden Person die Autorität verleiht, als Zeuge Jehovas in seinem Namen zu sprechen und nach diesem Namen genannt zu werden. In dieser zum Untergang verurteilten und vergehenden alten Welt sind die Gott hingegebenen Diener die glücklichsten unter den heute Lebenden. In der Tat, sie erwarten, den universellen Krieg Gottes in Harmagedon zu überleben, und hoffen vertrauensvoll, unter vollkommenen Verhältnissen in einem erdenweiten Paradies ewig zu leben. Viel hängt also davon ab, daß man sich Gott hingibt, und alles hängt ferner davon ab, daß man diesem Hingabegelübde treu nachkommt. Seine Lauterkeit zu bewahren und treulich seinem Hingabegelübde nachzukommen führt zu höchstem Glück. Dies zu unterlassen führt zur Verzweiflung.
21. Von welchem Ausmaß muß die Hingabe an Gott sein?
21 Die ganze Tragweite und Wichtigkeit des Schrittes der Hingabe an Gott kann offenbar in Jesu Worte zusammengefaßt werden: „Somit kann bestimmt keiner von euch mein Jünger sein, der sich nicht von allem trennt, was ihm gehört.“ (Luk. 14:33, NW) Man darf nicht zulassen, daß einen irgend etwas, sei es eine Person oder eine Sache, an der Durchführung des Hingabegelübdes hindert, ob es nun ein Ehegatte oder eine Ehegattin sei oder Familienangehörige oder sonst etwas in dieser Welt, das einem lieb und teuer sein mag. Die Hingabe an Jehova muß ohne Einschränkung erfolgen. Jehova ausschließliche Ergebenheit zu zollen ist eine heilige Pflicht.
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ZufallDer Wachtturm 1958 | 1. Oktober
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Zufall
Folgende Notiz erschien am 20. Januar 1958 in der Zeitung Sun von San Bernardino (Kalifornien): „Zwei 100-Dollar-Scheine, die der Wind an der E-Straße aufwirbelte und auf seinen Schwingen davontrug, befinden sich wieder in der Brieftasche von Frau D. W. Glennie aus Hemet. Einen weiteren Schein konnte sie, als sie am Mittwoch die Bank, Ecke Court-Straße, E-Straße, verließ, noch erwischen, und ein vierter, der ebenfalls davonflog, wurde von Frau Laura Hodge, Washington Ave. 1942, gefunden und ihr kurz danach zurückgebracht. Die zwei ersterwähnten Banknoten wurden am Sonnabend von Dorothy Butler, Base Line 775, die sie an der Ecke 3. Straße, E-Straße, auflas, zurückgebracht. Zufällig waren beide Finderinnen Zeugen Jehovas.“
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