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Erwachet! 1971
g71 22. 8. S. 27-28

„Dein Wort ist Wahrheit“

Sollten die Lebenden danach trachten, mit den Toten zu reden?

„ES ERSCHEINT merkwürdig, daß der moderne Mensch des Raumfahrtzeitalters parapsychische Erscheinungen für möglich hält und immer noch davon fasziniert ist.“ Mit diesen Worten leitete das amerikanische Nachrichtenmagazin Time einen Aufsatz ein, der von den Beziehungen zwischen Verstorbenen und Lebenden handelte.

Selbst gebildete Menschen fesselt der Gedanke, daß es ein Weiterleben nach dem Tode gibt, immer noch. So behauptete der inzwischen verstorbene Ex-Bischof James Pike, der, ehe er Geistlicher der Episkopalkirche wurde, Rechtsanwalt war, er habe mit seinem Sohn gesprochen, nachdem dieser Selbstmord begangen hatte. Auch der anglikanische Bischof Stockwood behauptet, bei fünf Gelegenheiten mit Verstorbenen gesprochen zu haben.

International berühmt wird allmählich Rosemary Brown, die behauptet, viele große Komponisten der Vergangenheit würden ihr erscheinen und ihr helfen, Musikstücke zu komponieren. Im großen und ganzen sind die Personen, die davon hören, skeptisch, doch gibt es auch einige, die die Sache beeindruckt. Zu diesen gehört der britische Komponist Richard R. Bennett, der erklärte: „Wenn sie die Werke dieser Künstler nachahmt, gelingt ihr das meisterhaft, und sie muß sich jahrelang darin geübt haben. Ein Teil der Musik ist entsetzlich, aber ein Teil ist großartig. Ich könnte Beethoven niemals nachahmen“ (Time, 6. Juli 1970).

Das erfordert bestimmt eine Erklärung. Rosemary Brown ist ganz wenig musikalisch gebildet und scheint auch nur ein geringes musikalisches Talent zu haben. Wiederholte Tests, die mit ihr gemacht wurden, ergaben, daß sie nicht einmal die einfachste Melodie, die man ihr diktierte, niederschreiben konnte, und doch schrieb sie u. a. „großartige“ Musik; wie sie behauptet, ist diese Musik das Ergebnis der „Besuche“ musikalischer Genies der Vergangenheit. Bei allen Interviews entwaffnet sie die Zeitungsreporter durch ihre Bescheidenheit und anscheinende Ehrlichkeit. Sie behauptet, seit mehr als fünf Jahren mit musikalischen Genies wie Bach, Beethoven, Liszt und Schubert in Verbindung zu sein. Wie können wir uns diese und andere parapsychische Erscheinungen erklären?

In direktem Zusammenhang damit stehen folgende Worte aus der Bibel: „Und wenn sie zu euch sprechen werden: Befraget die Totenbeschwörer und die Wahrsager, die da flüstern und murmeln, so sprechet: Soll nicht ein Volk seinen Gott befragen? soll es für die Lebenden die Toten befragen?“ — Jes. 8:19.

Warum sollten die Lebenden nicht danach trachten, mit den Toten zu reden? Ein Grund dafür ist die Tatsache, daß die Toten tot sind, daß sie völlig aus dem Dasein ausgelöscht sind! Wir lesen in dem Bibelbuch Prediger (9:4, 5): „Denn für einen jeden, der all den Lebenden zugesellt wird, gibt es Hoffnung; denn selbst ein lebendiger Hund ist besser daran als ein toter Löwe. Denn die Lebenden wissen, daß sie sterben werden; die Toten aber wissen gar nichts, und sie haben keinen Lohn mehr, denn ihr Gedächtnis ist vergessen.“ Und einige Verse weiter lesen wir: „Alles, was du zu tun vermagst mit deiner Kraft, das tue; denn es gibt weder Tun noch Überlegung noch Kenntnis noch Weisheit im Scheol [Grab], wohin du gehst.“ — Pred. 9:10.

In der Heiligen Schrift findet man keine Stellen, die das Gegenteil aussagen. Deswegen wird in der Bibel der Tod oft als Schlaf bezeichnet. Eine Person weiß, solange sie schläft, nicht, was um sie her vor sich geht. Als weiteren Grund könnte man anführen, daß Jesus Christus verheißen hat, alle, die in den Gedächtnisgrüften schlafen, aus dem Tode aufzuerwecken. Es ist daher nutzlos, danach zu trachten, mit den Toten zu reden. — Joh. 5:28, 29; 11:1-44; siehe auch 1. Thessalonicher 4:13.

Aber es gibt noch einen triftigeren Grund, warum wir nicht danach trachten sollten, mit den Toten zu reden. Dieser Grund erklärt u. a. alle parapsychischen Erscheinungen, die gewisse führende Wissenschaftler in Großbritannien und in anderen Ländern sowie anglikanische Bischöfe und Rosemary Brown davon überzeugt haben, daß es ein Weiterleben nach dem Tode gebe. Und was für ein Grund ist das? Wenn man danach trachtet, mit den Toten zu reden, mag man in Kontakt mit Dämonen, bösen Geistern, kommen.

Ja, die Bibel zeigt, daß es nicht nur gute, sondern auch böse Engel gibt. Satan, der Teufel, ist der oberste der bösen Engel; er betrügt die Menschheit wie kein anderer und leistet dem Schöpfer, Jehova Gott, erbitterten Widerstand. Das geht besonders deutlich aus den Berichten hervor, in denen geschildert wird, wie der Teufel Eva verführte und Jesus versuchte. — 1. Mose 3:1-19; Matth. 4:1-11.

Die übrigen Engel, die mit Satan, dem Teufel, zusammenarbeiten, taten sich zum erstenmal in den Tagen Noahs kund. Die Bibel sagt, daß sie gerechte Engel gewesen waren, doch dann ihren himmlischen, geistigen Bereich verließen und Menschengestalt annahmen, so daß sie mit den Töchtern der Menschen zusammen leben konnten. Die Sintflut setzte dieser Daseinsform dieser Engel ein Ende, nicht aber ihrem Leben. — 1. Mose 6:1-7; 7:21.

Wie ergeht es ihnen jetzt, oder in welchem Zustand befinden sie sich jetzt? Der Apostel Petrus beantwortet uns die Frage, denn als er über die Zustände, die in den Tagen Noahs herrschten, schrieb, erwähnte er folgendes: „In der Tat, wenn Gott sich nicht davon zurückhielt, die Engel, die gesündigt hatten, zu bestrafen, sondern sie dadurch, daß er sie in den Tartarus warf, Gruben dichter Finsternis überlieferte, um sie für das Gericht aufzubehalten.“ — 2. Petr. 2:4.

Das erklärt die Begegnungen, die Jesus, als er auf der Erde war, mit Personen hatte, die von Geistern besessen waren, ganz besonders aber, warum sie ihn erkannten und bei einer Gelegenheit zu ihm sagten: „Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, du Nazarener? Bist du gekommen, uns zu vernichten? Ich weiß genau, wer du bist: der Heilige Gottes.“ (Mark. 1:24) Da es intelligente Personen mit einem geistigen Leib sind, können sie sehr gut Tote verkörpern und so die Menschen täuschen. Ein Beispiel aus der Bibel ist der Fall der Hexe von Endor, die vorgab, den verstorbenen Propheten Samuel hervorzuholen. — 1. Sam. 28:7-25.

Das alles erklärt, warum — wie der Verfasser des Artikels in der Zeitschrift Time schrieb — „die Geister, die die Medien erscheinen lassen, immer die lästige Angewohnheit haben, gerade solchen Fragen auszuweichen, deren Beantwortung ein Beweis ihrer Existenz wäre“. Es erklärt auch, warum Rosemary Brown, die keine große musikalische Begabung besitzt, Musikstücke komponieren kann, die als „großartig“ bezeichnet worden sind, und warum diese Stücke den Werken der großen Meister dennoch nicht ebenbürtig sind, ferner, warum sie Geheimnisse in Verbindung mit dem Leben dieser Meister nicht zu lüften vermag.

Es ist somit unnütz, danach zu trachten, mit den Toten zu reden, und da es sich bei diesen Geistern, die sich als Verstorbene ausgeben, um die schlimmsten Feinde Gottes handelt, möchte gewiß niemand, der Gott und die Gerechtigkeit liebt, etwas mit ihnen zu tun haben. Außerdem hat es sich immer wieder gezeigt, daß Personen, die sich mit Spiritismus beschäftigt haben, nervenkrank oder geistesgestört wurden oder beinahe einen Mord verübt oder Selbstmord begangen hätten. Alle diese Tatsachen sind gewiß noch triftigere Gründe, warum man nicht danach trachten sollte, mit den Toten zu reden.

Wie muß demnach die Frage, ob die Menschen danach trachten sollten, mit den Toten zu reden, beantwortet werden, wenn man bedenkt, daß die Toten wirklich tot sind und daß Personen, die mit den Toten Verbindung haben, in Wirklichkeit in Kontakt mit bösen Geistern sind, die den Menschen großen Schaden zufügen können? Daß man das auf keinen Fall tun sollte!

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