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Warum dieser Aufschwung des Okkultismus?Erwachet! 1981 | 8. März
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Warum dieser Aufschwung des Okkultismus?
DIE wissenschaftliche Denkweise in unserem 20. Jahrhundert hat die Menschen von vielen abergläubischen Vorstellungen befreit, und dafür sind sie dankbar. Es gibt aber immer noch viele Tatsachen, denen keine wissenschaftliche Erklärung gerecht zu werden scheint. Das trifft auf das Okkulte zu, das Praktiken einschließt, die dem Verständnis der Menschen im allgemeinen „verborgen“ sind.
Man betrachte zum Beispiel den israelischen Magier Uri Geller. Als er in der Bundesrepublik Deutschland im Fernsehen auftrat, spielten sich einige seltsame Vorgänge ab. Uri Geller lud dann alle, die an seinen Experimenten teilnehmen wollten, ein, sich eine defekte Uhr, einen Löffel oder eine Gabel vorzunehmen. Sie sollten an einem festgelegten Datum und zu einer festgelegten Zeit ihre Augen schließen und sich auf ihn konzentrieren.
Am nächsten Tag berichteten die Schlagzeilen von sensationellen Vorkommnissen. Alte Uhren hatten wieder zu ticken begonnen, Löffel und Gabeln hatten sich verdreht und verbogen, und Glühbirnen waren explodiert.
Welche Kräfte waren am Werk? Ist es uns möglich, sie zu erkennen? Personen, die auf der Suche nach Antworten Mystik, Zauberei und andere übersinnliche Praktiken studieren, nehmen rasch an Zahl zu.
Befriedigung eines Bedürfnisses
Es überrascht nicht, an der vordersten Front des Mystiktrends junge Leute zu finden. Der junge Geist ist von Natur aus phantasiereich. Es gibt jedoch einen tieferen Grund für diese Erscheinung. Lois Bourne, eine der führendsten Zauberinnen Großbritanniens, erwähnt ihn in ihrem Buch Witch Amongst Us (Zauberei in unserer Mitte): „Zufolge des Rückgangs der organisierten Religion und der Tatsache, daß die Wissenschaft wahrnehmbare Erscheinungen nicht immer erklären kann, ist neuerdings ein Wiederaufschwung des Interesses am Okkulten und an damit verwandten Bereichen eingetreten. Die Leute suchen auf die gleichen Fragen andere Antworten. Junge Leute wenden sich dem Heidentum zu in dem Bemühen, ihr Verlangen nach Antworten auf die Rätselhaftigkeit des Lebens zu stillen, und es ist möglich, daß einige von ihnen in das Vakuum ... der okkulten Welt mit all den ihr eigenen Gefahren gesogen werden.“
Ja, der Wissenschaft und auch den Kirchen ist es nicht gelungen, zufriedenstellende Erklärungen für übernatürliche Erscheinungen zu liefern. Sie haben viele Menschen auf ihrer Suche nach dem Sinn des Lebens leer ausgehen lassen. Doch Fragen erfordern Antworten. Für eine zunehmende Zahl junger Leute von heute besteht eine augenscheinliche Möglichkeit, Antworten zu erhalten, darin, in die Welt des Okkulten vorzudringen. Dabei werden die „ihr eigenen Gefahren“ bewußt heruntergespielt.
Der Tod und das Übernatürliche
Nach dem Tod eines Angehörigen folgt eine Zeit besonderen Stresses. Aus Mangel an genauer Erkenntnis erkunden oft die trauernden Hinterbliebenen die Möglichkeit, wieder persönlichen Kontakt mit dem Verstorbenen aufzunehmen. Die häufigste Methode sind spiritistische Sitzungen mit einem Medium.
Der Okkultismus hat schon viele führende Staatsmänner in seinen Bann gezogen. Sehr bekannt für seine okkulten Betätigungen war Mackenzie King, der während des Krieges kanadischer Premierminister war. Er behauptete, nicht nur von seiner verstorbenen Mutter Anleitung zu erhalten, sondern auch von prominenten Verstorbenen einschließlich des amerikanischen Präsidenten F. D. Roosevelt. Auch der britische Premierminister Arthur Balfour (bekannt durch seine „Balfour-Deklaration“ über Palästina im Jahre 1917) führte nach dem tragischen Tod seiner Verlobten den größten Teil seines Lebens spiritistische Experimente durch.
Heute betrachten immer mehr Menschen die Beschäftigung mit dem Okkulten als einen harmlosen, faszinierenden Zeitvertreib. Aber das kann zu schweren Problemen führen, die Leute, die vom Okkultismus verlockt werden, oft nicht erahnen.
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Die Faszination des OkkultismusErwachet! 1981 | 8. März
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Die Faszination des Okkultismus
„NUR ein törichter oder unwissender Mensch würde sich heutzutage weigern anzuerkennen, daß es einige Kräfte oder Einflüsse gibt, über die wir wenig wissen und die wir nicht unter Kontrolle haben“, schreibt Peter Underwood im Vorwort seines Buches Into the Occult.
Viele Menschen interessieren sich für solche Kräfte. Ein früheres Mitglied einer kanadischen Zauberervereinigung drückte es so aus: „Jedesmal, wenn ich eine Fahrt nach Victoria mache, treffe ich mindestens ein Dutzend der Zauberer. Viele von ihnen sind führende Geschäftsleute ... Tagsüber kann man sie nicht von irgend jemand anders unterscheiden.“
In Großbritannien sind jetzt 6 000 Personen als Zauberer bekannt, und jeder 20. Einwohner beschäftigt sich aktiv mit dem Okkultismus. Obwohl Zauberei in Südafrika illegal ist, schätzt man, daß 40 000 bis 90 000 Weiße mit der „Schwarzen Kunst“ zu tun haben. In Deutschland praktizieren über 50 000 Personen Zauberei.
Warum ist der Okkultismus so populär?
Was sie fasziniert
„Möchten Sie ein Bankkonto, das aus den Nähten platzt? Ein Liebesleben, um das Sie ein Sultan beneiden würde? Die außergewöhnliche Macht, Ihre Feinde zu zerschlagen und Ihre Freunde zu belohnen? ... Die Zauberei kann Ihnen Ihren Herzenswunsch erfüllen.“
Diese Anzeige für ein Buch über Magie zeigt, warum viele Leute anfänglich vom Okkultismus angezogen werden. Man hat ihnen Geld, Sex und Macht versprochen. Andere versuchen verzweifelt, mit verstorbenen Angehörigen Verbindung aufzunehmen oder etwas über die Zukunft in Erfahrung zu bringen. Wieder andere sind einfach neugierig.
Viele behaupten, sie hätten bereits Ergebnisse erzielt. Ein britischer Fotograf und seine Frau traten nach einer „sextollen Einführungszeremonie“ einer Gruppe von Satanisten bei, und plötzlich brachte ihr Geschäft Unmengen von Geld ein. Sobald sie sich von der Gruppe trennten, ging ihr Geschäft zurück.
Anderen erging es nicht so gut. In dem afrikanischen Land Liberia wollten sich der Sohn eines prominenten Politikers und mehrere andere der Zauberei bedienen, um zu politischer Macht zu kommen. Der junge Mann wollte Botschafter werden. Die Gruppe ermordete einen Fischer ihres Ortes und verwendete Teile seines Körpers, um Talismane und Zaubertinkturen herzustellen, aber ihre Magie half ihnen nicht. Nach einem spektakulären Gerichtsverfahren wurden sieben Personen gehängt.
Folgen eines Gesellschaftsspiels
Oft werden Personen, die nur ihre Neugier befriedigen möchten, durch angeblich harmlose Gegenstände wie Alphabettafeln zu einer aktiven Beteiligung verlockt. Alphabettafeln werden als harmloses Gesellschaftsspiel angeboten und verkauft. Es besteht keine Frage, daß sie den Herstellern viel Geld einbringen. Sind sie jedoch harmlos? Viele Leute glauben das nicht.
Eine populäre kanadische Sängerin beging mehrere Selbstmordversuche, nachdem sie von ihrer Alphabettafel die Einladung erhalten hatte: „Komm auf unsere Seite.“ Einer einsamen Frau aus Alberta (Kanada) wurde der Hinweis gegeben, daß sie in einem bestimmten Nachtklub den „Mann ihrer Träume“ treffen würde. Statt dessen wurde sie dort geschlagen und vergewaltigt. Vor zwei Jahren brach in Miami (Florida, USA) eine Massenhysterie aus, als Schüler, die mit einer Alphabettafel spielten, behaupteten, sie seien von Dämonen besessen. „Die ganze Schule geriet in Raserei“, sagte ein Polizeibeamter. Die Schüler schlugen Löcher in die Wände und rissen eine Tür aus den Angeln. Ein Lehrer sagte: „Einige Mädchen schrien, es sei ein Geist darin [in der Alphabettafel].“
Personen, die dazu verleitet werden, eine Alphabettafel für ein „harmloses Gesellschaftsspiel“ zu verwenden, sind sich oft nicht im klaren darüber, was ihnen widerfahren wird. Ihre Begeisterung für das Okkulte bringt zwar Ergebnisse, aber sind es Ergebnisse, die du dir wünscht?
Wie zuverlässig sind die Voraussagen?
Die Ungewißheit des Lebens weckt in den meisten Menschen den Wunsch, die Zukunft vorherzuwissen. Der Okkultismus verspricht ein solches Vorherwissen.
Manchmal scheinen Voraussagen auch in Erfüllung zu gehen. Eine Wahrsagerin aus Nordkarolina sagte voraus, daß eine Nachbarin an einem bestimmten Tag sterben werde. Die Frau starb auch an jenem Tag — ein Opfer von Überdosen an Alkohol und Tabletten.
Die bekannte Astrologin Jeanne Dixon behauptet, den Tod des Präsidenten John Kennedy in Dallas (Texas) im Jahre 1963 vorausgesagt zu haben — aber sie sagt nicht viel über ihre Vorhersage, daß der Vietnamkrieg 1966 enden würde.
Wird tatsächlich die Zukunft vorausgesehen — oder stehen Okkultisten mit unsichtbaren Mächten in Verbindung, die manchmal Voraussagen wahr werden lassen und manchmal nicht?
Sind es verstorbene Angehörige?
Viele Personen wenden sich anfangs dem Okkulten zu in dem Bemühen, mit verstorbenen Angehörigen Verbindung aufzunehmen. Die Wahrsagerin aus Nordkarolina machte ihre Voraussage bei einer spiritistischen Sitzung, bei der die Familie mit ihrem verstorbenen Schwiegersohn Kontakt aufnehmen wollte. Eine Tragödie war die Folge.
In anderen Fällen scheint der „verstorbene Verwandte“ durch das Medium zu sprechen, um einen überzeugenden Beweis für seine Identität zu liefern. Doch oft ist die Persönlichkeit des Befragten Geistes rachsüchtig oder launenhaft. Ein Erforscher von Alphabettafeln charakterisierte die Persönlichkeiten als „bezeichnenderweise sadistisch und psychopathisch“. Warum sollten Verwandte, die während ihres Lebens liebevoll waren, im Tode grausam werden? Könnten die Geister, die behaupten, die Verstorbenen zu sein, nicht Betrüger sein?
Selbst solche, die vorher Zweifel hatten, gewinnen, sobald sie sich mit dem Okkultismus einlassen, die Überzeugung, daß übermenschliche Kräfte im Spiel sind. Und viele von ihnen haben das Gefühl, in einer unheilvollen Falle zu sitzen.
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Von okkulten Mächten frei werdenErwachet! 1981 | 8. März
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Von okkulten Mächten frei werden
UNZÄHLIGE Personen, die mit dem Okkultismus gespielt haben, befinden sich jetzt in der Gewalt übermenschlicher Mächte. Sie sind sich nicht sicher, worum es sich dabei handelt, aber sie versuchen verzweifelt, davon loszukommen. Ist das möglich?
Während sie kämpfen, um sich davon zu befreien, stoßen sie auf schwerwiegende Probleme. Manche hören drohende Stimmen aus dem Geisterreich. Andere bekommen den Widerstand von Personen zu verspüren, die okkulte Praktiken anwenden.
Vor Jahrhunderten lebte auf der Insel Zypern ein Jude namens Bar-Jesus, der Okkultismus praktizierte. Er war ein Zauberer — auch als Elymas bekannt, was eine griechische Form eines Titels ist, der ursprünglich den persischen Priestern verliehen wurde, die babylonische Zauberei betrieben. Es scheint, daß Bar-Jesus die Stellung eines Hofmagiers und Beraters des römischen Prokonsuls in Paphos hatte. Die Bibel berichtet in Apostelgeschichte 13:6-12, daß Elymas, der seine einflußreiche Stellung als „Priester“ der Wahrsagerei zu schützen suchte, dem Apostel Paulus erbitterten Widerstand leistete, als dieser in das Gebiet kam und den Prokonsul über die Grundsätze des Christentums belehrte. Doch der Prokonsul wurde von diesem bösen Einfluß befreit, indem er die „Lehre Jehovas“, des wahren Gottes, die ihm von Paulus übermittelt wurde, annahm.
Auch in unserem 20. Jahrhundert sind Tausende von Personen vom Okkultismus befreit worden, weil sie sich die „Lehre Jehovas“, die in der Bibel zu finden ist und von Jehovas Zeugen gelehrt wird, zu Herzen genommen haben. Sie haben unter anderem erfahren, wer die übermenschlichen Mächte hinter den okkulten Praktiken sind. Es sind keine wohlwollenden, sondern böse Geister — Dämonen. Jesus Christus, der selbst aus dem unsichtbaren Bereich kam, wußte von ihrer Existenz und sprach von ihnen (Luk. 4:33-35; 10:18-20; 13:16). Wer sich ihrem Einfluß entziehen möchte, muß von jemand Hilfe erhalten, der mächtiger ist als sie, nämlich von Gott selbst. Das ist nur möglich, wenn man die Wahrheit der Bibel kennenlernt und in seinem Leben anwendet und sich völlig auf Jehova Gott verläßt.
Betrachte einige Erfahrungen, die in den vergangenen Jahren gemacht wurden. Betrachte bitte, wie Personen vom Okkultismus verlockt wurden und welche Praktiken auf okkulten Kräften beruhen. Beachte auch, was sie in ihrem Leben taten und wie sie es fertigbrachten, sich zu befreien.
Ein Hoherpriester der Zauberei sucht die Freiheit
Gordon lebt in England und war ein Zauberer. Hier ist seine Geschichte:
„Meine Verbindung zum Okkultismus nahm ihren Anfang, als ich der Psychic Research Society beitrat. In den darauffolgenden Jahren beobachtete ich Hunderte von spiritistischen Sitzungen oder nahm daran teil, so daß ich die meisten Formen übersinnlicher Erscheinungen wie direkte Stimmen, Levitation, Ektoplasma und Apports [das Erscheinen materieller Gegenstände durch okkulte Kräfte] zu sehen bekam. Gleichzeitig entdeckte ich meine Fähigkeit, Wahrsager und Hellseher zu werden und Psychometrie [Hellsehen von Ereignissen, die einen Menschen oder einen Gegenstand betreffen, mit dem man durch ein Objekt in Verbindung steht] zu praktizieren.
Um meine okkulten Fähigkeiten weiterzuentwickeln, begann ich als Mitglied einer buddhistischen Gesellschaft mit der Transzendentalen Meditation. Bald stellte ich fest, daß die Philosophien des Ostens ein natürliches Sprungbrett zum fundamentalen Okkultismus sind. Ein neuer Kollege, der ein erfahrener Kabbalist war, lehrte mich viele faszinierende Dinge. Mir tat sich eine ganze Welt interessanter Geheimnisse auf. Ich las und studierte viel.
Je mehr ich die rituale und transzendentale Magie beherrschte, um so größer wurde mein Freundeskreis im ganzen Land. Ich wurde ein Meister des Kartenlesens und der Interpretation der Kabbalaa. Man weihte mich fortschreitend in die verschiedenen Grade der Zauberei ein, bis ich schließlich Hoherpriester einer Zauberergemeinde wurde. Ich brachte diese Praktiken vielen anderen bei, einschließlich meiner Frau, die meine Hohepriesterin wurde.
Aber mit mir und meinen magischen Künsten ging nicht alles gut. Meine Gemeinde litt unter Eifersucht und Gezänk. Es bestand eine Rivalität unter den Gemeinden, so daß sogar eine Gruppe gegen die andere Magie anwandte. Noch schlimmer war, daß sich bei mir die Folgen sexueller Ausschweifungen (ein üblicher Faktor in der Zauberei) auswirkten, wodurch meine eigene Ehe zu Schaden kam.b Ich begann mit ,weichen‘ Drogen zu experimentieren und wurde in zunehmendem Maße unglücklich.
Zu dieser Zeit gab mir ein Bekannter, der von meinen Verbindungen zur Zauberei wußte, das Buch ,Babylon die Große ist gefallen!‘ Gottes Königreich herrscht! Der Titel weckte gleich mein Interesse. Ich wußte nur zu gut, daß das alte Babylon die Quelle aller ,Geheimreligionen‘ war und daß das Bibelbuch der Offenbarung, in dem ,Babylon die Große‘ erwähnt wird, viele Geheimnisse enthält. Obwohl ich das Buch eifrig und sorgfältig las, war ich immer noch verwirrt, aber es erwies sich als mein erster positiver Schritt, von den heimtückischen Mächten des Okkultismus frei zu werden.
Im Laufe der Zeit verschlimmerte sich meine Lage zusehends. In meiner Verzweiflung erinnerte ich mich an das, was mir der Freund, der mir das ,Babylon‘-Buch gegeben hatte, gesagt hatte: ,Wenn du Hilfe brauchst, mußt du mit Zeugen Jehovas Kontakt aufnehmen.‘ Ich nahm das Telefonbuch zur Hand und rief bei der am nahesten gelegenen Adresse an. Obwohl es schon spätabends war, hörte mir der Fremde, mit dem ich sprach, aufmerksam zu. Weniger als eine Stunde später stand er an meiner Tür.
Mein neuer Bekannter, ein Ältester in der Ortsversammlung, machte sich ernsthaft Gedanken über das, was ich ihm erzählte. Ich nahm ihn mit in mein Magierstübchen. Ich kann mich heute noch daran erinnern, wie erstaunt er war über das, was er dort sah. Der Raum war voller okkulter Bilder. Er sah die beiden Schwerter von meiner Einweihung, die Perlen der Beschwörung, die Räucherständer und den Dolch, der von Zauberern verwendet wird, um Kreise und Drudenfüße zu zeichnen, wenn sie Verbindung zu Geistern suchen. Eine lebensgroße schwarze Büste der Isis [die „Herrin der Magie“] stand neben einer orangefarbigen Statuette des Amon-Ra [der ägyptische „König der Götter“] und einem Modellsegelboot, das den Transport der Seelen über den See der Toten andeutete. Wir blieben in dem Zimmer und unterhielten uns bis in die frühen Morgenstunden. Ich benötigte auf jeden Fall viel Hilfe.
Unsere Diskussion drehte sich um die Bibel, ein Buch, vor dem ich schon immer einen natürlichen Respekt gehabt hatte, aber über das ich wenig wußte. Wir verwendeten das kleine Buch Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt als Hilfsmittel für ein systematisches Bibelstudium. In den darauffolgenden Wochen lernte ich die einfache Wahrheit über das Böse und die Dämonen kennen und über ihre Macht, die Menschen zu beeinflussen und zu lenken.
Ich war sehr beunruhigt, als ich zum ersten Mal 5. Mose 18:10-12 las: ,Es sollte sich in dir nicht jemand finden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, jemand, der sich mit Wahrsagerei beschäftigt, der Magie treibt, oder jemand, der nach Omen ausschaut, oder ein Zauberer oder einer, der andere mit einem Bannspruch bindet, oder jemand, der ein Geistermedium befragt, oder ein berufsmäßiger Vorhersager von Ereignissen oder jemand, der die Toten befragt. Denn jeder, der diese Dinge tut, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges.‘
Ich hatte nicht geahnt, daß so etwas in der Bibel steht, und war ziemlich schockiert. Von nun an begann mich mein Gewissen zu plagen, da ich erkannte, welch große Schuld ich mir durch die Praktiken, in die ich verwickelt war, aufgeladen hatte. Andererseits konnte ich die Wahrheit immer klarer erkennen, und dafür war ich dankbar.
Später war ich erstaunt, zu lesen, daß die ersten Christen auch feindliche Begegnungen mit dem Dämonismus und den magischen Künsten hatten. Feuer war mir schon immer als Symbol der Vernichtung bekannt gewesen, und als ich las, daß die Epheser, die Christen wurden, aus freien Stücken ihre Bücher der magischen Künste verbranntenc, erkannte ich die Notwendigkeit, dasselbe zu tun. Folglich ging ich eines Nachts nach einem Gebet ins Moor und verbrannte alle meine Bücher und Bilder. Auch die vielen magischen Metallanhänger zerbrach ich und warf sie fort, obwohl sie einen hohen Wert hatten.
Langsam, aber sicher wurde ich von dämonischem Einfluß frei. Es war nicht leicht. Zauberer und andere ehemalige Freunde taten alles, um mich daran zu hindern, doch ich schätzte meine neugewonnene Freiheit zu sehr, um Kompromisse zu machen. Die Kräfte des Bösen sind stark, aber ich erkannte bald, daß die Kräfte des Guten stärker sind. Ich habe allen Grund, dankbar zu sein für das Glück und die Sicherheit, die ich jetzt im Dienst für Jehova, den Gott der Wahrheit und des Lichts, genieße (2. Kor. 4:3 bis 6).“
UFO-Erscheinungen bei Stonehenge
In den letzten Jahren haben sich die Berichte über das Sichten von UFOs beträchtlich gemehrt. Offensichtlich können viele dieser Erscheinungen als völlig normale Dinge wie Wolkenreflexionen, Wetterballons, Flugzeuge oder als Phantasiegebilde erklärt werden. Andererseits drückte der anglikanische Bischof von Norwich bei einer Rede vor dem Oberhaus des Londoner Parlaments echte Sorge aus, indem er sich über UFOs wie folgt äußerte: „Mir sind viele Fälle bekannt, in denen Personen sehr belästigt wurden, ja sogar bis zum Ausmaß einer Art Geisterbesessenheit, was in vielen Fällen zweifellos böse ist.“
Die nördlich der englischen Stadt Salisbury gelegene als Stonehenge bekannte Stätte ist wahrscheinlich die älteste von etwa 900 kreisförmigen Stein und Erdanhäufungen, die es in Großbritannien gibtd. Es ist eine populäre Stätte, an der sich viele Leute in der Hoffnung einfinden, UFOs zu sichten.
Robert, ein junger Mann, der dort regelmäßig an solchen „Sichtungen“ teilnahm, sah viele unerklärliche Erscheinungen. Als er der Sache nachging, wurde er zu einem begeisterten Leser von Büchern über dieses Thema und wurde demzufolge immer tiefer in den Okkultismus verstrickt. Über den weiteren Verlauf seiner Geschichte berichtet er: „Meine Persönlichkeit veränderte sich. Ich begann zu glauben, ich sei ein Prophet, der eine besondere Aufgabe zu erfüllen habe. Ich entwickelte außergewöhnliche Kräfte und war imstande, tagelang ohne Essen, Trinken oder Schlafen auszukommen. Ich konnte sogar durch bloßes Hinsehen Vorhänge öffnen. Einmal wurde ich zum Polizeirevier gebracht und dort vom Psychiater der Polizei untersucht. Er dachte, ich sei im Drogenrausch, aber er konnte mir nicht helfen. Schließlich kam ich in eine Anstalt für Geistesgestörte. Nach meiner Entlassung litt ich unter starken Depressionen und machte Pläne, Selbstmord zu begehen, da mich innere Stimmen dazu aufstachelten.
Doch tief in meinem Inneren liebte ich das Leben und sehnte mich danach, von der bösen Macht frei zu werden, die mich umgab. Damals erinnerte ich mich daran, daß ich früher einmal einem biblischen Gespräch zugehört hatte, das meine Mutter mit Zeugen Jehovas geführt hatte. So beschloß ich, mit den Zeugen, die ich damals gesehen hatte, Kontakt aufzunehmen. Sobald ich das getan hatte, begann ich ein Studium der Bibel mit Hilfe des Kapitels ,Gibt es böse Geister?‘ in dem Buch Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt. Bei diesen Besprechungen wurde ich durch die genaue Darstellung der Heiligen Schrift immer mehr von der Wahrheit überzeugt und in die Lage versetzt, die Freiheit zu erlangen, die ich so sehnlich wünschte.“
„Der Exorzist“
Seitdem vor einigen Jahren der Film „Der Exorzist“ aufgeführt wurde, sind viele Berichte über seine Auswirkungen auf die Zuschauer bekanntgeworden. Maureen war Atheist. Sie hatte so viel über den Film gehört, daß sie beschloß, ihn mit einer Freundin zu sehen. Die Folgen waren ungeheuerlich.
„Es war das Schrecklichste, was mir je widerfahren ist. Es war fürchterlich. Ich konnte spüren, daß mit mir etwas vor sich ging. Ich zitterte überall und konnte mich gerade noch von meinem Platz erheben, um hinauszugehen. Aber das war nur der Anfang der Schwierigkeiten.
In den darauffolgenden Wochen wurde alles noch schlimmer. Ich hatte Angst davor, ins Bett zu gehen, weil ich nachts immer aufwachte, in kaltem Schweiß gebadet. Ich wußte, daß etwas im Haus war, da ich es immer, ganz gleich, wohin ich ging, verspürte. Es war mir, als würde ich wahnsinnig werden.
Ich dachte, wenn es solch böse Mächte gebe, müsse es auch gute geben. Also besorgte ich mir ein Kreuz, das ich zu meinem Schutz tragen konnte. Zu dem gleichen Zweck kaufte ich mir auch eine Christophorus-Medaille. Ich hielt beides jede Nacht in der Hand und betete in der Hoffnung, daß es einen Gott gebe, der mir helfen würde. Aber es wurde nicht besser. Es schien sich eher zu verschlimmern.
Eines Tages erzählte ich meiner Freundin von diesen Problemen. Sie sagte, sie habe ein Buch, das mir vielleicht helfen werde. Sie selbst hatte es von einem Zeugen Jehovas erhalten. Es trug den Titel ,Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt‘. Ich begann sofort, darin zu lesen, und wandte mich zuerst dem Kapitel über böse Geister zu und dann dem Kapitel ,Wer ist Gott?‘
Dabei fiel mir auch die Äußerung auf, die Jesus gegenüber Satan getan hatte: ,Geh weg, Satan! Denn es steht geschrieben: „Jehova, deinen Gott, sollst du anbeten.“‘ Es heißt, daß der Teufel dann von Jesus abließ.e Ich las das immer wieder und dachte mir, ich müßte dasselbe tun. Zuerst wiederholte ich die Worte im stillen, aber später faßte ich genügend Mut, sie laut zu sagen. Erst dann war es mir möglich einzuschlafen.
Ich kannte eine Familie in der Nachbarschaft, die Zeugen Jehovas waren, und nahm sofort das Angebot an, mit ihnen die Bibel zu studieren. Je mehr die Kenntnisse aus der Bibel meine frühere Unwissenheit verdrängten, um so besser wurde meine Lage. Aber erst als ich all meine heidnischen religiösen Gegenstände und Talismane beseitigt hatte, verspürte ich völlige Freiheit.“
Suchst du von irgendeiner Form des Okkultismus frei zu werden? Wenn ja, dann nimm doch mit Jehovas Zeugen Kontakt auf. Sie sind keine Exorzisten, aber sie wissen, was du gemäß der Bibel tun mußt, damit Jehova Gott selbst dir helfen wird (Jak. 4:7, 8).
[Fußnoten]
a Die Kabbala ist im wesentlichen eine okkulte Deutung der Hebräischen Schriften der Bibel. Ihre Lehren sind kompliziert und unklar. Sie schließen die Aufschlüsselung von Buchstaben aus den Hebräischen Schriften in verschiedene Zahlenwerte ein. Erforscher des Okkulten haben viel Zeit darauf verwandt, die Mystik der Kabbala zu verstehen, aber nur wenige können behaupten, sie zu meistern oder die zahlreichen darüber verfaßten Kommentare zu begreifen.
b Es ist bemerkenswert, daß gemäß der Bibel diejenigen die zu Dämonen wurden als Geistpersonen beschrieben werden, die sich in der vorsintflutlichen Gesellschaft materialisierten, um perverse sexuelle Begierden zu befriedigen. (Siehe 1. Mose 6:1-4, 11; Judas 6, 7.)
c Lies den Bericht in Apostelgeschichte 19:11-20.
d Diese als „henges“ bezeichneten Steinmonumente wurden von den Druiden in Verbindung mit einer Form der Anbetung benutzt, die auf Magie und auf dem Glauben an die Unsterblichkeit der Seele und an die Seelenwanderung beruhte.
[Bilder auf Seite 9]
Isis
Amon-Ra
[Bild auf Seite 11]
Stonehenge
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Auf Arbeitssuche?Erwachet! 1981 | 8. März
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Auf Arbeitssuche?
Vom „Awake!“-Korrespondenten in Brasilien
KOMMEN dir solche Anzeigen bekannt vor? Wenn ja, dann bist du wahrscheinlich einer von vielen Millionen, die irgendwann einmal eine Zeitung zur Hand genommen und nach einer Arbeitsstelle gesucht
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