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Niemals bezüglich christlicher Grundsätze Kompromisse eingehenDer Wachtturm 1957 | 1. November
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passen sich in den meisten Fällen den Sitten und Gewohnheiten des Volkes an. Doch eines können und werden Jehovas Zeugen nicht tun: sie werden ihr Gewissen nicht verletzen, das nach den Grundsätzen geschult worden ist, die in Gottes Wort enthalten sind. Wahre Christen, Jehovas Zeugen, werden sich an die Grundsätze des allmächtigen Gottes halten und Gott das zurückzahlen, was Gott gehört. — Matth. 22:21, NW.
20. Führe einen hervorragenden Grundsatz an, der von vielen übersehen wird.
20 Die Menschen dürfen den hervorragenden Grundsatz, daß Jehova der Schöpfer und der allmächtige Gott des Universums ist, nicht übersehen, wenn sie wirklich Verständnis erlangen möchten. In der Welt errichten gewisse sogenannte Weise der Wissenschaft eine unübersteigbare Schranke vor dem Verständnis für den Ursprung des Lebens, indem sie diesen Grundsatz willentlich außer acht lassen. Ohne diese grundlegende Wahrheit können sie aber niemals — soviel sie es auch versuchen mögen — zu einer befriedigenden Erklärung bezüglich des Lebens gelangen. — 1. Mose 1:1.
21. (a) Welches Recht gebührt Jehova als dem Schöpfer? (b) Was ist jemandes Stellung gegenüber der Welt, wenn er ein Jehova hingegebener Anbeter geworden ist?
21 Als der Schöpfer und der Allmächtige hat Jehova das Recht, zu verlangen, daß ihm Menschengeschöpfe auf Erden ausschließliche Ergebenheit darbringen. Jehova selbst zeigte dies deutlich, als er dem Volke Israel sein Gesetz gab: „Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen, noch irgendeine Gestalt, die dem gleicht, was oben in den Himmeln oder was darunter auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist. Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen, noch dich verleiten lassen, ihnen zu dienen, denn ich, Jehova, dein Gott, bin ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert.“ (2. Mose 20:4, 5, NW) Das ist ein Grundsatz der Wahrheit oder eine Tatsache. Es ist auch eine Tatsache, daß seine Überlegenheit von Satan, dem Gott dieser Welt, in Frage gestellt wurde und daß diese Welt sich gegenüber dem allmächtigen Gott Jehova in Feindschaft befindet. (Hiob 1:11; Jes. 14:13; Jak. 4:4) Christen geben sich Jehova bedingungslos hin und werden so der teuflischen alten Welt gegenüber Fremdlinge. Der Schritt der Hingabe an Gott ist daher mit der Bewerbung um das Bürgertum in der neuen Welt zu vergleichen, und die formelle Zeremonie der Taufe ist gleichsam ein Eid vor Zeugen, der diese Tatsache bestätigt. Christus Jesus, der Gründer des Christentums, gab durch seine Hingabe an Gott und seine Taufe ein Beispiel und sagte, laut Johannes 17:14 (NW), in bezug auf Christen deutlich: „Sie sind kein Teil der Welt, ebenso wie ich kein Teil der Welt bin.“
22. Warum gab Jesus, als er den Grundsatz, wie er in Johannes 17:14 aufgezeichnet ist, darlegte, nicht eine Menge untergeordneter Vorschriften und Einzelheiten an, denen Christen folgen sollten?
22 Was meinte Jesus mit dem hier dargelegten Grundsatz? Warum ging er nicht auf Einzelheiten ein und legte eine Menge Vorschriften fest, denen Christen folgen sollten? Es stimmt, daß er schon etwas vorher einen Grundsatz ausgesprochen hatte, als er zu seinen Nachfolgern — laut Johannes 15:19 (NW) — sagte: „Wenn ihr ein Teil der Welt wäret, so würde die Welt das Ihrige lieben. Weil ihr aber kein Teil der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt auserwählt habe, deswegen haßt euch die Welt.“ Doch war es nicht sein Wille, daß Christen sich isolieren und nicht der Welt predigen sollten, denn er betete zu Jehova, wie wir es in Johannes 17:15 (NW) lesen: „Ich bitte dich, sie nicht aus der Welt herauszunehmen, sondern im Hinblick auf den Bösen über sie zu wachen.“ In der Tat kommt die Gefahr, die ihnen droht, vom Gott dieser Welt. (2. Kor. 4:4) Jesus teilte Christen die theokratischen Grundsätze mit, überließ es ihnen aber, über die Schrift zu argumentieren und festzustellen, wie sie sich gegenüber Satans feinen Schlingen verhalten und wie sie ihr Leben in diesem System der Dinge führen sollten.
23. Wie hilft Christi beispielhaftes Leben den Christen, Folgerungen daraus zu ziehen, wie man gemäß den Grundsätzen des Wortes Gottes in dieser Welt leben sollte?
23 Den heute auf Erden lebenden Christen ist es vergönnt, zu sehen, wie Christus und die inspirierten Apostel über biblische Grundsätze argumentierten. Jesus selbst hatte sich feierlich Jehova hingegeben, um ihm zu dienen. Dies bedeutete, daß er ein Prediger oder Gesandter Jehovas war und daß von ihm verlangt wurde, in erster Linie dem Dienste Jehovas seine Aufmerksamkeit zu widmen. Er schätzte wahre Werte, erkannte die Richtigkeit seiner Stellung und hielt sich von der alten Welt oder von falschen menschlichen Überlieferungen rein. Er predigte, daß man sich Schätze im Himmel anhäufen sollte, und setzte das, was er predigte, in die Praxis um, indem er Vollzeitdienst tat. Er verstand die Grundsätze, daß alle Dinge Jehova gehören und daß der Segen Jehovas reich macht. Er widerstand dem Bestreben des Volkes, ihn zu einem König zu machen. Jesus war in seinen Äußerungen und Taten positiv. Er verstand völlig, welchen Platz er einnahm und welche Arbeit zu tun war. Wiewohl er Konflikten, der Politik und dem Handel dieser Welt neutral gegenüberstand, zögerte er doch nicht, über die Verletzung der gerechten Grundsätze Gottes verurteilende Worte zu sprechen. Er war nicht übertrieben taktvoll, so daß er Prinzipien preisgegeben hätte. Jesus lehnte es ab, sich mit den falschen Religionen seiner Tage zu befassen, und indem er sich streng an Gottes Grundsätze der Gerechtigkeit hielt, zog er sich die glühende Feindschaft der Religionsführer zu, die veranlaßten, daß er vor die römischen Herrscher gebracht wurde. Dort legte Jesus folgenden Grundsatz dar: „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt.“ Und weiter sagte er: „Wäre mein Königreich ein Teil dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich nicht den Juden überliefert würde. Nun aber stammt mein Königreich nicht von daher.“ — Joh. 18:36, NW, ferner Matth. 6:20; 4:1-10; 23:4, 5.
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Glücklich jene, die sich nicht auf Kompromisse einlassenDer Wachtturm 1957 | 1. November
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Glücklich jene, die sich nicht auf Kompromisse einlassen
1. Welcher Handlungsweise hätte Jesus folgen können, wenn er sich nicht von Grundsätzen hätte leiten lassen, doch welchen Lauf schlug er ein?
WÄRE Jesus einer Handlungsweise gefolgt, die den Grundsätzen Jehovas widersprochen hätte, so hätte er bei Menschen Gunst erlangen und einen Teil der Schmach und der Leiden vermeiden können, die er erduldete. Aber er gehörte nicht zu den Menschen, die sich einfach dem unterziehen, was ihnen gerade zweckdienlich erscheint. Jesus richtete seinen Sinn auf die ausschließliche Ergebenheit gegenüber Jehova und widerstand dem Materialismus, vermied es, in die Geschäfte dieser Welt verwickelt zu werden, und erlangte von Jehova ewigen Segen. Er, der unser großes Vorbild ist, ließ sich von Grundsätzen, statt von Gefühlen leiten, und Gottes Gesetz war in sein Herz geschrieben. Er ging keine Kompromisse ein. — Ps. 40:8; Heb. 10:9.
2, 3. (a) Welche Beispiele für ein treulich nach christlichen Grundsätzen geführtes Leben finden wir bei den ersten Christen? (b) Welchen Grundsatz legte Jakobus denen vor, die sich auf Kompromisse einließen?
2 Die Apostel sahen sein Beispiel und verstanden es mit Hilfe des heiligen Geistes völlig. Auch sie gaben ihr Leben für den Dienst Jehovas hin, wurden getauft und schritten zu geistiger Reife voran. Die Aufzeichnungen über ihre Taten und Worte zeigen deutlich die Art und Weise, wie sich wahre Christen, geleitet von rechten Grundsätzen, benehmen sollten, um Jehova annehmbar zu sein. Sie zeigen ferner, daß selbst unvollkommene Menschen, wie wir es sind, nach Grundsätzen
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