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Die Taufe derer, die Jünger geworden sindDer Wachtturm 1970 | 15. August
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hat, indem er den Weg einschlägt, den alle Menschen, die Leben erlangen, gehen müssen und der zu dem erhabensten und edelsten Ziel führt, das ein Mensch anstreben kann. (Joh. 17:2, 3; Ps. 119:1, 2) Es ist der Weg, durch den ein Mensch in das richtige Verhältnis zu seinem Schöpfer gelangt, der einzig richtige Weg, Gott anzubeten. Einen anderen Weg, Gott richtig anzubeten, gibt es heute nicht, und außerdem führt dieser Weg zu ewigem Leben. Wer ihn gehen möchte, muß sich Jehova hingeben.
ZUERST HINGABE AN GOTT
20. Was schließt die Hingabe eines Christen an Gott alles ein?
20 Unter Hingabe versteht man unter anderem Selbstaufopferung. Sich einer Person oder einer Sache hinzugeben bedeutet, sich ihr ausschließlich und selbstlos zu widmen. Auf einen Jünger Christi Jesu angewandt, bedeutet es also, Jehova Gott und seinem Dienst oder seiner Anbetung ausschließlich ergeben zu sein. Es handelt sich dabei um eine rein persönliche Sache, um den Entschluß einer Person, die sich vorgenommen hat, durch Christus Jesus vorbehaltlos und bedingungslos den Willen Jehovas Gottes zu tun. (Spr. 14:27) Durch die Hingabe an Gott beweist man, daß man Jehova Gott völlig vertraut und daß man weiß, daß er der wahre Gott ist, daß er gerecht ist und seine Sache siegen wird, ja man beweist, daß man in Herz und Sinn keine Zweifel hegt und daß man sich gern und freudig auf Jehovas Seite stellt. „Ihr [sollt] die alte Persönlichkeit ablegen ..., die eurem früheren Wandel entspricht, und die gemäß ihren trügerischen Begierden verdorben wird; ... ihr [sollt] aber erneuert werden ... in der Kraft, die euren Sinn antreibt, und [sollt] die neue Persönlichkeit anziehen ..., die nach Gottes Willen in wahrer Gerechtigkeit und Loyalität geschaffen worden ist.“ (Eph. 4:22-24) Christen sind Nachfolger Christi Jesu, und das bedeutet, daß sie Jehova als seine ihm hingegebenen Diener treu dienen. — Apg. 11:26.
21. Wer steht heute in einem vertrauten Verhältnis zu Jehova Gott?
21 Jesu Befehl läßt deutlich erkennen, daß die Jünger durch den Schritt der Hingabe in ein vertrautes Verhältnis zu Jehova Gott gelangen. Heute gibt es in der ganzen Welt Hunderttausende von treuen christlichen Zeugen Jehovas, die sich Gott hingegeben und die diesen Schritt durch die Wassertaufe symbolisiert haben und seither Jehova treu dienen und sein Wort zu seiner Ehre und zum Segen ihrer Mitmenschen predigen.
22. Warum muß ein gehorsamer Jünger sich taufen lassen?
22 Sie haben ihre Hingabe an Gott durch die Wassertaufe symbolisiert, und damit kommen wir nun zur Taufe. Jesus sagte: „Geht daher hin und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, indem ihr sie ... tauft und sie lehrt.“ (Matth. 28:19, 20) Der Jünger muß sich also taufen lassen, wenn er den Forderungen der Bibel entsprechen will. Die Taufe ist eine öffentliche, formelle Zeremonie, die anzeigt, daß man sich Gott hingegeben hat, um seinen Willen zu tun. Wer sich Gott hingegeben hat, muß sich in Gegenwart von Zeugen taufen lassen. Er muß sichtbar beweisen, daß er sich Gott hingegeben hat, denn der Schritt der Hingabe kennzeichnet den Wechsel oder Wendepunkt im Leben eines Menschen, und seine Mitchristen haben das Recht, davon unterrichtet zu werden, damit sie wissen, was sie fortan von dem Betreffenden erwarten können.
23. (a) Warum vollziehen Jehovas Zeugen die Taufe als Symbol den Umständen entsprechend richtig, und worin besteht dieses Symbol? (b) Was bewies die Taufe im Falle Jesu? (c) Wovon war die Taufe seiner jüdischen Jünger bis zum Jahre 36 u. Z. ein Beweis? (d) Was beweist sie seither?
23 Wir brauchen nicht lange nach einem passenden Symbol für die Hingabe an Gott zu suchen, denn die Bibel zeigt, daß die Taufe durch Untertauchen das richtige Symbol ist, und es könnte auch kaum ein geeigneteres oder passenderes dafür geben. Christen sind Nachfolger Christi Jesu. „In der Tat, zu diesem Lauf wurdet ihr berufen, weil auch Christus für euch gelitten hat, euch ein Vorbild hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen genau nachfolgt.“ (1. Petr. 2:21) Christus, dem wir nachfolgen, ließ sich von Johannes dem Täufer untertauchen, um seine Darstellung als Angehöriger der Gott hingegebenen jüdischen Nation zu symbolisieren. „Dann kam Jesus von Galiläa her zu Johannes an den Jordan, um sich von ihm taufen zu lassen. ... Da entgegnete ihm Jesus und sprach: ‚Laß es diesmal so sein, denn auf diese Weise ziemt es sich für uns, alles auszuführen, was gerecht ist.‘ ... Als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf ... Siehe, da kam auch eine Stimme aus den Himmeln, welche sprach: ‚Dieser ist mein Sohn, der geliebte, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.‘“ (Matth. 3:13-17; Ps. 40:7, 8; Hebr. 10:7) Aus diesem Bericht geht hervor, daß seine Darstellung und die Art und Weise, wie sie symbolisiert wurde, das Wohlgefallen Jehovas, seines himmlischen Vaters, fand. Angehörige der Versammlung der ersten Christen folgten dem Beispiel Jesu und ließen sich taufen. (Apg. 10:48; 8:12, 36, 38, 39) Bei denen, die der jüdischen Nation angehörten, war die Taufe bis zum Jahre 36 u. Z. ebenfalls ein Symbol ihrer Darstellung als Angehörige einer Gott hingegebenen Nation. Danach war die Taufe von Christen, ob jüdischer oder nichtjüdischer Abstammung ein Symbol ihrer Hingabe an Gott, denn Jehova Gott verkehrte nicht mehr mit den Juden aufgrund des Gesetzesbundes, da dieser nach dem Tode Jesu im Jahre 33 u. Z. geendet hatte, und auch die Zeit der besonderen Gunst für Israel war kurz bevor das christliche Evangelium Nichtjuden überbracht wurde, abgelaufen. Folglich nehmen heute, in dieser vorgerückten Zeit, alle Menschen, ob von Geburt Juden oder Nichtjuden, Menschen aller Rassen und jeder Abstammung, vor Jehova Gott die gleiche Stellung ein. Sie haben alle die Gelegenheit, sich ihm hinzugeben. Doch sofern sie dies tun, sollten sie ihre Hingabe auch durch die Wassertaufe symbolisieren.
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Was die friedliche Botschaft der Bibel bewirktDer Wachtturm 1970 | 15. August
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Was die friedliche Botschaft der Bibel bewirkt
● Auf der Mittelmeerinsel Zypern befinden sich Türken und Griechen fast ständig in einer Art Kriegszustand. In gewissen maßgeblichen Kreisen hält man ihre Probleme für unlösbar. Dessenungeachtet leben Griechen und Türken, die Zeugen Jehovas geworden sind, miteinander in Frieden. „Wegen dieses Friedens und dieser Einheit“, berichtet ein Zeuge Jehovas, „sind wir von Jehova Gott gesegnet worden, und das hat ein erfreuliches Wachstum bewirkt.“ Um zu veranschaulichen, welche Wirkung die friedliche Botschaft der Bibel haben kann, führt er folgendes Beispiel an:
„In einem Dorf lebte ein bekannter Revolutionär. Er war als Unruhestifter allgemein gefürchtet. Oft ging er nachts in Kaffeehäuser, trank einen starken Schnaps, zog dann seinen Revolver und schoß die Lampen aus. Die biblische Wahrheit änderte diesen Mann aber. Man studierte mit ihm die Bibel, und er begann, die Zusammenkünfte der Christenversammlung zu besuchen. Er hörte auf, sich mit seinen Dorfgenossen zu streiten, und wurde ein friedlicher Mensch. Das beeindruckte die Dorfbewohner sehr, und sie redeten von da an günstig über Jehovas Zeugen.“
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