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Angriff aus der unsichtbaren WeltDer Wachtturm 1963 | 1. Juni
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Angriff aus der unsichtbaren Welt
VOR einigen Jahren wurde in verschiedenen Ländern eine Untersuchung durchgeführt, bei der man 25 000 Personen darüber befragte, ob sie „im Wachzustand und bei guter Gesundheit jemals eine Stimme gehört, eine Gestalt gesehen oder eine Berührung verspürt hätten, die sich nicht auf natürliche Weise erklären lasse“. Die Ergebnisse dieser ausgedehnten Erhebung wurden als erstaunlich bezeichnet, denn allein in England hatte jede zehnte dieser geistig völlig normalen Personen schon eindeutig solche Eindrücke empfangen.1
Kamen diese Angriffe aus der unsichtbaren Welt? „Unsinn“, sagen heute viele Psychologen. Für sie sind es nichts anderes als „Halluzinationen“. Die Parapsychologen dagegen sind schon etwas weniger skeptisch, denn ihnen hat die Erfahrung gezeigt, daß es vieles gibt, was die Wissenschaft nicht erklären kann, zum Beispiel die außersinnliche Wahrnehmung.
Auch hört man immer wieder von solchen Angriffen aus der unsichtbaren Welt, und oft werden sie von zuverlässigen Zeugen bestätigt. Außerdem ist der Psychologe, der nicht an Gottes Wort, die Bibel, glaubt, für Christen eine höchst fragwürdige Autorität. Wer die Bibel liest, weiß, daß in diesen inspirierten Schriften vom Dasein böser Geistgeschöpfe die Rede ist und im Hinblick auf unsere Tage gesagt wird: „Wehe der Erde.“ Warum? Weil „der ..., welcher Teufel und Satan genannt wird, ... geworfen wurde ... auf die Erde, und seine Engel ... mit ihm hinabgeworfen [wurden]“. Die Menschen stehen somit vor der Tatsache, daß der Teufel und seine Engel unsichtbare Mächte sind, die in die Umgebung der Erde verbannt wurden und derentwegen gesagt wird: „Wehe der Erde.“ Nein, die „feurigen Pfeile des Bösen“ sind kein Phantasieprodukt. — Offb. 12:9, 12; Eph. 6:16.
Eine der vielen Methoden, die Satans unsichtbare Mächte anwenden, um Unheil über die Menschen zu bringen, besteht darin, sie beim Einschlafen zu stören. Man hört manchmal Leute davon reden, daß unsichtbare Hände an ihrer Bettdecke ziehen oder sie ständig berühren würden, so daß sie nicht einschlafen könnten. Oft soll sogar das Bett emporgehoben, geschüttelt oder hin- und hergeschoben werden. Ein englischer Künstler, der solchen Berichten skeptisch gegenüberstand, zog in ein Haus in Poling (Sussex), über das von solchen Vorfällen berichtet wurde. Heute ist er nicht mehr skeptisch. Er berichtete: „Ich war kaum eingeschlafen, als ich plötzlich aus dem Schlaf auffuhr, weil jemand unter mir das Bett emporhob. Ich dachte, jemand habe sich darunter versteckt, um mich zu erschrecken. Ich suchte überall, fand aber nichts. Später wurde mein Bett heftig geschüttelt, und ich wurde wie ein Kreisel herumgewirbelt. Als ich schließlich wieder zu mir selbst kam, lag ich quer auf dem Bett, und der größte Teil des Bettzeugs lag auf dem Boden.“2
Einer der eindrucksvollsten Fälle, denen der Parapsychologe J. B. Rhine begegnete, war ein vierzehnjähriger Junge, der in seinem Schlafzimmer oft angegriffen wurde. Er suchte darauf Zuflucht in einem Pfarrhaus, aber selbst da wurde sein Bett so heftig geschüttelt, daß er aufstehen und in einem schweren Lehnstuhl zu schlafen versuchen mußte. Während der Pfarrer dicht neben ihm stand, kippte der Sessel um, und der Junge fiel heraus. Der Pfarrer setzte sich danach selbst in den Sessel und versuchte ihn ebenfalls umzukippen, aber es gelang ihm nicht.3
Nach einem Zeitungsbericht aus Runcorn (Cheshire, England) soll dort ein Junge nachts immer wieder von unsichtbarer Hand aus dem Bett geworfen worden sein.4 Geistliche, die solche Vorfälle miterlebten, konnten oft nichts dagegen tun und wurden manchmal sogar selbst angegriffen. So soll nach einem Bericht in der spiritistischen Zeitschrift The Psychic News der Geist von Runcorn zum Beispiel dem Methodistengeistlichen W. H. Stevens sogar eine Bibel an den Kopf geschleudert haben.5
Die Angriffe sind oft solcher Natur, daß es sich dabei unmöglich um Träume oder Phantasiegebilde handeln kann. So erschien vor einiger Zeit in einer Londoner Zeitung ein Bericht über eine Frau aus Epsom, die ständig im Schlaf gestört wurde. Die Frau bildete sich das nicht bloß ein, denn ihr Mann berichtete:
„Eines Nachts saß Betty im Bett auf. Auf einmal begann etwas an ihren Schultern zu ziehen. Es zog sie zum Fenster und hob ihren Körper so hoch empor, daß nur noch die Beine das Bett berührten. Sie schrie um Hilfe. Ich packte sie an den Beinen, aber was es auch war, dieses Etwas hatte große Kraft. Zuerst konnte ich ihm nicht standhalten. Ich hatte das Gefühl, ebenfalls zum Fenster gezogen zu werden. Dann schien es ganz plötzlich seine Kraft zu verlieren, und Betty fiel herunter.“6
Berichte über solche Angriffe hört man aus der ganzen Welt. In der Zeitung Herald von Panama City konnte man von einem achtzehnjährigen Mädchen lesen, das von Geistern belästigt wurde. Selbst vor Vertretern der Stadtbehörden und einem Arzt wurde es angegriffen. „Claritas Hand wurde gebissen, während ich sie hielt“, berichtete einer der Beamten. Der Arzt sagte: „Ich habe immer gedacht, unsere Welt sei etwas Sichtbares, aber in diesem Fall haben wir es mit einer unbekannten Kraft zu tun, die nicht zu sehen, aber zu verspüren ist.“7 In einer malaiischen Siedlung von Jelutong auf Penang fielen mehrere Kinder solchen Angriffen zum Opfer. Eine Zeitung aus Singapur berichtete über diesen Fall: „Der Geist soll junge Mädchen und Kinder angegriffen, ihnen manchmal die Kleider vom Leibe gerissen und sie oft veranlaßt haben, jämmerlich zu stöhnen.“8 Über einen ähnlichen Fall, in dem zwei Beschwörer von dem bösen Geist eines Besessenen angegriffen wurden, leser wir in der Bibel: „Der böse Geist ... sprang auf sie los und bemeisterte sich beider und überwältigte sie, so daß sie nackt und verwundet aus jenem Hause entflohen.“ — Apg. 19:16.
Das vor kurzem erschienene Buch Evidence of Satan in the Modern World (Satan lebt auch heute)9 enthält nicht nur Tatsachenberichte über Angriffe aus der Dämonenwelt, sondern auch über heftige Auseinandersetzungen zwischen sogenannten Beschwörern und bösen Geistern.
Manchmal belästigen die Dämonen die Menschen auch, indem sie mit ihnen reden; diese Personen sagen dann, sie hörten „Stimmen“. In spiritistischen Kreisen nennt man das „Hellhören“, und es gibt sogar mehrere Bücher von Spiritisten, deren Inhalt von Dämonenstimmen diktiert wurde. Diese Stimmen treiben die Menschen oft zu Gewalttat, Mord oder Selbstmord. Ein Mann in Singapur hörte zum Beispiel vier Tage eine Stimme, die ihn aufforderte, sich das Leben zu nehmen. Er tat es. Seine Frau sagte, ihr Mann habe ihr von den Befehlen des Geistes erzählt, aber sie habe es als einen Spaß aufgefaßt.10
In der Broschüre Kann man mit den Toten reden?, die von der Wachtturm-Gesellschaft herausgegeben wurde, nun aber vergriffen ist, werden Dutzende Fälle als Beispiel für solche Angriffe aus der unsichtbaren Welt, durch die die Menschen zum Schlechten beeinflußt wurden, angeführt, unter anderem auch folgende:
„Die ‚Chicago News‘ stellte Untersuchungen von spiritistischen Erscheinungen an und kam zu folgendem Resultat: ‚Hinsichtlich der ins Ohr Eingang findenden Stimmen machte ich die Beobachtung, daß sie eher Böses als Gutes einflüstern ... Ist aber der Verkehr einmal hergestellt, so bedarf es eines entschlossenen Willens, um sich dieser „Stimmen“ oder Mächte zu erwehren ... Man ist nie sicher, ob nicht durch Hingabe unseres Willens, unserer Seele und Persönlichkeit an diese überirdischen Gewalten Finsternis die Folge sein wird. Ich traf eine Frau, die von den „Stimmen“ zum Mord an ihrem eigenen Kinde getrieben wurde ... Und ein mir bekannter Mann schlug auf das Geheiß der „Stimmen“ hin einen jungen aus einem Restaurant kommenden Menschen ... Es gibt noch hunderte dergleichen Fälle.‘“
Vor der Flut, die in den Tagen Noahs über die Erde kam, war „die Erde ... voll von Gewalttaten“ wegen der Wirksamkeit der Dämonen. (1. Mose 6:1-11, Me) Auch heute sind die Dämonen die Urheber vieler Gewalttaten, die die Menschen an ihren Mitmenschen verüben. Die Angriffe aus der unsichtbaren Welt haben schon viel Unheil über die Menschheit gebracht. Christen sollten sich daher zum Kampf gegen diese Geistermächte rüsten und sich stets bewußt sein, daß sie eine besondere Zielscheibe der „feurigen Pfeile des Bösen“ sind.
Quellen
1 Phantasms of the Living, E. Gurney.
2 Ghosts over England, R. Thurston Hopkins.
3 Philadelphia News, 27. August 1949.
4 Daily Colonist, Victoria (Kanada), 14. Mai 1953.
5 Journal American, New York, 15. Oktober 1953.
6 Daily Mail, London, 17. Juli 1950.
7 Herald, Panama City, 19. Mai 1953.
8 Sunday Times, 30. August 1953.
9 Léon Christiani, Macmillan, 1962.
10 The Straits Times, 15. Dezember 1953.
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Widerstehe den bösen GeistermächtenDer Wachtturm 1963 | 1. Juni
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Widerstehe den bösen Geistermächten
Was sollte man tun, wenn man von Dämonen angegriffen wird? Was hilft uns, sie zu besiegen?
GOTTES Wort fordert Christen nachdrücklich auf, den Dämonenmächten, die die Menschen beunruhigen und irreführen, zu widerstehen. Der christliche Apostel Paulus sagt: „Wir führen nicht einen Kampf gegen Blut und Fleisch, sondern ... gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die bösen Geistermächte in den himmlischen Örtern.“ Das heißt, daß jeder Christ „die vollständige Waffenrüstung Gottes“ anziehen muß, damit er „an dem bösen Tage zu widerstehen“ vermag. — Eph. 6:11-13, NW.
Es scheint, daß die Dämonen in diesen bösen Tagen der „Zeit des Endes“ ihre Angriffe auf die Christen und auf Menschen, die sich mit der göttlichen Wahrheit zu befassen beginnen, noch verschärfen. Was sollte jemand, der Gott gehorchen möchte, tun, wenn er feststellt, daß Dämonenmächte ihn angreifen und ihn körperlich und geistig zu schwächen suchen, indem sie ihn nicht schlafen lassen? Was sollte er tun, wenn er „Stimmen“ hört, die angeblich von „guten Geistern“ kommen, oder wenn er „Stimmen“ hört, die ihn von Gottes Königreich und seinen Königreichszeugen abzuziehen suchen?
Wenn man von bösen Geistern angegriffen wird, nützen die Beruhigungs- und Betäubungsmittel, die bei Nerven- oder Geisteskrankheiten helfen, nichts, weil ja die Dämonenmächte die Ursache der Störungen sind. Gott stellt uns aber ein Mittel zur Verfügung, das uns hilft, an diesem bösen Tage erfolgreich zu widerstehen: „die vollständige Waffenrüstung Gottes“. Der „gute Soldat Christi Jesu“ sollte diese Waffenrüstung anziehen und kämpfen, dann wird er den Dämonenmächten an diesem bösen Tage widerstehen können. — 2. Tim. 2:3, AB.
SPIRITISMUS, VORZEICHEN UND „STIMMEN“
Wer von bösen Geistermächten angegriffen zu werden glaubt, sollte sich ruhig, nicht verkrampft, auf einen Gegenangriff vorbereiten. Zunächst sollte er sich einmal fragen, ob er sich wirklich in keiner Weise mit Spiritismus, das heißt Dämonismus, abgibt. Wer sich mit Okkultismus oder Zauberkünsten befaßt, kann den Dämonenmächten schwerlich widerstehen.
Überlege dir alles, was du tust, genau. Benutzt du zum Beispiel einen Psychographen oder eine Planchette (Geräte zum automatischen Buchstabieren und Niederschreiben angeblich aus dem Unbewußten stammender Aussagen)? Hast du vielleicht sogar ein solches Gerät im Haus? Läßt du dich irgendwie hypnotisieren? Versetzt du dich durch sogenannte Konzentrationsübungen oder durch Körperhaltungen, die ein besonderes Merkmal gewisser Dämonenreligionen sind, in Trance? Konsultierst du einen Heilbehandler, der durch außersinnliche Wahrnehmung oder hellseherische Fähigkeiten Krankheiten feststellt und behandelt?
Manche Menschen lassen sich von den Dämonen auch dazu verführen, auf Träume oder Vorzeichen zu achten und sie als wegweisend zu betrachten. Sie sehen dann vielleicht in einem Tier, zum Beispiel einem Vogel, oder in einem Gegenstand ein Omen oder Vorzeichen, das ihnen andeutet, wie sie handeln sollen. Schenke solchen Einflüsterungen kein Gehör! Achte nicht auf Vorzeichen! Laß dich von Gottes Wort leiten und vergiß nie, daß Gott der Allmächtige den verurteilt, der „nach einem Omen Ausschau hält“.
Man sollte sich auch in keiner Weise mit Wahrsagerei befassen, das heißt also, weder mit dem Pendel noch mit der Wünschelrute nach verlorenen Gegenständen, Wasser, Mineralien usw. suchen und weder durch Kristallsehen noch durch das Horoskop noch durch außersinnliche Wahrnehmung in die Zukunft schauen wollen. — 5. Mose 18:10, 11, NW.
Eines der üblichsten Mittel, die die Dämonen benutzen, um die Menschen zu umgarnen und zu beunruhigen, sind „Stimmen“. Die unsichtbaren Stimmen geben vor, verstorbene Verwandte oder auch gute oder von Gott gesandte Geister zu sein. Das ist jedoch nichts als Lug und Trug! Wenn auch die „Stimmen“ etwas anderes behaupten, so stammen sie dennoch von bösen Geistern, die die Menschen irreführen, indem sie sich als gute Geister ausgeben. Gottes Wort sagt voraus, daß in unseren Tagen „etliche von dem Glauben abfallen“ würden, „indem sie achten auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen“. (1. Tim. 4:1) Laß dich nicht von dem Gedanken irreführen, Gott handele mit manchen Personen auf eine besondere Weise, indem er ihnen durch einen Geist persönlich Rat erteile. Jehova handelt mit seinen Dienern durch seine Organisation. (Matth. 24:45-47) Hüte dich deshalb vor „Stimmen“, die vorgeben, von Gott zu kommen. Die Dämonen sind irreführende Lügengeister, Meister der Täuschung. Sie bringen die in der Bibel erwähnten „Zeichen und Wunder der Lüge“ hervor. (2. Thess. 2:9) Schenke solchen Stimmen aus der unsichtbaren Welt kein Gehör! Widerstehe jeder Einflüsterung und bitte Gott, dir zu helfen, die verführerischen Geister zu besiegen.
UMGEBUNG UND GESELLSCHAFT
Angenommen, du hörtest „Stimmen“ oder würdest durch unerklärliche Vorgänge im Schlafzimmer, sagen wir durch Verrücken des Bettes, im Schlaf gestört, hättest aber durch eine genaue Selbstprüfung festgestellt, daß du dich in keiner Weise mit Spiritismus beschäftigst, dann solltest du als nächstes deine Umgebung und die Menschen, mit denen du verkehrst, etwas genauer betrachten. Vielleicht wohnst du mit einem Medium der Dämonen — einem Zauberer oder einem spiritistischen Medium — unter einem Dach. Oder vielleicht wohnt im gleichen Haus ein Geisterbeschwörer oder ein Okkultist. Wenn ja, dann wird es das beste sein, du suchst dir eine andere Wohnung.
Betrachte auch deinen Bekanntenkreis etwas näher. Vielleicht verkehrst du mit jemandem, der von Dämonen beeinflußt wird und sich irgendwie als Medium betätigt. Vielleicht befaßt er sich mit Schwarzkunst, Hexerei oder Zauberei oder versucht durch die Entwicklung übersinnlicher Fähigkeiten, eine sogenannte „Selbstentfaltung“ zu erzielen. Oft stehen Personen, die von Geistern beunruhigt werden, mit jemandem in Verbindung, der ein Werkzeug der Dämonen ist. Eine Person kann als Medium dienen, durch das sich die Dämonen des Opfers zu bemächtigen suchen. Löse daher solche Verbindungen. Beachte die göttliche Warnung: „Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten.“ (1. Kor. 15:33, NW) Suche deine Freunde und Bekannten unter wahren Christen!
Wer unter Dämonenangriffen leidet, sollte sich auch vor Gegenständen in acht nehmen, die er vielleicht um die Zeit erhielt, als er diese Angriffe zum erstenmal verspürte. Zauberer beschwören ihre Opfer nicht selten dadurch, daß sie ihnen einen Gegenstand zukommen lassen. Durch diesen Gegenstand kommt das Opfer mit den Dämonen in Verbindung. So sandte zum Beispiel in einem Fall ein Zauberer seinem Opfer ein Kleidungsstück, und solange das Opfer im Besitz dieses Kleidungsstückes war und es trug, wurde es von Dämonen angegriffen, besonders des Nachts. Mit der Beseitigung dieses Kleidungsstückes hörten auch die Angriffe auf. Suche also festzustellen, ob du im Besitz eines Gegenstandes bist oder mit jemandem in Verbindung stehst, durch den die Dämonen Gewalt über dich zu erlangen suchen, indem sie dich nervlich, geistig und körperlich zu ruinieren suchen.
Der von Dämonen Beunruhigte sollte somit unbedingt seine Umgebung sowie seinen Freundes- und Bekanntenkreis etwas genauer betrachten und dabei Gott um seine Führung und Lenkung bitten.
DIE WAFFENRÜSTUNG GOTTES ANZIEHEN
Er sollte auch unter allen Umständen nach Gottes Wort leben. Da der Kampf des Christen nicht gegen Fleisch und Blut ist, sondern gegen die bösen Geistermächte, muß er „die vollständige Waffenrüstung Gottes“ anziehen, wenn er erfolgreich widerstehen möchte. Der Apostel Paulus beschreibt in seinem Brief an die Epheser (6:11-18) die einzelnen Teile dieser Waffenrüstung, unter anderem auch den Gurt der Wahrheit und den „Brustharnisch der Gerechtigkeit“. Wer die göttliche Wahrheit ablehnt, wer der Ungerechtigkeit frönt und Jehova nicht gehorcht, entzieht sich dem Schutz, den diese geistige Waffenrüstung bietet. Vergiß nie, daß Samuel einst zu König Saul sagte: „Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, Aufmerken besser als das Fett der Widder. Denn wie Sünde der Wahrsagerei ist Widerspenstigkeit, und der Eigenwille wie Abgötterei [der Gebrauch geheimnisvoller Kräfte, NW].“ (1. Sam. 15:22, 23) Da König Saul Jehova nicht gehorchte, wurde ihm der heilige Geist entzogen, und die Dämonen konnten von ihm Besitz ergreifen. Er ist ein gutes Beispiel dafür, daß jemand, der nicht von Jehovas Geist durchdrungen ist, leicht zum Spielball eines Dämonengeistes werden kann.
Der Gehorsam gegenüber Gott ist somit die erste Voraussetzung, die man erfüllen muß, um den bösen Geistern widerstehen zu können. Wer sich den Geboten Jehovas widersetzt, entzieht sich dem Einfluß des heiligen Geistes und kann nicht erwarten, daß Gott ihn noch beschützt. So heiratete zum Beispiel ein Mann, der ein Christ sein wollte, eine ungläubige Frau, obwohl aus 1. Korinther 7:39 und 2. Korinther 6:14 deutlich hervorgeht, daß es Gottes Wille ist, daß ein Christ von einer Verbindung mit einem Ungläubigen absteht. Die ungläubige Frau dieses angeblichen Christen hatte einen nahen Verwandten, der Dämonismus trieb und ihren Mann dann mit einem Banne belegte, durch den er schweren körperlichen Schaden erlitt.
Wer sich den Geboten Jehovas widersetzt und eigenwillig handelt, mißachtet Jehovas Macht und ist in seinen Augen wie einer, der „geheimnisvolle“, von Dämonen ausgehende Kräfte gebraucht. Er widersteht den Dämonen also nicht, sondern arbeitet mit diesen bösen Geistern und mit Spiritisten Hand in Hand. Wie könnte er dann noch erwarten, von Gott beschützt zu werden? Der Gehorsam gegenüber Gott ist unerläßlich, will man an diesem bösen Tage widerstehen.
Vielleicht leidet ein angeblicher Christ also unter Dämonenangriffen, weil er nicht die ganze geistige Waffenrüstung Gottes angezogen hat. Wir werden aufgefordert, „den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches Gottes Wort ist“, zu nehmen. Vielleicht liest dieser Christ nicht genügend in der Bibel, um seine Hoffnung zu stärken, und setzt dadurch seine Gedanken dem Angriff der Dämonen aus. Lies Gottes Wort regelmäßig; studiere es. Benutze die Hilfsmittel, mit denen uns Jehova so reichlich versorgt, damit wir unseren Geist gegen die Angriffe der Dämonen stärken können. Vielleicht vernachlässigt ein solcher nicht nur das Bibelstudium, sondern beschäftigt seinen Geist möglicherweise auch noch fast ausschließlich mit Dingen, die den göttlichen Grundsätzen und auch der Regel des Apostels Paulus widersprechen: „Alles, was wahr, alles, was würdig, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was lieblich ist, alles, was wohllautet, wenn es irgend eine Tugend, und wenn es irgend ein Lob gibt, dieses erwäget.“ — Eph. 6:17; Phil. 4:8, 9.
Gott versorgt uns auch mit der nötigen Ausrüstung für unsere Füße — mit der „guten Botschaft des Friedens“. (Eph. 6:15, NW) So schwinge denn „das Schwert des Geistes, welches Gottes Wort ist“, damit andere die gute Botschaft von Gottes Königreich erfahren und dadurch wahren inneren Frieden erlangen. Personen, die sich mit der göttlichen Wahrheit zu befassen beginnen oder von einer Form des Spiritismus frei werden möchten, werden oft von den Dämonen angegriffen, da diese sie zur falschen Anbetung zurückführen möchten. Wende dich daher von jeder „Stimme“, die dich von Jehovas Königreich und seinen Königreichszeugen abziehen möchte, weg. Die Dämonen suchen ihre Opfer oft körperlich zu schwächen, indem sie sie die ganze Nacht nicht schlafen lassen, damit sie am andern Tag so müde sind, daß sie sich kaum auf den Füßen halten können und deshalb keine Lust haben, hinauszuziehen, um die „gute Botschaft des Friedens“ zu predigen. Höre jedoch nie auf zu predigen, auch wenn du noch so müde bist vom Kampf gegen die bösen Geistermächte. Widerstehe ihnen, indem du die gute Botschaft vom Königreich predigst, die Wahrheit, von der Jesus sagte: „Die Wahrheit wird euch frei machen.“ Das wird dir helfen, die Angriffe der Dämonen zu überwinden. — Joh. 8:32.
GLAUBE UND GEBET
Ergreife aber auch „den Schild des Glaubens“, mit dem du „alle feurigen Pfeile des Bösen auszulöschen“ vermagst. (Eph. 6:16) Beweise, daß du wirklich an Jehova Gott glaubst. Würdest du dich an ein Werkzeug des Teufels, zum Beispiel an einen Spiritisten wenden, um von den Angriffen der bösen Geister befreit zu werden, so würdest du beweisen, daß es dir an Glauben mangelt. Du würdest dich dadurch dem Teufel zu Dank verpflichten und büßtest die Gunst Jehovas ein. Wende dich an Jehova Gott im Vertrauen, daß er die Macht der Dämonen brechen kann. Er hat es ja in unzähligen Fällen auch schon getan. Fürchte dich nicht. Glaube, daß Jehova seine Diener vor den Dämonenmächten schützt. Denke stets an die ermutigenden Worte der Bibel: „Kein Zauber hat Macht über Jakob, keine Beschwörung über Israel.“ — 4. Mose 23:23, ZB.
Durch wahren Glauben, eifrigen Dienst für Gott und unablässiges Beten kann man also die Macht des Feindes bezwingen und sich stärken, um künftigen Angriffen standzuhalten. Gebrauche Gottes Wort, studiere es, „zu aller Zeit betend mit allem Gebet und Flehen in dem Geiste“. Bete, wenn du von Dämonen angegriffen wirst, zu Gott; rufe seinen Namen an, denn „der Name Jehovas ist ein starker Turm; der Gerechte läuft dahin und ist in Sicherheit“. Bete laut zu ihm, wenn du Dämonenstimmen hörst, und verlaß dich auf seine Hilfe, „dann wird der Friede Gottes, der allen Verstand überragt“, dein Herz und deine Gedanken bewahren. — Eph. 6:18; Spr. 18:10; Phil. 4:7, Alb.
Solltest du des Nachts von Dämonen angegriffen werden, so zünde Licht an. Laß dich nicht in eine Angstpsychose versetzen, denn das könnte einen Nervenzusammenbruch bewirken, und das beabsichtigen die Dämonen gerade. Bete! Lies Gottes Wort, zum Beispiel Psalm 119. Denke daran, daß auch Hiob und Jesus Christus vom Teufel angegriffen wurden, aber sie hielten stand. Auch du kannst standhalten.
Denke aber ja nicht, du könnest den Kampf gegen die bösen Geistermächte allein führen. Sei kein Don Quichotte und auch kein Einzelgänger. Christen benötigen die Hilfe der anderen Soldaten Jesu Christi. Selbst der Apostel Paulus, der doch die vollständige geistige Waffenrüstung anhatte, forderte seine Brüder auf, für ihn zu beten. (Eph. 6:19, 20) Laß reife Christen für dich beten, laß dir von ihnen helfen und befolge ihren Rat. Halte dich eng an Gottes Volk und versäume die Zusammenkünfte nicht.
Denke stets daran, daß du die bösen Geistermächte nur bezwingen kannst durch Widerstand; ja, WIDERSTEHE. Werde nie müde zu widerstehen. Kämpfe unablässig, vernachlässige deine christlichen Vorrechte auch dann nicht, wenn dich die Dämonen bedrängen. „Widerstehet dem Teufel, und er wird von euch fliehen.“ (Jak. 4:7) Widerstehe dem Teufel unablässig, indem du Jehova suchst, der alle befreit, deren Herz rein und lauter ist und die ihm selbstlos ergeben sind und ihn allein fürchten. Richte dein Herz und deine Gedanken auf Gottes Wort, seinen Willen und sein Werk. Behalte deine geistige Waffenrüstung an, damit du „wider die Listen des Teufels“ zu bestehen und bis zum endgültigen Sieg des Königreiches Gottes über die bösen Geistermächte erfolgreich zu widerstehen vermagst. — Eph. 6:11.
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Katholiken loben den Eifer der ZeugenDer Wachtturm 1963 | 1. Juni
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Katholiken loben den Eifer der Zeugen
NACH den Worten des Apostels Paulus sollte ein Christ „im Geiste glühend“ sein. „Versieh das Werk eines Evangelisten, erfülle deinen Dienst!“ schrieb er an Timotheus. (Röm. 12:11; 2. Tim. 4:5, AB) Katholische Priester und Laien stellen fest, daß die eifrige Predigttätigkeit der Zeugen Jehovas dem biblischen Vorbild entspricht. So schrieb zum Beispiel Albert Muller in der katholischen Zeitschrift America vom 24. Juni 1961: „Die Zeugen können wirklich stolz sein auf ihre intensive Tätigkeit ... Ihr ungeheurer Eifer ist ihre große Stärke.“
„Es gibt heute kaum noch einen Amerikaner, der diese Gruppe von Leuten, allgemein unter dem Namen Jehovas Zeugen bekannt, nicht kennt“, schrieb der katholische Priester J. S. Kennedy in der Zeitschrift Our Sunday Visitor vom 3. Juni 1962. „In Groß- und Kleinstädten, landauf, landab, sieht man immer einige Anhänger dieser merkwürdigen Sekte ihre Schriften verkaufen. Sie gehen beharrlich und unermüdlich von Tür zu Tür, um neue Anhänger zu finden ... Ihr Eifer und ihre Opferbereitschaft sollten uns zu denken geben.“
Auf die Frage: „Was könnte einen Katholiken veranlassen, sich dieser Sekte zuzuwenden?“ verwies Kennedy auf das Kirchenblatt einer katholischen Kirche in Paris, das folgende Antwort enthielt: „Drei Faktoren tragen dazu bei: Man gelangt in eine herzliche, brüderliche Gemeinschaft, lernt die Bibel kennen und hört lebendige, leichtverständliche Predigten. Hätten sie das alles bei uns gefunden, so hätten sie nicht woanders gesucht.“
Der katholische Priester John A. O’Brien empfahl in einer Ansprache, die er 1961 im St. Josephs-Seminar in New York hielt, etwa 200 Priestern die Predigtmethoden der Zeugen Jehovas, die wie einst die Apostel von
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