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  • Wie steht es um die reichste Nation?
    Erwachet! 1977 | 22. Juli
    • jetzt jährlich 40 Milliarden Dollar; 1939 betrugen sie 1 Milliarde Dollar.

      Die Ausgaben zu beschneiden ist aber alles andere als einfach. Die gesetzlich festgelegten Verpflichtungen der Regierung werden immer größer. Zum Beispiel steigen die Kosten für die Rüstung ständig, jetzt betragen sie weit über 100 Milliarden im Jahr. Die Rentenzahlungen für die Staatsangestellten machen das Sechsfache der Summe aus, die vor zehn Jahren ausbezahlt wurde, und man erwartet, daß sich diese Summe in den kommenden zehn Jahren verdoppeln oder verdreifachen wird. Der Kriegsveteranenfonds zahlt mehr aus, als er einnimmt. Das gleiche gilt für die Sozialversicherung.

      In der Zeitschrift The Wall Street Journal wird behauptet, daß die Verbindlichkeiten der Regierung allein für die Alters- und Invalidenrenten in Zukunft zu einem Defizit von etwa 2,5 Billionen Dollar führen werden. Ferner hieß es in dieser Zeitung: „Wie die Liberalen gern behaupten, schuldet sich die Nation dieses Geld selbst, und die Schuld wird abgetragen, indem in Zukunft die Steuern erhöht werden. Natürlich ist das Unsinn. Die Steuern in Zukunft in einem solchen Ausmaß zu erhöhen würde lediglich dazu führen, daß die Steuerquellen des Staates versiegen.“

      Schuldenfinanzierung

      Wenn die Regierung im Laufe eines Haushaltsjahres mehr ausgibt, als sie einnimmt, muß sie Geld borgen, um die Ausgaben zu decken. Das tut sie u. a., indem sie Staatsanleihen ausgibt — zum Beispiel Obligationen —, und zwar an Private, an Banken und an Industrieunternehmen.

      Aber die Regierung finanziert ihre Anleihen noch auf eine andere Weise. Sie kann „aus nichts Geld schaffen“. Darüber schrieb die New York Times: „In bezug auf das etwas geheimnisvolle und häufig umstrittene Thema der staatlichen Finanzpolitik, die von dem halb unabhängigen Federal Reserve Board gesteuert wird, ist man sich nur in einem Punkt ganz einig, nur ein Punkt wird völlig akzeptiert und verstanden: daß der Federal Reserve Board (Fed) aus nichts Geld schaffen kann, indem er einen Scheck auf sich ausschreibt, der nicht durch irgendwelche Depositen gedeckt ist. Er kann das in unbegrenzter Menge tun.“ Allerdings müssen die neuen und höheren Grenzen für die Geldschöpfung dem Kongreß vorgelegt werden, aber fast immer stimmt er dafür.

      Natürlich hofft die Regierung, in Zukunft durch Steuern so viel Geld einzunehmen, daß sie das Geld, das sie durch Wertpapiere aufgenommen hat, zurückzahlen und so die Schuld tilgen kann. Aber in den vergangenen sechzehn Jahren haben die Vereinigten Staaten nur einmal einen kleinen Überschuß gehabt; in den übrigen fünfzehn Jahren bestand stets ein Defizit, und in letzter Zeit sind die Fehlbeträge immer größer geworden.

      Anheizen der Inflation

      Viele Wirtschaftsexperten vertreten die Ansicht, daß die Schulden der Regierung einer der Hauptgründe für die Inflation sind. So viel zusätzliches Geld, das in die Wirtschaft gepumpt wird, bewirkt, daß die Preise für Waren und Dienstleistungen steigen.

      Weil in den letzten vier Jahrzehnten so übertrieben viel Geld ausgegeben wurde, hat der amerikanische Dollar etwa 75 Prozent seiner Kaufkraft verloren. Aber das ist auch der Währung anderer Länder widerfahren

      Das amerikanische Institut für Wirtschaftsforschung schreibt: „Alle Währungen werden allmählich schwächer oder sind allmählich schwächer geworden. Alle haben wenigstens drei Viertel der Kaufkraft verloren, die sie vor dem Zweiten Weltkrieg besaßen, und alle scheinen dazu verurteilt zu sein, in den kommenden paar Jahren noch mehr im Wert zu sinken ..., bis sie schließlich wertlos werden.“

      Das Institut schreibt die Hauptverantwortung für die Geldentwertung der „inflatorischen Denkweise zu, die gefördert wurde, um die Regierungsdefizite zu finanzieren“.

      „Bittere Lektion“ zu lernen

      In diesem Bericht wird auch folgende düstere Voraussage geäußert: „Wahrscheinlich werden wir erst zu einer gesunden Einstellung zum Geld und zum Kredit zurückkehren, nachdem wir während einer künftigen Depression eine bittere Lektion gelernt haben werden.“

      Auch Baxter berichtet: „Der inflationistische Einfluß großer und ständiger Haushaltsdefizite zerstört die Finanzgrundlage der US-Wirtschaft.“

      Gilbert M. Haas, Leiter einer Investmentberatungsfirma, erklärt ebenfalls: „Die ständige Ausweitung des Kredits hat eine stetige Verschlechterung der Liquidität [Bargeld oder Vermögenswerte, die leicht in Bargeld umgewandelt werden können] bewirkt. Das wird schließlich zu einer internationalen Geldpanik führen, gefolgt von einer weltweiten Wirtschaftskrise.“

      Könnte die Regierung einfach den Haushaltsplan kürzen, um ihn ins Gleichgewicht zu bringen? Ja, aber das würde zu größerer Arbeitslosigkeit führen. Das Wirtschaftssystem ist so strukturiert, daß viele ihren Arbeitsplatz verlieren könnten, wenn die Regierung jetzt aufhörte, durch Geldschöpfung die Wirtschaft in Gang zu halten. Die Zahl der Arbeitslosen ist aber bereits sehr hoch. Auch die Steuern sind hoch, so daß mit ernstem Widerstand, ja sogar mit einer „Steuerrevolte“ zu rechnen ist, wenn versucht würde, durch Steuererhöhung das Budget ins Gleichgewicht zu bringen.

      Ja, das reichste Land der Welt hat Geldsorgen. Es steckt bis über die Ohren in Schulden und ist kaum dazu fähig, anderen Nationen zu helfen, die in Schulden zu ersticken drohen.

  • Andere, auf denen ein Schuldenberg lastet
    Erwachet! 1977 | 22. Juli
    • Andere, auf denen ein Schuldenberg lastet

      AUCH andere, nicht nur Staatsregierungen, sind in Finanznot. Firmen, Gemeinderegierungen und Privatpersonen sitzen ebenfalls in der Klemme, weil sie zuviel Schulden haben.

      Aus den Schulden herauszukommen wird auch stets schwieriger. Das ist einer der Hauptgründe, warum sich die Rezession in den vergangenen paar Jahren für viele so verhängnisvoll ausgewirkt hat. Sie konnten die Darlehen nicht zurückzahlen, und die Zahl der Konkurse schnellte in die Höhe.

      Firmen in Finanzschwierigkeiten

      Die Zeitschrift Industry Week berichtete beispielsweise: „In der Bundesrepublik Deutschland erreichte die Zahl der Firmenzusammenbrüche eine Rekordhöhe ... Die Zahl der Konkurse, bei denen es um Verluste durch Ausfall

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