-
Ein Wandel, der praktische Nächstenliebe beweistDer Wachtturm 1963 | 1. April
-
-
Sand baute; und der Platzregen fiel hernieder, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stießen an jenes Haus; und es fiel, und sein Fall war groß.“ — Matth. 7:24-27.
16, 17. Warum ist es heute nicht nur vernünftig, sondern auch unbedingt notwendig, sich Jehova, dem höchsten Herrscher, zu unterwerfen?
16 Mit diesem Gleichnis wollte Jesus seinen Zuhörern zeigen, daß sie nur dann wirklich vernünftig und praktisch handelten, wenn sie dem Willen Jehovas, über den er sie belehrte, entsprächen. Durch eine genaue Erkenntnis der Bibel erfahren wir, wie wir praktische Nächstenliebe üben und so reden können, daß unsere Worte denen, „die zuhören, Segen“ bringen und sie dadurch erbaut werden. Was aber noch wichtiger ist: Diese Weisheit zeigt uns, was es heißt, Jehova selbst zu lieben. Sie zeigt uns, daß wir, wie Jakobus schrieb, bereit sein müssen, dem höchsten Herrscher des Universums zu gehorchen. Uns „Gott, dem Herrscher“, jetzt zu unterwerfen und ihm zu gehorchen, ist für die Erfüllung unserer Hoffnung auf ein künftiges Leben von größter Wichtigkeit. — Kol. 4:5, 6; Jak. 3:17; 4:7; Apg. 5:29, NW.
17 Wer so handelt, verrät wahre Weisheit. Ist Jehova Gott nicht allmächtig? Kann er nicht das Leben nehmen und Leben geben? Ist sein Königreich unter Christus Jesus nicht das Königreich aller Königreiche, ein Reich, das alle anderen Königreiche dieser Welt vernichten, selbst aber ewig bestehen wird? (Dan. 2:44) Wäre es somit nicht unvernünftig, Gottes Gesetz außer acht zu lassen und die Gelegenheit zu versäumen, seinen Willen anhand der Bibel kennenzulernen? Wie weise doch der Rat des Apostels ist: „Achtet streng darauf, wie ihr wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise, für euch selbst die gelegene Zeit auskaufend, weil die Tage böse sind. Deshalb steht ab, unvernünftig zu werden; fahrt aber fort, den Willen Jehovas zu erkennen.“ — Eph. 5:15-17, NW.
18. (a) Wie sollten wir die „gute Botschaft“ aufnehmen und „den Sinn davon“ erfassen? (b) Was sollten wir dann tun?
18 Worin besteht nun der Wille Jehovas für dich? Vor allem darin, daß du der „guten Botschaft“, die seine Diener in diesen letzten Tagen auf der Erde predigen, größte Aufmerksamkeit schenkst. Du solltest das Wort der Wahrheit demütig in dein Herz und deinen Sinn aufnehmen und es darin Wurzel schlagen lassen, wie die Weizenkörner nach der Aussaat in der Erde Wurzel schlagen. Lerne das Wort Gottes durch ein Studium der Bibel immer besser verstehen, bemühe dich, „den Sinn davon“ zu erfassen und genau festzustellen, was Jehova von dir verlangt. Während du Gottes Willen immer besser kennenlernst und „den Sinn davon“ erfaßt, solltest du dich befleißigen, auch danach zu leben. Handle nicht mehr so wie die alte Welt, sondern führe einen Wandel, der mit den für Gottes neue Welt gültigen Grundsätzen übereinstimmt. Es ist unser aufrichtiger Wunsch, daß dir diese Ausführungen helfen möchten, den guten Rat des Apostels zu befolgen: „Formt euch nicht mehr nach diesem System der Dinge, sondern werdet dadurch umgewandelt, daß ihr euren Sinn neu gestaltet, damit ihr euch selbst von dem guten, annehmbaren und vollständigen Willen Gottes überzeugen mögt.“ — Matth. 13:23; Röm. 12:2, NW.
19. Was ist unter Hingabe an Jehova zu verstehen, und gestützt auf welche Grundlage kann man diesen Schritt tun?
19 Nachdem du dein Leben mit Gottes Anforderungen in Einklang gebracht hast, bist du als aufrichtiger Mensch, der Gott liebt, nun in der richtigen Verfassung, einen sehr wichtigen Schritt auf dem Weg des Lebens zu tun: dich Gott auf eine annehmbare Weise hinzugeben, um seinen Willen zu tun, und dann deine Hingabe durch die Wassertaufe vor Zeugen zu symbolisieren. Der Schritt der Hingabe ist ein unter Gebet gefaßter, feierlicher Entschluß, Jehovas Willen zu tun. Diesen Entschluß kann niemand anders für dich fassen. Du mußt es ganz allein und unter Gebet tun, mit aufrichtigem Herzen und in der Gewißheit, nun in Jehovas Augen heilig und annehmbar zu sein, um dich seinem Dienst zur Verfügung stellen zu können. Dieser Schritt darf nicht das Ergebnis einer Aufwallung der Gefühle sein, sondern muß einem ernsthaften Studium folgen, bei dem man seine „Verstandeskraft“ angewandt und durch das man das gesegnete Vorrecht, Jehova zu dienen, richtig verstehen und von Herzen schätzen gelernt hat. — Röm. 12:1, NW.
20. Was verlangt Gott von denen, die sich ihm hingeben?
20 Gott verlangt von denen, die sich ihm hingeben, aber auch, daß sie Diener seines Wortes werden, das heißt die „gute Botschaft vom Königreich“ von Haus zu Haus verkünden und der „guten Botschaft“ würdig wandeln. Dadurch beweisen sie echte Liebe zu Gott und zu ihren Nächsten.
21. (a) Welche Frage solltest du nun erwägen? (b) Warum solltest du nicht entmutigt sein, wenn der Weg des Lebens beschwerlich zu sein scheint? (c) Was mußt du tun, damit die Botschaft von Gottes Königreich für dich wirklich eine „gute Botschaft“ ist?
21 Vor diese Entscheidung stellt dich die gute Botschaft. Wirst du die erforderlichen Schritte tun? Wirst du dich denen anschließen, die diesen Weg bereits gehen, Gottes Willen demütig gehorchen und der Verantwortung, die das Hören der guten Botschaft mit sich bringt, nachkommen? Vielleicht hast du das Gefühl, dieser Weg sei für dich zu beschwerlich. Jesus sagte auch: „Eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden.“ Laß dich aber deswegen nicht entmutigen. Alle, die den Weg des Lebens finden, werden nicht aus eigener Kraft bis ans Ende auf ihm bleiben können. Wer Jehova aufrichtig dienen und ihn in der neuen Welt ewig lobpreisen möchte, wird von ihm auch entsprechend geführt und gestärkt, damit er auf diesem Weg bleiben und Gottes Willen tun kann. In der selben Predigt, die als Bergpredigt bekannt ist, sagte Jesus: „Bittet, und es wird euch gegeben werden; suchet, und ihr werdet finden; klopfet an, und es wird euch aufgetan werden.“ (Matth. 7:14, 7) Vertraue also auf Jehova, den wahren Gott, und auf seinen Sohn, Christus Jesus, der sein Leben dahingab, damit du von Sünde und Tod befreit werden könnest, ja der von Gott zum König eingesetzt wurde und nun im himmlischen Königreich herrscht. Vertraue auf die verheißene neue Welt. Beginne jetzt schon als ein gehorsamer Untertan des himmlischen Königreiches zu leben. Verkündige auch du dieses Königreich als des Menschen einzige Hoffnung für die Zukunft. Beweise in allem, was du tust, daß du Jehova Gott mit deinem ganzen Herzen, deiner ganzen Seele, deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Verstand liebst und deinen Nächsten wie dich selbst. Dann ist die gute Botschaft von Gottes Königreich für dich tatsächlich eine „gute Botschaft“ und gibt dir die Gewißheit, ewiges Leben unter dieser segensreichen Regierung des Friedens und der Gerechtigkeit zu erlangen.
-
-
Gebete um HilfeDer Wachtturm 1963 | 1. April
-
-
Gebete um Hilfe
Ein Zeuge Jehovas in Nordkarolina machte diese Erfahrung, als er bei einem Geistlichen der Kirche Gottes vorsprach: „Er sagte mir, daß er neulich zum ersten Mal in seinem Leben die Zeitschriften von einer Dame auf der Straße genommen habe, trotzdem ihm seine Vorgesetzten wiederholt gesagt hätten, er solle sie nie lesen. Viele Dinge hätten ihn jedoch in der letzten Zeit gestört, und zwar so sehr, daß er über einen Monat lang nicht zur Kirche gegangen war und nicht gepredigt hätte. Zu Hause angekommen, setzte er sich sofort hin und las die Zeitschriften. Er interessierte sich so sehr für sie, daß er an die Watch Tower Society schrieb und um mehr Auskunft bat. Er sagte, daß er zum Herrn gebetet habe, ihm zu helfen, denn er sei völlig verwirrt gewesen.“
-