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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1975
w75 15. 1. S. 63-64

Fragen von Lesern

● In Psalm 5:4 heißt es über Jehova: „Kein Schlechter darf während irgendwelcher Zeit bei dir weilen.“ Warum hat aber Jehova Satan erlaubt, Jahrtausende im Himmel zu bleiben und gelegentlich sogar in seiner Gegenwart zu erscheinen? (USA).

Der Zusammenhang zeigt, daß Satan bei Jehova Gott nicht in dem Sinne „weilte“, wie es der Psalmist David an dieser Stelle meinte. Im 5. Psalm bringt David sein Vertrauen auf Jehovas Bereitschaft, sein Gebet zu erhören, zum Ausdruck. Als Grund dafür gibt er Gottes Gerechtigkeit an und sagt: „Denn du bist nicht ein Gott, der an Bosheit Gefallen hat, kein Schlechter darf während irgendwelcher Zeit bei dir weilen“ (Ps. 5:3, 4). Bei Gott zu „weilen“ bedeutet, ein anerkannter Gast in seinem Haus oder seinem heiligen Tempel zu sein. (Vergleiche Psalm 15:1-5.) Das geht aus Davids späteren Worten hervor. Er vergleicht seine eigene Situation mit der Situation derer, die Schlechtes verüben und die nicht bei Jehova „weilen“ dürfen, und sagt: „Was mich betrifft, durch die Fülle deiner liebenden Güte werde ich in dein Haus kommen, ich werde mich niederbeugen gegen deinen heiligen Tempel in der Furcht vor dir“ (Ps. 5:7).

Satan, dem Teufel, wurde erlaubt, Jahrtausende im Himmel zu bleiben und bei bestimmten Gelegenheiten (offensichtlich aus einem bestimmten Grund) bei einer Versammlung der Söhne Gottes zugegen zu sein (Hiob 1:6, 7; 2:1). Aber Jehova Gott duldete Satans Gegenwart im Himmel nur deshalb, weil eine sittliche Streitfrage geklärt werden mußte. Wie aus dem Buch Hiob hervorgeht, behauptete Satan, alle vernunftbegabten Geschöpfe seien im Grunde genommen selbstsüchtig und würden Gott untreu werden, wenn ihnen ihr Gehorsam ihm gegenüber keine materiellen oder persönlichen Vorteile mehr einbrächte (Hiob 2:4, 5). Damit diese für das ganze Universum bedeutsame Streitfrage geklärt werden konnte, räumte Jehova Gott Satan die Gelegenheit ein, seine Behauptung zu beweisen. Dadurch erhielt Satan die Möglichkeit, seinen Einfluß auf andere Engelsöhne auszuüben und sie zu überreden, sich von Gott unabhängig zu machen. Auf diese Weise wurde ihre Loyalität gegenüber Gott auf die Probe gestellt.

Viele Engel wurden untreu. Aber alle untreuen Engel verloren ihre Vertrauensstellung und wurden von ihrer Verantwortung entbunden, obwohl sie noch Zutritt zum Himmel hatten. Sie wurden erniedrigt, ihre Freiheit wurde eingeschränkt, und sie erhielten keine göttliche Erleuchtung mehr. Dieser Zustand wird bildlich in Judas 6 beschrieben: „Und die Engel, die ihre ursprüngliche Stellung nicht bewahrten, sondern ihre eigene rechte Wohnstätte verließen, hat er mit ewigwährenden Fesseln unter dichter Finsternis für das Gericht des großen Tages aufbehalten.“

Diese untreuen Engel wurden somit aus Gottes Familie treuer Geistgeschöpfe ausgeschlossen. Weder sie noch ihr Herrscher, Satan, weilten weiterhin in der gleichen Weise bei Jehova Gott, wie sie es als gehorsame Söhne getan hatten. Obwohl sie noch Zutritt zum Himmel hatten, waren sie nun Ausgestoßene.

● Werden Personen, die zum Leben auf der Erde auferweckt werden, immer noch unvollkommen und mit der adamischen Sünde behaftet sein, wenn doch in Römer 6:7 gezeigt wird, daß jemand, ‘der gestorben ist, von seiner Sünde freigesprochen ist’? (USA).

In Römer 6:7 heißt es: „Denn wer gestorben ist, ist von seiner Sünde freigesprochen.“ Aus dem Zusammenhang geht hervor, daß der Apostel Paulus von geistgesalbten Christen sprach, die damals am Leben waren. Sie waren zu ihren Lebzeiten in Christus Jesus getauft worden und hatten die kostbare Aussicht auf himmlisches Leben empfangen. Damit Gott sie mit heiligem Geist salben und als seine geistigen Söhne annehmen konnte, mußten sie „sterben“, was ihren früheren Lebenswandel als unvollkommene Menschen betrifft; Gott mußte ihre Sünden vergeben und ihnen menschliche Vollkommenheit zurechnen.

Aber als Paulus diese Erklärung über gesalbte Christen gab, gebrauchte er eine natürliche und konkrete Veranschaulichung. Wendet man sie in erweitertem Sinne an, so wäre es auch richtig, zu sagen, daß derjenige, der gestorben ist, von seiner Sünde freigesprochen ist.

Nicht das allmähliche Dahinsterben, sondern der Tod ist der volle Preis für Sünde. In der Bibel heißt es: „Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod“ (Röm. 6:23). Das bedeutet, daß einem Menschen nach seinem Tode die Sünden nicht mehr zur Last gelegt werden. Und hätte sich Jesus Christus nicht geopfert und wäre es nicht Gottes Vorsatz, diesen Menschen aufzuerwecken, so würde er nie wieder leben. Dennoch wäre er von seinen Sünden freigesprochen, da Gott seinen Fall nicht erneut aufrollen und den Betreffenden nicht zu einer andersartigen Strafe für seine Sünden verurteilen würde.

Man könnte ihn mit jemandem vergleichen, der wegen irgendeines Verbrechens eine Gefängnisstrafe verbüßt hat. Nachdem er seine Zeit im Gefängnis abgesessen hat, wird über ihn nicht nochmals verhandelt, und er wird für dasselbe Verbrechen nicht erneut bestraft.

Einem Menschen, der von den Toten zu irdischem Leben auferweckt wird, werden die Sünden, derentwegen er zum Tode verurteilt wurde, nicht mehr zur Last gelegt. Er hat wie jemand, der aus dem Gefängnis entlassen worden ist, die Gelegenheit, sich dem Gesetz anzupassen. Trotz allem ist der Auferstandene immer noch derselbe Mensch. Sein Tod führte keine Änderung seiner Persönlichkeit und seiner sündigen Neigungen herbei. Durch die Auferstehung wurde er kein vollkommener Mensch, der den von Adam ererbten Auswirkungen der Sünde und Unvollkommenheit nicht unterworfen wäre. Er ist aufgrund seines Todes nicht für gerecht erklärt worden. Wie ein früherer Sträfling muß er sich eifrig bemühen, seinen fleischlichen Schwächen nicht mehr nachzugeben. Er muß sozusagen dort beginnen, wo er stand, als er aus dem Leben schied, und sich die Vorkehrung Gottes zum Erlangen ewigen Lebens auf Erden voll zunutze machen.

Aufgrund des Lebens, das sie vor ihrem Tod geführt haben, werden einige Menschen eine stärkere Neigung zum Unrechttun verspüren als andere. Tatsächlich lesen wir in der Bibel, daß „es eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben wird“ (Apg. 24:15). Somit werden Personen, die bei ihrem Tod ungerecht waren, auch bei ihrer Auferstehung zu irdischem Leben ungerecht sein.

Obgleich also jemand von seinen Sünden freigesprochen ist, führt der Tod keine Änderung seiner Persönlichkeit herbei. Diejenigen, die zum Leben auf Erden auferweckt werden, sind dieselben Personen, die gestorben sind — Nachkommen des Sünders Adam. Sie sind ebenso unvollkommene Menschen wie diejenigen, die vor Jahrhunderten von Elia, Elisa, Jesus Christus, Petrus und Paulus auferweckt wurden. Personen, die in der Vergangenheit starben und auferweckt wurden, wurden dadurch nicht in vollkommene Menschen verwandelt, die ewig leben konnten. Genauso verhält es sich auch mit denen, die in der neuen Ordnung auf Erden auferweckt werden. Nur wenn sie sich das sündensühnende Opfer Jesu Christi zunutze machen, bleiben sie vor dem Tod bewahrt.

In der Offenbarung wird Gottes Vorkehrung zum Erlangen des ewigen Lebens — eine Vorkehrung, die die Sühnung von Sünden einschließt — symbolisch als ein Strom von Wasser des Lebens dargestellt (Offb. 22:1, 2). Nur wenn die Auferweckten aus diesem „Strom“ „trinken“, werden sie allmählich von allen sündigen Neigungen befreit und erlangen menschliche Vollkommenheit.

Erst wenn sie die menschliche Vollkommenheit erreicht haben, sind sie in den Augen Jehovas im wahren Sinne des Wortes zum Leben gekommen. Das ist offensichtlich der Grund, weshalb es in der Bibel von den zum Leben auf Erden Auferweckten heißt, daß sie ‘nicht zum Leben kommen, bis die tausend Jahre zu Ende sind’, in denen Christus als König regiert und die Wohltaten seines sündensühnenden Opfers für die Menschheit angewandt werden (Offb. 20:5).

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