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Die Taufe — ein notwendiger Schritt für ChristenDer Wachtturm 1963 | 15. Juli
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und es dann nicht zu halten, würde den Tod bedeuten. (Pred. 5:4, 5) Würde man es aber nicht ablegen oder es hinausschieben, obwohl man genügend Erkenntnis hat, so würde das ebenfalls den Tod bedeuten. Manche mögen sich einreden, sie brauchten sich noch nicht taufen zu lassen, da sie noch nicht genügend wüßten, und wollen vielleicht eine günstigere Zeit abwarten. Denken wir aber daran: Nicht die Taufe verpflichtet, sondern die Erkenntnis. Wer erkannt hat, daß diese alte Welt samt ihrer Lust nun bald vergehen wird und daß die einzige Möglichkeit, Leben zu erlangen, darin besteht, jetzt schon für die neue Welt zu leben, der weiß genug, um sich taufen zu lassen. Warum sollte er noch zögern, sofern er auch ein sittenreines Leben führt? — 1. Joh. 2:15-17.
13. (a) Warum wäre es unweise, rationalistisch über die Taufe zu denken? (b) Welche Zusicherung haben wir, daß uns Gott helfen wird?
13 Man könnte viele Ansichten und Gründe ins Feld führen, um sich einzureden, man brauche sich noch nicht taufen zu lassen. Man könnte denken: „Könnte ich mein Hingabegelübde halten? Kann ich damit rechnen, daß mir Gott hilft? Was tue ich, wenn Schwierigkeiten entstehen? Werde ich treu bleiben? Vielleicht sollte ich warten, bis ich noch etwas mehr weiß und die Zeit etwas günstiger ist.“ Wäre das nicht eine Form von Rationalisierung, das heißt jener Denkweise, die als „die Gewohnheit, seine Ansichten und Handlungen rein verstandesmäßig zu erklären oder zu rechtfertigen“, definiert wird? Hieße das nicht, sich auf seinen Verstand zu stützen, statt auf Gott zu vertrauen? An welchen Maßstab sollte man sich halten, an seinen eigenen oder an den göttlichen? Wäre es, wenn wir nicht recht wissen, was wir tun sollten, nicht das beste, wir ließen uns von reifen Christen, denen unser geistiges Wohl wirklich am Herzen liegt, raten und helfen? Vergessen wir nicht, daß uns Jehovas Wort die Zusicherung gibt: „Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt.“ (Phil. 4:13) Warum also zögern und den Schritt der Hingabe und Taufe hinausschieben, wenn wir den Anforderungen doch entsprechen?
EINGEHENDE PRÜFUNG, DANN TAUFE
14. Erkläre, was es bedeutet, (a) im Namen des Vaters, (b) im Namen des Sohnes und (c) im Namen des heiligen Geistes getauft zu werden.
14 Jesus sagte, daß wir im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes getauft werden sollten. (Matth. 28:19, 20) Was meinte er damit? Vaterschaft weist auf die Beziehung zwischen Vater und Kind hin, und im Namen des Vaters getauft zu werden bedeutet, daß wir die Hoheit und Souveränität unseres himmlischen Vaters, dessen Name allein Jehova ist, anerkennen. (Ps. 83:18) Wir müssen seinen Namen heiligen, seine Souveränität respektieren, sein Königreich lieben und dessen Interessen dienen. (Luk. 11:2) Im Namen des Sohnes getauft zu werden bedeutet, daß wir wissen, welch große Gewalt und welch hohe Stellung der Vater dem Sohn übertragen hat. Wir müssen den Sohn lieben und schätzen, weil er unser Erlöser ist. Ohne sein Opfer könnten wir kein ewiges Leben erlangen. In welch tiefer Schuld stehen wir doch bei ihm! (Jes. 55:4; Joh. 4:42) Schließlich im Namen des heiligen Geistes getauft zu werden bedeutet, daß wir diesen Geist als Jehovas wirksame Kraft anerkennen. Dieser Geist ist dieselbe Kraft, die die Männer der alten Zeit untrüglich zum Schreiben der Bibel antrieb, den ersten Christen half, den Verfolgungen zu trotzen, und heute Jehovas sichtbare theokratische Organisation leitet. — 2. Petr. 1:21; Joh. 6:63; 1. Joh. 5:6.
15. Warum ist die Taufe ein so bedeutsamer Schritt?
15 Durch die Taufe bekundet man öffentlich, daß man seiner früheren Lebensweise abgestorben ist. Würde der Täufling nicht mehr aus dem Wasser emporgehoben, so bedeutete das für ihn den Tod. Er kommt daher gleichsam zu einem neuen Leben aus dem Wasser empor, um den Willen Jehovas zu tun. Man könnte den Tag der Taufe somit als den Beginn eines neuen Lebens bezeichnen. Die Taufe ist nicht nur ein öffentliches Bekenntnis unserer Hingabe an Gott, sondern auch ein Zeichen unserer Ordination zum Diener Gottes. Wir werden von Jehova doppelt gesegnet. Der Täufling sollte das Datum seiner Taufe festhalten und sich stets daran erinnern. Jehovas sichtbare Organisation betrachtet es als das Datum seiner Ordination zum Dienste Gottes, des Höchsten.
16—19. (a) Welche wichtigen Fragen werden den Täuflingen vor der Taufe gestellt? (b) Was zeigt, ob jemand getauft werden kann? (c) Wessen sollte man sich bei dieser Gelegenheit klar bewußt sein? (d) Ist die Taufe das endgültige Ziel?
16 Bevor die Täuflinge jedoch zur Taufe zugelassen werden, ist es am Platze, daß sie noch zwei Fragen beantworten, damit alle, die sich bei dieser Gelegenheit mit ihnen versammelt haben, Zeugen seien, die aus ihrem Munde hören, daß sie das, was sie im Begriffe sind zu tun, verstehen und die für die Taufe erforderlichen Schritte getan haben. Können sie diesen Fragen zustimmen, dann sollten sie jede Frage mit „Ja“ beantworten, und zwar laut und alle gleichzeitig.
17 Die erste Frage lautet: Hast du erkannt, daß du vor Jehova Gott ein Sünder bist und der Rettung bedarfst, und hast du vor ihm anerkannt, daß diese Rettung von ihm, dem Vater, kommt, und zwar durch seinen Sohn Jesus Christus?
18 Die zweite Frage lautet: Hast du dich aufgrund dieses Glaubens an Gott und an seine Rettungsvorkehrung Gott rückhaltlos hingegeben, um fortan seinen Willen zu tun, so wie er ihn dir unter der erleuchtenden Kraft des heiligen Geistes durch Jesus Christus und durch die Bibel offenbart?
19 Alle, die diese beiden Fragen mit „Ja“ beantwortet haben, können getauft werden und sollten noch auf der betreffenden Versammlung der Zeugen Jehovas getauft werden. Die Getauften sollten diesen Tag im Gedächtnis behalten; er ist in der Tat ein entscheidender Tag in ihrem Leben. Es ist auch gut, wenn sie sich bei dieser Gelegenheit ihrer künftigen Pflichten und Vorrechte als Diener Gottes klar bewußt sind. Denkt daran: Die Taufe ist nicht das endgültige Ziel, sondern mit der Taufe beginnt ein sehr segensreiches Verhältnis.
20. Welche Fragen erheben sich nun?
20 Wie sollte man sein Verhältnis zu Jehova, seiner Organisation und seinen christlichen Brüdern nach der Taufe — diesem wichtigen und notwendigen Schritt — betrachten? Was kann man tun, um sein Hingabegelübde treu und mit Freude zu erfüllen? Wie kann man im Glauben wachsen, seine Wünsche nach materiellen Dingen dagegen herabsetzen? Wie sollte man vorgehen, um reifer zu werden und dadurch in diesen kritischen Tagen standhaft bleiben und seine Lauterkeit Gott gegenüber bewahren zu können? Diese Fragen werden im nächsten Artikel beantwortet.
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Bist du bereit, als Diener Gottes Fortschritte zu machen?Der Wachtturm 1963 | 15. Juli
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Bist du bereit, als Diener Gottes Fortschritte zu machen?
1. Wovor fürchtet man sich heute allgemein?
WAS sehen wir, wenn wir die heutige Welt und ihre Menschen etwas näher betrachten? Was ist ihr besonderes Merkmal? Furcht! Ja, alles fürchtet sich: ganze Völker, ganze Gemeinden, ganze Familien und auch der einzelne. Wovor fürchtet man sich denn? Vor dem Krieg, vor der Ungewißheit, vor dem Hunger, vor Krankheit, vor dem Nächsten, vor der Regierung, vor dem Wissen und vor dem Tod.
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