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  • Was der Schritt der Hingabe an Gott für mich bedeutet
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1956
w56 1. 9. S. 524-530

Was der Schritt der Hingabe an Gott für mich bedeutet

„Ich bin gekommen, um deinen Willen zu tun.“ — Heb. 10:9, NW.

1. Warum ist es wichtig, das Thema der Hingabe zu studieren?

HINGABE an Jehova Gott ist ein Schritt, den Gott fordert und den keiner, der in Gottes neuer Welt leben möchte, übersehen, noch dem er ausweichen kann. Und doch gibt es heute viele Tausende, die mit der wachsenden Neuen-Welt-Gesellschaft verbunden sind, sich aber zu diesem Akt der Hingabe an Gott noch nicht entschlossen haben; ja Millionen von Lesern des Wachtturms haben diesen wichtigen Schritt noch nicht getan. Schenktest du diesem Gegenstand schon jemals ernste Beachtung? Allgemein gesprochen befinden sich jene, die diesen Schritt noch nicht getan haben, in einer der folgenden drei Gruppen.

2. Weshalb haben gewisse Personen den Schritt der Hingabe an Gott nicht getan, und was sollten sie diesbezüglich tun?

2 Zu der ersten Gruppe gehören Personen, die noch Kleinkinder sind in der Wahrheit, die also noch nicht stark genug sind und noch nicht genügend Erkenntnis haben, um diesen ernsten Schritt zu tun. Solche sollen sehr fleißig bemüht sein, zu studieren und das kennenzulernen, was Jehova in dieser Hinsicht von ihnen fordert.

3. Was hindert einige daran, den Schritt der Hingabe zu tun?

3 Die zweite Gruppe umfaßt Personen, die wissen, daß der Schritt der Hingabe ein göttliches Erfordernis ist, weshalb sie diesen Schritt tun möchten. Aber da für sie die Wahrheit verhältnismäßig neu ist, haben sie nicht genügend Zeit gehabt, ihre unreinen Gewohnheiten abzustreifen oder ihre verwirrten Eheverhältnisse zu ordnen. Ohne Zögern, ja mit großer Eile sollten sich solche korrigieren und sich nach Jehovas auf Reinheit beruhenden Forderungen richten, um der gesegneten Vorrechte teilhaftig zu werden, die ihnen nur auf Grund der Hingabe an Jehova zukommen.

4. Beschreibe die gefährliche Stellung, in der sich eine dritte Gruppe von Personen befindet, die den Schritt der Hingabe nicht tat.

4 In der dritten Gruppe derer, die den Schritt der Hingabe an Gott noch nicht getan haben, befinden sich solche, die genügend Erkenntnis haben und die Verantwortung erkennen, die dieser Schritt mit sich bringt, die ihm aber aus diesem oder jenem Grunde ausweichen oder ihn aufschieben. Diese Personen lieben die Wahrheit ebenfalls. Sie freuen sich über die Botschaft von der neuen Welt und deren verheißenen Segnungen. Sie lieben Jehovas Zeugen. Sie besuchen ihre Versammlungen. Dennoch warten sie immer noch ab, daß eine günstigere Zeit komme, sich Gott hinzugeben. Einige dieser Personen hegen den Gedanken, es sei sicherer, den Schritt der Hingabe zu unterlassen und so die Gefahr zu vermeiden, einer solchen Verpflichtung untreu zu werden. Andere suchen vielleicht aus geschäftlichen Gründen oder wegen der mit ihnen Verbundenen der Schmach aus dem Wege zu gehen, mit der die alte Welt Jehovas Zeugen bedeckt. Noch andere lieben die Vergnügungen und die bequemen Wege der alten Welt. Einige mögen auch zu stolz sein, um von Haus zu Haus zu gehen und zu predigen; und so denken sie, sie könnten dieser Pflicht ausweichen, indem sie vom Schritt der Hingabe abstehen, und könnten dennoch irgendwie in die Arche der Bewahrung hineingelangen, bevor die Wasser der Flut Harmagedons losbrechen. Wie töricht sind doch alle diese Entschuldigungen! Welch gefährliche und falsche Schlüsse! Irre dich nicht: der Entschluß hinsichtlich des Schrittes der Hingabe an Jehova, den Gott des „triumphierenden Königreiches“, bedeutet nun eine Wahl, von der Leben oder Tod abhängt, und der niemand ausweichen, entgehen, noch die er auf unbestimmte Zeit vertagen kann. Und ebenso wichtig wie der Schritt der Hingabe an Gott ist das entsprechende gewissenhafte Handeln. Mögen sich daher alle, sowohl Gott Hingegebene als auch ihm nicht Hingegebene, fragen: Was bedeutet der Schritt der Hingabe an Gott für mich?

5. Was fordert Jehova gemäß der Schrift von uns allen?

5 Jehova verlangt und fordert ausschließliche Ergebenheit. Schon in den ersten Worten, die Gottes Finger niederschrieb, wurde diese große Wahrheit deutlich hervorgehoben: „Ich bin Jehova, dein Gott … Du sollst nie andere Götter haben wider mein Angesicht [oder andere Götter mir zum Trotz]. Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen, noch irgendeine Gestalt, die dem gleicht, was … Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen, noch dich verleiten lassen, ihnen zu dienen, denn ich, Jehova, dein Gott, bin ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert.“ (2. Mose 20:2-5, NW, Fußn.; 5. Mose 9:10) Wiederum sagt uns dieser allein wahre Gott: „Du sollst dich nicht vor einem anderen Gott niederbeugen, denn Jehova ist ausschließlich seinem Namen ergeben. Er ist ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert.“ (2. Mose 34:14, NW; F. Fenton, engl.) Bei einem Anlaß in der frühen Geschichte der Nation Israel wären die Israeliten ausgerottet worden, weil Jehova auf „ausschließlicher Ergebenheit beharrte“, hätte nicht Pinehas, der Enkel des Hohenpriesters Aaron, der ‚keine gegen Jehova gerichtete Rivalität‘ duldete, schnell eingegriffen. (4. Mose 25:11, NW) Wenn du also nicht wünschest, daß der Zorn Jehovas „gegen dich entbrenne“, so daß er „dich vom Erdboden hinweg vernichten muß“, dann beachte, was 5. Mose 6:14, 15 (NW) sagt: „Ihr sollt nicht anderen Göttern nachgehen, irgendwelchen Göttern der Völker, die rings um euch her sind, (denn Jehova, dein Gott, in deiner Mitte, ist ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert).“

6. Welchen Dingen widmen sich die Menschen des Systems der alten Welt, und mit welchen Ergebnissen?

6 Betrachte nur die Götter, denen all die Völker in der alten Welt ringsum dienen. Gewisse Personen vergöttern sich selbst. Sie sind stolz und hochmütig und setzen ihre persönliche Ehre, ihren Ruf und ihre Würde über alles andere. Andere machen ihren Bauch zu ihrem Gott, denken nur an sich und trachten zu allen Zeiten nach den Vergnügungen und der Befriedigung des Fleisches. Noch andere widmen ihre Ergebenheit und ihr Lob anderen Geschöpfen oder Dingen. Geld, Macht und Einfluß sind für viele das „Allmächtige“, und sie sind zu großen Opfern bereit, um diese Ziele zu erreichen. Somit verhält es sich in der alten Welt heute folgendermaßen: Die Menschen sind ihren persönlichen Interessen, ihrem Geschäft, ihrem Beruf und ihrer Karriere ergeben oder sind so eingenommen von ihren Liebhabereien, ihren Lieblingstieren oder dem Steckenpferd, das sie haben mögen, daß sie keine Zeit haben, ihre Aufmerksamkeit der reinen Anbetung und dem Dienst für den einzig lebendigen und wahren Gott zu schenken, der ‚mit seinem Namen allein Jehova heißt‘. — Ps. 83:19, ZB, 1903.

7. Welchen Rat gibt uns 1. Johannes 2:15-17?

7 Wenn jemand aus diesem alten System der Dinge herauskommt und es verläßt, ist es nur vernünftig, daß er aufhört, seine vielen falschen Götter zu lieben und ihnen zu dienen. Jehova ist unbedingt im Recht, wenn er darauf besteht, daß eine solche Person ihre ausschließliche Ergebenheit ihm darbringe. Der Apostel Johannes erfaßte die Richtigkeit dessen, was Gott fordert, und so schrieb er an Christen: „Liebt nicht die Welt, noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm; denn alles, was in der Welt ist — die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und die augenfällige Zurschaustellung der Mittel, die jemand zum Leben besitzt, — stammt nicht vom Vater, sondern stammt von der Welt. Überdies: die Welt vergeht und auch ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt für immer.“ Eine solche Person, die „den Willen Gottes“ tut und nicht ihren eigenen, entschließt sich zum Schritt der Hingabe an Gott; denn auch dieser ist erforderlich, um Gott hingegeben zu sein. — 1. Joh. 2:15-17, NW.

WARUM VIELE DEN SCHRITT DER HINGABE ABLEHNEN

8. Warum ist es so gefährlich, sich in bezug auf die Hingabe an Jehova auf Kompromisse einzulassen?

8 Wenn gewisse Personen die Königreichsbotschaft hören, die Jehovas Zeugen verkündigen, sind sie erfreut über die Kostprobe geistiger Speise, die sie von Jehovas reichem Tische erhalten. Sie schmeckt ihnen, und sie kommen in unsere Versammlungen, um noch mehr davon zu erhalten. Statt aber nur vom Tische Jehovas zu essen, versuchen sie, ihre Kost mit Brosamen vom Tische des Teufels zu ergänzen. Es ablehnend, sich ganz und vollständig dem lebendigen Gott Jehova hinzugeben, versuchen sie, einen Lauf der Zugeständnisse einzuschlagen. Nachdem sie von Jehovas gutem Tische etwas genascht haben, machen sie kehrt und geben ihre Kraft und Zeit dafür aus, den Interessen und Vergnügen dieser alten Welt zu dienen, was alles der Heiligen Schrift entgegen ist. Können wir aber Freunde der alten Welt und gleichzeitig Freunde Gottes sein? Nein, in Wirklichkeit können wir das nicht, „denn Jehova, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert.“ (5. Mose 4:24, NW) Jesus hat ausdrücklich erklärt: „Niemand kann ein Sklave zweier Meister [Herren] sein; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Sklaven Gottes und des Reichtums sein.“ (Matth. 6:24, NW) Oder, wie der Allmächtige es selbst gesagt hat: „Ich, Jehova, dein Gott, bin ein Gott, der keine Rivalität duldet.“ (5. Mose 5:9, NW, Fußn.) Solche göttlichen Erlasse geben einer Gott hingegebenen Person absolut keinen Raum für Zugeständnisse.

9. Welchen Rat gab Jesus denen, die um materielle Dinge so besorgt sind, daß sie verfehlen, den Schritt der Hingabe zu tun?

9 Ferner mag es sein, daß einige sich durch die Sorgen und Ängste dieser schnellebigen, konkurrenzsüchtigen, vom Kriege bedrohten Welt niederdrücken und daran hindern lassen, Jehova ausschließliche Ergebenheit darzubringen. Jesu Gleichnis sagte voraus, daß gewisse Leute bereit sein würden, das Wort der Wahrheit so anzunehmen, wie der Boden den Samen des Säenden aufnimmt und ihn wurzeln und sprossen läßt, daß sie aber gleichzeitig die Saat des Unkrauts wachsen ließen, bis ‚die Sorgen dieses Systems der Dinge und die trügerische Macht des Reichtums das Wort ersticken‘, und solche würden keine Früchte zeitigen. (Matth. 13:22, NW) Wieviel besser wäre es für solche schwer Beladenen, Jesu Rat zu beherzigen! Er sagte: „Hört auf, um eure Seelen besorgt zu sein hinsichtlich dessen, was ihr essen oder was ihr trinken werdet, oder um euren Leib besorgt zu sein hinsichtlich dessen, was ihr tragen werdet … So macht euch nie Sorgen, indem ihr sprecht: ‚Was sollen wir essen?‘ oder ‚Was sollen wir trinken?‘ oder ‚Was sollen wir anziehen?‘ Denn all diesem gehen die Nationen begierig nach. Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr all dieser Dinge bedürft. So fahrt denn fort, zuerst das Königreich und seine Gerechtigkeit zu suchen, und all diese anderen Dinge werden euch hinzugefügt werden.“ Die Königreichsinteressen an die erste, also nicht an die zweite oder dritte Stelle zu setzen, sondern allem anderen in unserem Leben voranzustellen, bedeutet nichts weniger als eine volle ungeteilte Hingabe an Jehova Gott. — Matth. 6:25, 31-33, NW.

10. Wie weit sollte jemand in der Liebe und im Dienste Jehovas gehen?

10 Jehova anzubeten, das heißt ihm ausschließlich ergeben zu sein, bedeutet, daß jemand ihm, wie ein williger Sklave seinem Meister, dient. Zu dienen bedeutet zu gehorchen; und jene, die Jehova gehorchen, tun es aus Liebe zu ihm. (Joh. 14:23, 24) Liebe ist in Tat und Wahrheit der Inbegriff und das Wesen des ganzen Gesetzes und der Gebote Gottes, wie Christus Jesus es bestätigte: „Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, mit deinem ganzen Sinn und mit deiner ganzen Kraft [oder Lebenskraft].“ (Mark. 12:30 und 5. Mose 6:5, NW) So wird bestimmt nichts ausgelassen; und Jehova in diesem Maße zu lieben und ihm zu dienen, bedeutet nichts weniger als vollständige Hingabe an ihn.

11. Welches Beispiel gab uns Christus Jesus in bezug auf die Hingabe an Gott?

11 Der Gründer des Christentums predigte nicht nur dieses fundamentale Gebot aus Gottes Gesetz, damit andere es befolgen sollten, sondern er selbst handelte in seinem Leben danach, indem er sich von ganzem Herzen und unzweideutig dem Tun des Willens Jehovas widmete. Wir lesen: „Dann sprach ich [Jesus]: ‚Siehe! ich bin gekommen (in der Rolle des Buches steht über mich geschrieben), um deinen Willen, o Gott, zu tun.‘“ (Heb. 10:7, NW; Ps. 40:7, 8) Nachdem sich Jesus im Alter von dreißig Jahren in Sinn und Herz einmal auf diesen Lauf der Gottergebenheit eingestellt hatte, wankte er nie, noch versuchte er, seinen eigenen Willen an die Stelle des Willens Gottes zu setzen. „Ich kann aus eigener Initiative gar nichts tun“, sagte Jesus. „Ich suche nicht meinen eigenen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“ „Ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“ In der Tat: Gottes Willen zu tun war ebenso wichtig für Jesus, wie Speise zu sich zu nehmen, um am Leben zu bleiben. Wir zitieren seine Worte: „Meine Speise ist, daß ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollende.“ — Joh. 5:30; 6:38; 4:34, NW.

12. Was wird also von allen wahren Christen verlangt?

12 Kannst du dir vorstellen, daß Christus gesagt hätte, er sei zu sehr mit seinen Pflichten als Zimmermann beschäftigt, als daß er der Verantwortung der Hingabe als Diener Jehovas nachkommen könnte? Oder kannst du dir Jesus vorstellen mit der Einstellung, das Predigen von Haus zu Haus sei unter seiner Würde oder fordere zu viel von seiner Kraft und Zeit? Im Gegenteil wurde von Jesus prophetisch geschrieben: „Dein Wohlgefallen [deinen Willen, Me] zu tun, mein Gott, ist meine Lust; und dein Gesetz ist im Innern meines Herzens. Ich habe die Gerechtigkeit [die frohe Botschaft der Befreiung, RS] verkündigt in der großen Versammlung; siehe, meine Lippen hemmte ich nicht.“ (Ps. 40:8, 9) Bestimmt wünschen jene unter euch, die Christen sein wollen, nicht, daß jemand euch als Heiden oder gottlose Ungläubige bezeichnet, nicht wahr? Um aber wahre Christen zu sein, müßt ihr den Fußstapfen Christi Jesu folgen, denn Christus hat uns das wahre Muster oder Beispiel hinterlassen, und zwar schon vom allerersten Schritt an, als er sich Jehova hingab, um den Willen seines Vaters Jehovas zu tun. Und schon jenen ersten Schritt, den er tat, sollten wir nachahmen. (1. Pet. 2:21) Man kann sich nicht vorstellen, daß Apostel wie Paulus und Petrus Entschuldigungen vorgebracht und versucht hätten, der Nachfolge in den Fußstapfen des Gott hingegebenen Jesus auszuweichen oder sie hinauszuschieben, oder könntest du dir das vorstellen? Ganz und gar nicht! Auch Paulus empfahl, ihn nachzuahmen, gleichwie er Christus Jesus nachahmte. — 1. Kor. 11:1; Phil. 3:17; 2. Thess. 3:7, 9, NW.

DEM GRÖSSTEN BEISPIEL FOLGEN

13. Was bedeutet es, sich selbst zu „verleugnen“?

13 Daß wahre Nachfolger Christi sich auf gleiche Art dem Tun des Willens Gottes hingeben sollen, geht aus Jesu Worten hervor: „Wenn jemand mir nachfolgen will, so verleugne er sich selbst [oder gebe sich selbst als Eigentum auf].“ (Luk. 9:23, NW) Wer sich selbst verleugnet, gibt sich als persönlichen Besitz auf oder verzichtet darauf, sich die Lebenslaufbahn selbst zu wählen, und sucht statt dessen, Jehovas Willen und Vorhaben für seine Zukunft zu erfahren, und trachtet danach, sich dementsprechend zu benehmen. Er steht davon ab, seinen eigenen Willen zu tun, und sucht vielmehr fleißig, Gottes Willen kennenzulernen und zu tun. Wenn du dann auf die persönliche Wahl eines gewissen Laufes oder Weges im Leben verzichtest, damit Gottes Wille geschehe, und du dir dadurch Spott, Schmach und allerlei Beschwerden und Verfolgungen zuziehst, ja vielleicht sogar grausame Folterung und Gefangennahme in einem totalitären Arbeitslager, so ist dies dennoch gemäß der Bibel nur dein vernünftiger Gottesdienst, und das ist alles, was Jehova fordert. „Ich ermahne euch“, so schrieb der Apostel Paulus an seine christlichen Brüder in Rom, „auf Grund der Erbarmungen Gottes, eure Leiber als ein Schlachtopfer darzubringen, das lebendig, heilig, vor Gott annehmbar ist — ein heiliger Dienst mit eurer Kraft der Vernunft.“ — Röm. 12:1, 2, NW.

14. Sollte jemand zögern, den Schritt der Hingabe zu tun, weil einige verfehlen, Hingabegelübde zu halten?

14 Es stimmt allerdings, daß sich jemand durch den Schritt der Hingabe eine schwere Verantwortung zuzieht. Und Treue im Tragen dieser Last ist gebieterische Pflicht! Aus diesem Grunde mögen einige Leser, die sich der hohen Person Jehova noch nicht hingegeben haben, zögern, hervorzutreten und vor Jehova, nicht vor Menschen, wie einst Jesaja zu erklären: „Hier bin ich, sende mich.“ (Jes. 6:8) Geschieht dies, weil du befürchtest, du könntest den Anforderungen nicht entsprechen? Du magst gewisse Personen gekannt oder von gewissen gehört haben, die den Schritt der Hingabe taten und dann verfehlten, ihm entsprechend zu leben. Sie sind Heuchler, so sagst du, und du möchtest kein Heuchler sein. Nun, wenn du Heuchelei haßt (und du solltest es), spielst du dann vielleicht nicht auch den Heuchler, wenn du vorgibst, ein Christ zu sein, dich jedoch weigerst, dein ganzes Leben hinzugeben, um als der willige Knecht oder Sklave des lebendigen Gottes Jehovas zu dienen, gleichwie Christus das Beispiel für jeden seiner Nachfolger gegeben hat? Oder denkst du bloß an Schwächlinge, die versagten, um dich zu rechtfertigen, weil du deinen eigenen Schritt der Hingabe an Gott hinausschiebst? Wenn ja, dann kannst du auch auf Judas Iskariot als einen weiteren hinweisen, der in der Prüfung untreu wurde. Und vergiß nicht, nüchtern über Satan, den Teufel, zu denken, der sich willentlich von seiner Ergebenheit gegenüber Jehova abwandte und seine Verantwortlichkeiten aufgab. Satan, Judas und andere Untreue sind bestimmt warnende Beispiele in bezug auf einen Lebensweg, der zu meiden ist und den andere nicht nachahmen, dem sie nicht folgen sollten.

15. Warum sollten wir den Geist der Feigheit aus unserem Leben vertreiben?

15 Auch du magst von Natur schwach sein und stets Angst haben, du könntest versagen. Von Natur magst du ein Feigling sein. Doch wenn du je in Jehovas ewiger neuer Welt zu leben hoffst, mußt du diesen Geist der Furcht und Feigheit abstreifen. Es besteht hierüber kein Zweifel, denn Jehova selbst offenbart den rechten Weg, von dem Johannes schrieb: „Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde, denn der frühere Himmel und die frühere Erde waren vergangen, … Wer überwindet, wird dies ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein. Was aber die Feiglinge und Ungläubigen … betrifft … und alle Lügner: ihnen wird ihr Teil in dem See werden, der mit Feuer und Schwefel brennt. Dies bedeutet den zweiten Tod.“ (Off. 21:1, 7, 8, NW) Wenn du Glauben bekundest und dich Jehova ganz hingibst, so wird er seinen Geist des Mutes auf dich legen, wie Paulus zusichernd schrieb: „Gott gab uns nicht einen Geist der Feigheit, sondern der Kraft und der Liebe und des gesunden Sinnes. So schäme dich also nicht des Zeugnisses von unserem Herrn, noch meiner, eines Gefangenen um seinetwillen, sondern nimm daran teil, für die gute Botschaft Ungemach zu erleiden gemäß der Kraft Gottes.“ (2. Tim. 1:7, 8, NW) Statt also auf falsche Beispiele zu blicken, die von Verzagten und Feiglingen gegeben werden, ist es da nicht richtig, ja viel besser, die Aufmerksamkeit auf die lange Reihe treuer Menschen zu richten, die als Sieger hervorgegangen sind und uns in der Bibel vor Augen gehalten werden?

16. Was für hervorragende Beispiele furchtloser, Jehova hingegebener Diener der Vergangenheit und Gegenwart haben wir?

16 Christus Jesus war kein Feigling, er blieb ein Überwinder und Sieger. Von Anfang an und durch die Jahre seines Erdenlebens hindurch trat er wie ein Löwe gegen den Teufel und seine Dämonen auf, ja, wie der „Löwe aus dem Stamme Juda.“ Die ersten Christen, einschließlich der treuen Apostel Jesu, waren ebenfalls alles andere als Feiglinge. Auch Männer wie Abraham, Isaak, Jakob und David, ferner Frauen wie Sara, Rahab, Debora und Jael, sowie die vielen anderen in der langen Reihe mutiger, bundestreuer Zeugen Jehovas, die bis auf den gerechten Abel zurückreicht, waren Jehova völlig hingegeben und blieben standhaft, auch wenn sie dem Tod durch Feindeshand ins Auge blickten. Erlitten sie aber in ihrem Leben Schiffbruch? Nein, ganz und gar nicht, denn sie hatten einen starken Anker der Hoffnung, indem sie an Jehovas höchste Macht glaubten, die selbst die Toten auferwecken kann. Und so ruht auch heute auf Jehovas treuen, ihm hingegebenen Sklaven, die nun mehr als sechshunderttausend zählen, Gottes Geist der Kraft und der Liebe, und dies macht sie zu furchtlosen, unerschrockenen, eifrigen, mutigen Kämpfern für Wahrheit und Gerechtigkeit, die gegen eine erschreckende Übermacht kämpfen. — Heb. 11:4-39; 12:1, 2.

EINE PERSÖNLICHE WAHL

17. Von welcher Quelle kommt Leben, wem wird es angeboten, und wie wird es erlangt?

17 Sämtliche Menschen, wir alle eingeschlossen, sind von Geburt Sünder, stehen von Geburt unter der Todesverdammnis und besitzen kein Recht auf Leben, weil Adam, der erste Mensch, Gottes Befehl übertreten hatte. Ewiges Leben ist daher eine unverdiente Gabe vom Lebengeber Jehova. Er hat entschieden, daß diese Gabe irgendeinem willigen Menschen zugänglich werde, doch nur durch Christus Jesus. (Apg. 3:23; 4:12; Röm. 5:19; 6:23; 1. Kor. 15:22) Ewiges Leben kann also nur dadurch gewonnen werden, daß man es zu Bedingungen annimmt, zu denen Gott es gibt, das heißt, indem man vertrauensvoll durch Christus zum Lebengeber Jehova geht und sich ihm willig hingibt, um ihm jetzt und immerdar zu dienen. Diese Hingabe an Gott muß froh und freiwillig geschehen. Es ist eine persönliche Wahl, und niemand kann sie für jemand anderen treffen. Diese Wahl darf auch nicht unter Zwang erfolgen. Man sollte diesen Schritt der Hingabe nicht nur tun, um den Frieden in der Familie zu wahren, oder weil man sich unter dem Druck fühlt, daß dies jetzt zu geschehen habe. Niemand wird gezwungen, den einzigen Weg einzuschlagen, der zum Leben führt. Jeder trägt persönlich die Verantwortung, selbst zu wählen. So sagte es Mose: „Ich habe dir das Leben und den Tod vorgelegt, den Segen und den Fluch, und du sollst das Leben wählen, damit du am Leben bleibest, du und deine Nachkommen.“ Und wie wählt man das Leben? Der nächste Vers erklärt es: „Indem du Jehova, deinen Gott, liebst, indem du auf seine Stimme horchst und zu ihm hältst; denn er ist dein Leben und die Länge deiner Tage.“ In anderen Worten: Du wählst Leben, indem du dich Jehova, deinem Gott, gänzlich hingibst und ihm immerdar gehorchst. — 5. Mose 30:19, 20, NW.

18. Welche Wahl muß jeder Unterrichtete treffen?

18 Josua hob auch die Tatsache hervor, daß jeder persönlich die Wahl treffen muß, ob er sich Jehova zum Dienste hingeben will. „Wenn es nun übel ist in euren Augen, Jehova zu dienen, so wählt heute, wem ihr dienen wollt: ob den Göttern, denen eure Vorfahren dienten, die jenseits des Stromes wohnten, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus, wir werden Jehova dienen!“ (Jos. 24:15, NW) Somit hat jeder von denen, die sich Gott nicht hingegeben haben, heute dieselbe Freiheit, zu wählen, nämlich zwischen Leben und Tod. Wer es absichtlich ablehnt, sich Jehova Gott an seinem Gerichtstage, in dem wir nun leben, hinzugeben, dessen Leben wird spätestens in Harmagedon enden, und zwar wird er als verurteilter Sünder sterben, der kein Recht auf Leben und auch keine Hoffnung auf eine Auferstehung hat. Wer sich andererseits Jehovas Weg, der zum Leben führt, erwählt, wird willig und voller Freude Herz und Sinn, Kraft und Habe, gänzlich Jehova Gott und seinem triumphierenden Königreich widmen.

19. Ist Hingabe an Jehova das wert, was sie kostet?

19 Überschlage auf jeden Fall die Kosten! Überlege, was man von dir in dieser Welt verlangt. (Luk. 14:26-33) Doch vergleiche das, was du gibst, mit dem, was dir von Jehova versprochen ist. Besitzt du irgend etwas, was du nicht vorher von Jehova empfangen hättest, ausgenommen, daß du dich ihm hingeben, ihn preisen und ihm willigen Dienst darbringen kannst? Somit gibst du alles, was du hast, frohen Herzens Gott. Was du schon von ihm empfangen hast, das bringst du ihm für die unaussprechlichen Vorrechte und Segnungen dar, die dir beständig als einem Gott hingegebenen Diener zuteil werden. Er legt seinen Geist auf diese Diener, gibt ihnen seine Kraft und ermächtigt sie, sich nach seinem Namen zu nennen und in seinem Namen als seine Zeugen zu reden. Inmitten dieser verurteilten, sterbenden, alten Welt sind die Gott hingegebenen Diener die glücklichsten Leute unter den heute Lebenden. Ihre Hoffnung, Harmagedon zur Rechtfertigung des Wortes und Namens Gottes zu überleben, nimmt ihnen die Furcht vor diesem nahenden Sturm, und vertrauensvoll hoffen sie, ewiglich in einer neuen Welt zu leben, die neue Himmel und ein erdenweites vollkommenes Paradies umfaßt. Bestimmt hängt jetzt viel davon ab, daß sich jemand Gott hingibt; ja, alles hängt von der Treue gegenüber diesem Hingabeakt ab. — Luk. 9:59-62.

20. Aus welchen Gründen ist es so dringend, daß sich Menschen guten Willens jetzt Jehova hingeben?

20 In den letzten Jahren sind große Scharen Menschen, das heißt, jährlich mehr als 50 000 Personen, hervorgetreten und haben sich dem lebendigen Gott Jehova hingegeben. Frage dich selbst: „Was bedeutet der Schritt der Hingabe für mich?“ Weil Harmagedon eilends näher kommt, ist heute, und nicht später, die günstige Zeit zur Rettung. Heute, nicht später, wartet Gottes Geduld noch auf alle, die leben möchten, damit sie ihn finden, während er noch zu finden ist. Heute, nicht später, ist es an der Zeit, um der Sicherheit willen in die theokratischen Berge zu fliehen. Heute kannst du es dir daher nicht leisten, die Hingabe deines Lebens an Jehova Gott zu vertagen. So verschiebe nicht auf morgen, was heute getan werden sollte, wenn du erkennst, was Hingabe an Gott bedeutet und welche Segnungen sie mit sich bringt. Wenn du wirklichen Glauben und wirkliche Hoffnung besitzt und im Hinblick auf Gott ein Mensch guten Willens bist, und wenn du genügend Erkenntnis, Verständnis und Wertschätzung für den Schritt der Hingabe hast und in moralischem und biblischem Sinne rein bist, dann solltest du noch heute, wenn du im Verborgenen betest, Jehova Gott feierlich geloben, daß du ihm — komme, was da wolle — von nun an und immerdar ausschließliche Anbetung und Dienst darbringen und seinen Willen tun wolltest, so wie er in seinem geschriebenen Wort, der Bibel, dargelegt ist. Wenn du dies tust, warum läßt du dich danach nicht taufen? Jehova wird dir seinen reichen Segen nicht vorenthalten!

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