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Jeden Abend ein StudiumDer Wachtturm 1962 | 1. Juni
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Jeden Abend ein Studium
„VOR vier Jahren kam ein Zeuge Jehovas an meine Tür. Ich abonnierte bei ihm die Zeitschriften Erwachet! und Der Wachtturm, doch kurz danach zog ich um. Er hat sich bei seinem nächsten Besuch bestimmt gefragt, was mit mir passiert sei.
Obwohl ich bis vor sechs Monaten — dreieinhalb Jahre, nachdem ich Erwachet! und den Wachtturm abonniert hatte — nie mehr einen Zeugen sah, erneuerte ich jedes Jahr das Abonnement auf die beiden mir liebgewordenen Zeitschriften.
Inzwischen hatte ich mit meiner Frau und meinen beiden kleinen Kindern ein Studium begonnen. Drei Jahre studierten wir zusammen jeden Abend, außer wenn wir Besuch hatten, was selten vorkam, und wenn, dann sprachen wir mit dem Besuch über die Wahrheit.
Der Wachtturm vom 15. Mai 1960 [engl. Ausgabe; deutsch 15. Juli 1960] machte auf mich einen großen Eindruck. Als ich den Artikel ‚Was hindert mich, getauft zu werden?‘ las, stieg diese Frage in mir selbst auf. Ich fand, daß mich eigentlich nichts daran hindere, außer, daß kein Gott hingegebener Zeuge da war, der mich hätte taufen können. Ich dachte auch, vielleicht müßte ich ebensoviel wissen wie Jesus Christus, als er getauft wurde. So beschloß ich denn, falls ich einen Zeugen finden könnte, ihn zu bitten mir mehr Aufschluß zu geben, und, wenn ich dann genug wüßte, mich taufen zu lassen.
Neun weitere Monate vergingen, nachdem Der Wachtturm über die Taufe erschienen war. Da sprach eines Nachmittags, als ich zu Hause war, ein Zeuge vor. Ich war überglücklich, und er muß sehr überrascht gewesen sein, als ich ihn sogleich bat, einzutreten und mir mehr Aufschluß über die Bibel zu geben. Von da an hatten wir jede Woche ein Heimbibelstudium. Ich erkannte bald, daß ich keine solch große Erkenntnis benötigte wie Jesus, ja daß ich sie mir unmöglich hätte aneignen können, bevor ich mich taufen ließe. Der Zeuge, der mit mir studierte, sagte mir, daß in Salisbury ein Kongreß veranstaltet werde, bei dem auch eine Taufe durchgeführt werde. So beschloß ich, zu warten — es waren nur noch einige Monate bis dahin — und mich dann dort taufen zu lassen.
Schließlich kam der Tag, auf den ich so lange gewartet hatte. Ich war überglücklich, daß ich mich nun endlich taufen lassen konnte, um mein Hingabegelübde, das ich in meinem Herzen gelobt hatte, als ich im vergangenen Jahr den wunderbaren Artikel über die Taufe gelesen hatte, zu symbolisieren. Zu meiner großen Freude ließ sich auch meine liebe Frau zur gleichen Zeit taufen. Jehova hatte das Studium, das ich mit ihr durchgeführt hatte, wirklich gesegnet, denn war sie nicht der beste Beweis dafür, daß ich ihr die wunderbaren biblischen Wahrheiten, die mir die Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! sowie Jehovas liebreiche Zeugen enthüllt hatten, gepredigt hatte? Wir studieren im Kreise der Familie immer noch regelmäßig jeden Abend, und wir freuen uns beide auf die Zeit, da sich auch unsere Kinder Gott hingeben, um seine Zeugen zu sein.
Wir haben uns vorgenommen, bald von hier fortzuziehen, um in einem Gebiet zu dienen, wo Hilfe not tut und wo wir unsere Kenntnisse der portugiesischen Sprache anwenden können.“ — Bruder F., Südrhodesien.
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Schüler unterweist Lehrerin und MitschülerDer Wachtturm 1962 | 1. Juni
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Schüler unterweist Lehrerin und Mitschüler
„Eines Tages rief mich die Lehrerin meines Jungen an“, berichtet eine Zeugin Jehovas aus Ohio. „Sie sagte, ich möchte doch so gut sein und so schnell wie möglich in die Schule kommen, denn mein achtjähriger Junge bringe die ganze Klasse durcheinander. Als ich hinkam, erfuhr ich, daß mein Junge seinen Mitschülern gesagt habe, der Name Gottes sei Jehova. Ich erklärte der Lehrerin, warum Gott einen Namen habe, sagte ihr, daß er in den Hebräischen Schriften über 6000mal vorkomme, und las ihr zum Schluß Psalm 83:18 vor. Seither hat sie meinem Jungen schon viele Fragen über seinen christlichen Glauben gestellt.“
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