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Die Jugend in der Neuen-Welt-GesellschaftDer Wachtturm 1956 | 15. Juli
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beschäftigt halten. Salomo schrieb: „Wo die Hände lässig sind, tropft es ins Haus“, was zeigt, daß Trägheit im Denken und Handeln zu einem Zustand des Verderbens führt. Im Gegensatz dazu steht die Ermahnung Gottes, daß wir als rechtes Beispiel die fleißige Ameise betrachten sollen. Fleißige Kinder treiben nicht so schnell Unfug. In den Schulheften jedes Kindes könnten auf der ersten Seite die Bibelverse über die fleißige Ameise stehen. — Pred. 10:18; ZB; Spr. 6:6-8.
12, 13. (a) Was hat zur heutigen Kriminalität in den Schulen beigetragen? (b) Wie offenbart sich Torheit?
12 Setzen wir nun die Betrachtung der undisziplinierten Jugend fort. Heute werden oft 14jährige Jungen von anderen jugendlichen Raufbolden hoch geachtet, wenn der Roheste, Gröbste von allen imstande ist, über sie als „Bandenführer“ zu herrschen, wobei erwachsene Gangster nachgeahmt werden, indem die Jungen (manchmal sind auch Mädchen dabei) es den älteren Rowdys nachmachen, die nachts auf Raub, Vergewaltigung, Mord und Terror ausgehen. Sie nehmen Zuflucht zum Rauschgift und werden in einem Maße dessen Sklaven, daß sie nicht mehr imstande sind, auch nur den Schimmer einer Hoffnung auf ein besseres Leben zu sehen. Welch düsteres Bild! Statt für Gerechtigkeit geschult zu werden, werden diese Halbwüchsigen für die Sünde geschult. All dies läßt sich zurückführen auf die Vorliebe für die „Comicbücher“, die [z. B. in Amerika] schon in Kindergartentagen gelesen werden, auf die Kriminalreißer im Rundfunk, Fernsehen und Filmwesen, für die solche jungen Verbrecher fast jede schulfreie Minute verwenden. Nachdem sie so in den vielen Arten von Verbrechen unterrichtet worden sind, schreiten sie frech hinaus in die sündenbeladene Welt, um all das praktisch anzuwenden, was man ihnen ‚gepredigt‘ hat.
13 Tatsächlich kann gesehen werden, daß ‚Torheit an das Herz des Kindes gekettet ist‘, und das zeigt, daß Torheit eine natürliche Neigung der Jugendlichen ist, und daß sie zunimmt, wenn die Eltern oder Verantwortlichen ihr nicht entgegenwirken, woraus folgt, daß sich selbst ‚ein Knabe durch seine Handlungen zu erkennen gibt‘. — Spr. 22:15; 20:11.
RICHTIGE CHRISTLICHE SCHULUNG
14. (a) Was wird die Haltung und das Benehmen christlich geschulter Jugendlicher sein? (b) Erkennt Jehova junge Kinder an? Wie bedient er sich ihrer?
14 Im Gegensatz dazu denke man an den christlich geschulten jungen Mann oder das Mädchen, deren Blick klar ist und deren feste Hoffnung auf dem zuverlässigen Wort Gottes beruht. Das Resultat ist Gerechtigkeit, Friede, Gesundheit und vor allem das vernünftige Verlangen, dem gerechten Gott Jehova zu dienen. Es ist Jehova wohlgefällig, daß junge Männer und Frauen freiwillig ihr Leben im Dienste für ihn verwenden, und dies frei von Verbrechen, Sünde und all den ungerechten Taten der Jugend der heutigen Welt, indem sie nur danach trachten, in Aufrichtigkeit ein reines Leben zu seinem Lobe zu führen. Als in den Tagen Jesu einige törichterweise solch gerechtigkeitsliebende Kinder daran hindern wollten, zu ihm zu kommen, tadelte er jene, die dies taten, mit den Worten: „Laßt die jungen Kinder zu mir kommen, sucht sie nicht zurückzuhalten, denn solchen gehört das Königreich Gottes. Wahrlich, ich sage euch: Wer das Königreich Gottes nicht annimmt wie ein junges Kind, wird keineswegs hineinkommen.“ Er „schloß die Kinder in seine Arme und begann sie zu segnen, indem er seine Hände auf sie legte“. Dies bot ihnen eine Gelegenheit, zu wahrem Glück zu gelangen. Sie waren frei, zu Jesus zu kommen, und ohne zögern lud er sie dazu ein. Er sagte über sie: „Aus dem Munde von kleinen Kindern und Säuglingen hast du Lob hervorgehen lassen.“ — Mark. 10:14-16; Matth. 21:16, NW.
15. Unter welchen Umständen und in welchem Alter ist der Schritt der Hingabe und der Taufe für ein Kind am Platze?
15 Seine Einladung an sie, Jehovas Lob zu singen, bedeutete auch, daß es für sie richtig war, sich Jehova hinzugeben, um seinen Willen zu tun. Treue Kinder von heute wollen Jehova in Liebe und Loyalität dienen und wollen dem gleichen Wege folgen wie ihre gottergebenen Eltern. Einige mögen daher fragen: Wäre es richtig, daß ich in meinem Jugendalter ein solches Gelübde der Hingabe ablegte und dies durch die Untertauchung im Wasser symbolisierte? Kann man in Anbetracht der Tatsache, daß bei Kreisversammlungen und anderen Kongressen des Volkes Gottes jedes Jahr viele Kinder getauft werden, sagen, daß dies der richtige Lauf ist, den diese jungen Evangeliumsdiener einschlagen sollen? Wenn sie natürlich im eigenen Sinn nicht wissen, was sie dadurch tun, sind sie nicht bereit, diesen lebenswichtigen Schritt zu tun. Das endgültige Alter, wann die Taufe oder Hingabe am Platze ist, kann nicht angegeben werden. Wenn ein Kind genügend Erkenntnis des allmächtigen Gottes Jehova und seines gerechten Vorhabens besitzt und sich treu an die in Gottes Wort niedergelegten Grundsätze der Geradheit hält, so ist es, wenn es das Alter der Verantwortlichkeit erreicht hat und den Schritt der Hingabe an Jehova zu tun wünscht, in Ordnung, daß es ihn tut, und es kann sich richtigerweise der Wassertaufe unterziehen. Wenn ein junger Diener Gottes diesen unerläßlichen, direkten Schritt dem Leben entgegen tut, wird er nicht in der Stellung der Ungerechten gefunden werden. Die Hingabe an Gott ist ein unbedingt notwendiger Schritt, damit jemand die Anerkennung Gottes, Jehovas, erlange. Man beachte den weisen Rat Salomos in dieser Hinsicht: „Gedenke deines Schöpfers in den Tagen deiner Jugendzeit, ehe die Tage des Übels kommen … Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das soll jeder Mensch. Denn Gott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in das Gericht über alles Verborgene bringen.“ — Pred. 12:1, 13, 14, Fußn.
16. Welche Verantwortung fällt Jugendlichen zu?
16 So laßt uns denn als Eltern auf Gottes Wort achten! Und als Kinder beherzigt es gerne und gehorcht mit Freuden. Versucht, schon bevor ihr volljährig seid, stets einen gesunden Sinn und Stärke an den Tag zu legen, und haltet eure Schutzwehr hoch. Ihr Jünglinge von siebzehn und achtzehn Jahren, denkt daran, daß ihr nun in das Mannesalter eintretet. Trefft rechte Entscheidungen. Ihr werdet die Männer von morgen sein, und jeder von euch kann heute schon als Mann bereitstehen!
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Lebe achtsam und du entgehst den Fallgruben des LebensDer Wachtturm 1956 | 15. Juli
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Lebe achtsam und du entgehst den Fallgruben des Lebens
„Tue von dir die Verkehrtheit des Mundes … Ebne die Bahn deines Fußes … verwirf nicht die Unterweisung Jehovas, und laß dich seine Zucht nicht verdrießen.“ — Spr. 4:24, 26; 3:11.
1. Welche Fragen entstehen über das Pflegen guter Gewohnheiten für Kinder?
VIELE Eltern behaupten, sie hätten alles versucht, um die Ermahnung Jehovas zu befolgen, die ihnen anrät, ihre Kinder zum Verständnis ihres richtigen Platzes in der Neuen-Welt-Gesellschaft zu schulen — aber erfolglos. Habt ihr es wirklich getan? Habt ihr es beispielsweise mit dem Aneignen von Gewohnheiten versucht? Wie steht es mit der guten Gewohnheit, jeden Morgen den biblischen Tagestext mit ihnen zu besprechen? Könnt ihr euch vorstellen, wie tief sich dies in den Sinn des Kindes eingräbt und wie es ihm hilft, sich die Vorsätze Gottes vor Augen zu halten? Wie steht es ferner mit einem regelmäßigen Bibelstudium direkt zu Hause zum Segen der ganzen Familie? Studiert ihr als Familie gemeinsam den Wachtturm an einem Abend vor der Versammlung? Auch dies kann für Kinder wie Eltern zu einer guten Gewohnheit werden und bringt allen viel
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