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  • Man erntet, was man sät
    Erwachet! 1970 | 22. Juni
    • Herr zu werden. Man denke auch an den Alkoholmißbrauch, der von den Erwachsenen getrieben wird. Übermäßiger Alkoholgenuß hat eine ähnliche Wirkung wie gewisse Rauschmittel. Die Jugendlichen sagen daher: „Wenn die Erwachsenen ,high‘ werden können, warum wir Jungen nicht auch?“

      Das Beispiel der Geistlichkeit

      Die Bemühungen vieler Geistlicher, als „modern“ zu gelten und dadurch mehr Anklang zu finden, indem sie Hurerei, Ehebruch, Homosexualität und Rauschmittelgenuß befürworten, wirken sich als Bumerang aus. Als vor kurzem einige Jugendliche gefragt wurden, warum sie nicht zur Kirche gehen würden, antwortete einer von ihnen:

      „Der Pfarrer der Gruppe, der ich angehörte, nannte uns alle Personen, von denen er wußte, daß sie ‚pot‘ rauchten. Wir Jugendlichen lachten ihn hinter seinem Rücken aus. Wir hielten ihn für eine windige Existenz. Ein Pfarrer muß überzeugt sein, daß Gott existiert, und er sollte alles daransetzen, uns zu veranlassen, die Sittengesetze zu halten“ (Toronto Daily Star vom 8. März 1969).

      Im Gegensatz zu früheren Generationen respektieren heute viele Jugendliche die traditionellen Kirchen nicht mehr. Die Hippies sind der Auffassung, daß die pharisäischen Geistlichen nur ‘reden, aber nicht entsprechend handeln’, und die „goldene Regel“ nicht befolgen, nach der man alles, was man von den Menschen erwartet, ihnen ebenso erweisen sollte. (Matth. 23:3) Ein Hippie sagte zu einem Interviewer: „Ich glaube, ein Bischof ist so weit von Gott entfernt, wie man es nur sein kann. Jesus kleidete sich nicht in Samt, während die Menschen hungerten.“

      Bauen die Hippies, die soviel Idealismus bekunden, eine bessere Gesellschaft auf? Kennen sie die Lösung der Probleme, die die Menschheit quälen? Sind die Hippies glücklicher als andere Menschen?

  • Hippies „erzählen es so, wie es ist“
    Erwachet! 1970 | 22. Juni
    • Hippies „erzählen es so, wie es ist“

      HABEN die Hippies die Antwort auf ihre Fragen gefunden? Ist ihre Lebensform der Weg zum Glück? Haben sie wahre Liebe untereinander, und erbauen sie sich gegenseitig? Wie sehen die Früchte ihrer Lebensform aus?

      Es wird den Leser interessieren, zu erfahren, was Personen zu sagen haben, die selbst Hippies gewesen sind. Sie können „es so erzählen, wie es ist“. Natürlich ist es nicht allen gleich ergangen. Doch folgende Schilderungen sind charakteristisch für die Erfahrungen, die viele gemacht haben.

      Haben sie die Antworten gefunden?

      Eine junge Amerikanerin schloß sich mit dem gleichen Idealismus wie andere der Hippie-Bewegung an. Sie suchte nach einer Antwort auf ihre Fragen. Dem Korrespondenten der Zeitschrift Awake! erzählte sie folgendes:

      „Anfänglich waren wir alle bestrebt, eine Antwort auf die gewaltigen Probleme des Lebens zu finden. Dabei fing ich an, Rauschmittel zu nehmen und dem Sexkult zu huldigen. Später begann ich, mich noch intensiver mit dem Okkultismus, dem Mystizismus und dem Dämonismus zu befassen

      Dennoch erschien mir alles sinnlos. Durch meinen ,Guru‘ wurde ich immer tiefer in das Mystische und Okkulte hineingezogen, auch nahm ich immer mehr Rauschmittel. Ich machte jedoch die Erfahrung, daß alles stets unerträglicher wurde. Es überkam mich eine solche Niedergeschlagenheit, daß ich mehr als einmal den Drang, von einer Brücke hinabzuspringen, unterdrücken mußte.

      Zu jener Zeit waren viele meiner Freunde bereits dem Heroin und dem Alkohol verfallen. Einer benutzte zum Spritzen des Rauschgifts eine schmutzige Spritze, worauf sich bei ihm eine Blutvergiftung entwickelte, an der er beinahe starb. Ein anderer beschaffte sich eine Pistole und erschoß sich. Er wurde einfach mit dem Leben nicht fertig; besonders stark litt er unter den Geistermächten, die uns beeinflußten.

      Das rüttelte mich auf. Ich erkannte, daß ich aufhören mußte, so zu leben, denn dieses Leben gab mir keine Antwort auf meine Fragen. Ich wußte nun Bescheid über die sogenannten ,heiligen Männer‘.“

      Nein, diese junge Amerikanerin hatte die Antworten nicht gefunden, nach denen sie gesucht hatte. Auch bedeutete die Lebensform eines Hippie für sie kein besseres Leben. Sie wurde dadurch weder glücklich, noch erfüllte sie diese Lebensanschauung mit einer Hoffnung für die Zukunft.

      Materialismus, Heuchelei

      Ein junger Mann aus Kalifornien, der fünf Jahre lang als Hippie gelebt hat, hatte sich ebenfalls dieser Lebensform zugewandt, weil er nach Antworten auf seine Fragen und nach einer besseren Lebensform gesucht hatte. Er hatte den Materialismus und die Heuchelei der heutigen Gesellschaft satt. Er sagte:

      „Gewiß versuchte ich es mit Rauschmitteln — ich probierte jedes, das es auf dem Markt gab. Ich ließ mir die Haare wachsen, bis sie mir bis zur Mitte des Rückens reichten. Ich trug goldene Ohrringe, einen Bart — also alles, was zu einem Hippie gehört.

      Man war den jungen Menschen gegenüber so gleichgültig. Die heutigen Jugendlichen haben diese Ordnung satt. Deshalb nehmen sie Rauschmittel — sie wollen der Wirklichkeit entfliehen. Sie sehen, wie Land und Wasser verschmutzt werden und daß diejenigen, die das tun, sich überhaupt nichts daraus machen. Für sie ist die Heuchelei der heutigen Welt ein Stein des Anstoßes.“

      Doch was hat er in den fünf Jahren, in denen er als Hippie gelebt hat, in den Reihen der Hippies beobachten können? Er erzählt:

      „Der Hippie ist genauso heuchlerisch wie die Personen, die er kritisiert. In der Hippie-Bewegung ist der Materialismus genauso verbreitet wie anderswo. Der Hippie spricht von Liebe, doch meint er damit nicht die Liebe, von der die Bibel spricht, auch pflegt er eine solche Liebe nicht, sondern er meint damit meistens Sex, ja er macht sogar einen Kult daraus. Im Grunde kümmerten sie sich um niemand anders.“

      In einem Wörterbuch wird Materialismus folgendermaßen definiert: „Die Lehre, daß die Wahrung der eigenen Interessen das oberste Gesetz des Lebens ist und sein sollte“. In erster Linie nur an seine eigenen Wünsche zu denken ist somit materialistisch oder selbstsüchtig.

      Denken die Hippies in erster Linie an ihre eigenen Wünsche? Nun, vernachlässigen sie nicht die Pflichten, die sie ihren Eltern und anderen gegenüber haben, ganz gleich, wie sich das auswirkt? Bereiten sie nicht häufig ihren Eltern großes Herzeleid durch ihr selbstsüchtiges Handeln, obschon ihre Eltern, sie mögen noch so viele Fehler haben, in der Regel hart arbeiteten, um ihre Kinder großzuziehen? Handeln die Hippies nicht selbstsüchtig, wenn sie ihrer Leidenschaft frönen, sooft sie Lust dazu haben? Und am deutlichsten kommt ihre Selbstsucht zum Ausdruck in ihrem Verlangen nach Rauschmitteln.

      Wohin führt die Drogensucht?

      Für viele Hippies ist es ein ständiger Kampf, sich ausreichend mit Rauschmitteln zu versorgen. Die Rauschmittel sind teuer. Man braucht Geld, um sie kaufen zu können.

      Um sich das Geld zu beschaffen, gehen manche Hippies auf der Straße betteln. Andere stehlen, um zu Geld zu kommen. Es gibt auch Hippies, die die Frauen, die mit ihnen zusammen leben, veranlassen, als Straßenmädchen zu gehen, um sich Geld zu beschaffen. Was ist diese Sucht nach Rauschmitteln anderes als krasser Materialismus?

      Das Rauchen von Marihuana-Zigaretten ist nur der erste Schritt. Häufig greift der Marihuana-Raucher dann nach stärkeren Drogen. Wohin führt das? Finden diese Rauschgiftsüchtigen eine Antwort auf ihre Fragen? Werden sie durch das Rauschgift erbaut? Werden sie glücklich dadurch? Führt es zu einem besseren Leben? Ein Journalist, der sich als Hippie ausgab und unter den Hippies lebte, schrieb seine Eindrücke nieder, und sein Aufsatz wurde dann in der Zeitschrift Look veröffentlicht. Seine Schilderung entspricht, wie viele Hippies und ehemalige Hippies zugeben, der Wahrheit. Er schrieb über die „Kommune“, in der er lebte:

      „Der Ort, an dem Rick und Kathy wohnten, war eine schmutzige, mit Abfällen übersäte und überfüllte Rauschgiftfestung, weit unappetitlicher und unhygienischer

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