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Hingabe zum Leben in der Neuen WeltDer Wachtturm 1952 | 15. Juli
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Wegen wandelten. So zeigten sie, dass sie zum ewigen Leben in der neuen Welt ‚recht eingestellt‘ waren.
6. Wie bekannten sie ihren Glauben, zu ihrer Errettung?
6 Die Apostelgeschichte berichtet, wie sie ihren Glauben öffentlich vor allem Volke bekannten, indem sie Gottes Wort und dessen Erfüllung in Jesus Christus und seiner Versammlung predigten. Dies bedeutete für sie Errettung. So schrieb der Apostel Paulus in Römer 10:4, 8-10 (NW): „Christus ist das vollendete Ende des Gesetzes, so dass jeder, der Glauben übt, Gerechtigkeit haben kann. Doch was besagt dies? ‚Das Wort ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen‘; das heisst das ‚Wort‘ des Glaubens, das wir predigen. Denn wenn du dieses ‚Wort in deinem Munde‘, dass Jesus der Herr ist, öffentlich erklärst und in deinem Herzen Glauben übst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckte, wirst du errettet werden. Denn mit dem Herzen übt man Glauben zur Gerechtigkeit, mit dem Munde aber legt man eine öffentliche Erklärung ab zur Errettung.“
7. Wie tritt das Wort „Glauben“ und „glauben“ in den Hebräischen Schriften hervor, und in den Christlichen Griechischen Schriften?
7 „Glaube“ und „glauben“ scheinen Wörter zu sein, die in den alten Hebräischen Schriften kaum hervortreten, denn „Glaube“ erscheint nur zweimal und „glauben“ nur 46 Mal in der King James-Bibel (Elberfelder B. ungefähr gleich). (5. Mose 32:20; Hab. 2:4) Doch in den Christlichen Griechischen Schriften treten diese Wörter geziemend hervor, und das Wort „Glaube“ wird in Hebräer 11:1 ausgezeichnet definiert, und wir lesen, wie Menschen in alter Zeit Glauben besassen.
8. Welche schriftgemässe Zusicherung besitzen wir, dass, wenn wir den Akt der Hingabe begehen, Gott uns hört, darauf achtet und uns beim Wort nimmt?
8 Wenn wir unter Gebet, sei es still oder hörbar für uns selbst, den Akt unserer Hingabe an Gott begehen, um von da an immerdar in irgendeinem Reiche des Lebens, das Gott für uns ausersehen mag, seinen Willen zu tun, hört uns da Gott in den Himmeln droben wirklich, oder achtet er darauf? Sein Wort versichert uns, dass er dies tue, und wir müssen Glauben üben, dass er es tut, um uns bei unserem Entschluss, also beim Wort zu nehmen. Zu Kornelius sagte Jehovas Engel kurz bevor er zum Christentum bekehrt wurde: „Deine Gebete und barmherzigen Gaben sind hinaufgestiegen zum Gedächtnis vor Gott.“ „Dein Gebet ist erhört, und deiner barmherzigen Gaben ist gedacht worden vor Gott.“ Und als Kornelius und seine Mithörer die Botschaft des Petrus annahmen und still in ihren Herzen Glauben übten, indem sie sich so diesem neuen Glauben hingaben, achtete Gott darauf und goss seinen heiligen Geist auf sie aus, wobei er ihnen die Gabe verlieh, Prophezeiungen zu äussern. (Apg. 10:3-7, 30-32, 44-48, NW) Lange zuvor war Hanna gehört worden, obwohl sie ihr Gebet und ihr Gelübde Samuel betreffend mit unterdrückter Stimme gesprochen hatte, indem sich dabei nur ihre Lippen bewegten. Sie nahm ihr Gelübde ernst und zahlte es Jehova Gott. (1. Sam. 1:9-28) Beim Einweihen des Tempels betete der König Salomo, dass Gott auf den Fremdling guten Willens hören möchte, der zu ihm beten werde, wobei er sein Gebet gegen den heiligen Tempel hin richte. Heute hört Jehova Gott solche Gebete von seiten grosser Scharen von Fremdlingen guten Willens. — 1. Kön. 8:41-43.
9, 10. Geben sich die Fremdlinge guten Willens Gott selbst hin, und was tut Gott ihnen gegenüber?
9 Solche Fremdlinge guten Willens offenbaren eine Ähnlichkeit mit Schafen und sind identisch mit jenen, die der König Jesus Christus in seinem Gleichnis von den Schafen und Böcken als Schafe darstellt und die er zu seiner Rechten versammelt. (Matth. 25:31-46) Diese, einst Fremdlinge, haben ihr Vorrecht erkannt, sich Gott durch den König Jesus Christus hinzugeben, und durch diesen Akt der Hingabe werden sie die Schafe des Königs. Somit tun sie mehr, als den geistlichen Brüdern des Königs nur Freundlichkeiten zu erweisen. Wenn Gott diese andern Schafe auch nicht weiht, damit sie im Verein mit seinem königlichen Hohenpriester Jesus Christus Priester werden, tut er doch etwas für sie im Hinblick auf seine Organisation und seinen Dienst. Er lässt durch Jesus, seinen Rechten Hirten, seine vor langem an sie gerichteten Worte in Erfüllung gehen: „Ich habe andere Schafe, die nicht aus dieser [priesterlichen] Hürde sind; auch diese muss ich bringen, und sie werden auf meine Stimme hören, und es wird e i n e Herde, e i n Hirt werden.“ — Joh. 10:16, NW.
10 Durch seine sichtbare Organisation zeichnet der eine Hirte die andern Schafe an ihren Stirnen als sein Eigentum. Er gewährt ihnen das Vorrecht, mit dem organisierten Überrest seiner geistlichen Brüder zusammenzuarbeiten. So haben sie die Gelegenheit und Pflicht, die reine, unbefleckte Anbetung auf Erden fortzusetzen. Indem sie sich so als treue Zeugen Jehovas erweisen, behalten sie das Kennzeichen an ihrer Stirn. (Seite 212, Abschn. 3) Durch dieses Zeichen bekennen sie offen ihre Hingabe an Gott und seine universelle Oberhoheit. Da nur diese andern Schafe die göttliche Zusicherung besitzen, in Harmagedon gleichwie Noahs Söhne und Schwiegertöchter während der Sintflut verschont zu werden, wird für sie das Zeichen wirklich zu einem Zeichen der Sicherheit. Da sie, versehen mit dem Zeichen, Harmagedon überleben, werden sie in die neue Welt eingehen, völlig Gott hingegeben und bereit und willig, von dieser glorreichen Zeit an seinen geoffenbarten Willen auf Erden zu tun.
11. Wie sollte jemand an den Akt der Hingabe herantreten, wie sollte er ihn betrachten, nachdem er ihn getan hat, und wie sollte er ihn seinem Herzen einprägen?
11 Nachdem du also im Glauben den Akt der Hingabe an Gott vollzogen hast, halte dein Wort heilig, unverletzlich und unantastbar durch irgendeinen Wechsel. Dein Gelübde, ihm zu gehören und seinen Willen zu tun, ist für immer bindend. So „sei nicht vorschnell mit deinem Munde, und dein Herz eile nicht, ein Wort vor Gott hervorzubringen; denn Gott ist im Himmel, und du bist auf der Erde: darum seien deiner Worte wenige. Wenn du Gott ein Gelübde tust, so säume nicht, es zu bezahlen; denn er hat kein Gefallen an den Toren. Was du gelobst, bezahle. Besser, dass du nicht gelobst, als dass du gelobst und nicht bezahlst. Gestatte deinem Munde nicht, dass er dein Fleisch sündigen mache; und sprich nicht vor dem Boten [Engel] Gottes, es sei ein Versehen gewesen: warum sollte Gott über deine Stimme zürnen und das Werk deiner Hände verderben? … Vielmehr fürchte Gott.“ (Pred. 5:2, 4-7) Möge also der Akt deiner Hingabe dein persönlicher Schritt, deine eigene Entscheidung sein. Eltern oder sonstige Hüter können ihn nicht für dich tun, noch dich verpflichten, dabei zu bleiben, wenn du selbst dazu nicht willens bist. Berechne unbedingt die Kosten dieses Schrittes, damit du entschlossen seiest, auf diesem Weg zum schliesslichen Erfolg zu beharren, koste es, was es wolle — jetzt und in der Zukunft. (Luk. 14:26-33) Präge den Akt deiner Hingabe an Gott deinem eigenen Herzen ein, indem du ihn im Gehorsam gegen Jesus Christus, unser Vorbild, öffentlich durch die Wassertaufe symbolisierst, was dir helfen wird, ihn niemals zu vergessen. — Matth. 28:18-20, NW.
12. Welche Warnung in der Schrift beweist, dass Gott jemand für seinen Akt der Hingabe verantwortlich macht, und wohin führt es, wenn jemand dementsprechend lebt?
12 Sei dessen gewiss, dass Gott, der nicht lügen kann und der keine Lüge liebt, dich unwiderruflich an das Wort deines Gelübdes bindet. Sei nicht „ohne Verständnis, falsch gegenüber Vereinbarungen“. Gedenke der ‚gerechten Verordnung Gottes, dass, die solche Dinge treiben, den Tod verdienen‘. (Röm. 1:31, 32, NW) Gemäss Gottes Willen treulich ein Leben der Hingabe an Gott zu führen bietet dir Gewähr auf ewiges Leben in der neuen Welt.
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Gottes Wort ein sicherer FührerDer Wachtturm 1952 | 15. Juli
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Gottes Wort ein sicherer Führer
DIE Sonne, die unsere Erde erwärmt, ist nur eine der hunderttausend Millionen Sonnen in unserer Milchstrasse. Unsere Milchstrasse ist nur eine von einer Billion Milchstrassen oder Galaxien in dem bekannten Universum. Alle diese Millionen, Milliarden und Billionen von Sternen durchlaufen den Raum, und jeder bleibt auf der ihm zugewiesenen Bahn, jeder läuft nach einem festen Zeitplan, der Teilchen von einer Sekunde einhält, so fehlerlos, dass wir unsere genauesten Zeitmesser nach ihren Bewegungen richten. Können Menschen sie leiten? Nein. Auf dieses lenkte Jehova die Aufmerksamkeit Hiobs mit den Worten: „Kannst du die Bilder des Tierkreises hervortreten lassen zu ihrer Zeit, und den grossen Bären leiten samt seinen Kindern [Satelliten, AÜ]? Kennst du die Gesetze des Himmels?“ — Hiob 38:32, 33.
Zugvögel fliegen Hunderte, ja Tausende von Kilometern weit ohne Landkarte oder Kompass und ohne je die Reise zuvor gemacht zu haben. Kann der Mensch die Vögel auf ihrem Fluge nach Süden leiten? Gott fragte Hiob: „Schwingt sich der Habicht durch deinen Verstand empor, breitet seine Flügel aus gegen Süden?“ (Hiob 39:26) Zu den abtrünnigen, rebellischen Israeliten sagte Jehova: „Selbst der Storch kennt seine Zeit zur Sammlung und zum Vogelzug, und der Kranich und die Schwalbe halten die Zeit ihres Kommens ein; aber mein Volk kennt die Verordnungen des Ewiglebenden [Jehovas] nicht.“ — Jer. 8:7, Fenton, engl.
Gott leitet die Sterne durch seine Gesetze der Bewegung und Schwerkraft. Der Mensch kann sie nicht leiten. Gott leitet die Zugvögel durch seine Gesetze des Instinkts. Der Mensch kann sie nicht leiten. Der Mensch kann nicht einmal sich selbst leiten. In Jeremia 10:23 wird erklärt: „Ich weiss, Jehova, dass nicht beim Menschen sein Weg steht, nicht bei dem Manne, der da wandelt, seinen Gang zu richten.“ Die Sterne folgen den Gesetzen Gottes, die Vögel gehorchen den Gesetzen des Vogelzuges, aber die Menschen scheuen zurück vor den von Gott für sie bestimmten Gesetzen. Wenn Gott aber fähig ist, durch natürliche Gesetze die Sterne zu lenken und die Vögel durch den Instinkt zu leiten, ist er dann nicht auch fähig, den Menschen durch die Bibel zu leiten? „Dein Wort ist Leuchte meinem Fusse und Licht für meinen Pfad.“ — Ps. 119:105.
Betrachtet einige der Gebiete, in denen Gottes Wort die sichere Wegleitung ist. Es ist ein Führer in Heiratsfragen. Als die Israeliten Kanaan betraten, wurde ihnen in bezug auf die Heiden gesagt: „Du sollst dich nicht mit ihnen verschwägern: deine Tochter sollst du nicht seinem Sohne geben, und seine Tochter sollst du nicht für deinen Sohn nehmen; denn sie würden deine Söhne von mir abwendig machen, dass sie anderen Göttern dienten.“ (5. Mose 7:3, 4) Auf Christen wurde dasselbe Verbot übertragen, als ihnen gesagt wurde, „nur im Herrn“ zu heiraten. (1. Kor. 7:39) Natürlich gibt es stets Eigenwillige, die es übel nehmen, wenn in ihre persönlichen Angelegenheiten eingegriffen wird, auch wenn es von Gottes Wort aus geschieht. Salomo gehörte zu diesen. Er heiratete Frauen, die nicht in der Wahrheit waren, wahrscheinlich in dem Gedanken, es seien nette Mädchen und er könne sie nach der Heirat in die Wahrheit bringen. Statt dessen zogen sie ihn von der Wahrheit weg. Gottes wegleitendes Wort war recht, und dass Salomo es verwarf, war so verkehrt, dass es ihn das ewige Leben kostete. (1. Kön. 11:1-11) Solches geschieht heute noch.
Wenn nach der Vermählung Kinder kommen, gibt Gottes Wort Anleitung zu ihrer Erziehung. In 5. Mose 6:6, 7 wird gesagt: „Diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen auf deinem Herzen sein. Und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzest, und wenn du auf dem Wege gehst, und wenn du dich niederlegst, und wenn du aufstehst.“ Christliche Eltern werden angewiesen, ihre Kinder „in der Zucht und im autoritativen Rate Jehovas“ zu erziehen. (Eph. 6:4, NW) Dies besagt nicht, dass sie warten sollten, bis das Kind alt genug ist, um die Sache für sich zu entscheiden, um in demokratischer Weise seine Stimme darüber abzugeben, ob es „in der Zucht und im autoritativen Rate Jehovas“ auferzogen werden möchte, indem es im Königreichssaal usw. anwesend ist. Dies wäre keine theokratische Ordnung im Familienkreis. Gott unterweist die Eltern darüber, wie sie das Kind aufziehen sollen, und das Kind hat keine Einspruchsbefugnis, die über dem göttlichen Gebot stünde. Gemäss der theokratischen Ordnung sollen die Eltern das Kind erziehen und nicht das Kind die Eltern. — Spr. 22:6.
Herrscher über Menschen und Nationen könnten in der Bibel eine gute Wegleitung finden, gleichwie den Königen von Israel geboten war, sie zu suchen: „Und es soll geschehen, wenn er auf dem Throne seines Königtums sitzt, so soll er sich eine Abschrift dieses Gesetzes in ein Buch schreiben, aus dem, was vor den Priestern, den Leviten, liegt. Und es soll bei ihm sein, und er soll alle Tage seines Lebens darin lesen, auf dass er Jehova, seinen Gott, fürchten lerne, um zu beobachten alle Worte dieses Gesetzes und diese Satzungen, sie zu tun; damit sein Herz sich nicht über seine Brüder [Volksgenossen, Me] erhebe.“ — 5. Mose 17:18-20.
Da gab es kein Sonderrecht für Herrscher oder Parteimitglieder eines politischen Apparates und auch keine Bestechungen, denn in Psalm 26:10 werden jene verurteilt, „deren Rechte voll Bestechung ist“. Dieses Wort „Bestechung“ ist ein hässliches Wort, und wenn gewisse Politiker es hören, wird ihnen unbehaglich zu Mute, und sie werden nervös. Um diesem unbehaglichen Gefühl zu entgehen und die Nerven zu beruhigen, werden heute Bestechungen oft Geschenke genannt. Doch kommen auch diese nicht in Frage, denn in 5. Mose 16:19 wird zu Amtspersonen gesagt: „Du sollst das Recht nicht beugen, du sollst die Person nicht ansehen und kein Geschenk nehmen, denn das Geschenk blendet die Augen
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